[nextpage title=“Einleitung“ ]Heute zeigen wir euch einen neuen Build von Bitspower mit Bitspower Bauteilen. Wir verbauen für euch Acryl -PMMA Rohre mit 14 mm Durchmesser. Die Anschlüsse sind mit zwei Dichtungen versehen und in der Farbe Royal Blue. Die begehrten Hexagon Ausgleichsbehälter und eine DDC-Pumpe mit Verschalung werden die Kühlmittelversorgung gewährleisten. Was wir von dieser Wasserkühlungs-Hardware halten und wie der Zusammenbau lief, das zeigen wir euch in unserem Review.
Wir bedanken uns herzlich bei unserem Partner Bitspower für die Testsamples und die erfolgreiche Zusammenarbeit[/nextpage]
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Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung:
Bitspower liefert seine Artikel in stets gleich aussehenden Kartons. Der Radiator und das Bendingkit besitzen links oben eine hellgrüne Ecke mit der Angabe der Größe. Gleiches ist auch bei dem Ausgleichsbehälter Hexagon zu finden, dort wird aber angegeben, ob er mit RGB oder aRGB funktioniert. Er könnte auch ohne RGB geliefert werden. Die Fittings befinden sind in zahlreichen kleinen verschweißten Beuteln. Diese sind mit einem detailliertem Aufkleber versehen. Die Kartons sind alle perfekt auf das Zubehör und die Artikel zugeschnitten und schützen ausreichend.
Lieferumfang:
Viel Lieferumfang als Zubehör finden wir nicht. Die Fittings haben jeweils einen Ersatz-Dichtungsring dabei. Ausgleichsbehälter und Radiator besitzen die typischen Montageschrauben in Schwarz. Der Radiator besitzt außerdem noch Verschlüsse für die Öffnungen. Bei der Pumpe ist eine Halterung mit an Bord und bei dem Umrüstkit der DDC-Pumpe ein Wärmeleitpad.
Technische Daten:
Hersteller, Modell | Bitspower Leviathan XF 420 Radiator |
Material Finnen | Kupfer |
Anschlüsse | 4 x G1/4″ |
Material Kammern | Messing |
Größe Korpus | (LxWxH) : 452x140x54 mm |
Größe der Lüfter | 140 mm |
FPI | 16 |
Hersteller, Modell | Bitspower Royal Blue Enhance Multi-Link |
Material | Messing |
Größe | 14 mm |
Dichtung | 2x O-Ring |
Hersteller, Modell | Bitspower DDC 3.2 PWM Pumpe |
Material | Acetal |
Ausführung | DDC |
Stromversorgung | 12 Volt 4-Pin Molex |
Steuersignal | 4-Pin über Mainboard |
Hersteller, Modell | Bitspower Hexagon AGB |
Material | Acryl |
Anschlüsse | 7x G1/4″ |
Größe | 91.376x80x39 mm |
Hersteller, Modell | Bitspower In-Line Filter |
Material | Glas, Messing, Edelstahl |
Größe | 10,2 cm |
Anschlüsse | 2x G1/4″ |
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[nextpage title=“Details“ ]
Im Detail
Bitspower liefert uns die Enhance Multi-Link Fittings in der Farbe Royal Blue. Der Anschluss ist ein genormter G1/4″ und benötigt kein Werkzeug. Der Innenraum ist rund und die Fittings müssen per Hand reingedreht werden. Im Inneren sitzt ein Dichtungsring und ein weiterer wird durch die Kappe festgedrückt. Die Außenseite ist sehr griffig und ermöglicht das reibungslose Händeln.
Um die Pumpe und den Loop sauber zu halten, werden wir einen sogenannter In-Line Filter oberhalb der Ausgleichsbehälter einsetzen. Im Gegensatz zu vielen auf dem Markt erhältlichen Behältern ist dieser komplett aus Messing und die Röhre aus Glas. Beidseitig sitzt ein Filter mit Gummidichtungen. Da diese irgendwann spröde werden, sind zwei weitere Dichtungen im Lieferumfang enthalten. Das Gewicht ist beachtlich und wirkt hochwertig, auch wenn ein kleiner Lackfehler zu finden ist. Dies ist aber aufgrund von Garantie und Gewährleistung nur ein kleiner Makel.
