Am 08.07. war der Tag der Videospiele, was einen guten Anlass darstellt, sich etwas genauer diesem modernen „Volkssport“ zu widmen. Im Jahr 2020 spielen laut aktuellen Angaben von Statista etwa 34,3 Millionen Deutsche Computer und Videospiele und die Branche verzeichnet enorme Umsätze von über 6 Milliarden Euro.
Wir möchten heute darüber berichten, wann und wo diese Reise ihren Ursprung hat, anhand von Statistiken analysieren, welche Tragweite der Spielekonsum der Deutschen hat und wie die Zukunft des Gamings aussieht.
Der Urknall im Gaminguniversum
Die Entwicklung der digitalen Spiele begann 1946 mit einem von Thomas und Goldsmith, auf einem Röhrenrechner, implementierten mathematischen Spiels. Sechs Jahre später entstand in Großbritanien das erste TiC-Tac-Toe-Game. Bis in die 70er Jahre entstanden weitere Videospiele welche anschließend in den Arcade-Automaten ihren ersten Zenit feierten. Mit dem Release des Commodore 64 und dem Aufstieg japanischer Konsolenhersteller eroberten Computerspiele die Herzen der Gamer. Ab 1991 hielt schließlich die dritte Dimension Einzug in die Spielewelten, welche wir bis heute lieben gelernt haben.
Der Spielekonsum der Deutschen
Die Nachfrage von Konsolen- und PC-Spielen
Eine Analyse des Vergleichsportals Idealo hat Zahlen zur Nachfrageentwicklung von Konsolen- und PC-Spielen Veröffentlicht.
So erkennen wir, dass gerade die Nachfrage an PS4-Spielen enorm hoch ist und besonders im Jahr 2018 in die Höhe schoss. Auch Nintendo Switch-Spiele und Xbox One-Spiele sind beliebte Medien. Bei PC-Spielen ist ein rückläufiger Trend seit 2018 zu verzeichnen. Insgesamt ging die Nachfrage nach PC-Spielen in den letzten fünf Jahren um 27 Prozent zurück.
Im Vergleich zwischen Konsolen- und PC-Games erkennen wir eine deutlich höhere Nachfrage nach Konsolenspielen.
Sicherlich fragt ihr euch nun, welche der vielen Games von dieser Differenz betroffen sind: Dem nachfolgenden Balkendiagramm ist zu entnehmen, dass besonders Call of Duty, Red Dead Redemption, Assassin’s Creed und Resident Evil auf Konsolen extrem gefragt sind, während SIMS und Landwirtschafts-Simulator die einzigen Multi-Platform-Games darstellen, welche auf dem PC eine ebenbürtige Beliebtheit aufweisen.
Vor allen Dingen Konsolen und Konsolen-Games erfreuen sich in der Vorweihnachtszeit hoher Beliebtheit, was sich unmittelbar auf die Absatzzahlen auswirkt, wobei die Preisentwicklung von Games eine andere Sprache spricht. Während die Preise von PC-Spielen in den letzten Jahren weitestgehend stabil blieben, stiegen die Preise für Nintendo DS, PSP und PS2 seit 2016 stetig an. Freuen können sich die Nutzer von PS4, Xbox One oder Nintendo DS, deren Preise in den letzten fünf Jahren durchschnittlich zwischen 22 und 24 Prozent gesunken sind.
Bleiben wir bei dem Thema Spiele und schauen uns die beliebtesten Kosolen, bzw. PC-Games an:
Wie wir erkennen sind besonders PS4-Spiele sehr gefragt und werden nur von Animal Crossing für den 3DS und The Elder Scrolls V für die Xbox One in der Beliebtheit übertrumpft. Bei PC-Spielen sind Minecraft und The Witcher 3 am beliebtesten vor Spellforce 3, Fallout 4 und Assassin’s Creed: Unity.
Die Zukunft des Gamings
Seit dem Beginn der Videospiel-Ära 1942 hat sich vieles getan. Die Games wurden realistischer, inhaltsreicher und technisch ausgefeilter. So stieg die Nachfrage von VR-Produkten seit 2016 um knapp 50%. Gerade im Bereich Grafik- und Soundqualität sieht Felix Falk (Geschäftsführer vom game-Verband der deutschen Gamesbranche) einen starken Sprung nach vorne. Ein Beispiel dafür sei das Raytracing. Auch die Virtual und Argumented Reality gehören zu den Zukunftstechnologien, die die Games-Branche in Zukunft beeinflussen könnten.