Ihr sucht einen leistungsstarken Mini-PC mit Funktionalität für Unterhaltung und Produktivität, dann könnte ein Intel NUC genau das richtige sein. Ein NUC ( Next Unit of Computing ) ist ein Small-Form-Factor PC von Intel. Mit einer Größe von 4 x 4 Zoll ist dieser perfekt für Gaming und Entertainment im Wohnzimmer geeignet. Wir haben hier drei ähnliche Intel NUC-Kits mit unterschiedlicher Ausstattung zum Testen. Wie gut sie sich im Alltag schlagen, erfahrt ihr in unserem Review.
Vielen Dank an Intel für das in uns gesetzte Vertrauen und die Bereitstellung der Testsamples.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Der Intel NUC, kommt in einem recht kleinen Karton, der in dem Intel üblichen blau gehalten ist. Der NUC ist hier einmal von vorne und hinten abgebildet und man bekommt einen Überblick aller verfügbaren Anschlüsse. Auf den beiden anderen Seiten werden die Features und die benötigte Hardware aufgezählt, um den NUC benutzen zu können.
Lieferumfang
Neben dem NUC von Intel befindet sich noch folgendes im Lieferumfang
– VESA-Montage Unterstützung
– 4x Netzstecker EU, UK, US, AU
– Anleitung
Technische Daten
Im Detail
Die Front des kleinen PC´s bietet 2x USB3.0, einer davon ist ein Charging-Port zum Laden von Smartphones oder Ähnlichem, des Weiteren 1x Kopfhörer/Mikrofon-Kombi-Anschluss und den Powerbutton. Auch die Rückseite ist mit vielen Anschlussmöglichkeiten ausgestattet, 1x HDMI 2.0, 1x RJ-45, 2x USB 3.0, 1x USB 3.1 Typ-C und dem Anschluss für das Netzteil.
Dreht man den NUC um, sieht man den abschraubbaren Boden. Die Schrauben befinden sich in der Mitte der vier Gummifüße. Der Pfeil dient zur richtigen Positionierung des Bodens beim Zusammenbau. Entfernt man diesen, gelangt man an innere des NUC´s.
Hier sieht man als Erstes das 2,5“ Fach, dieses kann man durch einfaches Anheben herausnehmen, um es komplett zu entfernen, müssen die notwendigen Kabel abgesteckt werden. Ist dies geschehen, kommt in unserem Fall eine Intel Optane und der Arbeitsspeicher zum Vorschein. Denn um das Intel NUC-Kit nutzen zu können, benötigt man noch Arbeitsspeicher (DDR4 SO-DIMM), eine 2,5“ HDD/SSD oder M.2 (22×42 oder 22×80) SSD und ein Betriebssystem.
Praxistest
Zum Testen haben wir hier drei gleiche Intel NUC-Kits, mit leicht anderer Hardware und Windows 10 Pro.
– Intel 540s 180GB (SSD) und 8GB-Ram (2133Mhz) von Crucial
– Seagate Barracuda 1TB (HDD), 4GB-Ram (2133Mhz) von Crucial und eine Intel Optane 16GB
– Seagate Barracuda 1TB (HDD) und 8GB-Ram (2133Mhz) von Crucial
Wie groß die Unterschiede wirklich sind, sehen wir gleich.
Wir haben die drei Systeme jeweils 3x hochgefahren und den Mittelwert errechnet. Wie man erahnen konnte, ist das System nur mit der HDD weit abgeschlagen hinter den anderen beiden. Die Systeme mit SSD und Optane liegen hier gleich auf, trotz der 4GB-Ram unterschied.
Beim Cinebench C15 haben wir jeden Test dreimal durchlaufen lassen. Hier schneiden die Systeme gleich bzw. ähnlich gut ab, was mit derselben CPU zu tun hat. Die Unterschiede beim OpenGL Test können der Fertigung und/oder Temperatur geschuldet sein.
Beim 3D Mark sieht es etwas anders aus, das Kit mit nur 4GB-Ram erreicht in den Tests weniger Punkte. Da die IGPU auf weniger Speicher Zugriff hat, im Vergleich zu den anderen Kits.
Beim PC Mark 10 ist es ähnlich wie beim Systemstart, durch die geringere Lesegeschwindigkeit der HDD, werden hier weniger Punkte erreicht.
Im normalen Office betrieb, beim Surfen im Internet oder auch bei (YouTube) Videos in 4K mit 60FPS, merkt man den unterschied der Hardware nicht mehr so extrem, wie es bei manchen Tests den Anschein machen könnte.
Wer mehr über die Intel Optane erfahren möchte, kann sich unseren Test hier ansehen.
Temperaturen
Bei den Benchmarks hat die CPU bei einer solchen kompakten Bauweise mit den Temperaturen zu kämpfen, dies ist aber nur unter Volllast der Fall. Im normalen Betrieb ist das eigentlich nicht zu erreichen, aber selbst unter diesen Bedingungen blieb der Intel NUC extrem leise und war nicht zu hören.
Stromverbrauch
Der verbaute Intel Core i3-7100U, hat eine maximale TDP von niedrigen 15W. Dies führt zu einem niedrigen Verbrauch bei dem Intel NUC, der Verbrauch ist aber auch abhängig davon, wie viele zusätzliche Geräte angeschlossen sind. Zur Videowiedergabe haben wir Kodi genutzt und um das Szenario Volllast abzubilden bedienen wir uns dem Programm Prime95.
Fazit
Das Intel® NUC-Kit NUC7i3BNH mit dem Intel Core i3-7100 und der Iris Graphics 620, ist für ca. 234€ zu bekommen. Für diesen Preis bietet das System genug Power für den täglichen Gebrauch als Office-PC oder für Streaming-Dienste. Durch die geringe Größe ist es auch portabel und kann in kürzester Zeit unplatziert werden. Auch die Verarbeitung ist gut, ebenso die Anschlussmöglichkeiten. Selbst mit der unterschiedlichen Hardware konnte der kleine Mini-PC überzeugen, hier ist es aber jedem selbst überlassen, was er einbauen möchte.
Pro:
+ Verarbeitung
+ Größe
+ Lautstärke
+ Anschlussmöglichkeiten
+ 4K mit 60FPS
Kontra:
– Temperaturen unter Volllast
Punkte: 8 von 10