Unter dem Branding „Dark League“ zeigt Antec das volle Potenzial des neuen DP503 Cases. Dieses bietet neben seinen drei integrierten Front-Lüftern einen ARGB- und Lüfter-Controller, welcher in Verbindung mit den 120er Lüftern und dem 3D Geometric Mesh Front Panel Design ein futuristisches Aussehen sowie guten Airflow bietet. Aufmerksamen Lesern wird auffallen, dass auch sein Zwillingsbruder NX700 ein ähnliches Design aufweist. Den Mehrwert liefern zusätzliche Funktionen und ein USB Typ C Steckplatz. Da wir beide Modelle erhalten haben können wir euch zeigen, welche Vorteile das DP503 für euch bereithält.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Die Verpackung des Antec DP503 zeigt das Case auf herkömmlicher Kartonage. Erst die Rückseite offenbart jedoch die wichtigsten Features und zeigt das Case sowohl aus einer Explosionsperspektive als auch aus der Sicht der seitlichen Silhouette. Weitere Informationen können wir den Verpackungsseiten entnehmen, die uns bspw. die maximale GPU-Länge offenlegen.
Inhalt
Neben dem Gehäuse und der Bedienungsanleitung befindet sich eine kleine Box im Inneren des Cases, welche im demontierbaren Festplattentray befestigt ist. Darin befinden sich in mehreren kleinen Zipperbeuteln Schrauben und Kabelbinder. Darüber hinaus liefert Antec zwei SSD-Racks und drei Slotblenden.
Daten
Antec DP503 | |
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Farben | Schwarz |
Maße | 483 x 220 x 492 mm (L x B x H) |
Gewicht | 7,88 kg |
Material | SPCC (Stahlblech), Glas, Plastik |
Seitenteil | 4 mm Tempered Glas |
Formfaktor (Mainboard) | Mini-ITX, mATX, ATX, E-ATX |
Laufwerke | bis zu 2 HDDs, bis zu 4 SSDs |
Anschlüsse I/O | 2x USB 3.0, Audio I/O, Powerbutton, LED Control Button, USB Typ-C |
Lüfterunterstützung | Front: 3x 120 mm (enthalten) / 3x 140 mm / 2x 185 mm Hinten: 1x 120 mm (enthalten) Top: 3x 120 mm / 2x 140 mm Unten: 2 x 120 mm |
Radiatorunterstützung | Front: bis 360 mm Hinten: bis 120 mm Top: bis 360 mm |
Max. Höhe CPU-Kühler | 170 mm |
Max. Länge Grafikkarte | bis 375 mm |
Erweiterungsslots | 7 |
Details
Die Front I/O umfasst von links nach rechts einen Power-Button gefolgt von einem LED-Button, welcher zwischen den unterschiedlichen Beleuchtungsmodi wechselt. Schließlich folgen ein USB 3.0 Port, die Kopfhörerbuchse, die Mikrofonbuchse und erneut ein USB 3.0 Port. Im Gegensatz zum NX700 bietet das DP503 einen USB Typ-C Port.
Eines der attraktivsten Merkmale des Cases ist die Front, welche eine, eine diagonal gewellte Topografie aufweist. Dieses gewellte Mesh dient zugleich als Staubfilter, welcher letztlich doch etwas gröber ausfällt als ein herkömmlicher Staubfilter. So kann es auf lange Sicht dazu führen, dass die drei 120er Lüfter Staub ins Gehäuse ziehen. Auch die seitliche Glasscheibe ist ein echter Hingucker. Es sei jedoch erwähnt, dass diese nicht mittels eines Scharniers befestigt ist, sondern ebenso wie die Rückseite durch zwei Schrauben fixiert wird.
Rückseitig herrscht auf den ersten Blick etwas Kabelgewirr, doch nachdem wir etwas Management betrieben haben, zeigt sich eine aufgeräumte Rückseite. Dies verdanken wir unter anderem auch dem bereits vorinstallierten Controller. Hier können wir bis zu sechs Lüfter samt ARGB anschließen. Mitgelieferte Kabelbinder und Klettstreifen helfen uns zusätzlich einen Kabelkanal zu legen.
