Mit dem Freezer A35 A-RGB haben wir heute einen neuen CPU-Kühler für AM4 und AM5 Systeme aus dem Hause ARCTIC bei uns in der Redaktion. Der Freezer A35 A-RGB besitzt ein kompaktes Single-Tower Design, ohne dabei auf Kühlleistung verzichten zu müssen. Abgerundet wird alles mit einem A-RGB beleuchteten 120 mm Lüfter. Ob der Freezer A35 A-RGB auch in der Praxis überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem nun folgenden Testbericht.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Geliefert wird der Freezer A35 A-RGB in einem schlanken Karton auf dessen dunkler Front eine große Produktabbildung samt großem Hersteller-Logo und Produktbezeichnung zu sehen ist. Außerdem wird auf die sechsjährige Garantie, die A-RGB Beleuchtung, sowie die im Lieferumfang enthaltene MX-5 Wärmeleitpaste hingewiesen. An der Unterseite sind kompatible A-RGB-Beleuchtungssysteme der gängigen Mainboard-Hersteller und die Sockelkompatibilität aufgelistet. Auf der Rückseite ist ein QR-Code aufgedruckt, der den online Zugang zur Anleitung (in acht verschiedenen Sprachen), inklusive Installations-Video ermöglicht. Darunter sind die technischen Spezifikationen in tabellarischer Form aufgelistet.
Inhalt
Neben dem Towerkühler befindet sich noch folgendes im Lieferumfang:
- vorinstallierter Lüfter im Shroud-Gehäuse und abgängige Kabel für Lüfter- und RGB Anschlüsse
- 4x Nylon-Distanzstücke
- 4x Montageschrauben
- 2x Montage-Module (Streben mit Bohrungen und Gewinde)
- 1x MX-5 Wärmeleitpaste in einer 0.8 g Tube
Daten
Technischen Daten – Arctic Freezer A35 A-RGB |
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Kühlerart | Single Tower |
Kühlerabmessungen inkl. Lüfter | 91 x 133 x 158.5 mm (L x B x H) |
Gewicht | 734 g |
Material | Aluminum, Kunststoff |
Sockel-Kompatibilität | AMD AM4 AM5 |
Heatpipe Art/Durchmesser/Anzahl | direct touch 6mm x 4 |
Lüftergröße | 112mm |
Lüftertyp | geschlossener Schlaufenrotor mit insgesamt 5 Rotorblättern und hydrodynamischen Gleitlager |
Lüftergeschwindigkeiten | regelbar 200 – 1700 u/min (PWM) |
Lüfterstromversorgung | 0.11A/12V via 4 Pin Verbindung (200mm Länge in Schwarz) |
Lüfterlautstärke bei max. Drehzahl | 0.35 Sone (~30db) |
RGB LED Anzahl | 12x A-RGB |
RGB Stromversorgung | 0.4A/5V via 3 Pin DI-GND Verbindung (450mm Länge + 80mm Verteilerkabel in Schwarz) |
Details
Der Towerkühler kommt in einer von ARCTIC gewohnt sauberen Verarbeitung daher. Die wichtigen Finnen sind weder verbogen, noch weist das eloxierte Aluminium irgendwelche Lackfehler auf. Es wurden insgesamt 54 Finnen in den Kühlblock verbaut. Diese bilden unter dem Strich die gesamte Kühloberfläche ab. Damit auch die Kabelage den Transport unbeschadet übersteht, befindet sich zwischen Kühlblock, den Heatpipe-Abgängen und Kühlerboden eine kleine Schachtel. Dort sind die Kabel für den Anschluss des Lüfters untergebracht.
Die vier aus Kupfer bestehenden Heatpipes mit einem Durchmesser von jeweils 6 mm sorgen dafür, dass die Wärme aus der sogenannten Heiz-Zone schnell und effektiv von unten nach oben auf die Kühlfinnen abgeführt werden. Die Menge der aufzunehmenden Wärme richtet sich u. a. auch nach der verfügbaren Oberfläche der Finnen. Je mehr Oberfläche vorhanden ist, umso mehr Wärme kann dadurch abgeführt werden.
Die Heatpipes verlaufen durch den quadratischen Kühlerboden, der aus Aluminium gefertigt ist. Sie wurden direkt in die Unterseite des Kühlerbodens gepresst, um so eine noch bessere Wärmeableitung zu erreichen (Heatpipe direct touch). An den Seiten des Kühlerbodens befinden sich jeweils rechts und links zwei Winkel mit vormontierten Federschrauben. Diese Federschrauben werden für die Montage des Kühlers benötigt. Auch der Kühlblock und die Winkel sind an der Außenseite eloxiert.
