Das ASUS ROG ZENITH EXTREME ist seit über einem Jahr auf dem Markt erhältlich und unterstützt sowohl die alten als auch die neuen THREADRIPPER Prozessoren. Allerdings benötigen die 24 und 32 Kerner, der neuen Prozessoren der 2000er Serie, eine bessere Kühlung der Spannungsversorgung. Daher schauen wir uns in diesem Test nicht nur das ROG ZENITH EXTREME von ASUS an, sondern auch das Cooling Kit von ASUS, welches jetzt dem Mainboard beiliegt.
An dieser Stelle möchten wir uns bei ASUS für die Bereitstellung des Samples sowie für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung:
Die Verpackung ist wie allen High-End Mainboards von ASUS im typischen
rot-schwarzen Design gehalten. Auf der Verpackung finden wir alle
wichtigen Angaben zum Mainboard, welche wir uns später noch ansehen
werden.
Lieferumfang:
Da es sich um ein High-End-Mainboard handelt, fällt der Lieferumfang
sehr umfangreich aus. Natürlich dürfen auch nicht die zahlreichen
Sticker fehlen.
Im Lieferumfang ist neben dem Cooling-Kit auch ein Controller für
weitere Lüfter enthalten, falls uns die Lüfter-Anschlüsse am Mainboard
nicht ausreichen.
Auch ist eine 10-GBit-Netzwerkkarte enthalten, die wir in einen der
PCI-Express-Slots einstecken können. Benötigt wird mindestens ein
PCI-Express-x1-Slot.
Im Lieferumfang befindet sich:
- Bedienungsanleitung
- 3 x SATA-Kabel
- 1 x ASUS WiGig 802.11ad Antennen
- 1 x ASUS 2T2R dual band Wi-Fi Antennen
- 1 x ROG VGA-Halter
- 1 x ROG DIMM.2 Lüfter-Halterung
- 1 x ROG AREION 10G (Netzwerkkarte)
- 1 x Lüfter-Erweiterungskarte + Schrauben
- 1 x Kabel für Lüfter-Erweiterungskarte
- 1 x SLI HB BRIDGE (2-WAY-L)
- 1 x ROG Sticker (Groß)
- 1 x Q-Connector
- 1 x 10-in-1 ROG Kabellabel
- 1 x M.2 Schrauben-Kit (lange Schrauben)
- 2 x M.2 Schrauben-Kit (kurze Schrauben)
- 1 x DIMM.2 Erweiterungskarte für M.2-SSDs
- 1 x ROG Logo Sticker
- 1 x Verlängerungskabel für RGB-Streifen
- 1 x Verlängerungskabel für adressierbare RGB-Streifen
- 3 x Temperaturfühler (Kabel)
- 1 x USB-Stick mit Treibern
- 1 x ROG Untersetzer
Hersteller, Modell | ASUS, ROG ZENITH EXTREME |
---|---|
Formfaktor | E-ATX |
Sockel | TR4 |
CPU (max.) | AMD RYZEN THREADRIPPER 2990WX |
Chipsatz | AMD X399 |
Speicher | DDR4 3600(O.C.)/3200(O.C.)/2400/2666/2133/2800(O.C.) MHz |
Speicher-Kanäle / Steckplätze | Quad-Channel / 8 |
Speicher (max.) | 128 GB |
M.2-Ports | 1 x M.2 PCIe x4/x2 (SATA) 2260/2280/22110 2 x M.2 PCIe x4/x2 (SATA) 2242/2260/2280 |
PCI-Express Steckplätze | 4 x PCIe 3.0 x16 2 x PCIe 2.0 x4 1 x PCIe 2.0 x1 |
Interne Anschlüsse(normal) | 1 x OC PEG Power-Anschluss 1 x CPU-Lüfter-Anschluss 1 x CPU-Lüfter-Anschluss (optional) 2 x Gehäuselüfter-Anschluss 1 x High-Amp-Lüfteranschluss 1 x Pumpenanschluss 1 x W_FLOW-Anschluss 1 x W_OUT-Anschluss 1 x W_IN-Anschluss 2 x RGB-LED-Anschlüsse 1 x adressierbarer RGB-LED-Anschluss 6 x SATA 6Gb/s 1 x U.2 1 x Front Panel-Audio 1 x S/PDIF Out Header 1 x USB-3.1-Gen2 4 x USB-3.1-Gen1 1 x USB-2.0 1 x TPM-Header 2 x Temperatursensor-Anschlüsse |
Anschlüsse I/O | 1 x USB-3.1-Gen2 Type-C 1 x USB-3.1-Gen2 Type-A 8 x USB-3.1-Gen1 1 x RJ-45-Anschlüsse (1 Gbit) 3 x W-LAN-Antennenanschlüsse (2T2R) 1 x S/PDIF-Out-Anschluss (optisch) 5 x 3,5mm-Klinkenanschlüsse |
Das Design des ROG ZENITH EXTREME wirkt sehr harmonisch und gefällt uns
sehr. Hierbei handelt es sich um ein E-ATX-Mainboard was besonders
auffällt, wenn wir die Breite des Mainboards mit den PCI-Express-Slot
vergleichen. Die Rückseite des ROG ZENITH EXTREME wird zu einem Drittel
von einer Backplate abgedeckt.
