Cryptojacking ist ein neues Phänomen, das von ThePirateBay populär gemacht wurde. Schnell wurde die Debatte entfacht, ob verstecktes Krypto-Mining auf Webseiten das Einnahmemodell der Zukunft werden könnte, das an die Stelle von Online-Werbung oder bezahlten Abonnements tritt. Einige Kommentatoren argumentieren, dass es in Ordnung ist, solange die Nutzer ausreichend darauf aufmerksam gemacht werden. Andere waren gegen die Idee, da vermehrtes Internet-Surfen (über mehrere Registerkarten), greifbare Auswirkungen auf die Stromrechnungen hätte.
Laut einem ArsTechnica-Bericht könnte es mindestens 2.500 Websites mit eingebetteten Krypto-Mining geben, die vor den Nutzern verborgen sind. Willem de Groot, ein unabhängiger Cybersicherheitsforscher schätzt, dass die Zahl jener Websites weiterhin ansteigt. Im Mittelpunkt der Kontroverse steht Coinhive. Das Unternehmen vertreibt einfach zu integrierende Krypto-Mining-Maschinen, die als Einnahmequelle in Websites eingebunden werden können.
Meist werden beispielsweise WordPress-Blogs von Coinhive beliefert, die ihre Einnahmen nicht mehr über preiswerte Anzeigen verdienen möchten. Dies ist ein beunruhigender Trend, da Blogs, die keine eingebetteten Miningoptionen offenbaren, die Glaubwürdigkeit der Blogging-Plattform, auf der sie basieren (WordPress, Blogger), als Ganzes schmälern könnten.
Schlimmer noch, weder Google noch Mozilla haben Anti-Miner-Maßnahmen in Chrome oder Firefox eingebaut. Ad-block Plus, die beliebte Browser-Erweiterung, die Web-Anzeigen deaktiviert, hat eine Funktion eingeführt, mit der Skripte, die das Mining anzeigen, deaktivieren. Sie können diese Chrome-Erweiterung auch installieren, um Coinhive-Skripte auszuschalten. Beliebte Antivirenanbieter wie Kaspersky und McAfee, die mit ihrer Software Anti-Phishing-Funktionen enthalten, haben sich auf die Suche nach Websites mit eingebettetem Mining gemacht, um sie zu identifizieren und zu blockieren.
Quelle: Cryptojacking: Over 2,500 Websites Out There to Steal Your CPU Time