ARCTIC setzt bei der Wärmeabfuhr auf einen 112 mm Lüfter. Dieser befindet sich in einer schwarzen Kunststoffhalterung. Dadurch ist es nicht möglich, einen anderen Lüfter zu verwenden. Der aus einem milchig-durchscheinenden Kunststoff gefertigte Impeller besitzt ein fünfblättriges Design. Die Lüfterblätter sind lang gezogen und sehr breit. Auf der Lüfternabe ist ein runder Aufkleber mit dem ARCTIC-Logo angebracht. Im Betrieb wird der Impeller durch 12 ARGB LEDs in der Lüfternabe beleuchtet.
Angeschlossen wird der Lüfter über einen 4-poligen PWM-Stecker. Das 20 cm lange Anschlusskabel ist lang genug, um bequem im Gehäuse verlegt werden zu können. Für den Anschluss der Beleuchtung nutzt ARCTIC einen 5 V 3-Pin Stecker, der über eine Weiche auch mit anderen ARGB-Komponenten verbunden werden kann, um die Beleuchtung zu synchronisieren.
Praxis
Einbau und Messungen
Testsystem | |
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Aufbauart/Gehäuse | offen auf Benchtable |
Mainboard | Asus ROG Crosshair X670E Gene |
Sockel | LGA AM4/AM5 |
CPU | 7800X3D |
RAM | 32 GB G.Skill Trident Z5 DDR5-6800MHz |
Der Einbau ist mit der gut beschriebenen Anleitung von ARCTIC schnell erledigt und sollte auch für Neulinge keine unmögliche Arbeit sein. Wir verwenden dafür die originale Backplate unseres Mainboards. Die CPU wurde bereits vorab in den Sockel gesetzt. Dann werden die vier Nylon-Distanzstücke auf die vorhandenen Gewinde der Backlplate gesetzt. Im nächsten Schritt werden die beiden Montagebrücken mit der Backplate verschraubt. Dann tragen wir Wärmeleitpaste auf unsere Ryzen 7 7800X3D CPU auf. Dann wird der Kühler aufgesetzt und mit den Montagebrücken verschraubt. Zum Schluss wird die Lüfterhalterung auf den Kühler gesetzt und der Lüfter angeschlossen.
Temperaturen
Unseren Praxistest zur Erfassung der Temperaturen werden wir dieses Mal doppelt durchführen. Beim ersten Test nutzen wir die ARCTIC MX-5 Wärmeleitpaste aus dem Lieferumfang. Im Test Nr. 2 verwenden wir die neue MX-6 Wärmeleitpaste. Wir testen unser Testsystem in drei Szenarien (Office, Gaming und Cinebench R23) mit voreingestellten Drehzahlen bei 30 %, 50 % und 100 % Lüfterdrehzahl. Wie auf dem Diagramm zu sehen ist, liefert der Freezer A35 A-RGB eine wirklich solide Performance. Zu keinem Zeitpunkt erreicht unser System kritische Werte.
Auch beim zweiten Test mit der ARCTIC MX-6 Wärmeleitpaste erreichen wir gute Werte. Diese sind zum Teil sogar geringfügig besser als mit der MX-5 Wärmeleitpaste. Auch hier erreicht unsere CPU nie einen kritischen Wert. Die Ergebnisse des A35 A-RGB können sich definitiv sehen lassen.
Lautstärke
Auch die Lautstärke haben wir für euch anhand einer Kurve dargestellt. Wie das Diagramm zeigt, ist die Lautstärke erst ab 90 % der Lüfterdrehzahl moderat hörbar. Was schon recht beachtlich für den 112 mm Lüfter ist. Allerdings muss hier bedacht werden, dass jeder Mensch eine andere Wahrnehmung im Bezug auf die Lautstärke besitzt. Was für die eine Person leise ist, kann für eine andere Person schon als störend empfunden werden.
Beleuchtung
Ein Bild von dem beleuchteten Kühler darf natürlich auch nicht fehlen. Die Farben sind sehr kräftig und setzen das Innenleben des Systems passend in Szene. So entsteht ein insgesamt stimmiges Bild.
Fazit
Der ARCTIC A35 A-RGB ist derzeitig für knapp 26 € im Preisvergleich gelistet und befindet sich damit im unteren Preis-Segment. Dafür bekommt der Käufer einen einfach zu montierenden, gut verarbeiteten Tower-Kühler mit einer soliden Kühlleistung. Auch an die RGB-Fans wurde mit dem beleuchteten Lüfter gedacht. Etwas ungewöhnlich ist die Lüftergröße und fehlende Möglichkeit des Lüftertauschs. Aber trotzdem kann der ARCTIC A35 A-RGB auf ganzer Linie mit seiner gebrachten Leistung überzeugen und bekommt dafür unseren Preis-/Leistungsaward.
Pro:
+ Einfache Installation (bei Bedarf mit animierter Grafik via QR-Code)
+ Gute Kühlleistung
+ Sehr gute Kompatibilität (durch Single Tower Design)
+ ARGB-Beleuchtung
+ Preis
Kontra:
– Lüfter nicht austauschbar (eigenes Design und Größe)
Herstellerseite
Preisvergleich