[nextpage title=“Einleitung“ ]LG gehen mit ihrem neuen Flaggschiff einen neuen Weg – und zwar mit einer vielversprechenden Modulbauweise.
Ob das G5 damit überzeugen kann, und ob es die Konkurrenz in Form von Samsung und iPhone einholen oder gar überholen kann, lest ihr in unserem Test.
Wir bedanken uns bei LG für die Bereitstellung des Testsamples und hoffen auf weitere gute Zusammenarbeit.
Autor: Patrick Ermisch/Drayygo
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[nextpage title=“Verpackung und Lieferumfang“ ]
Verpackung und Lieferumfang
Das LG G5 kommt in einem verhältnismäßig großem Karton bei uns an. Der Grund dafür wird beim Auspacken sichtbar: sämtliche bis zum jetzigen Zeitpunkt verfügbaren Module und Gadgets wurden mitgeliefert.
Im Einzelnen sind das:
– VR Brille
– Bang&Olufsen Speaker Modul
– Kameramodul
Der Lieferumfang des Handys selbst besteht aus einem USB-C zu USB Kabel, einem Ladeadapter und einem Stecker zum Öffnen des Simkartenslots.
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[nextpage title=“Optik und Funktionen“ ]
Schon bei der Optik sieht man, dass sich LG mit dem G5 von dem Konzept des Vorgängers verabschiedet hat.
Statt mit Lederrückseite und gebogener Displayabdeckung wurden ad acta gelegt; stattdessen verfügt das neue Flaggschiff über einen Aluminium-Unibody mit den Farboptionen: Silber, Titan und Gold.
Die Lautstärkewippe befindet sich wieder an der Seite, nur der ON/OFF Button ist mit dem integrierten Fingerprint – Sensor auf die Rückseite gewandert.
Der Fingerprint – Sensor gehört zu den schnellsten und genauesten auf dem Markt, und auch die Platzierung findet Anklang – da könnten mehr Hersteller mitziehen.
Ein schöner Akzent wird durch die leichte Biegung im oberen Bereich gesetzt; als Schutz vor Kratzern verwendet LG ein Display aus Corning Gorilla Glass 4.
Auf der linken unteren Seite befindet sich übrigens das Highlight: Der Entriegelungstaster für die verschiedenen Module, die nach einem Druck darauf unten abgezogen werden können. Der Taster verfügt über einen sehr angenehmen Druckpunkt, sodass ein versehentliches Betätigen nahezu ausgeschlossen ist.
Wie von LG nicht anders erwartet, ist das Display des G5 fantastisch: eine Auflösung von 1440×2560 Bildpunkten, ein sehr guter Schwarzwert sowie hervorragende Kontraste sorgen für eine gestochen scharfe, originalgetreue Wiedergabe von Bildern, Videos und Spielen. Ein kleiner Wermutstropfen ist dahingegen die relativ geringe Helligkeit, die das Lesen bei direkter, starker Sonneinstrahlung ein wenig erschwert.
Ein schönes neues Feature ist auch die „Always On“ Funktion, die Notifications sowie Uhrzeit selbst bei ausgeschalteten Display anzeigt (ist abschaltbar) und dennoch kaum Akkuleistung zieht (<1%/h).
Ein weiteres Highlight des Smartphones ist die Kamera, oder besser: die Kameras.
Die Hauptkamera, die mit 16 Megapixel auflöst und einem Erfassungswinkel von 78°, sowie ein Weitwinkelobjektiv mit 135° mit 8 Megapixeln.
Das Wechseln der beiden Kameras geht mit einem Klick, und beide Kameras machen klasse Fotos.
Schön ist, dass man im „Modus“ die Funktion „Pop-Out“ benutzen kann, um mit beiden Kameras gleichzeitig ein Bild im Bild aufzunehmen.
Auch die inneren Werte der Kamera wissen zu überzeugen. Die lichtstarke f1,8 Blende, ein Farbspektrumsensor für besonders natürliche Farben, ein optischer Bildstabilisator und ein Laser-Autofokus runden das sehr gute Paket ab.
Auch die Software lässt keine Wünsche offen: HDR, Selbstauslöser, Gesichtserkennung und ein „Profi-„Modus, bei dem man sämtliche Kamerafunktionen manuell einstellen kann und die Bilder im RAW Format gespeichert werden.
Die Videoaufnahmen berücksichtigen ebenso wie bei den Fotos beide rückseitigen Kameras.
So hat man die Wahl zwischen der Hauptkamera, die Videos mit einer Auflösung bis zu 4K@30fps aufnehmen kann, und der Weitwinkelkamera (1080p).
Um auch hier als Flaggschiff zu gelten, dürfen natürlich Spielereien wie Zeitraffer und Zeitlupenfunktion nicht fehlen.
Die Fotos und Videoaufnahmen bei dem LG G5 sind tadellos, im direkten Vergleich mit den größten Konkurrenten muss man sich daher nicht verstecken – auch wenn man nicht Platz 1 belegt.
