MSI hat mit dem MAG Z690 TORPEDO ein weiteres Mainboard mit DRR5-Support im Portfolio, das durch seine zahlreichen Features versucht, sich von der Konkurrenz abzusetzen. Mit dem TORPEDO setzt MSI eher auf ein schlichtes und einfaches Design und verzichtet auf eine RGB-Beleuchtung auf dem Board. Gleich vier M.2 Slots und eine großzügige Spannungsversorgung mit 18 Phasen soll dem Anwender ein sicheres Gefühl geben, um auch Intels Core i7 oder Core i9 Prozessoren zu befeuern. Nachfolgend wollen wir euch die zahlreichen Features, etwaige Übertaktungspotenzial der CPU und des Arbeitsspeichers sowie die Temperaturen nicht vorenthalten. MSI hat uns das Testsample für unseren Test zur Verfügung gestellt.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Die Verpackung des MSI MAG Z690 TORPEDO ist einen Mix aus einem dunklen grau und hellgrau gehalten und ein Lochmuster oberhalb in Kombination mit einem Torpedo zeigt gleich, in welche Richtung es geht. Neben der Bezeichnung des Mainboards befindet sich das MSI-Logo an der oberen linken Ecke, während die Rechte Seite den Support von Intels 12. Generation und der Chipsatz Z690 bildlich dargestellt wird. Zudem findet man die Bezeichnung von TPM 2.0, Windows 11 Komptabilität und LIGHTNING GEN 5. Auf der Rückseite geht MSI genauer auf die Mainboard-Spezifikationen ein. Das Z690 TORPEDO wird hier grafisch dargestellt und sämtliche Informationen zu den Spezifikationen sind hier ebenfalls zu sehen. MSI lässt es sich nicht nehmen, weitere Features wie das Power Design, DDR5 Arbeitsspeicher-Support, LIGHTNING 20G, das Kühler Design, Audio Boost 5, LIGHTNING GEN 5, das PCB, 2,5G LAN und die M.2-Kühlkörper werden mit kleinen Illustrationen aufgelistet. Die Spezifikationen werden als kleine Tabelle und das I/O Shield als Grafik mit Bezeichnungen dargestellt. Zahlreiche Prüfzeichen sowie die Anschrift aus Taipei und United Kingdom sind ebenfalls abgebildet.
Inhalt
Der Lieferumfang des MSI MAG Z690 TORPEDO ist sehr umfangreich ausgestattet. Neben dem Mainboard selbst, befinden sich noch folgende Teile im Lieferumfang:
- Mainboard-Handbuch
- Treiber- und Software-USB-Stick
- Quick-Installation-Guide
- Shout-Out-Infokarte
- Reward-Infokarte
- Produktflyer
- Dankkarte
- Zwei SATA-Kabel
- Zwei M.2-Clips
- Ein M.2-Abstandshalter inklusive Schraube
- Diverse MSI-Sticker
- MSI-Gaming-Gehäusesticker
Daten
Technische Daten – MSI MAG Z690 TORPEDO |
|
Mainboard-Format | ATX |
CPU-Sockel | LGA1700 (Intel Alder Lake-S) |
Stromanschlüsse | 1x 24-Pin ATX 2x 8-Pin EPS12V |
Phasen/Spulen | 18 Stück (16+1+1) 10x Monolithic Power Systems MP87992 (VCore, 70A) 1x Monolithic Power Systems MP87992 (GT, 75A) 1x Monolithic Power Systems MP87992 (AUX, 70A) |
Chipsatz, Kühlung | Intel Z690 Chipsatz, passiv |
DDR5 Arbeitsspeicher | 6400 (OC)/ 6200 (OC)/ 6133 (OC)/ 6000 (OC)/ 5800 (OC)/ 5600 (OC)/ 5400 (OC)/ 5333( OC)/ 5200 (OC)/ 5066 (OC)/ 5000 (OC)/ 4800 (JEDEC) MHz |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR5 (Dual-Channel), max. 6.800 MHz |
Speicherausbau | max. 64 GB (mit 32-GB-UDIMMs) |
SLI / CrossFire | 2-Way-CorssfireX |
PCI-Express | 1x PCIe 5.0 x16 (x16) 1x PCIe 3.0 x16 (x4) 1x PCIe 3.0 x16 (x1) 1x PCIe 3.0 x1 |