Rückseitig befinden sich zwei Möglichkeiten, herkömmliche SSDs anzuschrauben. Die notwendigen Schrauben sind im Lieferumfang enthalten. Darüber hinaus lassen sich zwei weitere SSDs im Main-Chamber des Cases verbauen.
Wer jedoch zusätzlich größeren Massenspeicher verbauen möchte, hat die Möglichkeit zwei HDDs im Tray hinter dem Netzteil zu verstauen. Wer diesen Platz jedoch für Kabel oder andere Komponenten benötigt, kann das Tray abschrauben.
Das Case-Top besteht aus einem Mesh und einem Staubfilter. Die Breite und Länge ist groß genug um einen 360er Radiator unterzukriegen, bedenkt man, dass hier zwei 140er- oder drei 120er-Lüfter verbaut werden können. Je nachdem welche Schraubköpfe zu eurer AIO mitgeliefert werden, kann es passieren, dass der Staubfilter nicht bündig zum restlichen Gehäuse aufliegt.
Das modulare Design wird gestützt von einem Klicksystem des Frontelements. So sind alle Bauteile ohne Werkzeuge leicht zu entfernen und sitzen gleichzeitig ordnungsgemäß an gewollter Position. Die Seitenteile werden jedoch geschraubt. Im Gegensatz zum NX700 zeigen sich im DP503 drei 120er Lüfter. Alternativ können hier sogar bis zu drei 140er Lüfter verbaut werden. Das Antec DP503 ist, wenn es um die Anzahl der zu verbauenden Lüfter geht, sehr gut ausgestattet. Insgesamt können wir neun 120er oder fünf 140er Lüfter verbauen. Davon lassen sich bis zu drei Lüfter als Front-Lüfter und bis zu drei Lüfter als Top-Lüfter verwenden. im Rear- oder Bottom-Bereich können keine 140 mm Lüfter verwendet werden. Dafür können im Front-Bereich jedoch zwei 185 mm Lüfter angeschlossen werden. Dies sorgt sicherlich für genügend Spielraum, um das große Volumen des Cases kühl zu halten. Leider ist im Lieferumfang kein Rear-Lüfter vorhanden.
Gut durchdacht ist, dass das Antec DP503 einen separaten Platz für das Netzteil zur Verfügung stellt und das Case auch im Inneren aufgeräumt wirkt. Außerdem zeigt sich, dass bspw. die Stromversorgung für die Grafikkarte und für das Mainboard nur noch geringfügig ins Auge fällt, da, wie bereits beschrieben, die Kabeldurchführungen hervorragend platziert wurden. Das Netzteil selbst wird durch eine zusätzliche Vorrichtung direkt durch die Rückseite geschoben, was das Verkabeln und die Zugänglichkeit erleichtert.
Der Bereich für PCI-Slots umfasst sieben Slotblenden. Im Gegensatz zum NX700 lassen sich diese jedoch abschrauben, anstatt diese herausbrechen zu müssen.
Auf der Unterseite erkennen wir einen weiteren Staubfilter, sowie die festen Standfüße.
Betrachten wir nun den Innenraum unseres Antec DP503. Dieser bietet ausreichend Platz für Mainboard-Formfaktoren von Mini-ITX bis E-ATX und stellt darüber hinaus passende Kabeldurchlässe zur Verfügung, die auch Gummimanschetten aufweisen. Beispielsweise befinden sich im oberen und unteren Bereich drei länglich positionierte Durchlässe, während sich unten ein spezieller Durchlass für die Grafikkarte befindet. Die rechte Seite beherbergt drei vertikale Kabeldurchlässe nebst zwei weiteren Durchlässen für weitere Komponenten wie Frontradiator oder dedizierter Pumpe etc.
