Mit dem Lenovo Legion Go sehen wir uns heute einen interessanten Handheld an. Dieser verfügt über einige spezielle Features, die man bei anderen Handhelds nicht findet. Am offensichtlichsten dabei sind vor allem das größere Display und die abnehmbaren Controller. Beim Prozessor treffen wir mit dem AMD Ryzen Z1 Extreme auf einen alten Bekannten. Dem stehen 16 GB Arbeitsspeicher und eine 512 GB große M.2 SSD zur Seite. Was der Handheld noch kann und ob er vergleichbar mit anderen Handhelds ist, wollen wir nun herausfinden.
Verpackung, Inhalt & Daten
Verpackung
Der Lenovo Legion Go kommt in einer recht großen dunklen Verpackung mit einem einfachen Design. Der Name der Serie hebt sich glänzend von der ansonsten matten Oberfläche ab. An allen Seiten finden wir das Logo des Herstellers. Links und rechts gesellen sich noch der Modellname sowie Hinweise auf den verbauten Prozessor und Betriebssystem hinzu. Zusätzlich werden einige Features als kleine Icons dargestellt. Die Rückseite ist mit mehreren Aufklebern ausgestattet. Zwei davon warnen vor dem verbauten Akku bzw. erklären etwas zu EU-Richtlinien. Der dritte Aufkleber informiert über die verbaute Hardware.
Inhalt
Der Lenovo Legion Go ist bereits bei Auslieferung in einem Hardcase verstaut. Um das Hardcase befindet sich eine Banderole mit einigen Informationen zur Bedienung. Weiter liegen noch ein 65-Watt-USB-Netzteil, eine Controller-Base und ein Heftchen mit Garantiebestimmungen bei.
Daten
Technische Daten – Lenovo Legion Go | |
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Abmessungen Gewicht |
299 x 131 x 40,7 mm (B x H x T) 854 g |
Prozessor | Hersteller / Modell: AMD / Ryzen Z1 Extreme Kerne / Threads: 8 Kerne / 16 Threads Basis Frequenz: 3.300 MHz Max. Frequenz: 5.100 MHz |
Grafik | AMD Radeon Graphics |
Arbeitsspeicher | Kapazität, Art: 16 GB DDR5x-7500 Timings: 23 / 17 / 20 / 40 / 60 (CL / t RCD /tRP / tRAS / rRC) |
Speicher | PCIe 4.0 x4 NVMe SSD 512 GB (M.2 2242) |
Bildschirm | Diagonale: 8,8″ / 22,35 cm Panel: IPS Auflösung / Format: 2.560 x 1.600 Pixel (WQXGA) / 16:10 Kontrast: 1.500:1 Helligkeit: 500 Nits Farbabdeckung: 97 % DCI-P3 Bildwiederholrate: 144 Hz Besonderheiten: Multitouchbedienung, Corning Gorilla Glas 5 |
Audio | Audiochip: High Definition Audio Lautsprecher: 2x 2 Watt Mikrofon: 2 Mikrofone |
Sensoren | 6-Achsen Gyroskop Sensor Umgebungslichtsensor Optischer Maus Sensor |
Bedienelemente Vorderseite | 2x Analog-Stick 1x D-Pad 8x Tasten 1x Touchpad |
Bedienelemente Rückseite | 6x Tasten 2x Schultertasten 2x Schulter-Trigger 1x Mausrad 2x Controller Verriegelung |
Bedienelemente Unterseite | 2x Lautstärketaste 1x Ein-/Aus-Schalter |
Anschlüsse | 2x USB4 40 Gbps 1x Kopfhörer-/Mikrofon-Kombibuchse (3,5 mm) 1x Kartenleser 2x Pogo-Pin-Anschluss (5-Punkt) |
Konnektivität | AMD Wi-Fi 6E RZ616, 802.11ax 2×2 Wi-Fi Bluetooth 5.3 |
Batterie | Art: Li-Polymer Kapazität: 49,2 Wh Akkulaufzeit: Bis 11 Stunden |
Netzteil | 65 W USB-C Slim AC-Adapter (unterstützt PD 3.0, 100–240 V, 50–60 Hz) |
Besonderheiten | SD Kartenleser Abnehmbare Controller mit Mausfunktion Kickstand |
Preis | € 708,50 * |
Details
Hardcase
Genau wie das Steam Deck kommt auch der Lenovo Legion Go mit einer Transporttasche (Hardcase). Das Gehäuse ist recht fest und mit einem schwarzen Gewebe überzogen. Auf der Oberseite ist der Schriftzug der Serie eingeprägt. Ein umlaufender Reißverschluss sorgt für einen einfachen Zugriff auf den Inhalt. Zudem finden wir auch einen Tragegriff und eine Durchführung für das Ladekabel vor.