Die Aluminium Verschalung ist in einem kleinen Karton auf Schaumstoff gebettet. Alle Einzelteile haben eine Hülle aus Kunststoff. Die Umrandung und das Unterteil, welches der Kühlung dienlich ist, sind eingeschweißt. Das garantiert eine Sicherheit auf Neuware. Vier Schrauben halten alles zusammen, ein Wärmeleitpad gewährleistet die Wärmeabfuhr.
Die Pumpe wird von uns im Praxisbereich umgebaut und bekommt einen neuen Deckel, auch Top genannt. Das Kabel selber ist nicht gesleeved und wird daher von uns bearbeitet. Im Prinzip ist eine DDC-Pumpe ähnlich der D5. Aber sie ist kleiner und wird durch die Umluft gekühlt. Eine D5 Pumpe wird durch die Flüssigkeit gekühlt. Dafür ist die DDC aber auch leiser und etwas schwächer. Qualitativ kann eine Pumpe erst im Laufe der Zeit beurteilt werden. Die Verarbeitung ist aber angenehm hochwertig.
Ebenso hochwertig und ein Star der Watercooling-Scene ist der Hexagon Ausgleichsbehälter. Dieser befand sich vor einiger Zeit bei uns im Testdurchlauf. Er ist sehr edel und ansehnlich, um mit ca. 100 ml Füllmenge einen kleinen Puffer für den Loop zu gewährleisten. Im Lieferumfang befindet sich ein Y-Kabel und eine umfangreiche Auswahl an Montagematerial. Dieses eignet sich für die Front am Radiator oder Lüfter.
Wir verwenden einen Leviathan XF 420 Radiator mit einer Dicke von 54 mm. Im Gehäuse wird es damit schon etwas enger, da vor dem Radiator die Ausgleichsbehälter müssen. Der Radiator hat 4 G1/4″ Anschlüsse und eine Finnendichte von 16 FPI (Fins per Inch). Der Leviathan wird in einem Karton gebettet geliefert und hat an einer Ecke ein Fach für die Lüfter und Montage-Schrauben.
Die Anschlüsse stehen etwas von den Kammern ab. Das schützt den Messingkorpus vor Kratzern und ermöglicht ein besseres Montieren der Fittings. Seitlich ist der Radiator mit leichten Abrundungen sehr gut zu Händeln und jede der zwei Seiten ist mit dem Logo von Bitspower geprägt. Auf den Radiator kommen drei 140 mm Lüfter mit 25 mm Dicke.
Einige der Kartons sind mit einem QR-Code ausgestattet. Dahinter verbirgt sich der direkte Support für die Montageanleitung. Eine sehr elegante Lösung von Bitspower und zeigt wieder einmal, dass Bitspower am Puls der Zeit arbeitet.
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[nextpage title=“Praxis“ ]
Praxistest
Unser System besteht auf der Basis des Thermaltake Level 20 GT RGB Plus. Dort wird ein Asus X299 TUF Mark 1 eingebaut. Dieses beherbergt unseren Intel Core i7-7820x und 32 GB DDR4 Corsair Dominator Platinum. Ein be quiet! Dark Power Pro und eine Zotac GTX 1080 AMP finden ebenso ihren Platz.
Als Erstes montieren wir die Schale in Blau auf unsere Bitspower DDC-Pumpe und stecken diese unter einen TOP von IceMen Cooler. Dieser besteht aus Messing und die Verschalung ist aus Aluminium.
Die Ausgleichsbehälter werden von uns mit vier Dual Rotary Extender verbunden. Diese können sich um 360 Grad drehen. Auf der Rückseite kommen einige Querstreben zur Verwendung, um das Konstrukt zu stabilisieren. Die Ausgleichsbehälter sind die Bitspower Hexagon RGB im limitierten Weiß. Auf der Rückseite sitzt ein RGB-Ring mit 12v 4Pin-Anschluss.
Wir haben als erstes das Mainboard, den Radiator und das Netzteil installiert. Auf den Radiator sind drei 140 mm Noctua Chroma Lüfter gekommen. Das Mainboard und die Grafikkarte bestücken wir mit zwei Monoblöcken, welche einen Acryldeckel besitzen. Die Ausgleichsbehälter Hexagon kommen rechts an das Gehäuse. Sie werden mit vier Schrauben an die Löcher der frontalen Lüfterhalterung geschraubt. Oberhalb verlegen wir die vier Kabel der RGB-Beleuchtung nach hinten.
