Bedingt durch den großen Erfolg mechanischer Tastaturen im Gaming-Bereich strömen immer mehr Hersteller mit eigenen Switches auf den Markt. Während die meisten dabei auf eine billigere Kopie der beliebten Cherry-Schalter aus sind, findet sich auch hier und da echter Innovationsgeist. Zum Beispiel in der neuen DeFiant-Tastatur von EpicGear. Die hier verbauten EG MMS-Switches sind wie gewohnt als linear, taktil oder taktil+Klick erhältlich, lassen sich aber erstmals im Steckbau-System nachträglich austauschen. Möchte man also im Nachhinein auf einen der anderen beiden Schaltertypen wechseln oder nur bestimmte Tastengruppen abgrenzen, besorgt man sich einen neuen Satz Schalter und kann dann einfach umstecken. Aber auch beim Zubehör hat man sich Gedanken um die Modularität gemacht. So lassen sich zusätzlich zur Tastatur magnetische Handballenablagen, ein Makrotasten-Feld und ein rückwärtiger USB-Hub erwerben.
Ob das Konzept der auf den ersten Blick schlichten aber innovativen Gaming-Tastatur für 100€ aufgeht, erfahrt ihr im folgenden Test. Viel Spaß beim Lesen!
Für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und das uns entgegengebrachte Vertrauen geht unser besonderer Dank an EpicGear. Wir hoffen auf eine weiterhin so gute Zusammenarbeit.
Verpackung und technische Daten
Verpackung außen:
Die DeFiant kommt in einem flachen Karton mit dunkler Farbgebung. Auf der Oberseite findet sich eine Abbildung der Tastatur aus der Schräge und Hinweise auf die neuartigen EG MMS Schalter und die modulare Erweiterbarkeit. Auf der Rückseite sind deutlich mehr Infos untergebracht. Neben einer Abbildung der Tastatur sind in neun Sprachen die Features wie die wechselbaren EG MMS Switches, modulare Erweiterbarkeit, Einzeltastenbeleuchtung, die robuste Alu-Oberfläche und die vollständige Programmierbarkeit beschrieben. Außerdem wird der Verpackungsinhalt aufgelistet und die verfügbaren Zusatzmodule beschrieben. Da wären eine Handballenablage mit voller Breite für Schreiber, eine schmale aber lange Handballenablage für Gamer, ein zusätzliches Makrotastenfeld und ein USB-Hub für die Rückseite.
Im Inneren finden wir dann die Tastatur in einer durchsichtigen Tüte und das Kabel in der hinteren Kammer. Letzteres hat leider kein Klettband, sondern wird mit einem einfachen Draht zusammengefasst. Außerdem finden sich noch ein Tastenheber mit zwei verschiedenen Enden für Tastenkappen oder Switches, sowie eine mehrsprachige Schnellanleitung und drei mittelgroße EpicGear-Aufkleber.
Zusatzmodule:
Zusätzlich zur Tastatur befinden sich auch die modulare Ergonomic Wrist Rest, die Tournament Wrist Rest und einen Satz EG MMS Wechselschalter im Test. Die beiden Handballenablagen kommen in transparenten Plastikschalen und lassen sich aus der Seite herausziehen. Die Schalter kommen etwas wertiger in einer bedruckten Pappschachtel und sind Schachbrett-förmig in einer Schaumstoffmaske eingefasst.
Technische Daten:
- EG MMS Matrix Struktur für mechanische Wechselschalter
- vollständige Programmierbarkeit mit vier Profilen
- einfarbige, programmierbare Einzeltastenbeleuchtung
- gewebeummanteltes 1,8m USB-Kabel, 125/250/500/1000 Hz
- N-Key-Rollover
- 456 x 167 x 26mm, 1,0kg
Erster Eindruck
Die Tastatur fühlt sich trotz ihrer mechanischen Auslegung beim Herausheben erstaunlich leicht an. Die schwarzen Tastenkappen heben sich hübsch über der mattschwarzen Alu-Oberfläche ab. Besonders stechen dabei die minimalistischen LED-Leiste und das strukturierte Metallrad in der Ecke oben rechts hervor. Nicht so gut gefallen hingegen das unnötig eckige Schriftbild und der völlig unpassende, knallrote Knickschutz am oberen Ende.
