Mit dem heutigen Test des Endorfy Fera 5 Black haben wir einen preisgünstigen CPU-Kühler mit 120 mm Lüfter vor uns. Dem ein oder anderen dürfte dieser Kühler bekannt sein, denn vor einigen Jahren veröffentlichte der Hersteller SilentiumPC – der heute Endorfy heißt, bereits den Fera 5, allerdings damals ohne Lackierung. Ob sich neben den Logos noch etwas anderes an diesem Kühler geändert hat, wollen wir nun in unserem Test herausfinden.
Verpackung, Inhalt & Daten
Verpackung
Der Endorfy Fera 5 Black kommt in einer Verpackung aus braunem Karton. Auf dieser ist der Kühler samt Lüfter in Schwarz aufgedruckt. Zudem lassen sich auch das Herstellerlogo, die Modellbezeichnung sowie einige Informationen finden. Auf der Rückseite sind die technischen Daten und der Inhalt aufgelistet.
Inhalt
Die Verpackung beinhaltet neben dem Kühlkörper selbst noch die Bedienungsanleitung und zwei kleinere Kartons. Einer enthält den Lüfter, während der andere das Montagezubehör für alle gängigen Sockel und die Befestigungsklammern für zwei Lüfter umfasst. So haben wir im Nachhinein noch die Möglichkeit, einen weiteren Lüfter hinzuzufügen.
Daten
Technische Daten – Endorfy Fera 5 Black | |
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Abmessungen Gewicht Materialien |
155 x 127 x 77 mm (H x B x T) 590 g Aluminium, Kupfer |
Kühlkörper | Lamellen: Aluminium Heatpipes: 4x Kupfer-Heatpipes |
Lüfter | Model: Endorfy Fluctus 120 PWM Abmessungen: 120 x 120 x 25 mm Drehzahl: 250 – 1.800 U/min. Spannung: 12 V Stromstärke: max. 0,30 A Lager: FDB Anschluss: 4-Pin-PWM |
Kompatible AMD-Sockel | AM5, AM4, AM3(+), AM2(+), FM2(+), FM1 |
Kompatible Intel-Sockel | LGA1700, LGA1200, LGA1150, LGA1151, LGA1155, LGA1156, LGA775, LGA2066, LGA2011-3, LGA2011, LGA1366 |
Garantie | 72 Monate |
Details
Kühlkörper
Der Endorfy Fera 5 Black macht seinem Namen alle Ehre. Der Kühlkörper ist komplett schwarz lackiert. Dabei ist der Lackauftrag sauber, nirgendwo können wir das Metall durchblitzen sehen. Zudem finden wir in der Lackierung auch keinerlei Kratzer. Für einen besseren Fluss des Luftstroms verfügen die einzelnen Lamellen über Ecken und Kanten. Die Oberseite verfügt über einen Deckel, welcher die Enden der Heatpipes verdeckt. Mittig trägt der Deckel das Logo des Herstellers. Durch die Lamellen führen insgesamt vier Heatpipes.
An der Unterseite werden die vier Heatpipes zusammengeführt. Dort sind die Heatpipes so angeschliffen, dass diese später direkt in Kontakt mit dem Prozessor kommen. Anders als der Rest des Kühlers bestehen die Heatpipes aus Kupfer. Die Kontaktfläche ist ab Werk mit einer Schutzfolie versehen. Über der Kontaktfläche führt ein Balken, welcher später die Befestigung des Kühlers ermöglicht.
Lüfter
Auf dem Endorfy Fera 5 Black kommt als Lüfter ein Endorfy Fluctus 120 PWM zum Einsatz. Dieser hat mit 250 bis 1.800 U/min. einen recht guten Drehzahlbereich. Das Lüfterrad ist mit einem speziellen Design ausgestattet, welches dazu beitragen soll, den Luftdurchfluss als auch Druck zu verbessern. Zudem soll es auch Geräusche reduzieren. Der Rahmen ist an den Aufnahmen mit Gummis ausgestattet, was die Übertragung von Vibrationen verhindern bzw. minimieren soll. Vom Lüfter geht ein etwa 20 cm langes Kabel ab, welches in einen männlichen und einen weiblichen 4-Pin-PWM-Anschluss endet. Insofern ein zweiter Lüfter installiert wird, kann dieser einfach mit dem ersten Lüfter verbunden werden. So wird kein weiterer Anschluss auf dem Mainboard benötigt.
Praxis
Testsystem
Technische Daten – Testsystem | |
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Prozessor | AMD Ryzen 5 7600X |
Arbeitsspeicher | 2x 16 GB T-Force DELTA RGB DDR5 6.000 MHz CL38 |
Mainboard | MSI X670E Gaming Plus Wifi |
SSD | Western Digital WD Blue SN580 |
Grafikkarte | ASUS GeForce RTX 2070 ROG STRIX O8G |
Netzteil | Thermaltake TOUGHPOWER GF3 – 1000W |
CPU Kühler | Endorfy Fera 5 Black |
Einbau
Den Endorfy Fera 5 Black werden wir auf einem MSI X670E Gaming Plus Wifi Mainboard verbauen. Dabei handelt es sich um ein Mainboard mit AM5 Sockel. Um den Kühler zu montieren, muss zuvor ein Teil der vorhandenen Halterung entfernt werden. Dazu lösen wir die vier Schrauben und entfernen die beiden Halterungen auf der Oberseite. Die Backplate bleibt bei diesem Umbau erhalten. Nun schrauben wir die vier Haltebolzen in die Backplate. Am einfachsten geht das, wenn das Mainboard ausgebaut ist. Alternativ kann man es auch so machen, dass erst ein Halter entfernt wird, so können die neuen Schrauben eingeschraubt werden, ohne dass die Backplate herunterfällt. Anschließend können die letzten beiden Schrauben eingedreht werden.
