Heute stellen wir euch das P82 Flow Gehäuse von Antec vor. Anhand des Namens lässt sich schon ableiten, dass dieses Gehäuse auf einen guten AirFlow ausgerichtet ist. Doch im Gegensatz zu vielen anderen AirFlow Gehäusen setzt das P82 Flow nicht auf eine Meshfront, sondern auf geschlossene Front. Wie sich das Ganze im Alltag schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Auf der Front der Verpackung sind der Produktname, das Herstellerlogo sowie eine Abbildung des P82 Flow zu sehen. Auf den beiden Seiten sind die technischen Daten in diversen Sprachen dargestellt. Auf der Rückseite ist das Gehäuse in einer Explosionsdarstellung zu sehen.
Inhalt
Neben dem P82 Flow sind eine Anleitung sowie das Montagematerial enthalten, das wie folgt aussieht:
3x Slotblenden
5x Kabelbinder
1x Molex-Adapter
10x Mainboardschrauben
12x Gummidämpfter
8x HDD-Schrauben
8x SSD-Schrauben
4x Netzteilschrauben
Daten
Antec P82 Flow | |
---|---|
Intern | 2x 2.5″/3.5″ (quer, Laufwerksschienen), 2x 2.5″ |
Front I/O | 2x USB-A 3.0, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon |
PCI-Steckplätze | 7 |
Lüfter | (vorne) 3x 140 mm (vorinstalliert) (hinten) 1x 140 mm (vorinstalliert) (oben) 2x 140 mm (optional) oder 3x 120 mm (optional) |
Radiatorgrößen | 120/140/240/280/360 mm vorne 120/240 mm oben 140 mm hinten |
Unterstützte Mainboards | Mini-ITX /µATX /ATX |
CPU-Kühler max. | 178 mm Höhe |
Grafikkarten max. | 380 mm |
Farbe | schwarz, innen schwarz |
Abmessungen | (B x H x T) 215 x 480 x 454 mm |
Volumen | 46.85 l |
Gewicht | 7.78 kg |
Details
Den Start macht die Front, wie oben schon erwähnt besteht die Front nicht aus einem Mesh-Gitter, sondern ist komplett verkleidet, was für ein schlichteres Design sorgt. Die Front selbst besteht aus einem Stahlblech, welches in einem Rahmen aus Kunststoff gefasst ist. Das linksliegende I/O-Panel ist mit zwei USB 3.0, einem Power-Button, zwei Audio-Anschlüssen sowie Reset-Button ausgestattet.
Auf der linken Seite sitzt das tempered Glaspanel, welches hinten über zwei Rändelschrauben gesichert wird. Auf der anderen Seite befindet sich ein Seitenteil aus Stahlblech, welches ebenfalls über zwei Rändelschrauben gesichert wird. Zudem ist der Lufteinlass der Lüfter zu sehen, welcher auch oben und unten vorhanden ist, um die Lüfter mit genügend Frischluft zu versorgen. Da der Rahmen im Klavierlack-Look daherkommt, ist dieser leider sehr empfindlich gegen Fingerabdruck und Kratzer.
Schlicht geht es auch im Inneren des P82 Flow zu, nur die weißen Rotorblätter der Lüfter sorgen für einen Kontrast. Im unteren Teil ist das durchgehende PSU-Cover zu sehen, welches eine Aussparung für Radiatoren besitzt. Auch das Kabelmanagement ist sehr minimalistisch, denn gummierte Durchführungen gibt es keine. Schlicht geht es ebenfalls auf der anderen Seite weiter. Links ist eine leichte Vertiefung, in der die Kabel und bis zu zwei 2,5“ SSDs / HDDs Platz finden. Das Rack kann aber auch in den sichtbaren Bereich verlegt werden. Der HDD-Käfig kann nur ein 2,5“/3,5“ Laufwerk aufnehmen, ein weiteres Laufwerk 2,5“/3,5“ kann oben auf den Käfig montiert werden.
Auf der Rückseite gibt es keinen großen Überraschungen, alles entspricht dem Standard. Jedoch handelt es sich bei 6 der 7 Slotblenden um Einweg-Blenden. Nachdem Entfernen der Front kommt ein Staubfilter mit Magnetstreifen zum Vorschein. Auf anderem Wege ist es nicht möglich, an diesen heranzukommen.
Die Oberseite des Gehäuses ist ebenfalls mit einem Staubfilter ausgestattet, welcher über Magnetstreifen verfügt. Unter dem Netzteil ist auch ein Staubfilter platziert, dieser besitzt einen Kunststoffrahmen und kann über die Rückseite herausgezogen werden.
Praxis
Testsystem
Testsystem | |
---|---|
Grafikkarte | Sapphire Nitro+ RX 5700XT |
CPU | AMD Ryzen 7 3700X |
Mainboard | MSI MPG X570 Gaming Pro Carbon Wifi |
Gehäuse | Antec P82 Flow |
SSD | Corsair MP510 480 GB, M.2 |
Netzteil | Sharkoon Silentstorm Cool Zero 650 W |
CPU-Kühler | Noctua NH-U12A |
Lüfter | 4x 140 mm |
Einbau
Der Einbau unseres Testsystems ging schnell vonstatten, nur ist es etwas eng beim hinteren Lüfter, da die Abdeckung der Mainboardanschlüsse recht hoch ist. Auch das Kabelmanagement könnte etwas großzügiger ausfallen, denn den 24-Pin-Stecker vom Netzteil mussten wir durch die Öffnung zwängen.
Temperatur & Lautstärke
Kommen wir zu den Temperaturen: Diese messen wir in drei verschiedenen Szenarien. Im Idle, Gaming und Prime 95. Jedes Szenario lassen wir 30 Minuten laufen und geben dann die durchschnittliche Temperatur wieder, außer bei Prime 95, dort geben wir die maximale Temperatur nach 30 Minuten an. Zum Testzeitpunkt haben wir eine Raumtemperatur von 21 Grad Celsius. Wir lassen für den Test die vier vorhandenen Lüfter in zwei unterschiedlichen Drehzahlen laufen, wobei der CPU-Kühler bei einer fixen Drehzahl von 1200 U/min läuft. Wie man an den Temperaturen erkennen kann, sind die Temperaturunterschiede recht gering, unter Prime 95 sind es gerade mal 3 °C. Weshalb hier die niedrigere Drehzahl empfohlen wird. Bei 700 U/min (140 mm) ist der erzeugte Luftstrom leicht wahrzunehmen, aber bei höheren Drehzahlen sind die Lüfter deutlich zu hören.
Fazit
Antec bietet mit dem P82 Flow ein grundsolides Gehäuse, welches für ca. 74 Euro im Handel erhältlich ist. Das Gehäuse überzeugt mit seinem schlichten Design und seiner guten Verarbeitung zudem bietet es durch die vier vorinstallierten 140 mm Lüfter einen guten AirFlow. Kleine Mankos sind die Einweg-Slotblenden und das geringe Platzangebot hinter dem Mainboardtray. Das Antec P82 Flow verdient sich damit eine klare Empfehlung.
Pro:
+ Schlichtes Design
+ vier 140 mm Lüfter
+ guter AirFlow
+ Verarbeitung
Kontra:
– Einweg-Slotblenden
– wenig Platz hinter dem Mainboardtray
Gibt schönere Gehäuse