Bei genauerer Betrachtung fällt euch sicherlich eine ganz besondere Funktion ins Auge. Das DP503 ist mit einer GPU-Stütze ausgestattet, die sowohl in Höhe, als auch Länge flexibel angepasst werden kann. Diese Funktion kennen wir von wenigen anderen Gehäusen und hat den Vorteil, dass die GPU unauffällig und ohne Schnickschnack an Stabilität gewinnt.
Praxis
Testsystem
Testsystem | |
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Mainboard | ASUS TUF GAMING Z790-PLUS WIFI D4 |
Prozessor | Intel Core i7 12700 K @ 5 GHz |
Arbeitsspeicher | 4x 8 GB G.Skill TridentZ CL14 @3200 MHz |
Speicher | Samsung 980 Pro |
Grafikkarte | Asus ROG STRIX 1080 OC |
Der Einbau der Hardwarekomponenten geht sehr locker von der Hand. Das ist auch nicht verwunderlich, schließlich können wir das Case bis auf das letzte Bauteil auseinandernehmen und gelangen so sehr einfach an jeden Winkel des Gehäuses. Auch die Verkabelung ist relativ komfortabel dank Controller. Besonders gut gefallen uns die obersten Kabeldurchlässe, die es uns massiv erleichtern, die Stromkabel für die CPU zu verlegen.
Im Lieferzustand ist die Glasscheibe beidseitig mit Schutzfolien ausgestattet. Leider weisen die Case-Seiten keine Scharniergelenke auf, die es uns ermöglichen würden, nach Belieben das Case zu öffnen oder zu schließen. Wir können die Glasscheibe leider nicht ohne Werkzeug herausnehmen, da sie durch Schrauben mit flachem Kopf am Case montiert wird. Insgesamt macht das Case einen hochwertigeren Eindruck als der kleine Bruder und ist auch präziser verarbeitet, ganz zu Schweigen vom höheren Funktionsumfang.
Insgesamt bietet das Case ausreichend Platz für GPUs bis zu 375 mm, CPU-Kühler bis zu einer Höhe von 170 mm und PSUs mit einer Länge von maximal 410 mm bzw. 205 mm samt eingebautem HDD-Tray.
Im laufenden Betrieb zeigt sich ein farbenfrohes Spiel zwischen Gehäuse und den weiteren Komponenten. Gerade die Wellentopologie der Front bewirkt einen sehr coolen Effekt.
Temperaturen & Lautstärke
Im laufenden Betrieb bewirken die drei 120er Lüfter einen leiseren Betrieb als zwei 185er Lüfter. Da das DP503 jedoch keinen Rear-Lüfter aufweist, sollte hier vom Nutzer unbedingt nachgesteuert werden. Die Wärmeabfuhr ist so nicht effizient möglich. In diesem Review verwenden wir glücklicherweise einen aktiven 240er Radiator, damit wir unsere Intel i7 12700K CPU betreiben können. So vernehmen wir Lautstärken von knapp 34 dB(A) im IDLE und bis zu 42 dB(A) unter Volllast.
Fazit
Insgesamt sind wir mit dem Antec DP503 zufrieden. Das Design ist ansprechend und die verwendeten Materialien sind gut gewählt, jedoch zeigen sich verschiedene Schwächen in der Verarbeitung. Auch wenn der Preis von unter 100 € erst einmal zum Kauf einlädt. Die bereits vorinstallierten Lüfter liefern eine gute Kühlleistung von Haus aus, doch zeigt sich das Case insgesamt etwas lauter. Wenn es für euch nicht zwangsläufig 185 mm Lüfter sein müssen, bietet der Gehäusemarkt Preis-/Leistungstechnisch stimmigere Modelle. Müssen es jedoch die 185 mm Lüfter sein, seid ihr preislich gut beraten.
Pro:
+ Schönes Design mit drei A-RGB-Lüftern
+ Von Haus aus gute Kühlleistung
+ Radiatoren bis 360 mm in Front und Top möglich
+ Gut platzierte Kabelführung mit Gummimanschetten
+ USB Typ-C Port
+ GPU-Halterung
Kontra:
– Kein Staubfilter in der Front
– Kein Rear-Lüfter