Die Hardware, die LG ihrem Flaggschiff verpasst hat, zählt zu den stärksten auf dem derzeitigen Markt.
Ein Snapdragon 820 mit Adreno 530 GPU gepaart mit 4GB LPDDR4 RAM werkeln unter der sauber verarbeiteten Haube, und meistern Benchmarks, Alltag und hochauflösende Spiele mühelos.
Auch bei sehr starkem Multitasking war während der Testzeit nie auch nur der kleinste Ruckler zu spüren.
Von den internen 32GB lassen sich ~21GB frei nutzen, der Rest ist vom OS (Android 6.0.1) belegt.
Wem das zuwenig ist, der kann über das Nano-Sim Hybrid Modul problemlos den Speicher via SD Karte erweitern. Auch hier gibt es wieder eine kleine Beanstandung: Dual-Sim ist mit dem LG G5 leider nicht möglich.
Ansonsten kann die Ausstattung mit ac-WLAN, Bluetooth 4.2, NFC sowie LTE Cat.6 überzeugen.
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[nextpage title=“Leistung und Benchmarks“ ]
Leistung und Benchmarks
Um die Leistung des Smartphones in Zahlen zu packen, haben wir einige Benchmarks durchlaufen lassen, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.
Bei dem „Battery Benchmark“ haben wir die Displayhelligkeit auf „automatisch“ gesetzt, und den Test bis 20% durchlaufen lassen. Beachtlich ist hierbei, dass das G5 die vollen ~7h unter Hochtouren lief – ein Ergebnis, dass sich durchaus sehen lassen kann.
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[nextpage title=“Module und Gadgets“ ]
Kommen wir zu den einzelnen Modulen/Gadgets, die bisher verfügbar sind:
Die VR-Brille:
Ähnlich wie Samsung mit seinem „GearVR“ versucht auch LG auf den VR Hypetrain aufzuspringen. Trotz einiger guter Ansätze gelingt es mit dem G5 leider nicht, die Probleme überwiegen derzeit.
Während bei den Konkurrenten das Smartphone in die Brille eingefasst wird, arbeitet die 360VR von LG ausschließlich mit dem G5 zusammen, das via USB Kabel an die Brille angeschlossen wird.
Dadurch hat man zwar eine leichtere Brille, aber muss ständig Smartphone in der Hand halten und ein störendes Kabel ertragen.
Durch das Anschließen der Brille wechselt das G5 automatisch in den VR Modus, und schaltet sein Display aus, während die Brille aktiv wird.
Der Touchscreen des Handys wird als Bestätigungsknopf genutzt während man mithilfe von (schlechtem!) Headtracking mit dem Kopf einen Cursor bewegt. Die Darstellung von Bildern und Videos erscheint zudem unscharf, was auf die relativ niedrige Auflösung zurückzuführen ist, mit der die Brille arbeitet.
Auch bei der Verarbeitung wurden unserer Meinung nach einige Fehler gemacht: die dünnen Ohrbügel drücken unangenehm und der Sichtschutz ist unzuverlässig und lässt zuviel Licht durch.
Um noch eins draufzusetzen, ist die App/Spieleunterstützung unterirdisch – außer Demofilmen, und ein paar LG-Apps gibt es quasi nichts für die Brille zu tun – für ~100€ ziemlich wenig, wie wir finden.
Das Bang&Olufsen Lautsprechermodul:
Da mit Smartphones auch viel Musik gehört wird, hat LG sich dazu entschieden, ein Speakermodul anzubieten, dass die vorhandenen sehr guten Speaker gegen noch bessere austauscht (inklusive 32-bit Wandler).
Das „HiFi Plus“ getaufte Modul kommt mit einer dicken Bedienungsanleitung sowie einer Abdeckung mit „externer Funktion“. Auch ein USB-C – Micro USB Adapterkabel findet sich in der Verpackung.
Mit dem Austauschen des Moduls zum HiFi Plus wird das G5 übrigens knapp 5mm länger, Kompatibilität mit Schutzhüllen ist somit passé.
Der Klang der ohnehin schon sehr guten Boxen wird durch das Modul nur ein klein wenig verbessert – Musik wird differenzierter wiedergegeben. Auch die maximale Lautstärke im „Boxenbetrieb“ lässt ein wenig zu wünschen übrig.
Das Ganze wandelt sich, wenn man an das Modul Kopfhörer anschließt. Durch den 32-bit Wandler zeigt das Modul mit Technik von B&O seine Stärken – der Klang verbessert sich ungemein und kann sogar mit Soundkarten von stationären PCs mithalten (entsprechende Kopfhörer vorrausgesetzt).
Eine weitere Stärke des Moduls ist die Kompatibilität zu anderen Geräten. Durch das oben erwähnte Adapterkabel lässt sich das Modul (im ausgebauten Zustand) mit nahezu allen anderen Geräten verbinden (anderen Smartphones, Tablets und Notebooks), sogar zu Geräten anderer Hersteller. So lief das Modul fehlerfrei auf meinem LeEco Le Max 2.