Im unteren Bereich des Mainboards finden wir einige Anschlüsse für das
Frontpanel. Darunter sind auch zwei USB-3.0 und zwei RGB-LED-Anschlüsse.
Für Festplatten/SSDs stehen uns sechs SATA-Anschlüsse und ein
U.2-Anschluss bereit.
Neben dem 24 poligen ATX-Stromanschluss und den zwei
8-Pin-CPU-Stromanschlüssen befinden sich außerdem ein
USB-3.1-Gen2-Anschluss, eine interne Reset-Taste und ein interner Power
Schalter. Zwischen dem eben beschriebenen und den rechten Speicherbänken
können wir einen ROG-DIMM.2 einstecken. Auf diesen können wir zwei
M.2-SSDs montieren. Zusätzlich ist, neben dem ROG.DIMM.2, ein Schalter
angebracht, mit dem wir einzelne PCI-Express-Slots deaktivieren können.
Für alle OC-Experten bietet das ASUS ROG ZENITH EXTREME auch Messpunkte,
an denen wir unter anderem die CPU-Spannung messen können. Dazu
benötigen wir zum Beispiel einen Multimeter.
Ein weiterer M.2-Slot befindet sich unter der PCH-Abdeckung des
Chipsatzkühlers. Die PCH-Abdeckung dient dabei als Kühler für die
montierte M.2-SSD.
Am I/O-Backpanel stehen uns insgesamt zehn USB-Anschlüsse bereit. Dabei
handelt es sich um acht USB-3.1-Gen1 und zwei USB-3.1-Gen2. Bei den
USB-3.1-Gen2-Anschlüssen wird zwischen USB-Type-B und USB-Type-C
unterschieden. Des Weiteren sind fünf 3.5mm-Klinkenstecker, ein
optischer SPDIF-Ausgang und ein RJ45-Anschluss vorhanden. Für zwei
WLAN-Antennen stehen uns zwei Anschlüsse bereit. Zusätzlich zu den
ganzen Anschlüssen können wir auch auf einen ClearCMOS- und
BIOS-Flashback-Taster zurückgreifen.
Da der AMD THREADRIPPER über 64 PCI-Express-Lanes verfügt, sind auf dem
ROG ZENITH EXTREME vier PCI-Express-Slots-x16 mit ganzen sechszehn
PCI-Express-3.0-Lanes verbaut. Diese können wir auch einzeln
deaktivieren, falls wir PCI-Express-Lanes benötigen. Zusätzlich zu den
PCI-Express-3.0-Slots ist auch ein PCI-Express-2.0-x1 und -x4 vorhanden.
Besonders interessant ist auch das verbaute OLED-Display, was über dem
I/O-Backpanel sitzt. In diesem können wir uns Infos wie die aktuell
anliegende Taktfrequenz oder auch eigene Grafiken anzeigen lassen.
Wie wir anhand der Bilder sehen können, setzt ASUS beim ROG ZENITH
EXTREME auf einen MOSFET-Kühler aus einem Guss. Dieser ist über eine
Heatpipe mit einem weiteren Kühler verbunden. Da Ersterer aus einem Guss
ist, bietet er weniger Angriffsfläche für durchströmende Luft als ein
MOSFET-Kühler mit Alu-Finnen. Wir sind daher sehr auf die Temperaturen
der MOSFETs gespannt.
Als Zusatz zur MOSFET-Kühlung legt ASUS seit dem Erscheinen der
THREADRIPPER 2000 Plattform einen 40mm-Lüfter bei. Die Montage des
Lüfters ist einfach, allerdings wird dieser nur mit einer Schraube am
Mainboard befestigt. Stabil ist was anderes. Inwiefern der Lüfter die
Temperaturen der MOSFETs senken kann, schauen wir uns später an.
Montiert wird der 40mm-Lüfter auf einer kleinen Halterung, die mit einer
Schraube + Mutter am Mainboard befestigt wird. Nach der Montage
befindet sich noch ein kleiner Abstand zwischen Lüfter und VRM-Kühler.