SATA(e)-, SAS- und M.2/U.2-Schnittstellen |
6x SATA 6GBit/s über Intel Z690 1x M.2 M-Key mit PCIe 4.0 x4 über CPU 1x M.2 M-Key mit PCIe 4.0 x4 über Intel Z690 1x M.2 M-Key mit PCIe 4.0 x4/SATA 6 GBit/s über Intel Z690 1x M.2 M-Key mit PCIe 3.0 x4/SATA 6 GBit/s über Intel Z690 |
USB | Chipsatz: 1x USB 3.2 Gen2x2 (extern), 4x USB 3.2 Gen2 (3x extern, 1x intern), 4x USB 3.2 Gen1 (2x extern, 2x intern), 1x USB 2.0 (1x extern) Genesyslogic GL850G: 5x USB 2.0 (1x extern, 4x intern) |
Grafikschnittstellen | 1x HDMI 2.1 Out 1x DisplayPort 1.4 Out |
WLAN / Bluetooth | – |
Thunderbolt | – |
LAN | 1x Intel I225-V 2,5-GBit/s-LAN |
Audio-Codec und Anschlüsse |
8-Channel Realtek ALC4080 Codec 5x 3,5 mm Audio-Jacks |
LED-Beleuchtung | 3x 3-Pin ARGB-Header 1x 3-Pin ARGB-Header 6x 4-Pin ARGB-Header |
FAN- und Wasserkühlung-Header | 1x 4-Pin CPU-FAN-Header 1x 4-Pin CPU-Wasserkühlung-Pump-Header 1x 4-Pin System-FAN-Header |
Onboard-Komfort | Status-LEDs, Clear-CMOS-Button (extern) |
Herstellergarantie | 3 Jahre |
Details
Übersicht
Beim MAG Z690 TORPEDO setzt MSI auf ein 6-lagiges PCB mit 2oz Kupferschicht. Mit seinem reinen schwarzen Design und seiner aufwendigen Konstruktion und den farblich abgesetzten passiven Kühlern über den Powerstages, dem Chipsatz und den M.2-Steckplätzen in einem hellen Metallicblau wird vorab ein klarer farblicher Akzent gesetzt. Die Ausbeute für die 4-Pin-Lüfteranschlüsse fällt hier großzügig aus, acht an der Zahl werden dem Nutzer zu Verfügung gestellt. So sieht MSI oberhalb einen 4-Pin CPU-FAN-Header sowie einen 4-Pin CPU-Wasserkühlung-Pump-Header, einen 4-Pin Anschluss auf der rechten Seite, drei 4-Pin Anschlüsse für die Frontseite finden wir im unteren Bereich des Mainboards. Die letzten beiden 4-Pin-Anschlüsse für die Rückseite finden wir unterhalb der zwei M.2 Slots und den letzten oberhalb des einen M.2 Slots. Das TORPEDO ist mit vier LEDs an der rechten Kante ausgestattet, dem EZ Debug-Status (On Board LEDs). Bei der Initialisierung wird der Status farblich angezeigt. Ebenso verfügt das Torpedo über einen drei 3-Pin +5 V-Header und einem 4-Pin +12 V-Header.
Die Rückseite setzt das Design der Vorderseite fort, lediglich diverse Warnhinweise „dass der Abstand an bestimmten Punkten dem Gehäuse fern bleiben soll“ , sind zu finden.
Powerstages
MSI setzt bei dem Z690 Torpedo auf ein 18 Phasen-Design. Sechzehn Phasen werden der VCore zugeteilt und je eine Phase ist für die GT- und AUX-Spannung zuständig und verantwortlich. Für die zehn Phasen der VCore kommen MP87992 von Monolithic Power Systems mit 70 A zum Einsatz. Mit der Kombination aus zwei Stromanschlüssen mit 10 – 105 A Smart Power Stage und 10 Titanium Choke III (Core-Boost Technologie) ist das Z690 Torpedo bereit für die Herausforderung von High-End-Prozessoren. Die GT-Spule wird vom Monolithic Power Systems MP87992 mit 70 A angetrieben. Für die AUX-Spannung ist ebenfalls die Monolithic Power Systems MP87992 mit 70 A verantwortlich. MSI kombiniert mit der Coreboost Technik ein ausgeklügeltes Layout und einen optimierten Stromfluss. Eine perfekte Bedingung, den Prozessor stets mit genügend Strom zu versorgen.