An der Vorderkante steht die Metallfläche ein Stück über, sodass die Handballenablagen hier greifen können. Die Seitenflächen links und rechts verfügen über zwei Aussparungen, in die Module wie das Makrotastenfeld passen. Auf der Hinterkante prangt das rote Gummistück zur Kabelführung. Es lässt sich herausziehen, um hier später das USB-Hub-Modul anstecken zu können.
Auf der Tastatur-Rückseite findet sich ein hübscher DeFiant-Schriftzug als Prägung in der Plastikschale und der übliche Aufkleber mit Modellnummer und Zertifikaten. Nach unten hin sitzen drei und nach oben hin zwei kleine Gummifüße, um Rutschen zu verhindern. Außerdem lässt sich die Tastatur hinten mit zwei Beinchen hochstellen, die einigermaßen stabil aussehen und am Ende auch über eine Gummierung verfügen.
Das Kabel ist mit schwarz-rotem Kunststoffgeflecht umwickelt und vergleichsweise steif. Es lässt sich bei Bedarf sogar hinbiegen, legt sich aber nur langsam. Es endet in einem vergoldeten USB-Stecker mit futuristischem Knickschutz. Der hat rudimentäre Griffmulden, die aber etwas tiefer ausfallen könnten.
Einrichtung
Ersteinrichtung mit Funktionstasten:
Auf dem Schreibtisch platziert sieht die Tastatur mit ihrer wertigen Alu-Oberfläche schon mal ziemlich gut aus. Nachdem das USB-Kabel eingesteckt ist, funktioniert die Eingabe und alle Tasten werden weiß ausgeleuchtet. Mit Fn-Taste und Nummernblock lässt sich die Beleuchtung anpassen. Fn+Num1 beleuchtet alle Tasten, Num2 schaltet die Beleuchtung ab. Num3 aktiviert einer sehr stockende „Pulsieren“-Animation und Num4 deaktiviert für kurze Zeit das Licht gedrückter Tasten bei voller Beleuchtung, während Num5 es genau andersherum macht. Num6-9 sind anpassbare Profile, die man auswählt und dann nach dem Drücken von Fn+F11 alle Tasten drückt, die beleuchtet werden sollen. Ein erneutes Drücken von Fn+F11 speichert die Auswahl. Mit Fn+F12 lässt sich die Helligkeit der Beleuchtung durch vier Stufen schalten. Die letzten beiden Kombinationen sind in der Kurzanleitung irrtümlich als Num11 und Num12 bezeichnet. Durch Kombination von FN-Taste + F5-F8 lassen sich die Multimedia-Funktionen Play/Pause, Stopp, Zurück und Vorwärts aufrufen. Das Lautstärkerad hat uns zu Anfang noch Probleme bereitet, da es beim Drehen nur unregelmäßig reguliert hat und das Stummschalten per Klick auf dem Rad auch nur manchmal funktionierte. Diese Probleme konnten wir beseitigen, indem wir die aktuelle Software und Firmware von der Herstellerseite heruntergeladen und installiert haben.
Die DeFiant GUI fällt eher rudimentär aus. Im ersten Reiter lassen sich einzelne Tasten mit Sonderfunktionen oder Makros belegen und die USB-Polling-Rate auf 125, 250, 500 oder 1000Hz setzen. Die getroffenen Einstellungen kann man in eins der vier Profile speichern, die sich on the fly mit Fn+1-4 auswählen lassen. Im zweiten Reiter kann man eigene Makros mit beliebig vielen Schritten und millisekundengenauer Verzögerung aufzeichnen. Außerdem lassen sind Sonderfunktionen wie „Kopieren“ oder „Fenster schließen“ einfügen. Im letzten Reiter erhält man Links zur aktuellen Software- und Firmware-Version und zum Kundensupport. Die Software hat keinen Autostart und sollte nach dem Treffen der Einstellungen geschlossen werden, weil die Tastatur Eingaben falsch erkennt, solange die GUI geöffnet ist.
