Unter dem Leitsatz, „Die Wärmeleitpaste, nach der Ihr PC gebettelt hat“, startet Iceberg Thermal eine neue Offensive für kühle Prozessorköpfe im privaten bis industriellen Einsatz. Die FUZEIce Plus Thermal Paste in der praktischen Spritzenform stellt neben der herkömmlichen FUZEIce Variante das Top-Produkt dar. Dabei ist Iceberg Thermal aber kein Neuling im Bereich PC-Kühlung und bringt mittlerweile 15 Jahre an Erfahrung mit. Preistechnisch liefert Iceberg Thermal mit der FUZEIce Plus jedenfalls eine erschwingliche Alternative zur derzeit gängigen Konkurrenz, ohne dabei auf Leistungsfähigkeit zu verzichten.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Zugesandt wurden uns zwei Exemplare in einer umweltverträglichen Verpackung aus Papier, bzw. Karton. Die zylinderförmige Verpackung weist ein hübsches Design mit petrolfarbenen Akzenten auf schwarzem Grund auf. Darüber hinaus werden die wichtigsten technischen Daten wie die Wärmeleitfähigkeit in W/mK, die Viskosität und die Dichtigkeit kontraststark illustriert.
Inhalt
Die FuzeIce Plus Thermal Paste wurde uns in der sieben Gramm-Variante zugesandt. Darüber hinaus könnt ihr die Wärmeleitpaste jedoch auch in einer 3,5 Gramm Spritze oder sogar in einer 500 Gramm Dose erwerben.
Daten
Iceberg Thermal FUZEIce Plus | |
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Wärmeleitfähigkeit | 13 W/mK |
Viskosität | 60000 poise |
Dichte | 2.6 g/cm³ |
Einsatztemperatur | -50 °C bis 200 °C |
Thermale Widerstandsfähigkeit | 0.04 cm² K/W @ 60 PSI |
Details
Ebenso wie auch schon die Verpackung zeigt sich ein blaugraues Design, welches von der Haptik und Linienführung an Eiszapfen erinnert. Praktischerweise lässt sich die Spritze durch einen Deckel schließen. So bleibt das Material vor Staub geschützt und trocknet nicht so schnell aus.
Die graubläuliche Wärmeleitpaste wird schließlich durch einen wellenartigen Schlitz gedrückt, welcher dafür sorgen soll, dass die Paste gleichmäßigen Auftrag erfährt. Ob dies in der Praxis so einfach von der Hand geht, wie es den Anschein hat, lest ihr jetzt.
Praxis
Die Spritze ist sehr griffig und von der Form her einfach in der Handhabung. Der Hersteller wirbt durch die spezielle Spritzenöffnung, dem „Precision Applicator“ einen gradlinigen und einfachen Auftrag ohne Schmierereien, wie im unteren Bild zu sehen. Das sieht jedoch in der Praxis ganz anders aus.
In der Realität sieht dies jedoch etwas anders aus und auch die Handhabung ist schließlich doch nicht so einfach und selbstverständlich, wie es den Anschein hat.
Hier muss darauf geachtet werden, dass der Anpressdruck auf die Spritze stets gleichmäßig ist, der Winkel eingehalten wird und auch der Druck auf die CPU gleichmäßig akkurat gelingt. Ganz zu schweigen von einer geraden Linienführung. In der Praxis bedarf es durchaus Übung, da die wellenförmige Spritzenöffnung bei einem zu flachen Auftragewinkel schnell das Ergebnis zunichte machen kann. So ist es definitiv einfacher und schneller mit einem Spatel zu arbeiten.
Testsystem
Testsystem | |
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Mainboard | MSI MPG Z790 CARBON WIFI |
Prozessor | Intel Core i7 12700 K @ 5.2 GHz |
Arbeitsspeicher | 2x G.Skill Trident Z @ 5600 MHz |
Speicher | Samsung 980 Pro NVME |
Grafikkarte | MSI GeForce RTX 3070 Ti |
CPU Kühler | Corsair H150i Elite LCD |
Gehäuse | Corsair 678 Carbide |
Lüfter | 3x LIAN LI UNI FAN SL 140 V2 3x LIAN LI UNI FAN SL 120 V2 1x Corsair ML120-mm-Premium-PWM-Lüfter |
Temperaturen
Damit gerade die Newcomer unter euch die Temperaturangaben besser einschätzen können, haben wir euch neben der FUZEIce Plus Thermal Paste zwei weitere WLPs, die wir in der Vergangenheit im identischen System verwendet haben, im folgenden Diagramm veranschaulicht. Preislich liegen die WLPs derzeit bei:
FUZEIce Plus: 14,89 €/7g entspricht 2,13 €/g
Mastergel Maker: 13,96 €/4g entspricht 3,49 €/g
MX-6: 7,99 €/4g entspricht 2 €/g
Wir testen unsere Wärmeleitpaste innerhalb vier Szenarien, die durch die minimale bis maximale Lüftergeschwindigkeit repräsentiert werden. Im Idle drehen sich unsere Uni Fan V2 mit 250 rpm. Hier erreicht unsere CPU Temperaturen von durchschnittlich 29 Grad Celsius. Hier schneidet nur die Arctic MX-6 etwas besser ab. Für einige Stunden Office drehen wir die Lüftergeschwindigkeit auf 1000 rpm auf. Während wir verschiedene Berechnungen in Excel durchführen, an Videokonferenzen via MS Teams teilnehmen und viele weitere Applikationen im Multitasking durchführen, erhitzt sich die CPU auf rund 40 Grad Celsius. Nun wollen wir etwas kreativer werden und verwenden verschiedene Produkte der Creative Cloud und rendern via Lumion ein SketchUp-Projekt. Hier erhielten wir sehr gute Temperaturen von etwa 47 Grad Celsius wobei kurzzeitig in der Spitze auch durchaus 50 Grad Celsius gemessen wurden. Während des Gamings belasten wir unsere CPU innerhalb einer 2 Mio. Einwohner-Welt in Anno 1800 bei höchsten Grafik- und CPU-Einstellungen wie hohem Wuselfaktor. Nach einigen Stunden des Bauens und Wirtschaftens erreicht die Iceberg Thermal FUZEIce Plus Thermal Paste eine Temperatur von 74 Grad Celsius.
Fazit
Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit den Ergebnissen der FUZEIce Plus. In Anbetracht des guten Preises, der hohen Verfügbarkeit, der praktischen Spritze und der recht niedrigen Temperaturen sprechen wir besten Gewissens eine Empfehlung für Iceberg Thermals Top-Wärmeleitpaste aus. Das Bild wird lediglich durch die Handhabung während des Auftragens getrübt, die mit der Öffnung der Spritzenfront nur bedingt das Auftragen erleichtert.
Pro:
+ Ermöglicht niedrige Temperaturen
+ Preis
+ Verfügbarkeit
+ In Spritze mit breiter Öffnung eingebettet
Kontra:
– Auftragen der WLP nicht so einfach wie beworben
Herstellerseite
Preisvergleich