Das Kameramodul „Cam Plus“:
Ein weiteres Modul, diesmal eines für die Kamera, ist das „Cam Plus“. Das gibt es stellenweise als Bundle mit dem G5 zusammen oder kann für ~99€ separat erworben werden.
Zu Anfang sollte klar sein, dass das Modul NICHT die Bildqualität beeinflusst, sonder ausschließlich die Bedienung der Kameraoption vereinfachen soll.
Außer dem Modul selbst befindet sich in der Verpackung lediglich eine Bedienungsanleitung.
Die Rückseite des Cam Plus ist mit einem lederartigen Kunststoff überzogen, der die Haptik sowie die Griffigkeit verbessern soll. Da das Modul komplett aus Kunststoff gefertigt ist, fühlt es sich leider dennoch nicht sehr wertig an.
Um das Cam Plus zu verwenden, muss das Handy ausgeschaltet werden, der Modulschacht geöffnet werden, und das dann der Akku von dem „Standard“Modul zum Cam Plus gewechselt werden.
Das Kameramodul verfügt außerdem noch über einen internen Akku mit 1200mAh, der zudem den Hauptakku laden kann – leider nur im Kameramodus.
Dank der verschiedenen Knöpfe soll die Bedienung vereinfacht werden, was auch mehr oder weniger funktioniert. Mit dem Auslöseknopf kann der Fokus eingestellt werden, genau wie bei einer „richtigen“ Kamera. Dazu gibt es noch ein Drehrad für den Zoom, der allerdings vor allem in Videos relativ hakelig ausfällt. Auch das Drehrad selbst sitzt wackelig im Modul, und macht dadurch keine wertigen Eindruck. Der Knopf für Videoaufnahmen ist angenehm zu erreichen, unserer Meinung nach aber etwas klein geraten.
Alles in allem sehen wir das Modul als „nice-to-have“ an, wenn man es im Bundle mit dem G5 kauft, die separate Bestellung für ~100€ können wir aber nicht empfehlen.
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[nextpage title=“Fazit“ ]Fazit:
Das LG G5 braucht sich vor seinen prominenteren Konkurrenten nicht verstecken. Es hat alles, was man sich von einem modernen Smartphone wünscht – und noch mehr. Der Fingerprint – Sensor, der sehr schnell und akkurat arbeitet, das Always-On Display, die starke Leistung des Snapdragon SoCs und die gute Verarbeitung sind nur einige wenige Vorzüge des G5.
Während wir bei dem Smartphone keinerlei Mängel zu berichten haben (für einige wenige vielleicht noch das „kleine“ Display), sieht es beim Zubehör doch ein wenig anders aus.
Das Konzept des modularen Smartphones an sich gefällt uns sehr gut, bietet dies nicht nur Raum für Individualität, sondern auch Spezialisierungen auf die Haupttätigkeiten, die man mit dem LG G5 unternimmt.
Leider wirken die Module noch etwas unfertig, beziehungsweise zu wenig zu Ende gedacht.
Das B&O Lautsprechermodul zum Beispiel ist eine prima Sache, wenn man sie mit sehr guten Kopfhörern paart – die Lautsprecher an sich sind vom G5 allerdings schon mehr als gut genug für ein Smartphone, was dieses Gadget redundant wirken lässt.
Die VR-Brille erfährt zuwenig Unterstützung seitens der Apps und die Verarbeitung lässt zu wünschen übrig. Auch die Auflösung ist sehr gering – positiv hervorheben können wir daher nur, dass die Brille per Kabel mit dem Smartphone verbunden wird, und daher das Gewicht sehr gering gehalten werden kann.
Das „Cam Plus“ Modul ist ebenfalls als redundant zu bezeichnen, da es ausschließlich die Bedienung der Kamerafunktion des Smartphones erleichtert – für 100€ ist das schlicht zuwenig, um als Einzelkauf eine Empfehlung ausgesprochen zu bekommen.
Bei der Pro/Contra Bewertung fließt ausschließlich die Bewertung für das G5 mit ein, die Module sind nicht inbegriffen.
Pro:
+ nahezu perfektes Display
+ super Verarbeitung
+ sehr starke Leistung dank Snapdragon 820
+ sehr guter Akku
+ extrem schneller Fingerprint-Sensor
+ intelligente Platzierung des Home Buttons
+ 2 Kameras (inklusive Weitwinkelkamera)
+ Videoaufnahme im Weitwinkelmodus
+ gute Videos/Bilder möglich
Contra:
– keine
Aufgrund der o.g Vor und Nachteile bekommt das LG G5 von uns 9,5 Punkte und damit den Gold Award.
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Ich wünsche eine frohe Weihnachtszeit!
Höre mal auf zu spamen
Ich bleibe bei Samsung!
Gute Frage bin da eher unschlüssig und kaufe was mir gefällt 🙂