Möchte man die Schalter wechseln, zieht man zunächst mit der kleineren C-Seite des Tastenhebers die Tastenkappe ab und dann schiebt man die größere S-Seite bis zum Einrasten über den Schalter und zieht ihn heraus, zumindest in der Theorie. In der Praxis fällt die S-Seite von beiden Tastenhebern, die wir erhalten haben, aber so groß aus, dass sie nicht eng genug greift. Man muss daher die beigen Greifarme mit den Fingern zusammenpressen, um unter den Schalter zu kommen und damit das gelingt, müssen auch die Tastenkappen oberhalb und unterhalb des zu wechselnden Schalters abgezogen werden. Das ist reichlich umständlich und wird hoffentlich bei der nächsten Generation des Tastenhebers verbessert. Den neuen Schalter drückt man dann einfach mit dem Lichtdurchlass nach oben gerichtet in die Aussparung und seine beiden Kupferbeinchen stellen dann den Kontakt mit der Matrix her.
Praxis
Im Alltag machen sich besonders die EG MMS Purple Switches bemerkbar, mit der unser Testsample bestückt ist. Sie sollen eine ähnliche taktile Charakteristik mit Klick wie die beliebten Cherry MX Blue haben und früher auslösen. In der Praxis fühlt sich der Klickpunkt für uns aber etwas schwerer an, was ein schnelleres Ermüden beim Tippen zur Folge hat. Auf dem Rückweg lässt der Gegendruck dann kurz vor der Klick-Stufe extrem nach und besonders bei der Leertaste hatten wir hin und wieder die (bisher unbegründete) Sorge, ob sie nicht hängen bleibt. Auch der Klick ist etwas lauter als bei Cherry und wird von eventuellen Kollegen im gleichen Zimmer nicht unbedingt wohlwollend aufgenommen werden. Dafür lösen die Schalter etwas schneller als die normalen Cherrys aus und ihr Anschlag ist präzise und vermittelt ein gutes Feedback. Ansonsten erfreut sich besonders das Lautstärkerad mit Stummschalt-Klick reger Nutzung. Die Rutschfestigkeit ist bei dieser Tastatur sehr gut und wir hatten in allen Situationen mit und ohne ausgeklappten Hinterbeinen keine Probleme. Die Tastenbeleuchtung hilft bei der Tastenfindung im Dunkeln, leuchtet aber Sonderzeichen und die Enter-Taste nicht gut aus. Das liegt daran, dass die Schaltersockel nicht vollständig transparent sind, sondern nur einen kleinen Lichtdurchlass haben. Außerdem sind die LEDs von Bild-auf- und Bild-ab-Tasten bei unserem Exemplar fehlerhaft verschaltet, sodass die eine doppelt hell und die andere gar nicht beleuchtet wird. Wir tippen mal auf Montagsgerät.
Office:
Die lila Schalter eignen sich besonders für Vielschreiber, da sie ein haptisches und hörbares Feedback beim Tastenanschlag erhalten. Das erspart das Nachschauen auf dem Monitor, ob das Zeichen auch wirklich geschrieben wurde. In einigen Anwendungen helfen auch die programmierbaren Makros, etwa zum Einfügen einer Briefsignatur oder für Tastenfolgen in Photoshop. Nicht so hilfreich ist hingegen das eckige Schriftbild, unter dem die Ablesbarkeit leidet. Hier sind uns klassische oder zumindest nicht so ausgefallene Schriftbilder lieber.
Die Schalter-Charakteristik eignet sich besonders für Spiele, in denen Tasten häufig angeschlagen und nicht lange gedrückt gehalten wie in MOBAs oder Strategiespielen. Hier erhält man ein präzises Feedback, ob die Taste ausgelöst wurde. In Shootern und Rollenspielen, wo man Tasten normalerweise durchgängig gedrückt hält, sind uns lineare Schalter lieber, da das Geklicker manchmal stört und der Gegendruckabfall vor dem Klick beim Loslassen irrtümlich eine losgelassene Taste suggeriert. Aber hier kann man bei dieser Tastatur je nach Belieben die Schalter austauschen. Durchweg sehr gut war das schnelle und präzise Auslösen der EG MMS Schalter. Die verfügen theoretisch über ein N-Key-Rollover, allerdings hatten wir in Aquas Keytest immer wieder das Problem, dass bei sehr vielen gedrückten Tasten (50+) das Loslassen nicht erkannt wurde und die Tasten als dauerhaft gedrückt erkannt wurden. Dieses Problem ließ sich in Word aber nicht reproduzieren. Da aber kaum jemand so viele Tasten gleichzeitig drückt, ist es praktisch auch nicht von Belang. Die Programmierbarkeit der Tasten ist besonders in MMOs nützlich, da man sich hier Kombos vereinfachen kann. Mit den personalisierbaren Beleuchtungsprofilen ist es möglich, sich nur die Tasten zu auszuleuchten, die man für ein bestimmtes Spiel braucht. Man merkt der DeFiant also ihre Auslegung fürs Gaming an, sie kränkelt aber hier und da noch an den beschriebenen Problemen.