Nun können wir die Halterung anbringen, diese wird über vier Schrauben mit den gerade eben eingedrehten Schrauben verbunden. Die Halterung bietet nun zwei Bolzen zum Montieren des Kühlers. Also versehen wir den Prozessor mit der mitgelieferten Wärmeleitpaste und setzen den Kühler (ohne Lüfter!) auf die Halterung auf. Jetzt ziehen wir abwechselnd die beiden Schrauben an der Halterung des Kühlkörpers fest. Alle Verschraubungen sollten nur handfest erfolgen, ein zu festes Anziehen kann das Mainboard oder Prozessor beschädigen. Aus eigener Erfahrung wissen wir auch, dass ein zu hoher Anpressdruck dafür sorgt, dass das System anschließend nicht mehr startet.
Nun können wir den Lüfter aufsetzen und mit dem entsprechenden Anschluss auf dem Mainboard verbinden. Anmerken müssen wir, dass der asymmetrische Aufbau mit seinen spitzen Kanten relativ scharfkantig ist, so dass man beim Einbau etwas aufpassen muss. Die Halterung des Lüfters erlaubt es uns, den Lüfter bei Bedarf auch etwas zu versetzen, etwa wenn der Arbeitsspeicher höher ausfällt oder alle Slots besetzt sind.
Abstände
Dank der schlanken Bauweise des Kühlkörpers sollte es beim Arbeitsspeicher kaum Probleme geben. Wäre in unserem Fall der Speicher nun auch im ersten Slot, dann müssten wir den Lüfter minimal nach oben versetzen. Zudem bietet der Kühlkörper auf der anderen Seite ausreichend Platz für einen zweiten Lüfter.
Abschließend findet das Mainboard samt Kühler seinen Platz in unserem Corsair 6500X Gehäuse. Dabei sind drei ausblasende Lüfter an der Seite und einer am Heck des Gehäuses verbaut. Dadurch sollte sich ein negativer Luftdruck im Gehäuse bilden.
Temperaturen & Lautstärke
In dem bereits beschriebenen Aufbau wollen wir uns nun die Temperaturen genauer ansehen. Dabei überlassen wir die Steuerung der Gehäuselüfter der Software des Mainboards, hier ist das Profil „Balanciert“ ausgewählt. Dabei arbeiten die Gehäuselüfter nahezu unhörbar. Die Temperatur entnehmen wir aus dem Programm „AMD Ryzen Master“ und „HWInfo“. Zum Zeitpunkt des Tests liegt die Raumtemperatur bei 23,6 C°.
In unserem Test arbeiten wir mit drei festen Drehzahlen. Die niedrigste Drehzahl, die wir einstellen können, liegt bei 300 U/min. und die maximale Drehzahl bei 1.800 U/min. neben diesen beiden Drehzahlen wählen wir noch eine dritte, welche etwa in der Mitte liegt, in diesem Fall wären das 850 U/min. Dabei leistet der Kühler bei diesem Prozessor eine gute Leistung und ist dabei unterhalb von 1.200 U/min. auf 40 cm Entfernung zum geschlossenen Gehäuse nicht hörbar. Aber selbst auch höchster Drehzahl ist der Lüfter des Kühlers nicht über die Maße laut. Er ist hörbar, stört jedoch in unserem Fall nicht. In Anbetracht dessen, dass wir hier einen Prozessor mit einer TDP von nur 105 Watt einsetzen und der Kühler bis zu 200 Watt kühlen soll, könnte das am Ende knapp werden und durch den Einsatz eines zweiten Lüfters verbessern.
Fazit
Der Endorfy Fera 5 Black ist derzeit für einen Preis von 34,98 Euro im Preisvergleich gelistet. Damit ist er etwa um 5 € teurer als sein unlackierter Bruder. Der Kühler sollte dank seiner Abmessungen in die meisten Gehäuse passen und bietet dabei nicht nur eine große Kompatibilität zu hohen Arbeitsspeichern, sondern auch die Möglichkeit, einen zweiten Lüfter zu montieren. Auch die Montage auf unseren Sockel war sehr einfach. Das scheint allerdings für alle Sockel zuzutreffen, wenn wir nach der Bedienungsanleitung gehen, die einfach und verständlich aufgebaut ist. Wir vergeben unsere Empfehlung.
Pro:
+ Verarbeitung
+ Gute Speicherkompatibilität
+ Breiter Drehzahlbereich
+ Kompakte Abmessungen
+ Montage eines 2. Lüfter möglich
Kontra:
– Kühllamellen etwas scharfkantig
Produktseite
Preisvergleich
danke für den Test, wenn der auch noch schön leide ist, benötigt man ja keine AIO mehr