Nicht lange ist es her, da haben wir das Eissturm Gaming Cooper 3×120 Set von Alphacool testen dürfen. Dieses zeichnete sich durch leisen Betrieb und hervorragenden Temperaturen aus. Der 360 mm Radiator und ein kleiner Ausgleichsbehälter mit einer DDC Pumpe lieferten gute Ergebnisse. Dieses Mal wird es eine D5 Pumpe mit einem 280 mm Radiator sein. Diese Kombination des Alphacool Eissturm Tornado Sets wird in einem Video vorgestellt. Ob sie auch dieses Mal die CPU erfrieren lässt, das seht ihr nun in unserem Test.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Aquatuning für die Bereitstellung des Testsamples und das Vertrauen in uns.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung:
Wen überrascht es, das eine Tornado bezeichnete Wasserkühlung in einem riesen Karton geliefert wird. Der Lieferumfang benötigt einfach Platz und wird in einzelnen Kartons im Inneren gesichert. Die Eissturm-Serie wird immer in dieser Verpackung ausgeliefert. Robust mit Tragegriff ist sie keine Durchschnittsverpackung und angemessen gestaltet. Seitlich ist der Lieferumfang, welchen wir euch im Detail zeigen, aufgelistet.
Lieferumfang:
Wie erwähnt, ist der Lieferumfang gewaltig. Die einzelnen Kartons sind alle hochwertig und zeigen den Inhalt auf der Vorderseite.
Im Lieferumfang finden wir folgende Artikel,
- Radiator NexXxoS UT60 Full Copper 280 mm
- Eisblock XPX, Ausgleichsbehälter Eisbecher 150
- Eispumpe VPP755
- 2x Eiswind Silent Edition 120 mm
- 8x Eiszapfen 13/10 mm gerade
- 2x Eiszapfen 13/10 mm 90° Winkel
- 1x HF Schnellverschluss G1/4
- 1000 ml Cape Kelvin Catcher
- 3 m Schlauch PVC 13/10mm clear
- 1x Befüllungshilfe – Trichter
- 1x ATX-Überbrückungsstecker
- 1x Y-Kabel 4-Pin PWM
- 1x Schlauchabschneider
- 1x Montageanleitung
Technische Daten:
Hersteller, Modell | Alphacool Eissturm Tornado |
Radiatorgröße | 2x 140 mm x 60 mm |
Anschlüsse | 10x G1/4″ mit 13/10 |
Kompatibilität | 1x D5 Pumpe im Lieferumfang |
Ausführung | Softtube |
Gebiet | High-End |
Sockel | AMD: 940, AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, G34, FM2+, AM4, FM2 Intel: 1155, 1156, 1366, 2011, 775, 939, 2066, 1150, 1151, 2011-3 |
Ausgleichsbehälter | 150 mm Röhre Acryl |
Im Detail
Die kleinsten und nicht unwichtigen Bauteile sind die Vier, die wir hier sehen. Das Y-Kabel verbindet unsere beiden Eiswind Lüfter und besitzt einen 4-Pin PWM Zugang. Der Trichter ist ein handelsüblicher Trichter und wird zum Befüllen des Loops, vorzugsweise über den Ausgleichsbehälter, genutzt. Ein Alphacool Schnellverschluss ist eines der teureren Zugaben im Wert von 10 Euro und kann eure Verbindung von der Grafikkarte oder der CPU hin zum Ausgleichbehälter unterbrechen. So könnt ihr den Loop einfach entwässern oder mit einem Grafikkartenkühler erweitern. Der Cutter ist lieb gemeint, aber nicht professionell für einen 13 mm Tube, da dieser zerdrückt wird haben wir oft eine kleine Kante drin.
Die 140 mm Eiswind Silent Edition Lüfter gestalten die Wasserkühlung sehr leise. Mit gummierten Schraubenlöchern und einem gummierten Rahmen haben die Eiswind Lüfter keinen Kontakt über den Kunststoff mit dem Radiator. Mit einer Geschwindigkeit von 1300 RPM liefern die Lüfter genügend Luft, um den Radiator effektiv zu kühlen. Die 140 mm Lüfter werden mit 4-Pin über PWM gesteuert.
Mitgeliefert werden acht 13/10 gerade Fittings und zwei 90° Fittings. Alle bestehen aus Messing und werden in einer eleganten Schutzverpackung geliefert. Die 90° Fittings sind um 180° drehbar und ermöglichen einen besseren Verlauf der Schläuche. Man nennt diese Anschlüsse auch Kompressionsfitting, da diese durch den Druck der Überwurfmutter eine Kompression auf den Schlauch ausüben.