Zusatzmodule
Neben der Tastatur erhielten wir auch zwei Handballenablagen, einen Satz Wechselschalter und verschiedenfarbige Plastikstifte zur Änderung der Beleuchtung. Modulares Makrotastenfeld und USB-Hub waren zum Zeitpunkt des Tests leider noch nicht verfügbar.
Die Ergonomic Wrist-Rest erstreckt sich über die volle Breite der Tastatur und rastet praktisch mit Magneten unter deren Rand ein. Sie besteht aus angenehmen, nicht zu weichem Gummi und passt optisch gut zum Rest der Tastatur. Leider fällt sie wie bei vielen Konkurrenten so kurz und flach aus, dass wir sie bei normaler Handstellung gar nicht berühren. Um mit ihr in Kontakt zu kommen, muss man die Handgelenke unnatürlich nahe und steil vor der Tastatur platzieren, was nicht wirklich ergonomisch ist.
Deutlich besser macht sich die Tournament Palm-Rest. Wie der Name vermuten lässt, richtet sie sich an Spieler und nicht an Schreiber. Dementsprechend deckt sie nur den Tastaturabschnitt unterhalb von WASD ab, ist dafür aber deutlich länger und höher, sodass man eine Handfläche bequem auf dem festen Gummi positionieren kann. Auch sie greift mit Magneten unter die Metallschale, hat aber eine zusätzliche Nase, sodass sie nur an zwei Stellen, entweder bei WASD oder bei den Pfeiltasten richtig passt.
Das uns zur Verfügung gestellte Set besitzt jeweils acht graue (linear), orange (taktil) und lila (taktil + Klick) Schalter und den gleichen Tastenheber mit zu großer S-Seite wie auch im Tastaturzubehör. Den Wechselvorgang haben wir ja bereits in dem Abschnitt über die Einrichtung beschrieben, also kommen wir zur Schalter-Charakteristik. Die EG MMS Gray sind linear und orientieren sich stark an den Cherry MX Red. Ihr Anschlag ist relativ dumpf, fast schon in Richtung Cherry MX Silent. Sie lösen ziemlich schnell aus, kommen aber an die MX Speed nicht heran. Insgesamt sind wir mit ihnen zufriedener, als mit den übertrieben lauten Purples. Die EG MMS Orange sind taktil aber ohne Klick und orientieren sich an den Cherry MX Brown. Die taktile Stufe ist hier weniger scharf, als bei seinem lila Bruder und liefert keinerlei hörbare Geräusche. Hier würden wir uns etwas mehr Präzision wünschen, sind im Großen und Ganzen aber zufrieden. Beim Ausprobieren konnten wir auch feststellen, dass die lila Wechselschalter aus dem Kit hörbar weniger laut klicken, als die lila Schalter, die ursprünglich auf der Tastatur saßen. Also ist für kommende Chargen der DeFiant eventuell auch mit weniger nervig lautem Geklicker zu rechnen. Der Auslösedruck aller Schalter aus Tastatur und Kit lag zwischen 40 und 50g.
Ohne eigene Verpackung nur in einer Plastiktüte erreichten uns auch einige bunte Plastikstifte ohne offensichtlichen Verwendungszweck. Wie wir beim Umstecken herausgefunden haben, handelt es sich bei ihnen um EpicGears relativ unorthodoxe Realisierung einer farbigen Beleuchtung. An Stelle von RGB-LEDs benutzt die Tastatur billige einfarbige, aber man kann den Lichtdurchlass im Tastensockel ersetzen. So zieht man den ursprünglich transparenten Stift heraus und kann ihn durch einen in transparentem Rot, Gelb, Grün oder Türkis ersetzen. Wegen der ansonsten aber lichtundurchlässigen Schaltersockel wird die Ausleuchtung besonders bei den Sonderzeichen und am linken Rand des Enter-Schriftzuges sehr unregelmäßig, was nicht gut aussieht. Cherrys transparente Schaltersockel lassen im Vergleich deutlich mehr Licht durch. Insgesamt haut uns diese Anpassung der Beleuchtung nicht aus den Socken, ist aber besser als gar keine.
