Wer aktuell den Blick aus dem Fenster schweifen lässt, dem fällt auf, dass sich der Sommer in großen Schritten anbahnt. Das tolle Wetter treibt uns an, aktiv zu werden. Viele von uns verschlägt es an den See, auf die Joggingstrecke, zum Shopping oder verleitet zu längeren Spaziergängen. Natürlich ist das Smartphone immer dabei, doch während wir uns wohl in unserer Haut fühlen, leidet das Smartphone um so mehr, je aktiver wir werden.
Im allgemeinen unterscheiden wir zwischen passiven und aktiven Schadenseinwirkungen auf unser Smartphone. Unter passiven Einwirkungen verstehen wir Hitze, Kälte und Feuchtigkeit, während es sich bei Stürzen, Kratzer und Verschmutzungen um die aktiven Einwirkungen handelt. Ein Beispiel:
Die ersten warmen Sonnenstrahlen wecken uns aus unserem Winterschlaf auf und so verpassen wir unserem Smartphone einen vollen Akku bevor wir uns nach draußen zum Joggen bewegen. Während dessen klingelt das Smartphone. Es meldet sich die Clique: Heute Abend grillen am See! Also schnell noch Einkaufen.
Dieses, im ersten Augenblick, harmlos wirkende und im Sommer durchaus realistische Szenario beinhaltet aus der Sicht unseres Smartphones eine große Bandbreite an Schadenspotenzialen. So kann es passieren, dass das Smartphone während des Joggens, beispielsweise bei der Auswahl eines neuen Musiktitels, auf den Asphalt kracht, es kann zusätzlich zu Verschmutzungen kommen. Beim Einkaufen verschwindet oft der Schlüssel oder das Kleingeld in der selben Tasche, in der das Handy sich befindet. Es kommt zu Kratzern. Während der Grillparty ist das Handy in der Nähe des Grills sehr großer Hitze ausgesetzt oder kann in der nähe eines Badesees auch leicht mit Wasser in Berührung kommen.
Jeder von uns kennt ein solches Szenario aus dem eigenen Alltag und darum ist es wichtig, sein Smartphone vor diesen Einflüssen zu schützen, zumal unsere Smartphones mehrere hundert Euro wert sind. Wir geben euch die nötigen Informationen und Tipps, worauf ihr achten solltet, wenn ihr euch eine Hülle für euer mobiles Endgerät zulegen wollt:
Zu erst einmal solltet ihr euch über zwei Dinge Gedanken machen:
- Vor was will ich mein Handy schützen? und
- Welche Arten von Handyhüllen gefallen mir?
Gehen wir der ersten der beiden Fragen nach, so müssen wir uns den verschiedenen Materialien, aus denen Handyhüllen gefertigt sind, widmen. Unterschiedliche Materialien haben verschiedene Vor- und Nachteile.
Harter Kunststoff (z.B. Plastik)
+ Sehr große Auswahl an Modellen
+ Sehr pflegeleicht
+ Geringes Gewicht
+ Wasserabweisende Oberfläche
+ Staubdichte Oberfläche
– IdR keine hochwertige Haptik
– Kein optimaler Schutz gegen Stürze
Weicher Kunststoff (z.B. Gummi)
+ Sehr guter Schutz gegen Stürze
+ Sehr griffig, rutscht nicht von glatten Ebenen
– Weniger Staubdicht
– Schwerer zu Pflegen
Metall (z.B. Aluminium)
+ sehr wertig uns stabil
+ guter Schutz gegen Stürze
+ guter Schutz gegen hohe Temperaturen
– Können Funkverbindung beeinträchtigen
Textilien (z.B. Hanffasern)
+ Sehr leicht
+ Imprägnierte Textilien können Schutz gegen Feuchtigkeit bieten.
– Schlechter Schutz gegen nahezu alle aktiven und passiven Einwirkungen
Kunstleder
+ Wertiges Kunstleder ist sehr widerstandsfähig
+ Leicht abwaschbar und wasserfest
– Schlechtere Haptik als Echtleder
– Oft kein optimaler Schutz gegen Verschmutzungen
Kunstfasern (z.B. Neopren, GFK)
+ Sehr leicht
+ Je nach Material wasserabweisend (Neopren)
+ Je nach Material sehr hart (GFK)
+ Überstehen Fallschäden idR. ohne Probleme
+ Sehr guter Schutz bei Kälte (Neopren)
– Kann bei sehr hoher Hitze schmelzen
Je nachdem, welche Gefahrenquellen ihr für euch, bzw. euer Handy, ermittelt habt, könnt ihr nun genauer abschätzen, welche Materialien für Handyhüllen für euch in Frage kommen und welche ihr von vorne herein ausschließen solltet. Bleibt noch die Frage offen, welche unterschiedlichen Handyhüllen es gibt. Hier ist es jedoch nicht nur wichtig, auf das Design zu achten, sondern auch auf die Verarbeitung und auf die Haptik.
Die gängigsten Varianten sind Hard- und Softcases. Sie bieten in aller Regel entweder guten Schutz gegen Stürze und Feuchtigkeit (Softcase) oder gegen Kratzer und Verschmutzungen (Hardcase). Darüber hinaus könnt ihr euch zum Schutz vor leichten Stürzen Bumper zulegen oder darüber hinaus auch ein Flip-Case, in welches ihr auch Stauraum für eure EC-Karte o.Ä. benötigt. Ein Backcover Schützt nur die Rückseite eures Handys, während ein Slim-Case sehr eng am Handy anliegt und oft Wasser- bzw. Staubdicht ist.
Ein Hybrid-Cover solltet ihr im Verwenden, wenn ihr euch oft draußen aufhaltet. Es verbindet mehrere Vorteile der verschiedenen Materialien, ist in der Regel jedoch sehr dick. Handybeutel sind genau das Gegenteil von Hybrid-Cover, da sie nahezu keinen Schutz vor Schadenseinwirkungen bieten.
Tja, wer hätte gedacht, dass es sich bei der Auswahl einer passenden Handy-Hülle um eine Wissenschaft handelt? Wir hoffen, dass wir euch mit diesem Überblick die Kaufentscheidung etwas erleichtern können, sodass ihr nur noch, auf Grundlage eurer Überlegungen, herausfinden müsst, wo ihr eine Auswahl an Hüllen erhaltet, die euren Anforderungen entsprechen.