Wer auf der Suche nach dem Gehäuse mit dem besonderen Touch ist, der wird mit dem InWin 309 bestens beraten sein. Das auf den ersten Blick elegante Design außen und das durchdachte Innere dieses Gehäuses sind sehr ansprechend. Wenn der Nutzer es aber dann im Betrieb darauf ankommen lässt, kann er einen wahren RGB-Overkill auslösen, denn die gesamte Front ist mit leuchtenden RGB Vierecken ausgestattet, von denen sich jedes einzelne ganz individuell ansteuern lässt. Wie das funktioniert, zeigen wir euch nun in unserem Test. Für dieses Review hat uns der Hersteller ein Exemplar dieses Gehäuses zukommen lassen.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Das InWin 309 kommt in einem unscheinbaren Karton aus brauner Wellpappe. Hier finden wir an den Seiten das Herstellerlogo. Ein Aufkleber informiert über den Inhalt des Kartons. Im Inneren ist das Gehäuse in einer textilen Tasche verpackt und zwischen Schaumstoffblöcken eingeklemmt. Somit ergeben sich gut Voraussetzungen für einen sicheren Versand.
Inhalt
Das Zubehör befindet sich in einzelnen Tütchen in einem wiederverschließbaren Beutel. Hierin befindet sich alles, was für den Zusammenbau benötigt wird.
Daten
Technische Daten InWin 309 | |
Abmessungen Gewicht Material |
500 x 238 x 553 mm (H x B x T) 13,65 kg SECC, Gehärtetes Glas, ABS |
Gehäusetyp | Midi-Tower |
Mainboardkompatibilität | ATX, Micro-ATX, Mini-ITX |
Erweiterungssteckplätze | 7 x |
Frontanschlüsse | 1 x USB 3.1 Gen 2 Type-C 2 x USB 3.0 HD-Audio LED- und Lüftermodi-Schalter LED- und Lüftersteuerungs-Schalter |
Interne Laufwerksschächte | 2 x 3,5 Zoll 2 x 2,5 Zoll (2 vorinstalliert, bis zu 3 Schächte) |
Lüfterkompatibilität | 1 x 120 mm Lüfter hinten / 120 mm Radiator 3 x 120 mm Lüfter oben / 360 mm Radiator 3 x 120 mm Lüfter unten / 360 mm Radiator (Slim) |
Lüfter vorinstalliert | 1 x 120 mm EGO AE120 Lüfter hinten 3 x 120 mm EGO AE120 Lüfter oben |
Netzteilkompatibilität | PSII: ATX12V – bis zu 200 mm Länge |
Kompatibilität | Grafikkartenlänge: 350 mm CPU-Kühler (Höhe): 160 mm |
Details
Das InWin 309 macht auf den ersten Blick einen schlichten, eleganten Eindruck. Dieser Eindruck wird durch die Glasfront und das Glasseitenteil noch verstärkt. Das Glas ist so getönt, dass die dahinter befindliche Hardware kaum zu sehen sein dürfte. Abhilfe könnten die im inneren verbauten RGB-Lüfter schaffen – das werden wir uns später im Betrieb genauer ansehen. Der Rahmen der Front besteht aus schwarzem Kunststoff und verfügt an der linken Seite über alle Bedienelemente und Anschlüsse.
Die Rückseite des InWin 309 ist im Gegensatz zu anderen Gehäusen arm an Belüftungsöffnungen. Im oberen Bereich ist an der Seite der Einschub für das ATX-Netzteil vorhanden. Hier wird das Netzteil allerdings auf der Seite liegend verbaut, um Platz in der Breite zu sparen. Darunter folgt das Gehäuse mit der Öffnung für das Mainboard, den sieben Slots für Erweiterungskarten und der Belüftungsöffnung für den 120 mm Lüfter dem Standard.
Das InWin 309 steht sicher und rutschfest auf zwei großen Füßen. Das Glas an der Seite kommt fast ohne Rahmen aus, lediglich ein schmaler Streifen unten als auch oben verbergen die Befestigung. Im unteren Bereich ist dies eine Schiene, die ins Gehäuse greift. Im oberen Bereich verbirgt sich der Verschluss. Die Entriegelungstaste steht etwas vom Gehäuse ab. Durch sie ist es möglich, das Seitenteil schnell und ohne Werkzeug zu demontieren.
Wir werfen einen genaueren Blick auf die Bedienelemente und Anschlüsse.
- Ein-/Aus-Taster
- 2x USB 3.0 Typ-A
- 1x USB 3.1 Typ-C
- 1x 3,5 mm Klinke für Mikrofon
- 1x 3,5 mm Klinke für Kopfhörer
- Reset-Taste
- Modi-Taste
- 2x Auswahl-Taster
Nun werfen wir einen Blick in die linke Kammer des InWin 309. Markant sind die drei Lüfter im oberen Bereich montiert. Bei den Lüftern handelt es sich um EGO AE120 RGB Lüfter. Hier kann sogar ein dicker 360 mm Radiator verbaut werden. Ein weiterer Lüfter dieses Modells befindet sich an der Rückseite. Die Lüfter sind im Daisy-Chain-Verfahren miteinander verbunden, das spart unnötige Kabel. Angeschlossen sind die Lüfter an einer Platine, die sich in der Front verbirgt. Interessant ist auch die Befestigung der Lüfter, denn statt mit Schrauben sind diese über eine Art Dübel am Gehäuse befestigt. Unterhalb befinden sich am Mainboardtray zwei Plätze zur Montage von Laufwerken. Darauf folgt eine Aufnahme für die beiliegende Stütze für die Grafikkarte und schließlich der Platz zur Montage von Mini ITX, mATX oder ATX Mainboards. Im unteren Bereich ist ein großer Filter untergebracht, der sich einfach zur Seite herausziehen lässt. Auch am Boden lässt sich ein 360 mm Radiator montieren, hier allerdings nur welche, die 30 mm oder dünner sind.