Kühlelemente
Große hochwertige Aluminium Kühlkörper kommen bei dem Z690 Torpedo zum Einsatz, die zum einen die VRMs und zum anderen auch die Spulen mit kühlen sollen. Rückseitig sind mehrere hochwertige Wärmeleitpads angebracht. Der Chipsatzkühler ist großflächig gehalten mit maximaler Oberfläche zur Wärmeableitung des Chipsatzes. Die Verarbeitung der Kühlkörper spiegelt die Qualität von MSI wieder.
DDie M.2-Kühlkörper des Torpedos führen das nahtlose Design weiter, sind sauber verarbeitet und oberhalb mit den Zahlen 1-3 beschriftet. Zur besseren Wärmeabfuhr werden unter dem Kühlkörper hochwertige Wärmeleitpads eingesetzt.
I/O Shield
Das I/O – Shield (Blende) mit folgenden Anschlüssen und Tastern ausgestattet:
- DisplayPort 1.4
- USB 2.0 Port
- USB 3.2 Gen 2 10Gbps Type-A
- 2.5G LAN Port
- HD Audio Connectors
- Flash BIOS Button
- USB 3.2 Gen 1 5Gbps Type-A
- USB 3.2 Gen 2 10Gbps Type-A
- USB 3.2 Gen 2×2 20Gbps Type-C
- Optical S/PDIF OUT
Interne Anschlüsse
Auf Board selbst befinden sich außerdem für die Front I/O folgende zusätzliche Anschlussmöglichkeiten:
- 1x USB 3.2 Gen2
- 2x USB 3.2 Gen1
- 4x USB 2.0
PCIe-Slots
MSI bestückt das Z690 Torpedo mit dem Lightning GEN 5 PCI-E. Mit dieser x16 Schnittstelle wird die Bandbreite auf 128 GB/s erhöht, was einer Verdopplung der Geschwindigkeit vorheriger Generationen entspricht. Mit der Surface Mount Technologie, kurz SMT, werden Interferenzen verringert, um zugleich eine höhere Bandbreite und schnellere Übertragung zu gewährleisten. Unterhalb befinden sich noch ein PCIe 3.0 x1 und noch zwei PCIe 3.0 x16 Slots.
M.2 Slots
Das Torpedo bietet Platz für vier M.2 Steckplätze, was den Festplattenfetischisten erfreuen wird. So sind drei mit max. PCIe 4.0 x4 und einer mit PCIe 3.0 x4 angebunden. Mit LIGHTNING Gen 4, was auf dem Z690 Torpedo dreimal vertreten ist, können Geschwindigkeiten bis zu 64 Gbps erreicht werden.
Ein wirklich gut durchdachtes Feature bei der Installation der M.2-SSDs ist der sogenannte EZ M.2 Clip. Mit diesem System lassen sich spielend einfach die M.2-SSDs montieren und demontieren. Eine Arretierung der M.2-SSD macht das Schrauben jetzt unnötig.
Außerdem verfügt das Torpedo über sechs SATA 3.0 6G Anschlüsse, zwei befinden sich rechts unterhalb der Abdeckung der M.2 und des Chipsatzkühlers. Die restlichen vier befinden sich unten rechts auf dem Mainboard, was das Verbauen von weiteren SSDs und HDDs ermöglicht.
DDR5
Für die DDR5-Arbeitsspeichermodule stehen dem Torpedo gleich vier Bänke zur Verfügung, die hinsichtlich der Geschwindigkeit bis zu 6.400 MHz ermöglichen. MSI führt intern Speichertests durch und das unter extremen Bedingungen. Zu gleich wird dem SMT (Surface Mount Technology) Prozess die Fehlerrate von Lötstellen, Elektromagnetismus und Interferenzen minimiert. Durch diese Kombination mit der exklusiven Memory-Boost-Technologie können klare hochfrequente DDR5-Signale geliefert werden.