Das Innenleben ist weich ausgekleidet, so dass der Lenovo Legion Go darin gut geschützt aufbewahrt werden kann. Neben dem Handheld samt Controllern befindet sich im Boden auch eine Aussparung für die Controller-Base. Leider gibt es keinen Platz zum Verstauen des Netzteils.
Vorderseite
Mit seinen 8,8“ großen Display ist der Lenovo Legion Go eine beeindruckende Erscheinung. Der Bildschirm nimmt einen großen Teil der Vorderseite ein. Im rechten Rand sehen wir den Umgebungslichtsensor. Die Oberfläche des Bildschirms ist glänzend, was der Touchbedienung geschuldet ist, zudem verspricht das eine schärfere Darstellung. Allerdings führt das bei bestimmten Lichtverhältnissen zu störenden Spiegelungen. Ganz ähnlich wie wir es von der Nintendo Switch kennen, befinden sich an den Seiten jeweils ein abnehmbarer Controller. Das Tastendesign ist an das von XBOX-Controllern angelehnt. So finden wir auf dem rechten Controller die bekannten Tasten X, Y, B und A sowie eine weitere Taste, Analogstick und ein Touchpad. Auf dem linken Controller sind ein weiterer Analogstick, ein digitales Steuerkreuz sowie drei weitere Tasten untergebracht. Bei den Analogsticks kommen hier übrigens Modelle mit Halleffekt-Sensor zum Einsatz. Stickdrift ist somit also nicht zu erwarten.
Rückseite
Kommen wir nun zur Rückseite, wo wir zuerst einmal auf die Basis mit dem Display eingehen. Auf der Rückseite verfügt die Basis im oberen Bereich über einige Belüftungsöffnungen. Neben den Belüftungsöffnungen ist das Logo des Herstellers in Form eines Blechschilds untergebracht. Im unteren Bereich befindet sich der ausklappbare Ständer mit dem großen Logo der Legion-Serie. Dieser besteht aus Metall und lässt sich stufenlos verstellen. Dabei ist die Verstellung so stramm, dass wir den Handheld in verschiedenen Neigungen aufstellen können. Unter der Klappe, welche den Ständer bildet, sehen wir einige Aufdrucke zu Zertifikaten, QR-Codes und den Windows Lizenz-Aufkleber.
Nun kommen wir zu einer Besonderheit des Lenovo Legion Go – den abnehmbaren Controllern. Auf dem ersten Bild sehen wir die Rückseite des rechten Controllers. Dieser verfügt über zwei Tasten, welche sich mit dem Mittelfinger bedienen lassen, und ein Mausrad. Im unteren Bereich ist in der Nähe des Randes eine kleine Taste zu sehen. Diese muss betätigt werden, um den Controller von der Basis zu entfernen. Neben der Schultertaste und dem Trigger finden wir seitlich noch zwei weitere Tasten. An der Unterseite gibt es eine weitere Besonderheit zu bestaunen. Hier befindet sich ein Schieberegler, welcher den daneben befindlichen optischen Sensor aktiviert. Nehmen wir den Controller ab und setzen ihn in die Controller-Base ein, so können wir diesen mittels dieser Funktion als Maus nutzen.
Auf der Rückseite des linken Controllers sind lediglich zwei Tasten verbaut, welche sich hier ebenfalls mit dem Mittelfinger bedienen lassen. Im unteren Bereich ist auch hier eine kleine Taste zur Entriegelung des Controllers untergebracht.
Beide Controller sind auf der Rückseite in der Oberfläche strukturiert, um die Griffigkeit zu verbessern. Allerdings empfehlen wir immer ein Mikrofasertuch mitzuführen, da das gesamte Gehäuse inklusive der Controller, Fingerabdrücke magisch anziehen.
Unterseite
An der Unterseite finden wir neben den Bereits erwähnten Elementen des rechten Controllers lediglich einen USB-C-Anschluss in der Basiseinheit. Dieser beherrscht USB 4 mit bis zu 40 Gbps, Power Delivery 3.0 und DisplayPort 1.4. Das Gerät lässt sich somit nicht nur über diesen Anschluss aufladen. Wird der Handheld an einen entsprechenden USB-Hub oder Monitor angeschlossen, können neben dem reinen Laden auch Daten übertragen und ein Bildsignal ausgegeben werden. Bei einigen Dockingstationen können sogar zwei Monitore gleichzeitig verwendet werden.