Fazit
Mit der DeFiant hat EpicGear ein paar gute Ideen für mehr Personalisierbarkeit von Tastaturen in die Tat umgesetzt. Die mechanischen Schalter sind hier nicht mehr fest verlötet, sondern lassen sich über ein Steck-System austauschen, etwa, wenn man sich von bestimmten Tasten(gruppen) ein besonderes Feedback wünscht oder gleich die ganze Tastatur umrüsten will. Außerdem lassen sich zwei verschiedene Handballenablagen, Makrotastenfeld und USB-Hub separat erwerben und mit der Tastatur verbinden, da sie nicht von allen Spielern benötigt werden. Wertigkeit und Optik werden durch eine schöne mattschwarze Metalloberfläche betont und individuelle Tastenprogrammierung und -beleuchtung sind gegeben. Auch eine Änderung der Beleuchtungsfarbe ist mit farbigen Plastikstiften zwar gewöhnungsbedürftig umgesetzt aber immerhin vorhanden. Weitere Pluspunkte sind die sehr gute Rutschfestigkeit, sowie das schnelle Auslösen und gute Feedback der EG MMS-Schalter.
Allerdings gibt es wie so oft bei innovativen Produkten einige Baustellen. Die augenscheinlichste war die Fehlschaltung der LEDs von Bild-auf- und Bild-ab-Taste, durch die eine gar nicht und die andere doppelt intensiv ausgeleuchtet wird. Die weiße Beleuchtung allgemein wirkt wegen nicht-transparenter Schalterhüllen sehr unregelmäßig und sieht oft schmutzig aus. Die Software scheint noch nicht wirklich ausgereift und führt zu Fehleingaben, solange sie geöffnet ist. Mit den Tastenhebern hatten wir das Problem, dass die Seite zum Greifen der Switches zu groß war. Man musste sie mit den Fingern zusammenpressen und konnten die Schalter so nur schwer aus der Schale ziehen. Und auch die größtenteils gute Optik musste wegen der knallroten Gummi-Kabelführung und dem übertrieben eckigen Schriftbild leichte Abstriche hinnehmen.
Trotz ihrer guten und innovativen Ansätze hatte die EpicGear DeFiant zu viele kleine Probleme, um ihr eine wirkliche Empfehlung aussprechen zu können. So zeichnen wir die 90€ teure Tastatur für die Zusatzmodule und die Wechselschalter mit unserem Bronze-Award aus und halten die Augen nach einem guten Nachfolgerprodukt offen, das die Schwächen dieses Modells behebt. So ist die Tastatur momentan vor allem etwas für Bastler und Nutzer, die sich mehr Personalisierungsspielraum wünschen und dafür kleinere Macken in Kauf nehmen.
Pro:
+ Wechselbare mechanische Schalter
+ Schnelles Auslösen und präziser Anschlag der EG MMS Schalter
+ Erweiterbarkeit durch Zusatzmodule
+ Pro-Tasten-Beleuchtung mit wechselbarem Lichtdurchlass
+ Alle Tasten frei programmier- und beleuchtbar
+ Wertige Metall-Oberschale
+ Lautstärkerad mit Stummschaltfunktion
+ Sehr rutschfest
Contra:
– Zwei LEDs falsch geschaltet
– Software mit Verbesserungsbedarf
– Tastenheber passt nicht gut auf die Switches
– Unregelmäßige Beleuchtung
– EG MMS Purple klicken zu laut
– EG MMS Orange Klickstufe zu schwammig
Score: 6,5/10
Produktlink
Software
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Preisvergleich Ergonomic Wrist-Rest: Nicht verfügbar
Preisvergleich Tournament Palm-Rest: Nicht verfügbar
so welche Tastaturen finde ich einfach nur genial