Antec, ein weltweit führendes Unternehmen für Computer Gehäuse, Lüfter und Kühllösungen im DIY-Bereich sendete uns vor Kurzem das P120 Crystal. Mit seinem gradlinigen Design ist das Antec P120 Crystal ein schönes Allround-Gehäuse. Auf der rechten Seite lässt sich eine Waterplate von Barrow installieren und oben im Deckel wird das Netzteil sitzen. Natürlich halb verdeckt hinter einem Tunnel. Mehr erfahrt ihr in unserem Review und den folgenden Zeilen.
Bevor wir mit unserem Test beginnen, danken wir unserem Partner Antec für die freundliche Bereitstellung des Testmusters.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Wir sind begeistert, dass der Stoffschutz immer öfter verwendet wird. Er ist langlebiger und weicher als eine Folientüte. Die Umverpackung ist ein robuster Karton, welcher im Inneren zwei schaumstoffbestückte Kartonschuber besitzt. Damit reduziert Antec den Kunststoffanteil auf ein Minimum. Außen zeigt uns Antec das P120 Crystal von seiner schönsten Seite. Die Zeichnung gewährt uns einen Einblick in das Innere des Gehäuses.
Lieferumfang
Im Lieferumfang befindet sich folgendes,
– Vier Kabelbinder mit Klettverschluss
– Eine Grafikkartenstütze mit Gummifläche
– Bedienungsanleitung
– Montageschrauben
Technische Daten
Antec P120 Crystal | |
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Maße | 476 x 234 x 485 mm (DWH) |
Form Faktor | Midi Tower |
Material | Stahl (SPCC) |
Mainboard Support | ITX bis zu E-ATX |
Front I/O | Power, Reset, 2x USB 3.0, HD-AUDIO, |
Side Panel | Tempered glass |
Lüfter | |
Rear | Bis zu 3x 120 mm / 2x 140 mm |
Bottom | Bis zu 3x 120 mm / 3x 140 mm |
Radiator Support | |
Rear | Bis zu 360 mm (28 mm Dicke) |
Side | Bis zu 360 mm |
Clearance | |
Max GPU Länge | ≤ 450 mm |
Max PSU Länge | ≤ 185 mm |
Diverses | |
Leergewicht | 10.4 KG |
Gesamtgewicht | 12.4 KG |
Garantie | 2 Jahre |
Details
Frisch aus dem Karton, entfernen wir den Stoffbeutel und schauen uns die Seite an. Das leicht getönte Glas ist mit einem Warnaufkleber versehen und hängt an zwei Scharnieren. Das Gewicht ist sehr hoch. Die ersten Berührungen am Gehäuse zeigen uns, das dass Gehäuse sehr gut verarbeitet ist. Rechts an der Kante erkennen wir mittig den Öffnungsmechanismus für die Seitentür.
Die Scheibe wird mit zwei Teilstücken aus Stahl von Innen an dem Gehäuse gehalten. Im Zwischenraum sind zwei Gummilippen zum Versiegeln und Entkoppeln. Mit der kleinen Nase sitzt die geschlossene Seitentür fest in einer Verriegelung des Gehäuses. Die Scheibe ist sehr gut verarbeitet und auch dementsprechend dick.
Links oben befindet sich das Fenster für das Netzteil. Genauer genommen ist der gesamte obere Teil ein Netzteiltunnel. Er besteht zum Teil aus Kunststoff und bietet einen ordentlichen Platz für die Kabel. Das Netzteil wird von hinten mit einem Rahmen versehen und mit zwei Rändelschrauben montiert. Unterhalb des Netzteils ist Platz für einen Lüfter oder Radiator mit bis zu 140 mm. Der rechte, schwarze Teil lässt sich demontieren. Verbunden wird er von hinten mit zwei Schrauben und ist im Inneren eingehängt.
Auch die Unterseite kann sich sehen lassen. Das Antec P120 Crystal bietet im Boden den Platz für einen gewaltigen Radiator samt Lüfter. Die Fläche ist großzügig gestaltet und ohne Hindernisse zu bestücken. Links an den Slotblenden kann auch eine Grafikkarte hochkant aufgestellt werden. Die Verarbeitung ist im Gesamten sehr hochwertig. Für die Lüfter sind im unteren Teil des Mainboardtrays zwei Öffnungen eingelassen.
Unter dem Boden befindet sich ein großes Staubgitter aus feinem Kunststoff-Mesh. Dieser ist leicht zu entfernen und zu reinigen. Die vier Standfüße sind ebenso aus Kunststoff und mit einer Gummifläche versehen. Diese hilft bei der Entkopplung und dem sicheren Stand des P120 Crystal. Ein Abfärben der Füße ist uns nicht aufgefallen.