Oberseite
Auf der Oberseite gibt es wieder etwas mehr zu sehen. Neben den bereits erwähnten Schultertasten auf den Controllern finden wir auf der Basiseinheit weitere Anschlüsse und Tasten. An Anschlüssen sehen wir auf dem Bild links einen kombinierten 3,5 mm Klinke-Audio-Anschluss und rechts einen MicroSD-Kartenleser sowie einen weiteren USB-C-Anschluss. Dessen Eigenschaften sind identisch mit dem USB-Anschluss, den wir zuvor auf der Unterseite beschrieben haben. An Tasten finden wir links die Taste zum Ein- bzw. Ausschalten und auf der rechten Seite zwei Tasten zum Einstellen der Lautstärke. Oberhalb der genannten Tasten sind einige Öffnungen im Gehäuse eingelassen. Hinter diesen befinden sich je ein Lautsprecher. Die größeren Öffnungen dienen der Belüftung, hier pustet der Lenovo Legion Go die warme Luft heraus.
Praxis
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme ist keine große Hürde, im Endeffekt ist es die gleiche Prozedur wie wir sie schon bei der ASUS ROG Ally Z1 Extreme erlebt haben. Es müssen ein paar Dinge für die Einrichtung von Windows 11 eingestellt werden, worauf das Gerät nach Updates sucht und anschließend nach einem Windows Konto zum Anmelden fragt. Danach startet der Lenovo Legion Go neu und es begrüßt uns erst der Windows 11 Anmeldebildschirm, dann der normale Desktop und schließlich die Oberfläche Legion Space Software. Insgesamt dauert die erste Einrichtung rund 8 Minuten.
Controller
Neben dem großen Bildschirm verfügt der Lenovo Legion Go über eine weitere Besonderheit – abnehmbare Controller. Dadurch ergeben sich einige neue Möglichkeiten gegenüber den Konkurrenzprodukten. Jede Controllerhälfte kann als ein einzelner Controller genutzt werden, was etwa bei Mehrspieler-Spielen sinnvoll ist. Was jedoch fehlt ist die Möglichkeit die beiden Controllerhälften zusammenzustecken, damit sich ein vollständiger Controller mit allem drum und dran ergibt. Ein entsprechendes Stück zum Verbinden bieten einige Zubehör-Hersteller an. Zudem gibt es auch die Möglichkeit sich ein solches Teil im 3D-Drucker zu drucken. Abschließend bleibt noch zu sagen, dass der rechte Controller über eine Besonderheit verfügt, auf die wir nun genauer eingehen wollen.
Der rechte Controller kann mithilfe der Controller-Base in eine Maus umgewandelt werden. Dazu verfügt dieser Controller über einen optischen Sensor auf der Unterseite. In der Praxis verhält sich dieser Mausersatz dann, wie eine vertikale Maus mit einigen Extratasten. Über die Spezifikationen des Sensors finden wir keine Informationen im System oder den technischen Daten. In der Praxis reagiert er aber flott und präzise. Das Führen des Controllers als Maus bedarf allerdings einiger Eingewöhnung. Der linke Controller kann dann zum Beispiel in First-Person-Shootern als Ersatz für die Tastatur genutzt werden (WASD usw.). Dank eingebautem Kickstand ist der Betrieb auch ohne weiteres Zubehör möglich.
Ergonomie
Auch wenn der Lenovo Legion Go groß und etwas schwerer als andere Handhelds sind, liegt er sehr gut in der Hand. Die geriffelte Oberfläche an den Controllern sorgt für einen sicheren Halt in unseren Händen. Aber die Hände beginnen doch recht schnell zu schwitzen. Für dieses Problem bieten aber auch schon viele Hersteller entsprechend Hüllen, welche das Problem beseitigen sollten.
Die Tasten lassen sich gut erreichen und bedienen. Die meisten Tasten des Geräts erzeugen bei der Betätigung ein zufriedenstellendes klickendes Geräusch, mit Ausnahme der Tasten X, Y, B und A. Das D-Pad ist keinesfalls wabbelig, sondern angenehm stramm. Insbesondere bei den Tasten an der Seite und der Rückseite müssen wir manchmal aufpassen, da wir diese teilweise unbeabsichtigt bedienen.