Wir finden, dass das Ganze optisch nicht überzeugen kann und eher nach
einer Notlösung als einer Dauerlösung aussieht.
Zwischen dem ersten und zweiten PCI-Express-x16-Slot befindet sich die
Spannungsversorgung der SoC. Hier setzt ASUS auf einen ASP1405
PWM-Controllermit drei Phasen. Bei den drei verwendeten MOSFETS handelt
es sich um Texas Instruments CSD97374Q4M die jeweils 25 Ampere
bereitstellen können. Hierfür legt ASUS im Cooling Kit auch einen
Zusatzkühler bei, der auf dem unteren Bild zu sehen ist.
Unter der Abdeckung des I/O-Backpanels wird ein Lüfter verbaut, der
durch die Alu-Finnen des zweiten VRM-Kühlers Luft befördert. Die Größe
des Lüfters beträgt 40mm.
Beim ASUS ROG ZENITH EXTREME kommt eine echte 8-Phasen
Spannungsversorgung zum Einsatz. Verbaut wird dafür ein ASP1405
PWM-Controller der maximal acht Phasen steuern kann und auch so
konfiguriert ist. Bei den verbauten MOSFETs handelt es sich um IR3555M,
die eine Leistung von 60 Ampere haben. Damit dürfte die
Spannungsversorgung ausreichend dimensioniert sein. Es stellt sich somit
nur noch die Frage, ob die VRM-Kühlung ausreicht.
Auf der Rückseite der des Mainboards und der verbauten MOSFETs wird eine
Backplate zur Kühlung eingesetzt. Diese soll zusätzlich dafür sorgen,
dass die MOSFETs nicht überhitzen. Unter der Backplate befinden auch
zwölf Kondensatoren.
Unter dem zweiten VRM-Kühler befindet sich unter anderem der INTEL
Intel i211AT der für die 1GBit-RJ45-Schnittstelle zuständig ist. Des
Weiteren befindet sich hinter den Audio-Anschlüssen der Anschluss für
das verbaute OLED-Display.
Bei der Größe des verbauten VRM-Kühlers hätten wir mehr erwartet.
Allerdings lassen wir uns erst mal nicht von der Größe täuschen und sind
sehr auf die Messergebnisse der Temperaturtests gespannt.
BIOS & Software
Das UEFI des ROG ZENITH EXTREME ist ASUS typisch aufgebaut. Unter Main
finden wir wichtige Angaben über das System. Unter anderem wird uns
angezeigt welcher Prozessor verbaut ist und wie viel Arbeitsspeicher im
System ist.
Unter Extreme Tweaker finden wir alles, was das Übertakter-Herz
höherschlagen lässt. So können wir unter anderem den Multiplikator des
Prozessors ändern oder den Speichertakt einstellen. Natürlich können wir
auch die Timings der Speicher und diversen Spannungen wie die
CPU-Spannung einstellen.
Unter Advanced finden wir alle System relevanten Einstellung. Hier
können wir zum Beispiel CPU-Kerne deaktivieren oder die
Festplatten-Einstellungen konfigurieren.
Im Menüpunkt Monitor können wir verschiedene Sensoren auslesen. Hierbei
handelt es sich um Temperaturen und Spannungen. Weiter unten befindet
sich der Q-Fan (Lüftersteuerung).
Im Q-Fan Untermenü können wir alle am Mainboard angeschlossenen Lüfter
steuern. Darüber hinaus auch die Lüfter, die am externen
Lüftercontroller angeschlossen sind, welcher im Lieferumfang beiliegt.
Dafür muss der Lüftercontroller aber am Mainboard angeschlossen sein.
Wie bei allen ASUS Mainboards können wir PWM-Lüfter auf bis zu 20 und
DC-Lüfter auf bis zu 60 Prozent der maximalen Drehzahl herunterregeln.
Praxistest
Testsystem | ||
---|---|---|
Mainboard | ASUS ROG ZENITH EXTREME | |
Prozessor | AMD RYZEN THREADRIPPER 1920X | |
Arbeitsspeicher | 2x GEIL Superluce RGB – DDR4 – 3000 MHz – 8 GB | |
Prozessorkühler | ENERMAX LIQTECH TR4 240 | |
Grafikkarte | MSI GeForce RTX 2080 Ti GAMING X TRIO | |
M.2-SSD / SSD / Externe SSD | SAMSUNG 960 EVO / CRUCIAL MX500 / SAMSUNG Portable SSD T5 / USB-Stick SanDisk Ultra USB 3.0 | |
Netzteil | ASUS ROG THOR 1200P | |
Betriebssystem | Windows 10 1809 | |
Infrarot-Temperaturmessgerät | ETEKCITY Lasergrip 774 | |
Strommessgerät | brennenstuhl pm231e |
In unserem Testsystem verbauen wir neben dem Mainboard, das wir testen,
ein AMD RYZEN THREADRIPPER 1920X und ein 16GB Arbeitsspeicher-Kit von
GEIL. Um die Anschlüsse und Slots zu testen, kommt in unserem Testsystem
eine SAMSUNG 960 EVO, eine CRUCIAL MX500 und eine SAMSUNG Portable SSD
T5 zum Einsatz. Das Ganze wird von einem ASUS ROG THOR 1200P mit Strom
versorgt.