Audioprozessor
Was die Audioeigenschaften des Z690 Torpedo betrifft, so sieht MSI einen Realtek ALC4080 mit 8-Kanal-Audio (7.1) vor. Die Audio-Komponenten erhalten einen isolierten Bereich auf der Platine. Durch separate Lagen in der Leiterplatte wird für den linken und den rechten Audiokanal eine gleichmäßig hochwertige Klangqualität erreicht.
Chipsatz
Unter einem großen, aus Aluminium gefertigten Kühlblock sitzt der Z690 Chipsatz, der passiv gekühlt wird. Wie sich das passive Kühlen temperaturtechnisch auswirkt, werden wir später noch feststellen.
Stromversorgung
Auf dem Torpedo kommen zwei 8-Pin-EPS12V und ein 24-Pin ATX-Anschluss zum Einsatz. Sie sollen eine feste und auch zuverlässige Verbindung für die CPU und einen vollständigen Kontakt mit den Anschlusskabeln des Netzteiles gewährleisten.
LAN
Einen WIFI 6/E Anschluss suchen wir vergeblich. Dem Endkunden wird ein integrierter LAN (RJ45) Anschluss mit Intel I225-V 2,5-GBit/s rückseitig im I/O Shield geboten.
Praxis
Testsystem und Einbau
Testsystem | |
CPU | Intel Core i5 12600k |
GPU | ASUS GTX 1060 Dual |
Mainboard | MSI MEG Z690I UNIFY |
Arbeitsspeicher | 2x 16 GB G.SKILL TRIDENT Z5 5600 |
Kühlung | MSI MAG CORELIQUID P360 |
Netzteil | NZXT HALE90 750W |
Gehäuse | NZXT H7 ELITE |
Vor dem Einbau des Torpedo wurde unsere CPU in den Sockel gesetzt sowie die Wärmeleitpaste aufgetragen und die beiden 16 GB G.Skill Speichermodule in die Ram-Bänke eingesetzt. Die im Lieferumfang enthaltene Sockel 1700 Backplate, sowie die Abstandshalter unserer 360 mm All-In-One Wasserkühlung wurden ebenfalls vorab montiert, damit diese später on top unseres Gehäuses installiert werden kann. Die M.2-SSD wird in den ersten Slot eingesetzt, unsere zusätzlich verbaute 2,5″ SSD wird angeschlossen. Alle benötigten Kabel werden zu einem Kabelmanagement zusammengefasst. Unsere verbauten Gehäuse-Lüfter in der Front und der Rückseite werden über die NZXT CAM Software gesteuert. Zusätzlich verbauen wir noch einen 300 mm langen RGB-Stripe den wir über den 3-Pin +5 V Header des Mainboards ansteuern. Zum Schluss setzten wir eine GTX 1060 DUAL 6 GB ein und schließen diese an.
Alle nötigen Treiber sind auf einem 15,2 GB USB-Stick aus dem Lieferumfang zu finden, statt einer Treiber-DVD mit allen Dienstprogrammen und benötigten Treibern.
UEFI
Das MSI-UEFI ist einfach, aber dennoch gut strukturiert und auf Benutzerfreundlichkeit ausgelegt. So ermöglicht es das Optimieren von Spieleleistung, Effizienz und auch die Übertaktung der verbauten CPU und des Arbeitsspeichers. Zu Beginn unserer Testphase wurde das BIOS per Update auf die neuste Version geflasht. Über das MSI Center kann dieses als solches durchgeführt werden oder innerhalb des BIOS, dafür muss zuvor das benötigte File über einen vorher formatierten FAT32-Stick importiert werden.
Nach dem erfolgreichen Flashen erfolgt der erste Boot. Ein Pop-up erscheint und man wird aufgefordert, den CPU Kühler-Typ zu wählen. Nach dem Auswählen einer der drei vorgegebenen Punkte (siehe Bild) ist man bereits auf der Hauptseite und alle wichtigen Daten sind bereits sichtbar und klar deklariert.
In die „Erweiterten Einstellungen“ gelangt man über F7, wo dem Anwender eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Über den Hauptreiter „Settings“ sind zahlreiche personalisierte Änderungen wie auch Anpassungen einstellbar. Die Möglichkeiten sind einfach vielfältig, wie das Abändern der Bootreihenfolge, die Vergabe eines Bios-Passwortes oder das Abfragen des Systemstatus.