Die Bedienungsanleitung zeigt uns jeden Schritt im Detail. In mehreren Sprachen zeigt sie uns, wie wir die Fittings, den Kühler und den Ausgleichsbehälter installieren können. Der Radiator, seine Möglichkeiten und das Verlegen der Schläuche sind ausführlich beschrieben. Die bebilderte Anleitung hilft wirklich jedem die Wasserkühlung kinderleicht zusammenzubauen.
Einen Liter CKC haben wir im Lieferumfang. Neben dem Schlauch ist dies das einzige Mittel, welches irgendwann ausgewechselt werden muss, oder zuneige gehen kann. Daher solltet ihr mit den beiden Artikeln behutsam und mit Bedacht umgehen. Ein Liter reicht gerade so für den Loop. Also nichts verschütten und vorher die Schläuche genau ausmessen!
Das kleine Monster unter den Radiatoren. Wir waren überrascht, wie gewaltig ein eigentlich kleiner Radiator sein kann. Mit 60 mm Dicke und den 25 mm dicken Lüftern erreicht der Radiator NexXxoS UT60 ungeahnte Ausmaße. Ein Gehäuse sollte sorgfältig ausgewählt werden, wenn ihr dieses Biest verbauen wollt. Er besitzt hinten eine leicht versetze 1/4″ Entlüftungsschraube, die auch als Eingang zum Befüllen genutzt werden kann. Sechs weitere 1/4″ Anschlüsse befinden sich auf der Vorderseite, welche mit den mitgelieferten Verschlüssen verschlossen werden können.
Der Eisblock XPX wird in schwarz geliefert, eine silberne Variante steht nicht zur Auswahl, auch wenn er auf der Verpackung zu sehen ist. Geschützt in einer Folie zwischen Schaumstoff ist er ohne Blessuren bei uns angekommen. Im Zubehör liegt eine Tube Wärmeleitpaste und die Montageschrauben sowie Bügel für nahezu jeden Sockel. Beigelegt finden wir wieder eine Bedienungsanleitung, damit wir die richtigen Schrauben und Muttern nutzen.
Ein großer Unterschied der einzelnen Eissturm-Sets ist die Pumpe und der Ausgleichsbehälter. Der Ausgleichsbehälter ist aus Acryl und 150 mm lang. Er hat einen Deckel und einen Boden aus POM Acetal und wird direkt mit der Pumpe verbunden. Es gibt zwei Arten um den Ausgleichsbehälter, mit der fest angeschraubten Pumpe, zu befestigen. Zwei Querbügel sind mit einem Ring um die Röhre angelegt, diese können an einer Stelle mit 120 oder 140 mm angeschraubt werden. Die zweite Möglichkeit ist, dass Unterteil mittels zwei Ständern, die seitlich angeschraubt werden, im stehen zu betreiben.
Bei der Ausgleichsbehälter-Pumpenkombination ist ein kleines Röhrchen im Lieferumfang und eines vorinstalliert im Ausgleichsbehälter enthalten. Dieses sorgt für eine feine Wasserzuführung im Inneren des Ausgleichsbehälters. Ein Röhrchen kann von oben oder eines von unten genutzt werden. Aber nicht gleichzeitig, dafür ist der Ausgleichsbehälter zu klein. Im Deckel sind vier Eingänge zu finden, im Unterteil drei. Ein und Ausgang sind am Unterteil beschriftet, im Deckel kann die mittig gelegene Öffnung als Eingang genutzt werden. Alle anderen Öffnungen nutzen wir als Entlüftungs- oder Einfüllöffnung. Das Kabel besitzt einen 4-Pin-Molex mit zwei Litzen für die Stromzufuhr und einen 3-Pin-Anschluss für die mainboardseitige RPM-Steuerung. Die Pumpe betreiben wir auf der Stufe 1, dies reicht für 90 % der Loops und für unseren zu 100 %. Sollte sich irgendwo Luft ansammeln, können wir mit mehr Durchfluss und Druck, durch Erhöhung der Stufen, diese in den Ausgleichsbehälter drücken. Zur Not entlüften wir den Rest über den oben liegenden Radiator.
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Praxistest
Wie läuft ein Zusammenbau einer Wasserkühlung in ein Gehäuse? Als Erstes suchen wir die richtigen Plätze aus. Nun haben wir bei unserem Gehäuse, dem Level 20 GT RGB Plus, viele Möglichkeiten den Radiator zu platzieren. Wir müssen aber immer die Größe der Pumpe und des Ausgleichsbehälters einberechnen. Nachdem wir alles platziert haben schrauben wir die Anschlüsse rein. Es sollte dann genügend Platz sein, um einen Schlauch zu verlegen. Dann ist fast alles fertig. Die Pumpe wird bei uns auf die kleinste Stufe gestellt. Den 3-Pin Mainboardstecker legen wir hinten in das Gehäuse, da wir das Rädchen an der Pumpe für die Geschwindigkeit nehmen. Der 4-Pin-Molex wird direkt an das Netzteil angeschlossen. Das Kabel des XPX CPU-Kühlers kann einfach an einen freien Lüfteranschluss auf dem Mainboard.