OLED-Display
Wie schon bei der ASUS ROG RYUJIN AiO ist auch beim ROG ZENITH EXTREME ein OLED-Display verbaut. Wir können uns über das Display die Temperaturen anzeigen lassen oder ein eigenes Logo verwenden. Unserer Meinung nach ist das Display vor allem dann sinnvoll, wenn übertaktet werden soll, da wir hier den Fehlercode auslesen können. Natürlich sind auch die Temperaturen interessant welche wir angezeigt bekommen. Ein OLED-Display ist zwar kein muss, aber unserer Meinung nach ein nettes Feature.
Beleuchtung an Klinkenbuchsen
Ein weiteres Feature was uns gefällt ist, dass die 3.5-mm-Klinkenbuchsen
beleuchtet sind. Vor allem wenn es dunkel ist und wir ein Headset oder
eine andere Peripherie einstecken möchten ist es toll, dass diese
beleuchtet sind.
ROG DIMM.2
Schauen wir uns die Geschwindigkeit der M.2-Slots auf dem ROG DIMM.2 an.
Die Ergebnisse liegen in einem guten Bereich. Damit wir uns auch ein
Urteil über die Leistungsstabilität machen können, die bei einer M.2-SSD
auch oft mit der Temperatur zusammenhängt, haben wir uns angeschaut wie
warm die verbaute M.2-SSD maximal wird. Wie wir anhand des Bildes sehen
können, erreichen wir bis zu 93 °Celsius. Bei dieser Temperatur
reduziert unsere M.2-SSD die Geschwindigkeit. Optional können wir am ROG
DIMM.2 einen Lüfter anbringen, den wir allerdings separat erwerben
müssen. Alternativ können wir auch den beiliegenden Lüfter für die
MOSFET-Kühlung nutzen.
M.2-Slot am Chipsatz
Anders als die M.2-Slots auf dem ROG DIMM.2 wird die M.2-SSD, die im
dritten M.2-Slot verbaut ist, von einem großen Kühler gekühlt und die
Temperaturen liegen daher in einem sehr guten Bereich. Wir messen
maximal 64 °Celsius und erreichen beim Datendurchsatz die erwarteten
Werte. Die kleinen Unterschiede vom M.2-Slot am Chipsatz und den
M.2-Slots auf den ROG DIMM.2 liegen in der Messtoleranz und müssen nicht
weiter beachtet werden.
SATA-Geschwindigkeit
Auch die Geschwindigkeit der SATA-Anschlüsse ist wie zu erwarten.
USB-3.1-Gen2-Geschwindigkeit
Beim Test der USB-3.1-Gen2-Anschlüsse limitiert leider unsere externe SSD. Der Anschluss selber kann rein theoretisch bis zu 1250 Megabyte die Sekunde erreichen. In der Praxis sind es eher 1000 MB/s.
USB-3.1-Gen1-Geschwindigkeit
Das der USB-3.1-Gen1-Anschluss an sein Limit kommt, erkennen wir an den maximal erreichten 410 MB/s Datendurchsatz. Im Vergleich zum USB-3.1-Gen2-Anschluss liegt dieser 140 MB/s niedriger.
Overclocking
Das Übertakten mit dem ASUS ROG ZENITH EXTREME macht wie bei fast jedem ASUS Mainboard richtig Spaß. So werden uns alle Optionen geboten, die wir benötigen. Mithilfe dieser Optionen können wir unseren RYZEN THREADRIPPER 1920X auf 4 GHz übertakten. Dazu benötigen wir allerdings eine CPU-Spannung von 1,325 Volt und dementsprechend hoch sind die Temperaturen mit der AiO die wir zur Kühlung verwenden. Mit dem zuvor getesteten GIGABYTE X399 AORUS EXTREME benötigten wir etwas weniger Spannung und das, obwohl die gleiche Kühlung zum Einsatz kam.