Störend empfinden wir dagegen das Display, es hat zwar eine gute Größe und Auflösung und auch die Helligkeit ist gut, aber bei gewissen Lichtverhältnissen spiegelt die Oberfläche zu stark. Abhilfe kann hier dann eine matte Schutzfolie schaffen, welche wir auch zum Schutz des Displays wärmstens empfehlen.
Software
Wie wir bei einigen Handhelds feststellen konnten, hängt viel von der Software ab. Hier ist man besonders von der Oberfläche des Steamdecks und der Armoury Crate Oberfläche des ASUS ROG Ally Z1 Extreme verwöhnt. Beim Lenovo Legion Go kommt die Software namens Legion Space zum Einsatz. Diese ist im Design dunkel und futuristisch gehalten. Auf den ersten Blick ist sie recht übersichtlich, jedoch stellen wir beim genaueren Ausprobieren fest, dass die Menüs ziemlich verschachtelt sind. Neben vielerlei Einstellungen kann hier auch direkt über einen entsprechenden Account der nötige Gaming-Content eingekauft werden. Insgesamt funktioniert die Navigation in der Software über die Analogsticks und Tasten gut. Mit Tastatur und Maus funktioniert das Ganze nicht so flüssig. Wichtig ist hier auch, dass einige Treiber sowie das BIOS über diese Software aktualisiert werden können. Wir empfinden die Software als verbesserungswürdig, sie könnte etwas einfacher gestaltet sein.
Drücken wir die oberste Taste auf dem rechten Controller, so wird uns ein kleines Menü eingeblendet, welches etwa ein Drittel des Bildschirms einnimmt. Hierüber können wir schnell Einstellungen treffen. Dabei ist der Umfang ordentlich und entspricht vom Inhalt her fast dem Umfang von Legion Space.
Hardware
Im Lenovo Legion Go kommt der gleiche AMD Ryzen Z1 Extreme zum Einsatz, wie wir ihn auch schon die ASUS ROG Ally Z1 Extreme vorgefunden haben. In diesem Prozessor steckt auch gleich die RX 780M – eine vergleichsweise starke iGPU. Der Handheld verfügt über insgesamt 16 GB DDR5x-Arbeitsspeicher (7.500 MT/s). Von diesem Arbeitsspeicher bezieht die iGPU übrigens auch dynamisch ihren Grafikspeicher. Der Arbeitsspeicher ist allerdings auf dem Mainboard verlötet und lässt sich nicht ohne tiefgehende Kenntnisse erweitern.
Was sich dagegen bei Bedarf austauschen lässt, ist die verbaute Western Digital SN750 NVMe SSD im Format 2242. Beim Slot handelt es sich um einen PCIe 4.0 x4. Hier hat sich der Hersteller im Vergleich mit anderen Handhelds, für eine im Format größere SSD entschieden, denn meist finden wir eher das 2230 Format vor. Die SSD hat eine Kapazität von 512 GB. Der Austausch der SSD ist allerdings recht aufwendig. Zwar müssen wir nur sechs Schrauben lösen, doch wird die Abdeckung auf der Rückseite durch zahlreiche Clips gehalten. Anschließend muss man diverse Aufkleber und eine Schraube lösen, bis man die SSD schließlich in Händen hält. Passende PCIe 4.0 SSD in diesem Format sind allerdings auch fast doppelt so teuer wie 2280 SSDs – die hier leider nicht passen. Bis auf die SSD lässt sich mit noch etwas mehr Mühe auch der Akku wechseln.
SSD Daten & Benchmark
Werfen wir nun einen genaueren Blick auf die verbaute Western Digital SN750 NVMe SSD. Western Digital gibt für diese SSD eine Geschwindigkeit von bis zu 5.000 MB/s im sequenziellen Lesen und bis zu 4.000 MB/s im sequenziellen Schreiben. Ein Test mit dem aktuellen CrystalDiskMark zeigt, dass die Versprechen des Herstellers eingehalten werden. Damit ist die SSD recht flott unterwegs. Im Idle, beim Surfen im Netz und Streaming erreicht die SSD im Schnitt eine Temperatur 34 bis 41 °C. Im Gaming-Betrieb steigt diese auf bis zu 63 °C und im CrystalDiskMark auf bis zu 80 °C. So kann es durchaus vorkommen, dass die Leistung der SSD gedrosselt wird, wenn größere Datenmengen geschrieben oder gelesen werden.