Der Hauptreiter „OC“ lässt den Nutzer noch tiefer in die Materie einzutauchen. Zahlreiche Einstellmöglichkeiten und Änderungen wie das Reduzieren oder die Erhöhung von Spannungen, der Timings, des Multiplikators, mit *AVX oder ohne. Auch die Speicheranpassungen können hier vorgenommen werden. Ein weiträumiger abgedeckter Bereich, der hier und jetzt den Rahmen sprengen würde.
*AVX-Wikipedia
Software – MSI Center
Das MSI Center, ein hauseigenes Tool, welches ermöglicht das System seinen eigenen Vorstellungen entsprechend anzupassen. Bereits auf der Startseite unter „Hardware Monitoring“ wird eine Übersicht über alle anliegenden Frequenzen und Spannungen dargestellt. Oben rechts sind vier kleine Quadrate angeordnet, über die man in das Features Set gelangt. Dort hat der Nutzer die Qual der Wahl und kann selber entscheiden, welche Features er installiert und welche nicht. Bereits installierte Features werden direkt aufgelistet, in unserem Fall Mystic Light (dazu kommen wir gleich noch), User Szenario und System Diagnosis ein Info Bereich, der die verbauten M.2-SSDs oder HDDs anzeigt und auswertet, ob der Status OK ist oder nicht.
Mystic Light ist etwas für die RGB und Farbfetischisten, die Wert auf eine farbliche Individualität setzen. Jede bereits installierte Hardware wird als einzelnes Icon angezeigt. Bis zu drei Profile können angelegt, geändert und jederzeit wieder abgerufen werden.
Unter dem Hauptreiter „User Scenario“ – CPU-Lüfter / Lüfter können die Geschwindigkeiten jedes verbauten Lüfters unabhängig voneinander eingestellt, kalibriert, abgespeichert und jederzeit abgerufen werden.
Benchmarks
Cinebench R23
Unser Test-Parkour sieht Folgendes vor. Wir wollen unseren Intel Core i5 12600k und unseren beiden 16 GB Trident Z5 Speichermodulen mal die Sporen geben und entschieden uns für den Cinebench R23. Dieses Szenario wiederholen wir dreimal. Unser verbauter Core i5 12600k wurde out of the Box mit dem JEDEC- sowie dem XMP-Profil betrieben und ermitteln so den Single wie auch Multi-Core-Wert. Die erreichten Ergebnisse haben wir in einer Tabelle zusammengefügt. Im Single-Core Benchmark @Stock-Out of the Box lagen wir mit dem JEDEC-Profil bei 1661 Punkten. Durch Laden des XMP-Profils lag das Ergebnis bei 1783 Punkten. Im Multicore-Benchmark erreichen wir anfänglich bei 17065 Punkte und konnten das Ergebnis auf 17228 Punkte verbessern.
Cinebench R32 Final
Nächstes Ziel 6000+ MHz und vielleicht noch ein wenig mehr. Mit einem Finalen Overclocking von 4,9 GHz auf den P-Cores und 3,67 GHz auf den E-Cores sowie 6200 MHz bei den Speichermodulen erreichen wir gute 1912 Punkte im Single-Core. Damit konnten die anfänglichen Stock-Punkte mit 1611 um mehr als 300 Punkte verbessern. Dies Ergebnisse haben wir ebenfalls in einer Tabelle zusammengefügt. Im Multi-Core sah das Ganze dann auch anders aus. Von den anfänglichen 17065 Punkten out of the Box erreichen wir nun 18518 Punkte.
Aida64 Cache & Memory Benchmark
Beim AIDA64 Benchmark erreichten wir mit dem Intel Core i5 12600k einmal Stock out of the Box mit dem JEDEC- und dem hinterlegten XMP-Profil unseres Arbeitsspeichers folgende Werte, diese haben ebenfalls grafisch dargestellt.