Es gibt drei einfache Regeln für einen Custom-Loop. Die Schläuche dürfen nicht abknicken, sonst gibt es einen Stau und Hitzeprobleme. Die Pumpe muss unter dem Ausgleichsbehälter sein, sonst saugt sie nicht genügend Wasser an. Niemals die Pumpe ohne Wasser starten, sonst ist sie ganz schnell hinüber! Wir haben die Bauteile platziert, AGB mit Pumpe zur Grafikkarte, dann zur CPU und in den Radiator zum Abkühlen. Die warme Luft transportieren wir direkt oben aus dem Gehäuse und lassen vorne frische kühle Luft reindrücken. Zur Sicherheit immer Küchenpapier um die Anschlüsse legen. Den Loop über den Ausgleichsbehälter befüllen und noch nichts starten. Schauen ob die Pumpe unter dem AGB dicht ist. Wenn dort nach 3 Minuten nichts tropft, den AGB leer Pumpen lassen, indem ihr das Netzteil per Überbrückungs-Stecker startet.
Die Schläuche werden nicht undicht. Es könnte sein, dass ihr den Schlauch verdreht habt und sich dadurch ein Fitting löst. Es kann sein, dass ein Winkel, welcher 180° drehbar ist, undicht ist. Die Pumpe kann nicht fest genug im Top sitzen. Kühler können undicht sein. Doch alles kann geprüft werden, indem ihr, wenn ihr noch immer unsicher seid, einfach die Wasserkühlung auf dem Tisch legt und freihand zusammenbaut. Dann schraubt mal eine Überwurfmutter lose, oder ruckelt mal an einem Schlauch. Softtubes sind wirklich einfach zu verbauen.
Doch es läuft oft nicht so, wie es geplant war. So auch nicht während unseres Umbaus. Das Ergebnis wollen wir euch nicht vorenthalten.
Wir möchten noch einmal auf die Lautstärke und die Temperatur eingehen. Wie im Video erwähnt liegt diese mit 800 RPM der Lüfter bei 23 dB(A), somit sind diese nicht hörbar. Unter Prime95 erreichte unser Intel Core i7-7820x @Stock auf einem Asus x299 TUF Mark 1 Mainboard gute 64,5°C. Wir hatten eine Raumtemperatur von 21°C. Das Ergebnis zeigt uns, dass wir lautlos eine Top-Temperatur erreichen können.
Am siebten Tag hörten wir ein klackern aus der Pumpe, welches nach ein paar Stunden verstummte. Die Pumpe lief seit dem auf Stufe 1 mit Spannungsversorgung über 4-Pin-Molex. Das Ereignis wird von uns weiter beobachtet. Die Pumpe läuft aktuell auf Stufe 2 für 7 Tage / 14h am Tag. Es scheint so zu sein, dass die Stufe 1 zu schwach ist, um einen mittleren bis großen Loop ausreichend zu starten. Dadurch kann es anfangs zum klackern führen, welches die Pumpe beschädigen kann. Es empfiehlt sich, die Pumpe auf Stufe 2 zu nutzen, da dort die Lautstärke nicht höher ist, aber die Pumpe sicherer anläuft.
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[nextpage title=“Fazit“ ]
Fazit
Wie wir vor einigen Wochen schon bei der Alphacool Eissturm Gaming erwähnten, diese Sets eignen sich vor allem für die unsicheren User, welche eine Bedienungsanleitung benötigen. Auch für diejenigen die nicht wissen was sie brauchen. Die Garantie von Alphacool bestätigt, dieses Set funktioniert. Das konnten wir erfolgreich testen und können das Set weiterempfehlen. Der aktuelle Preis von rund 300 Euro ist schon ein deutlicher Schritt in die Profi-Liga der Wasserkühlungen. Doch nach oben ist noch viel Platz. Sollte der geneigte Käufer alles verkehrt machen, muss er nur einen neuen Schlauch und neue Kühlflüssigkeit kaufen. Alles Andere ist kaum kaputt zu bekommen. Die Materialien sind hochwertig und robust, auch wenn die Finnen des Radiators und das Acryl oder die Anschlüsse durch grobe Gewalt zerstört werden können. Mit der Alphacool Eissturm Tornado sind wir auf der sicheren Seite.
PRO
+ Leise
+ Kühl
+ Gute Preis/Leistung
+ Mehr Fittings als nötig
+ Potente leise Pumpe auch auf höheren Stufen
KONTRA
– Fittings können griffiger sein
– 1 Liter Kühlflüssigkeit reicht nur knapp
– Klackern nach Testdurchläufen welches verstummte
Wertung: 8.8/10
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