Eine lang erwartete Antwort auf NVIDIA DLSS wurde von Scott Herkelman während der Computex-Keynote von AMD angekündigt. Diese Technologie basiert nicht auf künstlicher Intelligenz oder maschinellem Lernen, sondern auf einer räumlichen Upscaling-Technik. Im Gegensatz zu ähnlichen Super-Resolution-Algorithmen verlässt sich AMDs FidelityFX SR nicht auf Bewegungsvektoren oder History-Buffer, was bedeutet, dass eine Leistungssteigerung mit Tensoren nicht notwendig ist, damit die Technologie funktioniert.
AMD FSR wird nicht nur für die neuesten GPUs verfügbar sein, sondern auch für die auf älteren Architekturen basierenden Prozessoren, wie AMDs Polaris oder NVIDIA Pascal. Da es sich um eine plattformübergreifende Technologie handelt, die von DirectX12-, DirectX11- und Vulkan-APIs unterstützt wird, wird sie auch auf Intel-GPUs funktionieren.
Auf Twitter bestätigte Raja Koduri in einer Antwort an Kyle Bennett, dass Intel bereits in Erwägung zieht, FSR auf den kommenden Xe-HPG-basierten GPUs zu testen. Das sind die diskreten Gaming-GPUs der nächsten Generation DG2. Koduri sagt, dass Intel versuchen wird, sich an offenen Ansätzen zu orientieren, was AMD FSR sicherlich sein wird, da es unter MIT-Lizenz veröffentlicht wird.
Bisher hat NVIDIA keine Kommentare zu der neuen AMD-Technologie abgegeben, was verständlich ist, da die offizielle Enthüllung am 22. Juni stattfinden wird. AMD hat nicht bestätigt, welche Spiele die Technologie zum Start unterstützen werden, mit einer Ausnahme von Godfall.
Auf der Computex demonstrierte AMD die beliebteste Grafikkarte des Konkurrenten auf Steam (GeForce GTX 1060), die erfolgreich mit aktiviertem FSR läuft. Seitdem waren AMD-Fans damit beschäftigt, die Qualität von FSR in Aktion Seite an Seite zu analysieren. Allerdings wird AMD die Technologie noch in diesem Monat im Detail demonstrieren.