Die rechte Seite wird von einem schwarz lackierten Stahlblech verdeckt. Im oberen Bereich befinden sich zahlreiche Belüftungsöffnungen. In diesen Öffnungen findet sich das Hexagon Design wieder, so, wie wir es auch an den Belüftungsöffnungen an der Rückseite und im Inneren vorgefunden haben. Das Seitenteil ist über zwei Schrauben mit dem Gehäuse verbunden und rastet im unteren Teil in einer Schiene ein.
Hinter der Abdeckung befindet sich viel Platz für Kabel, Controller und auch Laufwerke. Die Montage von Laufwerken ist ausschließlich auf dem Mainboardtray vorgesehen. Das finden wir etwas merkwürdig, denn ein herausnehmbarer Käfig für Laufwerke im oberen Bereich könnte Platz für noch mehr Speicher bieten. Alle werkseitig vorhandenen Kabel führen in die Front, denn in dieser befindet sich Steuerung für die Lüfter-Drehzahl sowie für die RGB-Beleuchtung von Lüftern und Front. An der Rückseite der Front gibt es hier auch ein kleines Fähnchen aus durchsichtigem Kunststoff. Dieser verhindert den Kontakt der verbauten Knopfzelle, damit diese bei Lagerung nicht an Energie verliert. Sie ist zuständig für die Anzeige der Zeit auf der Front – quasi eine interne Uhr. Wichtig ist hier auch, wenn das PWM-Kabel für die Lüfter als auch für die RGB-Beleuchtung am Mainboard angeschlossen werden können Drehzahl und Beleuchtung nicht mehr über die Software von InWin via USB-Header gesteuert werden.
Praxis
Testsystem
Testsystem | |
Mainboard | MSI MPG B550I GAMING EDGE WIFI |
Prozessor | AMD RYZEN 5 3600 |
Arbeitsspeicher | Patriot Viper 4 Blackout DDR4 3.200 MHz |
Grafikkarte | MSI NVIDIA RTX3080 GAMING X TRIO |
Netzteil | Enermax Platimax 1700W |
CPU Kühlung | Arctic Freezer A13X |
Einbau
Wir setzen bei diesem Test unsere aktuelle AMD Testplattform ein, daher gibt es beim Einbauen auch keine Probleme. Selbst die große und dicke RTX 3080 passt ohne Probleme in das InWin 309, allerdings kann die Stütze für die Grafikkarte nicht genutzt werden, da diese in einen der Lüfter hineindrücken würde. Der Platz hinter dem Mainboardtray ist großzügig und perfekt, um Kabel dort zu verlegen, allerdings hat der Mainboardtray nur wenige Öffnungen, Durchführungen aus Gummi fehlen gänzlich.
Software
Sämtliche Beleuchtung als auch die Drehzahl der Lüfter lassen sich entweder über die entsprechenden Kabel direkt über das Mainboard steuern. Alternativ kann das USB-Kabel, welches in die Front führt, auf einen USB-Header gesteckt werden. Und das gibt dann die ultimative Kontrolle, da nur wir nur damit die Beleuchtung auf der Front nach unserem Willen steuern können. Möglich macht das die Software namens GLOW2.
Hier befinden wir uns im Hauptmenü der GLOW2 Software. Hier können wir der Beleuchtung von Front und Lüftern einen von 8 Effekten zuordnen. Dabei lassen sich dich Helligkeit sowie die Effektgeschwindigkeit auf der rechten Seite einstellen. Zwei der Effekte sind noch weiter anpassbar. Zum einen ist die Uhrzeit in der Farbe anpassbar, was Hintergrund und Schriftfarbe angeht. Zum anderen lässt sich unter dem Punkt „Erstellung“ auch was „Eigenes“ erstellen. Der Nutzer kann hier insgesamt drei Bilder erstellen und diese dann abspielen. So sind auch minimalistische Animationen möglich.
Hier geben wir euch einen kleinen Einblick in einen unserer (zugegeben misslungenen) Versuche. Kreative Köpfe können sich hier so richtig auslassen.
Beleuchtung & Effekte
Fazit
Das InWin 309 war zuletzt für 253,81 € bei Amazon erhältlich, derzeit ist es das Gehäuse aber nur bei InWin im Store zu kaufen – hier dann allerdings schon für 249 €. Im Inneren zeigt das InWin 309 seine Verwandtschaft zum InWin 305, denn die Aufteilung ist nahezu identisch. Der große Unterschied liegt in der Front, denn die ist nicht nur anders gestaltet, sondern verfügt auch über eine Reihe von RGB LED, von denen sich jede einzelne LED ganz dem eigenen Geschmack anpassen lässt. Das ist auf dem Gehäusemarkt einzigartig und daher resultiert auch der Preis. Die Verarbeitung ist einwandfrei, denn scharfe Kanten oder Ähnliches suchen wir vergebens. Wir würden uns allerdings wünschen, dass der Hersteller noch weitere Möglichkeiten der Laufwerksmontage hinter der PSU-Abdeckung realisiert. Wir vergeben unsere Empfehlung.
Pro:
+ Verarbeitung
+ Design
+ Viel Platz
+ Umfangreiche RGB Funktionen
+ Eingebaute Uhr
Kontra:
– Eingeschränkter Luftstrom
– Montagemöglichkeiten für Laufwerke