Temperaturen
Die gemessenen MOSFET-Temperaturen auf dem MOSFET-Kühler und den MOSFET-Temperatursensor liegen in einem guten Bereich und mit aktiven 40mm-Lüfter über dem MOSFET-Kühler sinken diese um circa 5 °Celsius. Allerdings liegen die Temperaturen am Sensor deutlich höher als auf dem Kühler, was ein gutes Indiz für eine schlechte Wärmeübertragung ist. Das hängt vor allem mit der Bauart des Kühlers zusammen. So handelt es sich um einen Kühler aus einem Guss ohne Alu-Finnen, die eine größere Angriffsfläche für einen Luftstrom bieten würden. Das zuvor getestete GIGABYTE X399 AORUS XTREME geht hier einen anderen weg und dementsprechend niedrig sind die Temperaturen. Des Weiteren müssen wir bedenken das wir nur einen THREADRIPPER mit zwölf Kernen verbaut haben und dieser eine geringere Abwärme als ein 32-Kerner hat, der auch auf dem Mainboard verbaut werden kann. Nichtsdestotrotz schafft es der 40mm-Lüfter die Temperaturen zu reduzieren, auch wenn er wohl eher eine Notlösung ist.
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch des ASUS ROG ZENITH EXTREME ist im Idle sehr gut, so
messen wir nur 80 Watt. Hier hat das zuvor getestete GIGABYTE Mainboard
mehr verbraucht. Allerdings wendet sich das Blatt im Last-Zustand und
das ASUS Mainboard verbraucht 6 Watt mehr. Da wir mit einem CPU-Takt von
4 GHz eine höhere CPU-Spannung benötigen als mit dem GIGABYTE X399
AORUS XTREME, liegt der Stromverbrauch dementsprechend etwas höher.
Fazit
Das ASUS ROG ZENITH EXTREME ist insgesamt ein solides Mainboard, allerdings zu einem stolzen Preis. So bietet es zwar insgesamt drei M.2-Slots, wovon zwei sehr praktisch über den ROG DIMM.2 zu erreichen sind, allerdings werden diese auch nicht gekühlt. Leider müssen wir erst separat einen Lüfter oder einen M.2-Kühler erwerben oder den Lüfter für die MOSFET-Kühlung benutzen. Falls wir einen 24- oder 32-Kerner verbauen möchten, ist das keine gute Alternative. Allerdings kostet ein solcher Lüfter auch nicht viel, verursacht allerdings zusätzlichen Lärm. Einer von Drei M.2-Slots wird dennoch sehr gut gekühlt. Die Optik und das Design des ASUS ROG ZENITH EXTREME gefallen uns sehr. Vor allem die dezente RGB-Beleuchtung in Kombination mit dem OLED-Display wissen zu überzeugen. Die Funktionen des OLED-Displays sind darüber hinaus auch sehr nützlich. Das beigelegte Zubehör ist sehr umfangreich und die 10 GBit Netzwerkkarte kann bei der Datenübertragung von Vorteil sein. Die beleuchteten Klinkenbuchsen gefallen uns auch sehr. Was uns nicht so gefällt ist die Kühlung der MOSFETs. Diese werden in unserem Test zwar nicht zu heiß, allerdings könnte die Umsetzung besser gestaltet sein. Der 40mm-Lüfter den wir alternativ montieren können, erscheint uns auch eher eine Notlösung zu sein. Die Spannungsversorgung ist ausreichend dimensioniert, wir würden uns allerdings zwei Phasen mehr wünschen. Bei den Anschlüssen am Backpanel und Frontpanel haben wir eine großzügige Auswahl. Uns gefallen am I/O-Backpanel vor allem die ClearCMOS- und BIOS-Flashback-Taster. Auch die Möglichkeit, dass wir PCI-Express-Slots deaktivieren können, kann ein großer Vorteil sein.
Das ASUS ROG ZENITH EXTREME erhält 9.2 von 10 Punkten. Es erhält auch unsere Empfehlung. Für eine Empfehlung der Spitzenklasse hat es leider nicht gereicht.
PRO
+ Spannungsversorgung
+ Optik
+ Backplate
+ Adressierbare RGB-Beleuchtung
+ Vier PCI-Express-x16-Slots
+ PCI-Express-Slots abschaltbar
+ Drei M.2-Slots
+ 10-Gbit-Netzwerkkarte
+ Zahlreiche USB-Anschlüsse
+ Beleuchtete Klinkenbuchsen
+ OLED-Display
+ integriertes W-Lan-Modul
KONTRA
– Preis
– Umsetzung der MOSFET-Kühlung
– Kühlung der ROG DIMM.2 M2-Slots
Wertung: 9.2/10