Einer der Hauptgründe für den Kauf eines Gehäuses ist seit jeher das Front I/O-Panel. Das Antec P120 Crystal bietet uns einen Power und einen Reset-Button. Neben diesen finden wir 2x USB 3.0 und das HD-AUDIO. Aufgereiht sind diese hinter einem kleinen Logo. Das Front-Panel sitzt auf der Oberseite des P120 Crystal und verläuft mit den Kabeln an der rechten Seite der innen liegenden Radiator oder Lüfterhalterung. Ein Verlegen ist daher sehr gut gelöst. Die beiden USB-Slots können weiß leuchten, dafür benötigen wir eine SATA-Spannungsversorgung.
Dort wo die innenliegende Radiatorhalterung ist, wird auch für den Auslass der Luft gesorgt. Die linke Gehäuseseite besitzt sechs Reihen mit kleinen ovalen Schlitzen. Diese werden von Innen mit einem Kunststoff-Mesh bestückt. Das Mesh hält mit vier Magnetstreifen und hält den Staub ausreichend fern. Das Problem bei einem seitlichen Luftausgang: wir brauchen Platz neben dem Gehäuse, damit die Luft ausreichend weg kann.
Praxis
Testsystem | |
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Prozessor | AMD Ryzen 7 1700 @Stock |
Mainboard | GIGABYTE AORUS B450I Pro WIFI ITX |
Grafikkarte | Sapphire Radeon Vega 64 8 GB |
Arbeitsspeicher | 2x 8 GB DDR4 G.Skill 3000 |
Laufwerke | M.2 Adata Sata SSD 128 GB |
Netzteil | Corsair SF Serie 450 Watt 80+ Gold |
Wärmeleitpaste | Cooler Master Mastergel Maker |
Um einen guten Eindruck des Handlings zu bekommen, entkernen wir das Gehäuse und bauen etwas Großes ein. Das P120 Crystal besitzt ein großes Clearance und wir verbauen ein ITX-Mainboard von GIGABYTE. Dies zeigt uns, wie weit wir mit bestimmten Bauteilen kommen. Nicht nur der Sockel sitzt anders, auch die Reichweite wird erhöht. Daher erkennen wir auch, dass eine AIO mit 330 mm Schlauchlänge nicht funktioniert. Wir brauchen eine längere Schlauchlänge, die Deepcool Castle 240RGB konnten wir also nicht verbauen. Die Kabel für die Beleuchtung der I/O-Blende und die Datenübertragung sind sehr lang.
Verbauen wir also den 280 mm Radiator der Alphacool Extreme Black. Diese ist wirklich eine Gewichtsklasse größer und besitzt eine erhöhte Länge und Dicke. Bis auf eine kleine Schraube, welche den schwarzen, modularen Teil des Netzteiltunnels hält. Diese steht im Inneren raus und ist spitz. Damit gibt es nicht nur einen Kratzer, sie behindert auch eine ordentliche, anliegende Montage. Zum Glück haben wir Gummiunterlegscheiben und können das regeln.
Die Rückseite ist offen und luftig gestaltet. Das hilft den Mainboard Temperaturen und auch der Luftzirkulation. Kleine Ösen helfen dem Kabelmanagement und das Netzteil sitzt oben perfekt. Der Einbau verlief sehr gut, die I/O-Mainboardblende ging locker in den Ausschnitt. Das Entfernen von überflüssigen Standoffs verlief problemlos und auch die Temperaturen der CPU waren ordentlich.
Im Betrieb zeigt sich, dass es sich um ein ordentliches Gehäuse handelt. Die CPU-Kerntemperaturen war der auf dem Benchtable gleich, bei geschlossenem Gehäuse gingen die Temperaturen um 3 Grad hoch. Dies liegt an dem fehlenden Airflow, da keine Lüfter mitgeliefert werden. RGB-Features oder einen Lüfterhub suchen wir vergebens. Wer das Antec P120 Crystal kauft, bekommt geballte Gehäusepower ohne Zusatzfeatures. Das leicht getönte Glas dämpft etwas den Blick in das Innere etwas.
Fazit
Für einen Preis von 120 Euro zum Zeitpunkt des Reviews, bietet uns Antec eine klare Ausstattung. Diese wird durch eine saubere und nahtlose Verarbeitung unterstrichen. Das hochwertige Innendesign kann uns nicht nur überzeugen, sondern auch erfreuen. Wer sich dieses Gehäuse kauft, verzichtet auf Lüfter und Hub im Lieferumfang. Gerade für Liebhaber von schlichten Gehäusen ohne RGB ist dies ein Geheimtipp. Aufpassen muss man aber bei zu kleinen All-in-One Lösungen und zu großen Radiatoren. Das Antec P120 Crystal bekommt von uns 8.9 Punkte und eine klare Empfehlung.
Pro:
+ Sauber verarbeitet
+ Design
+ Management
Kontra:
– Kein Lüfterhub
– Fehlendes USB-C
Wertung: 8.9/10
Herstellerseite
Preisvergleich
Guter preis