Oben rechts vom obersten Ausgleichsbehälter bis zum rechten Eingang des Radiators Leviathan 420 verlegen wir einen Extender und einen Dual Rotary Extender. Dazwischen platzieren wir den In-Line Filter, der wie alle Zwischenstücke in der Farbe Black Sparkle ist. Jetzt können wir die Royal Blue Fittings festschrauben. Der Zusammenbau erfolgt über einige Zeit mit viel Geduld und der Überlegung, wie wir die Rohre sinnvoll verlegen können. Das Anpassen der Röhren benötigt etwas Geschick. Im Endeffekt schauen wir uns die Abstände an und überlegen uns, was der direkte Weg über ein bis zwei Bögen ist.
Diese Bögen biegen wir uns vorher zurecht. Um ein Rohr richtig zu Biegen, müssen wir den Weg von der Außenkante von Fitting A nach Fitting B nehmen. Wir beginnen bei der Pumpe und gehen zur Grafikkarte. Dann von der Grafikkarte zur CPU und weiter zum Radiator. Das Zurechtschneiden erfolgt mit einer kleinen Hand oder Bügel-Säge. Um der Säge eine Führung zu geben, reißen wir den Weg mit einem Cutter an. Das Ende sägen wir zum Schluss mit sehr viel Gefühl durch. Die Enden werden nun mit dem Entgrater bereinigt. Steht ein bisschen am Rand ab, nehmt euch 400er Sandpapier, klebt es auf ein Brett und reibt mit dem Ende drüber. Dann ist der kleine Grat entfernt.
Ihr solltet immer das Ziel vor Augen haben. Wir entfernen die beiden geraden Stücke an der Grafikkarte und stecken 90° Winkel dazwischen. Das hat den Vorteil, dass wir nun direkter zum Ziel kommen. Zwischen der Pumpe und der Grafikkarte haben wir den Auslass und einen Kugelhahn mit Rotierfunktion. So können wir den Kugelhahn zu unseren Gunsten drehen. Rechts über der Pumpe haben wir einen weiteren Kugelhahn. Ein Ausbauen der Pumpe und Entfernen des Wassers ist damit spielend leicht. Wir drücken die Röhren mit bedacht langsam in die Fittings. Vorher setzen wir die Kappen auf die Röhren und davor die Dichtungsringe.
Die Kappen der Fittings mit Gefühl festdrehen. Aufgrund der Winkel und rotierenden Stücke ist das Justieren der Röhren kein Problem. Wir befüllen bei geschlossenen Hähnen die Ausgleichsbehälter bis runter zur Pumpe. Aber nicht, ohne 10 Blätter Küchenpapier zu verteilen. Großzügig, damit genug Papier da ist, um einen Liter Wasser auf zu fangen. Als Kühlmittel verwenden wir das Double Protect Ultra von Aqua Computer. Das lassen wir nun 2h stehen und schauen, ob die 30 Öffnungen und Verschraubungen dicht sind – 7 Pro Ausgleichsbehälter und die zwei an der Pumpe. Alles scheint dicht zu sein, also geht es weiter und wir öffnen den Kugelhahn. Es ist sehr schön anzusehen wie das Wasser in den Kühler der Zotac 1080 AMP fließt. Drei mal befüllen wir die Hexagons. Am Ende steht das Wasser bis über den obersten Anschluss des GPU-Kühlers. Alles scheint dicht zu sein. Nehmt euch immer Zeit für so einen Vorgang, reagiert nicht zu schnell und beobachtet die Fittings.
Immer mal wieder schauen wir, ob auch alle Fittings fest sitzen. Den AIR-Exhaust wechseln wir von Black Sparkle zu dem Royal Blue. Das sieht einfach besser aus. Dort nutzen wir beide Öffnungen. Links zum Entlüften und rechts zum Befüllen. Wo Wasser rein geht, muss Luft raus können.
Bis zum Schreiben eines Reviews läuft das System bei uns immer eine Woche oder länger. Leider haben sich zwei von ca. 45 LEDs verabschiedet. Bei so vielen LEDs kann dies vorkommen und so ein LED-Ring ist schnell ausgewechselt. Nach dem Ablaufen der Garantie wäre die Neuanschaffung des Rings bei 2 Euro und eventuell das schnelle Umlöten der vier Kontakte von Nöten. Schön ist das aber dennoch nicht. Die Pumpe arbeitet sehr leise, auch bei höheren Umdrehungen. Die eingeschlossene Luft müssen wir mit viel Geduld und häufigen Nachfüllen der Kühlflüssigkeit entfernen. Dazu legen wir das Gehäuse auf die Seite, dadurch haben wir eine bessere Kontrolle über die Luft.
