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Ob YouTuber, Streamer oder Tester bei Hardware Inside, die Wahl des richtigen Mikrofons ist, gerade für Anfänger, nicht sonderlich leicht. Die üblichen Empfehlungen in den einschlägigen Foren reißen leicht ein Loch in Höhe eines dreistelligen Betrags in die Kasse. Aukey will mit dem MI-U2 USB Microphone die Lücke für anspruchsvolle Einsteiger füllen. Wie sich dieses Mikrofon im Einsatz schlägt, erfahrt ihr im folgenden Bericht.
Wir bedanken uns bei Aukey für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und die gute Zusammenarbeit.
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Verpackung / Inhalt / Daten
Verpackung
Das Aukey MI-U2 wird in einer Aukey-typischen, schlichten Karton-Verpackung geliefert. Auf dem Deckel ist eine Zeichnung des Mikrofons aufgedruckt. Schon vor dem Auspacken fällt das hohe Gewicht auf. Die einzelnen Teile des Mikrofons sind in Kunststofftütchen verpackt und in Schaumstoff gebettet. Damit ist alles hervorragend vor Transport- und Feuchtigkeitsschäden geschützt.
Lieferumfang
Das Mi-U2 wird zusammen mit einem zweiteiligen Stativ geliefert. Des Weiteren befindet sich ein Windschutz aus Schaumstoff im Lieferumfang. Für den Anschluss an den PC erhalten wir ein recht dickes, geschirmtes USB-Kabel mit 180 cm Länge. Die beiliegende Kurzbedienungsanleitung ist in 5 Sprachen (darunter auch Deutsch) verfasst. Dazu gibt es den obligatorischen Aukey-Aufkleber.
Technische Daten
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Details
Schon beim ersten Anfassen entsteht der Eindruck einer überraschend hohen Verarbeitungsqualität. Das gesamte Mikrofon besteht vollständig aus schwarz eloxiertem Metall. Durch das fest verschraubte Schutzgitter ist die Kondensatorkapsel zu erkennen.
Die beiden Schiebeschalter bestehen ebenfalls aus Metall und haben kein Spiel, wodurch der hochwertige Eindruck verstärkt wird.
Der linke Schalter ist ein Low-Cut Switch, durch den der untere Frequenzbereich gefiltert wird. Dies soll das Dröhnen reduzieren, das in Innenräumen beispielsweise durch vorbeifahrende Autos erzeugt wird. Der rechte Schalter reduziert den Pegel der Aufnahme um 10 dB, wodurch auch Aufnahmen in sehr lauten Umgebungen, wie etwa einem Proberaum mit voller Besetzung, möglich sind.
An der Unterseite befindet sich das Gewinde für das Stativ, sowie der Anschluss vom Typ USB-B. Dadurch ist man bei der Verwendung auf den Computer beschränkt. Aukey gibt an, dass das MI-U2 unter Windows, Mac OS X und iOS lauffähig ist. Beim genauen Hinsehen entdeckt man hier die einzige optische Schwäche in der Verarbeitung: Auf dem Bild ist links vom USB-Anschluss die Galvanisierung etwas unsauber. Aus unserer Sicht jedoch ein recht vernachlässigbarer Mangel.
Der mitgelieferte Windschutz aus Schaumstoff wird einfach über das Mikrofon gezogen und dämpft so Luft- / Atemgeräusche. Im Karton war der Windschutz stark zusammengedrückt, wodurch er nach dem Aufziehen zunächst etwas verbeult wirkte, wie auf dem Foto deutlich zu erkennen ist. Nach ein paar Tagen stellt sich jedoch die normale Form wieder her.
Das Gehäuse kann an der Unterseite aufgeschraubt werden, wodurch sich der mittlere Zylinder nach unten abziehen lässt. Bei der Inspektion des Innenlebens leistet sich das MI-U2 keine Patzer. Auch innen wurde für die Konstruktion ausschließlich Metall verwendet. Kabel und Elektronik sind sauber verarbeitet.
Beim zweiteiligen, faltbaren Stativ wurde ebenfalls auf eine reine Metallkonstruktion gesetzt. Einzige Ausnahme sind die Gummifüße, die für einen sicheren Stand sorgen sollen. Aufgrund der geringen Auflagefläche ist die Rutschfestigkeit auf glatten Oberflächen jedoch nicht sehr hoch.
