Mit dem heutigen Tag führen wir bei uns den Kurztest ein. Hierbei handelt es sich um ein Review von nicht gesponserten Produkten, die wir euch nicht vorenthalten wollen. In diesen Kurztest stellen wir euch die Leistung des Produktes vor. Somit können wir euch mehr Produktests bieten, die für eine größere Vielfalt sorgen.
Nachdem AMD mit Ryzen 6- und 8 Kerner in den Mainstreambereich geholt hat, zieht Intel nach und präsentiert mit der 8. Generation der Core-Serie ihre ersten Mainstream Sechskerner. In diesem Test beschäftigen wir uns mit dem kleinen Bruder, dem i3-8350K. Dieser bietet uns zwei Kerne mehr als der Vorgänger i3-7350K. Somit ist er der erste Core i3 mit vier Kernen. Wie auch schon der Vorgänger, können wir auch beim i3 dank des freien Multiplikators den Prozessor übertakten. Wie sich der Core i3-8350K im Test schlägt und ob wir die 5-GHz-Marke knacken können, seht ihr im weiteren Verlauf.
Praxis:
Da den meisten Usern die Coffee Lake Architektur schon bekannt sein sollte und es sich hier um einen Kurztest handelt, kommen wir direkt zum Praxisteil. Wir schauen uns als Erstes das maximale OC und die Temperaturen an, bevor wir zu den Benchmarks kommen.
OC und Temperaturen:
Mit eingestellten 5 GHz bei hohen 1,456 Volt konnten wir den Cinebench R15 laufen lassen. Den Meshtakt konnten wir von 3700 MHz auf 4500 MHz erhöhen. Die erzielten 802 Punkte können sich für einen 4 Kerner mit 4 Threads sehen lassen. Ein Ryzen 5 1600 erreicht hier ohne Übertaktung 1119 Punkte aber er bietet insgesamt auch 12 Threads. Die Temperaturen lagen bei diesem Durchlauf bei maximalen 85 °Celsius.
Im Single Core Durchlauf des Cinebenchs R15 erzielen wir sehr gute 214 Punkte. Hier schneiden AMD Ryzen Prozessoren deutlich schlechter ab, mit und ohne OC.
Mit dem Standardtakt von 4 GHz erreicht der Prozessor nach über 20 Minuten nur 60 °Celsius. Intel hat anscheinend die verwendete Wärmeleitpaste (TIM) zwischen Heatspreader und Die verbessert.
Da die zuvor eingestellten 5 GHz nur für einen Cinebench R15 Durchlauf gereicht haben, stellen wir den CPU-Takt um 100 MHz herunter. Mit 4,9 GHz benötigen wir 1,376 Volt und erreichen nach 30 Minuten eine maximale Temperatur von 91 °Celsius. Dafür, dass wir eine solch hohe Spannung nutzen und eine Luftkühlung zum Einsatz kommt, ist das ein guter Wert. Mit einem delidded CPU mit Flüssigmetall zwischen Heatspreader und Die, dürften die Temperaturen circa 15 °Celsius niedriger sein. Wir sind uns sicher, dass mit einer Wasserkühlung die 5 GHz stabil laufen würden.
Benchmark:
Um zu sehen wie der Core i3-8350K sich im Vergleich mit einem AMD Ryzen schlägt, haben wir uns einen Ryzen 5 1600 geschnappt und beide durch drei Spiele-Benchmarks gejagt. Die verwendete Grafikkarte war eine Zotac GTX 1070 Mini.
Als Erstes mussten unsere Kandidaten durch den War Thunder Benchmark. Das Spiel profitiert eindeutig von der Single Core Leistung des Core i3-8350K. Das die Architektur hier eine klare Rolle spielt sehen wir daran, das Selbst mit OC sich die erzielten Werte nicht verbessern. Der Ryzen 5 1600 liegt etwas mehr wie 10 Bilder die Sekunde hinter dem i3-8350K.
Bei Rise of the Tomb Raider sieht es mit Standardtakt nicht so schlecht aus für AMDs Ryzen. Hier liegen beide CPUs nah beieinander. Mit OC des i3-8350K können wir im Durchschnitt fast zwei Bilder die Sekunde mehr erreichen. Die Max-Frames steigen sogar um zehn Bilder die Sekunde an. Da wir aber eine deutlich höhere Stromaufnahme im OC haben, lohnt sich das Ganze nicht wirklich.
In F1 2016 liegt Intels Coffee Lake mit und ohne OC nah beieinander, hier lohnt sich das Übertakten auch nicht wirklich. Der Ryzen 5 1600 liegt mit etwas Abstand hinter dem i3-8350K. Damit hätten wir bei F1 2016 nicht gerechnet.
Stromverbauch:
Der Stromverbrauch, den wir ohne eine dedizierte Grafikkarte gemessen haben, liegt im Idle bei niedrigen 29,8 Watt. Unter Last steigt er auf 89,8 Watt. Damit liegt er noch unter der TDP von 91 Watt. Mit OC sieht das allerdings ganz anders aus, im Idle steigt der Wert auf 44,6 Watt und unter Last zeigt uns das Brennenstuhl PM 231 E sogar 153,4 Watt an. Dein den gemessenen Werten wird die Verlustleistung des Netzteils nicht mit eingerechnet.
Fazit:
Intels Core i3-8350K ist zurzeit für 180 € verfügbar, dafür bietet er uns vier Kerne mit vier Threads bei 4 GHz CPU-Takt. Wie wir feststellen mussten, reicht der hohe CPU Takt und die 4 Kerne aus um uns genügend Leistung für Spiele zu bieten und schlägt sogar den etwas teureren AMD Ryzen 5 1600. Allerdings kommt das auch auf das Spiel an, in Zukunft dürfte sich das Blatt drehen zum Vorteil des Ryzen 5 1600. Der Stromverbrauch kann sich sehen lassen, vor allem den Wert, den wir im Idle erreichen. Beim Übertakten des i3-8350K konnten wir stabile 4,9 GHz erreichen, was beachtlich ist. Vor allem waren wir beim Übertakten des Mesh sehr überrascht, diesen konnten wir gute 800 MHz höher takten. Wir können den Prozessor jedem empfehlen, der eine starke Leistung pro MHz und nicht mehr als vier Kerne/ vier Threads benötigt. In einigen Spielen wie Battlefield 1, könnte je nach eingesetzter Grafikkarte, der Prozessor der limitierende Faktor sein. Was wir auch berücksichtigen sollten, sind die 16 PCIe Lanes die wir nur zur Verfügung haben. Das könnte hier und da für Probleme sorgen, sobald wir zwei Grafikkarten und eine M.2 gleichzeitig nutzen wollen. Wer viel Spaß am Übertakten hat, wird hier nicht enttäuscht. Wir hatten dabei sehr viel Spaß.
Wir vergeben 7 von 10 Punkte und damit erhält der Intel Core i3-8350K den Silber Award. Für das große OC-Potenzial verleihen wir außerdem den OC Award.
Pro:
+ sehr taktfreudig
+ leicht zu übertakten dank offenem Multiplikator
+ hohe singlethreaded Leistung
+ niedriger Stromverbrauch
Kontra:
– nur vier Threads (ist das wirklich ein Kritikpunkt? Immerhin haben wir einen i3)
– hoher Preis
Schöner Test !
Guter Kurztest 🙂
Danke schön :).
schöner test