04.09.2023 – Ein zentraler Fokus liegt auf der Ausbildung zukünftiger Fachkräfte in enger Zusammenarbeit mit regionalen Hochschulen – Warum ein europäisches Chip-Ökosystem wichtig ist: Intel schafft mit umfassenden Investitionsplänen in Europa die Basis für einen ausgewogenen globalen Halbleitermarkt und eine widerstandsfähige europäische Lieferkette. Gemeinsam mit Intels Wafer-Produktionsstätte in Irland und der kürzlich angekündigten Montage- und Testeinrichtung in Polen wird der neue Wafer-Fertigungsstandort in Magdeburg modernste Fertigungskapazitäten nach Europa bringen sowie Forschung und Entwicklung vorantreiben. Allein für den Standort in Deutschland belaufen sich Intels Investitionspläne auf mehr als 30 Milliarden Euro. Mit dem geplanten Bau der zwei hochmodernen Chipfabriken in Magdeburg ebnet Intel den Weg für weitere Innovations- und Fertigungszentren in der Region und legt den Grundstein für die Entwicklung eines umfassenden Halbleiter-Ökosystems.
Die Entscheidung für diesen Standort in Deutschland fiel nicht zuletzt aufgrund der hervorragenden akademischen Einrichtungen im Einzugsbereich. Neben Zulieferern und Partnerunternehmen spielen die regionalen Hochschulen eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung eines solchen Ökosystems. Denn Forschung und Entwicklung sind entscheidend für die Weiterentwicklung und den Fortschritt der europäischen Halbleiterindustrie. Deshalb verstärkt Intel auch das akademische Engagement in ganz Deutschland mit neuen mehrjährigen Forschungsprojekten in Bereichen wie fortschrittliche Halbleitermaterialien sowie nachhaltige Prozess- und Fertigungstechnologien. Darüber hinaus ermöglicht die konsequente Zusammenarbeit mit lokalen Universitäten, Forschungs- und Bildungseinrichtungen den Aufbau eines nachhaltigen Talentpools, von dem sowohl Intel als auch Dienstleister und Zulieferer profitieren. Allein bei Intel werden für die geplanten Fabriken rund 3.000 langfristige technische Fachkräfte benötigt.
Was ist neu: Intel Labs kündigt den Beginn von Kooperationen mit sechs Hochschulen in Sachsen-Anhalt an. Gemeinsam mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU), der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), der Hochschule Harz, der Hochschule Anhalt, der Hochschule Magdeburg-Stendal (h2) und der Hochschule Merseburg schafft Intel eine wichtige Basis für die Ausbildung zukünftiger Fachkräfte und den Aufbau eines Halbleiter-Ökosystems.
„Eine optimale Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Entwicklung des Standorts Sachsen-Anhalt. Die Landesregierung begrüßt deshalb die geplanten Kooperationen zwischen Intel und Universitäten und Hochschulen in Sachsen-Anhalt. Diese werden einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung am künftigen Intel-Standort Magdeburg leisten.“
– Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident Sachsen-Anhalt
Auszubildende im Reinraum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Copyright: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg)
Im Rahmen der Kooperation unterstützt Intel Labs die Hochschulen dabei, neue Kurse, Module und praxisnahe Projekte zu erarbeiten. Die Studierenden sollen so mit den nötigen Fähigkeiten ausgestattet werden, um in der Halbleiterindustrie zu arbeiten. Ziel ist es, in der Region Innovationen voranzutreiben und Sachsen-Anhalt als wichtigen Standort für fortschrittliche Halbleiterfertigung und Forschung und Entwicklung zu stärken.
„Wir bei Intel Labs blicken auf eine lange Historie in Deutschland zurück. Seit 20 Jahren arbeiten wir als eine Forschungsorganisation mit akademischen, staatlichen und wirtschaftlichen Institutionen in der Region zusammen, um Zukunftstechnologien zu entwickeln und Bildung sowie Forschung zu fördern. Wir freuen uns, nun auch in Sachsen-Anhalt unsere Kooperation mit lokalen Bildungseinrichtungen weiter auszubauen, um vielversprechende neue Projekte und Ideen voranzutreiben sowie die Fachkräfte von morgen zu unterstützen.“
– Gabriela Cruz Thompson, Director of University Research Collaboration, Intel Labs
Die neuen Studienprogramme und geplanten Projekte im Überblick: Folgende neue Kurse und Module werden beispielsweise an den Hochschulen eingeführt:
• Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: M. Sc. Advanced Semiconductor Nanotechnologies (Start: WS 2023/24) und M. Eng. Computational Methods in Engineering (Start: WS 2023/24 oder 2024/25)
• Hochschule Magdeburg-Stendal: Modul Mikroelektronik und Chipfertigung (Start: SS 2023)
• Darüber hinaus haben die OVGU und die Hochschulen Harz, Anhalt, Merseburg und Magdeburg-Stendal gemeinsam den neuen Kooperationsstudiengang (B. Sc.) AI Engineering ins Leben gerufen, der ab dem Wintersemester 2023/24 100 Studierende pro Jahr aufnehmen wird
Zudem arbeiten die Hochschulen mit Unterstützung von Intel Labs an themenspezifischen Projekten, um den Studierenden eine praxisnahe Ausbildung zu ermöglichen, z.B.:
• Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: Instandsetzung und Nachrüstung des Halbleiter-Reinraums nach der Schließung während COVID-19, um Studierenden praktische Erfahrungen mit der Arbeit in einem Reinraum sowie der Herstellung von Halbleiterprodukten zu ermöglichen.
• Hochschule Harz: Zwei Infrastrukturmaßnahmen zur Vermittlung von Kenntnissen in der Halbleiterfertigung: Reaktivierung des Grauraums für den praktischen Unterricht in mikroelektronischen und mikromechanischen Kursen sowie Einrichtung einer Schulungsfläche für immersives Training in einer Reinraumumgebung mit Hilfe von AR und VR
Wie es weitergeht: Bis Jahresende plant Intel, 1,3 Millionen USD (rund 1,2 Millionen Euro) für das Hochschulsystem in Sachsen-Anhalt bereitzustellen. Intel Labs beabsichtigt außerdem, die Zusammenarbeit mit Universitäten in ganz Deutschland auszubauen.
*Auszug Pressemitteilung