Durch manuelle Übertaktung der Speichermodule erreichen wir 6000 MHz und 6200 MHz. Bis 6000 MHz konnten wir ohne Probleme mit C36 und den Subtimings von 34-34-55 2 T arbeiten, aber bei 6200 MHz war dieses nicht mehr möglich. Mit einer finalen Latenz von C36-36-34-55 2 T war eine Steigerung von 600 MHz machbar, die sich sehen lassen kann. Dadurch erreichen wir einen Durchsatz von 95066 MB/s im Lesen, 89934 MB/s im Schreiben und 87127 MB/s beim Kopieren.
CrystalDiskMark-Benchmark
Um auch die PCIe-Leistung testen zu können, kommt unsere verbaute HP SSD EX950 2 TB zum Einsatz. Dafür nutzen wir zuerst den CrystalDiskMark-Benchmark und zusätzlich den ATTO Disk Benchmark. Es werden der Lese- und Schreibwert ermittelt. Laut Hersteller hat die HP EX950 einen Lese-Wert von 3500 MB/s und einen Schreibwert von 2900 MB/s. Mit den von uns erreichten Testergebnissen lagen wir nur knapp unter den Vorgaben des Herstellers mit 3479 MB/s beim Schreiben und mit 3166 MB/s beim Lesen konnten wir die Vorgabe einstellen und sogar um 266 MB/s übertreffen. Das MSI Z690 TORPEDO hat damit gezeigt, dass hier auch eine entsprechende Bandbreite geliefert werden kann.
ATTO-Benchmark
Auch beim ATTO Disk Benchmark erreichen wir gute Werte. Wir lagen zwar knapp unter den Vorgaben des Herstellers mit max. 2,94 GB/s im Schreiben und 2,68 GB/s im Lesen. Die Abweichungen können hier allerdings durch die Parameter des Testprogramms resultieren.
Temperaturen
Ein expliziter Stress- und Belastungstest mit Prime95 ohne AVX für eine Dauer von ca. 30 min darf zum Schluss nicht fehlen. Bei der von uns verbauten Wasserkühlung handelt es sich um eine 360 mm AIO, deren Lüfter so eingestellt und kalibriert wurden, dass Performance auf Laufruhe trifft. Die Pumpe lief während unserer Testphase mit einem konstanten Wert von ca. 4000 U/min. Dem Screen zu entnehmen lagen die Temperaturen noch im grünen Bereich. Sei es die MOSFETS mit 48 °C oder auch der passive gekühlte Chipsatz mit max. 44 °C. Nach 30 Min. erreichen wir bei den P-Cores einen maximal Wert von 73 °C und 54 °C bei den E-Cores.
Fazit
Das MSI MAG Z690 Torpedo ist ein Mainboard im ATX-Format, welches mit einer grundsoliden Ausstattung beim Endkunden eintrifft. Mit seinen 18 (16+1+1) Power Stages hat MSI definitiv in Schwarze getroffen, das selbst Intels Core i7 oder Core i9 CPUs befeuert werden können. Der Ausbau des Arbeitsspeichers ist bis 128 GB und mit 6400 MHz möglich. Auch die sechs SATA-6GB Anschlüsse werden den Festplattenliebhaber erfreuen. Selbst der Bereich OC ist abgedeckt, was die erreichten Werte eindrucksvoll bewiesen haben. Wir hätten uns bei dem Preis jedoch auch WIFI 6/E gewünscht, aber dieses als negativen Kritikpunkt anzukreiden wäre meckern auf hohem Niveau. Im Großen und ganzes ist das MAG Z690 Torpedo ein grundsolides Mainboard, das noch Luft nach oben hat. Derzeit wird das Mainboard aktuell für 268 € im Preisvergleich gelistet. Von den zahlreichen Anschlüssen, den Features und dem OC-Potential waren wir überzeugt. Daher vergeben wir unseren Preis-Leistungs-Award.
Pro:
+ Ausreichende Front- und Back-I/O Anschlussmöglichkeiten
+ Verarbeitung
+ Vier M.2 Slots
+ Gutes OC-Potenzial
+ Ausreichende Spannungsversorgung
Neutral:
o fehlendes WIFI 6/E
Kontra:
– N/A
Mal wieder ein sehr umfangreicher und guter Test von unserem Kollegen @DerBrain. Finde die Ausstattung für den Preis echt gut, auch gefällt mir das MSI-typische UEFI.