3DMARK- Benchmarks
Für eine erste Einschätzung der Leistung nutzen wir einige sinnige Test aus der 3DMARK Suite. Hier arbeiten wir mit dem Profil „Leistung“ – welches die komplette Leistung abrufen soll. Die Lüftersteuerung überlassen wir dabei dem Handheld selbst. Dabei erreicht die Lenovo Legion Go Punktzahlen, welche recht nahe an den Ergebnissen der ASUS ROG Ally Z1 Extreme liegen. Anmerken müssen wir noch, dass die Lenovo Legion Go zwar eine höhere Auflösung als der andere Handheld beherrscht, allerdings werden diese Benchmarks in den Standardeinstellungen alle in FullHD ausgeführt.
Gaming-Leistung
Um auch die Praxis abzubilden, bedienen wir uns einiger derzeit beliebter Spieletitel. Alle drei sind auf der Lenovo Legion Go gut spielbar. Allerdings sollte man sich dafür auf die FullHD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel beschränken, da die maximal mögliche Auflösung des Handheld kein ruckelfreies Spielerlebnis ermöglicht. In einige älteren Titeln ist dies allerdings kein Problem. Den Unterschied zwischen der höchsten- und der FullHD-Auflösung bemerkt man bei diesem kleinen Bildschirm allerdings kaum. Neben der Auflösung nutzen wir hier überwiegend die Voreinstellung „hoch“ in den Spielen. Dabei kommen brauchbare Werte heraus, welche aber immer noch etwas unterhalb der ASUS ROG Ally Z1 Extreme liegen. Dies wird vermutlich am Speicher der iGPU liegen, denn es werden immer nur 3 GB Speicher für die Grafik zugewiesen. Dies händisch über die Legion Space einzustellen ist nicht möglich, dazu müssten wir ins BIOS gehen und der iGPU dort mehr Speicher zusichern. Das Display schafft Bildwiederholraten von bis zu 144 Hz, was in Titeln, welche auch diesen Wert erreichen, sehr gut aussieht – Screen-Tearing sehen wir keines.
Akkulaufzeit
Im Lenovo Legion Go werkelt ein Akku mit einer Kapazität von 49,2 Wattstunden. Im Modus „Ausgewogen“ erreichen wir beim Surfen im Netz mit ein paar YouTube-Videos dazwischen, eine Gesamtlaufzeit von 5 Stunden und 53 Minuten. Beim Gaming verkürzt sich die Akkulaufzeit auf 1 Stunde und 35 Minuten. Will man also spielen, sollte man sich entweder nicht zu weit von einer Steckdose entfernen oder eine entsprechend leistungsfähige Powerbank mit sich führen. Wie auch bei der Konkurrenz kommt ein USB-Ladegerät mit 65 Watt zum Einsatz. Damit ist der Akku in weniger als einer Stunde wieder vollkommen aufgeladen (von ca. 5 auf 100 % Kapazität).
Fazit
Den Lenovo Legion Go gibt es hierzulande nur in der Variante mit 512 GB Speicher zu kaufen. Diese Variante liegt im aktuellen Preisvergleich bei 669 €. Verglichen mit anderen Handhelds, gehört sie somit eher zu den teureren Geräten ihrer Art. Allerdings bietet der Lenovo Legion Go einige Besonderheiten, welche diesen Handheld einzigartig machen. Zum einen sind da die abnehmbaren Controller mit Halleffektsensoren, der große 8,8“ Bildschirm mit einer recht hohen Auflösung und bis zu 144 Hz Bildwiederholrate. Zum anderen verfügt der Handheld über einen integrierten Kickstand und Mausersatz im rechten Controller. Die Akkulaufzeit könnte unserer Meinung nach etwas besser sein und wir würden uns einen Adapter im Lieferumfang wünschen, mit dem wir die beiden Controller zusammenstecken können. Das Aufrüsten ist leider so gut wie unmöglich und an die SSD kommt man nur recht schwer ran. Selbst dann ist eine größere SSD allerdings auch recht teuer. Wer aber die Besonderheiten der Lenovo Legion Go zu schätzen weiß, wird damit mehr als zufrieden sein. In Sachen Leistung und Ausdauer gibt es aber andere Geräte, die das besser können.
Pro:
+ Großes Display
+ Design & Verarbeitung
+ Abnehmbare Controller
+ Viele Tasten
+ Touchpad
+ Kickstand
+ Maus-Funktion
+ Halleffektsticks
+ Hardcase im Lieferumfang
Kontra:
– Akkulaufzeit könnte besser sein
– Schöpft nicht die volle Leistungsmöglichkeit aus
– Schwer aufzurüsten
– Software sehr verschachtelt
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