Die Kühlleistung des Monoblocks haben wir in unserem vorherigen Review erläutert. Diese ist natürlich auch mit diesem Build enorm gut, auch wenn der Radiator an die Rückwand bläst, erreichen wir im Idle 27° Celsius bei 800 RPM der drei 140 mm Lüfter. Unter Last kommen wir auf lautlose 69° Celsius bei 21° Celsius Zimmertemperatur. Last bedeutet bei uns die Benchmarks Aida Extreme und Prime95 bei einer Dauer von mindestens 20 Minuten. Dabei nehmen wir die Mittelwerte der gesamten Kerne vom Maximalwert.
Die Kosten
Zu Beginn möchten wir sagen, dass eine Wasserkühlung viel Geld kosten kann. Dies liegt an den individuellen Anforderungen und Wünschen, die jeder hat. Von 200 bis 2000 Euro ist alles möglich. Wir haben euch dieses Mal eine ca. 1300 Euro Kühlung zusammengestellt. Mit kleineren und normaleren Bauteilen kommen wir auf 400 – 600 Euro mit der GPU im Loop. Nicht jeder braucht Ausgleichsbehälter für 500 Euro oder einen CPU-Kühler für 200€.
Wenn ihr euch überlegt einen eigenen Loop zusammenzustellen, müsst ihr darauf achten, dass ihr genug Fittings mitnehmt. Bei zwei Fittings pro Bauteil sind dies meistens 10 Fittings für das gesamte System. Ausgleichsbehälter liegen bei 30 bis 100 Euro, eine Pumpe bei 45 bis 100 Euro, ein CPU-Kühler bei 30 Euro aufwärts und ein GPU-Kühler bei 100 Euro. Die Röhren kosten drei bis fünf Euro pro Stück. Je nachdem welche Länge oder welcher Hersteller genommen wird. Denkt an 4 Winkel und nehmt euch vorher ein Blatt Papier um euren Loop zu erstellen. Es lohnt sich auch mit Fäden diverse Geraden durch das System zu spannen, um zu sehen wie viele Winkel mit 30° 60° oder 90° ihr benötigt.
Acryl ist stabiler und klarer, PETG ist einfacher zu biegen und kann zu beginn sinnvoller sein. PETG kann sich schnell verformen, Acryl kann durch die lange Erwärmungszeit Blasen schlagen. Ob nun 12, 13, 14 oder 16 mm, die Röhren mit weniger Durchmesser sind nicht weniger gut als die mit großem Durchmesser. 16 mm ist stabiler, 14 mm ist der am meisten genommene Durchmesser, damit es nicht so „Wurstig“ aussieht. Kleinerer Durchmesser erlaubt engere Kurven und damit auch ein besseres Arbeiten.
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[nextpage title=“Fazit“ ]
Fazit
Unsere Erwartungen wurden komplett erfüllt. Die Bitspower Enhance Multi-Link Fittings sind einfach zu Händeln und waren unkompliziert zu Montieren. Die Tubes sind nur halb so Fest im Fitting wie ein Schlauch mit Kompression. Trotzdem konnten wir beim Rumschütteln des Gehäuses kein lockern der Tubes verzeichnen. Die Acryltubes sind zudem wesentlich klarer als Schläuche. LEDs haben einen positiven und erfreulichen Look. Schade ist es, wenn eine LED ihr Leben aushaucht. Dieser Ring kann einfach gewechselt werden. Das bei der Pumpe keine Halterung dabei ist erscheint ein wenig merkwürdig. Der Preis ist in unseren Augen angemessen, spielt aber in einer höheren Liga. Die Wasserkühlungshardware von Bitspower, welche wir in diesem Build verbaut haben, würden wir zu jeder Zeit weiterempfehlen.
PRO
+ Sehr elegant
+ Tubes sind perfekt zu verarbeiten
+ Qualität der Acrylbauteile hochwertig
+ Bei mehr als 50 Schrauben waren keine Auffälligkeiten
+ Gewinde und Bauteile sauber entgratet und verchromt
+ Einwandfreie Montageanleitungen
KONTRA
– Viele LEDs – es kann immer eine kaputt gehen
– DDC-Pumpe ohne Ständer
– Preis
Wertung: 9.2/10
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Finde ich echt klasse!
Danke, war auch sehr spannend 🙂