Mit dem AMD Athlon X4 845 gibt es endlich einen Ableger der Excavator-Architektur für den Desktop. Der kleine Quadcore für den Sockel FM2+ ist derzeit für 65€ zu haben, und leistet für kleines Geld erstaunliches – und das auch noch stromsparend!
Excavator ist die letzte und aktuellste Ausbaustufe der ambitionierten aber leider nicht sehr erfolgreichen Bulldozer – Modul – Bauweise. Bisher gab es Excavator nur im Mobile-Bereich, wo er als Carrizo-APU überzeugen konnte.
Passend zum Athlon X4 845 haben wir das ASUS A68HM – Plus in der Redaktion, um dem Vierkerner auch den passenden FM2+ – Unterbau liefern zu können. Von der Ausstattung und dem Preis in der Mittelklasse angesiedelt, ist es die perfekte Wahl, wenn es um den Bau eines kleinen aber performanten Systems geht.
Für die Bereitstellung der Samples bedanken wir uns bei AMD und ASUS.
Autor: Drayygo/Patrick
Verpackung
Der Athlon X4 845 erreicht uns in einem braunen Karton, in dem die eigentlich Umverpackung versteckt ist. Mit Füllmaterial gegen Lieferschäden geschützt erreichte uns der Prozessor wohlbehalten. Die Kartonage ist dunkelgrau/schwarz gehalten, vorne prangt das große rote AMD Athlon Logo, während an der Seite das obligatorische Fenster mit Blick auf den kleinen Excavator zu sehen ist.
Das Mainboard kommt ebenso gut verpackt bei uns an, die Umverpackung von ASUS ist wiederum hauptsächlich schwarz, mit dem goldenen Chipsatzkühler auf der Front sowie den Vorzügen des gewählten Modelles.
Lieferumfang
Der Lieferumfang fällt wie bei allen Prozessoren recht gering aus, und besteht aus dem Prozessor, dem neuen „Silent-Boxed“ mit rotem Lüfter, einem AMD Athlon Aufkleber sowie dem Quick-Installations Guide.
Beim Mainboard sieht es mit dem Lieferumfang schon wieder anders aus, beim Auspacken begrüßt uns zuerst das A68HM – Plus selbst, darunter finden wir 2 SATA Kabel, die I/O-Blende, ein ASUS Aufkleber, die Treiber-CD, den User-Guide, einen Quick-Start-Guide und eine „Safety-Information“ Broschüre.
Technische Daten
Der Athlon X4 845 basiert auf 2 Excavator Modulen mit jeweils 2 Integer-Kernen, die von AMD gegenüber den älteren Bulldozer-Architekturen überarbeitet hat. Auch wenn man mit passendem BIOS theoretisch den Turbo auf allen Kernen dauerhaft festsetzen kann, ist dies in der Praxis nicht notwendig, da der Athlon X4 845 dank der großzügigen 65W TDP diesen sowieso dauerhaft anliegen hat. Einen freien Multiplikator, wie bei den „K“ Modellen der Athlon Baureihe findet man bei diesem Exemplar leider nicht.
Erster Eindruck
Schon beim Auspacken fällt der neue Boxed-Kühler mit seinem roten Lüfter auf. Er ist ein wenig größer als das Vorgängermodell und soll seinen Dienst nicht nur besser, sondern vor allem leiser verrichten. Das höhere Gewicht im Vergleich zum Vorgänger lässt diesen Ansatz glaubhaft erscheinen, ebenso die weiteren Änderungen wie die dickeren Lamellen und die Anzahl der Lüfterblätter (9 beim Neuen, 7 beim Alten). Die CPU für den Sockel FM 2+ verfügt über 906 Pins, die Grundfläche des Dies misst 40x40mm.
Das Mainboard siedelt sich im Mittelklassebereich an, und ist für etwa 50€ über unseren Partner www.geizhals.de verfügbar. Damit passt es ideal zu einem Budget-Prozessor wie dem Athlon X4 845. Die Ausstattung lässt trotzdem keine Wünsche übrig: 2x USB 3.0, HDMI/DVI/VGA – Anschlüsse für die Nutzung einer IGP, 1x PCIe 3.0 x16 und 4x SATA 6Gbps.
Praxistest (Dauertest)
Wir vergleichen den Athlon X4 845 in unserem Test mit seinem (ganz!) großen Bruder, dem FX 8350 Wraith.
Natürlich stellen beide Prozessoren eine eigene Preisklasse dar, sodass man bei den Benchmarks die Anschaffungskosten miteinberechnen sollte.
Beide CPUs bekommen den gleichen Speicher an die Seite gestellt, nämlich 8GB Corsair Dominator 1600MHz. Als Grafikkarte kommt eine R9 280 von Sapphire ins Spiel.
Wir testen als Spielereferenz The Witcher 3, GTA V und Star Craft. Getestet wird in 720p, um ein GPU-Limit auszuschließen.
Fazit
AMD hat mit dem Athlon X4 845 alles richtig gemacht. Trotz der mittlerweile veralteten 28nm Architektur konnte man den Stromverbrauch signifikant reduzieren und trotzdem den Takt anheben. Dazu kommt der kleine 2-Moduler/4Kerner mit einem deutlich verbesserten Boxed-Kühler, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger in der Lage ist, seine Arbeit gut und leise zu verrichten. Wer also auf der Suche nach einem kleinen aber feinem Budget-Zocker-PC , einem Wohnzimmer-PC oder einem Steambox-Ersatz ist, der sollte hier zugreifen. In Verbindung mit dem ASUS A68HM – Plus im mATX Format kann man sich ein schickes, sparsames und leises System zusammenstellen.
PRO
+ P/L-Verhältnis
+ Stromverbrauch sehr niedrig
+ boxed-Kühler auch unter Last ruhig
CONTRA
– Kein freier Multiplikator
Aufgrund der oben genannten Vor und Nachteile verleihen wir dem Athlon X4 845 den P/L Award
[…] RAM: 16GB-Kit G.Skill RipJaws-X PC3-10667U CL9 Grafikkarte: integriert Board: Asus A68HM-PLUS (Unser Test) SSD: Samsung 850 Evo […]