Alle Gewinde sind sauber geschnitten, sodass das Zusammensetzen sowie das Anschrauben des Mikrofons mühelos zu bewerkstelligen sind. Die Neigung kann durch Lösen der Flügelschraube beliebig in einer Achse verändert werden. Top: Nach dem Festschrauben der Flügelmutter bewegt sich nichts mehr, was sich nicht bewegen soll.
Auch wenn wir den für die Standfestigkeit ungünstigsten Neigungswinkel einstellen, bleibt das Mikrofon noch stehen, neigt jedoch dann natürlich deutlich leichter zum Kippen.
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Praxis
Installation
Das unkomplizierte Zusammensetzen des MI-U2 USB Microphone ist eigentlich schon der schwierigste Teil der Inbetriebnahme. Die Installation auf dem PC erfolgt durch das Einstecken des USB-Kabels. Das Mikrofon wird unter Windows automatisch erkannt und eingerichtet. In den Einstellungen bei den Aufnahmegeräten kann lediglich der Pegel eingestellt werden.
Aufnahme
Zur Beurteilung der Aufnahmequalität haben wir einige Aufnahmen angefertigt. Unter anderem wurde das Mi-U2 auch für die Vertonung unseres Ni No Kuni 2-Reviews verwendet, das ihr hier finden könnt.
Auf dem Papier finden wir ein Eigenrauschen von 15 dB und einen Rauschabstand von 89 dB vor, was auf gute Aufnahme-Ergebnisse hoffen lässt. Die folgenden Aufnahmen wurden in einem nicht schallschluckenden Raum angefertigt, daher ist ein leichter Nachhall zu hören. Obwohl wir die Lüfter des Aufnahme-PCs so weit wie möglich gedrosselt haben, sind sie noch leicht zu hören. Das Eigenrauschen des Mikrofons ist so leise, dass es durch die (sehr leisen) Lüftergeräusche mehr nicht wahrnehmbar ist. Wir haben jeweils eine Aufnahme auch mit dem Effekt Rausch-Verminderung in Audacity behandelt, wodurch die Nebengeräusche fast vollständig eliminiert wurden.
Die folgenden Aufnahmen wurden mit aktiviertem Low-Cut Switch gemacht. Da hier glücklicherweise kein Autoverkehr vorhanden ist, hört man den Unterschied allerdings kaum.
Der Frequenzbereich des MI-U2 umfasst mit 30 – 18.000 Hz zwar nicht den gesamten hörbaren Bereich (20 – 20.000 Hz), jedoch den der menschlichen Stimme (40 – 12.000 Hz) und hat damit sowohl nach unten als auch nach oben ausreichend Reserven. Bei den Aufnahmen zeigt sich dadurch insgesamt ein sehr natürlicher Klang der Stimme. Die Dynamik lässt sich durch den Abstand des Mundes zum Mikrofon sehr stark beeinflussen. Aufgrund der Nierencharakteristik werden Geräusche aus Nebenräumen nicht bzw. nur stark gedämpft aufgezeichnet.
Für die Verwendung im Live-Betrieb, beispielsweise beim Streaming, empfehlen wir jedoch, dass mitgelieferte Stativ gegen eine Vorrichtung mit integrierter Spinne auszutauschen, da Stöße und insbesondere auch das Tippen auf einer Tastatur sehr deutlich zu hören sind.
Zum Vergleich findet Ihr hier noch eine unbearbeitete Aufnahme mit dem Mikrofon des SoundblasterX H7 Tournament Edition-Headsets unter gleichen Bedingungen.
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Fazit
Zum Zeitpunkt des Tests ist das Aukey MI-U2 USB Microphone zum Kampfpreis von 47,99€ erhältlich. Dafür erhält man ein hochwertiges Mikrofon mit sehr guten Aufnahme-Eigenschaften (Eigenrauschen, Rauschabstand, Empfindlichkeit), welches die meisten Konkurrenten in dieser Preisklasse hinter sich lässt. Für den Live-Betrieb ist das Stativ jedoch nicht geeignet, lässt sich aber durch gängiges Zubehör austauschen. Ambitionierte Sänger und Sängerinnen greifen wahrscheinlich zu einem anderen Modell, für den YouTuber und Twitch-Streamer ist das MI-U2 jedoch eine gute Alternative zum einsteigerfreundlichen Preis.
PRO
+ sehr gute Aufnahme der menschlichen Stimme
+ nahezu perfekte Verarbeitung
+ sehr einfache Installation
CONTRA
– Stativ nicht für den Live-Betrieb geeignet
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Für den Einsteiger definitiv eine gute Alternative.