Passend zu unserem Test des Lian Li PC-O11 Dynamic haben wir nun auch die vertikale GPU-Halterung für Euch getestet. Diese ist speziell nur für das PC-O11 gedacht und beinhaltet zusätzlich zur Halterung selbst ein PCIe-Riser-Kabel. Wie sich die Montage gestaltet und welchen Eindruck die Halterung auf uns gemacht hat, seht ihr im Test.
An dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an Caseking für die Bereitstellung der vertikalen GPU-Halterung und für die freundliche Kooperation.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Die Verpackung ist vergleichsweise simpel und besteht aus einem flachen und länglichen weißen Karton. Auf der Oberseite befindet sich ein Aufkleber mit der Produktbezeichnung. Ansonsten finden wir auf dem Karton keine besonderen Merkmale.
Im Inneren des Kartons befindet sich nicht mehr, aber auch nicht weniger als erwartet. So ist die Metallhalterung, das daran befestigte PCIe-Riser-Kabel und eine kurze Anleitung enthalten.
Inhalt
Die Halterung selbst besteht aus zwei Metallrahmen. An dem Rahmen, der später auf dem Boden des Lian Li PC-O11 Dynamic montiert wird, befindet sich bereits das Riser-Kabel. Neben den Hauptbestandteilen befinden sich natürlich auch die benötigten Schrauben im Lieferumfang.
Daten
Anschlüsse | Stecker: PCIe mit 16 Lanes Buchse: PCIe mit 16 Lanes |
Kabellänge | 300 mm |
Farbe | Schwarz |
Unterstützte PCI-Express-Standards | 1.x, 2.x, 3.0 |
Kompatible Gehäuse | Lian Li PC-O11 Dynamic, Lian Li PC-O11 Air/Air RGB |
Details
Die Halterung, welche an der Unterseite montiert wird, bietet die Möglichkeit, den Steckplatz in der Position zu versetzen. So kann die zu installierende Karte weiter vorne – oder weiter hinten platziert werden. Dies geschieht ganz einfach über zwei Schrauben. Das Kabel und die PCIe-Steckplatz sitzt ordentlich und fest an dem Metallrahmen. Insgesamt ist jedes Bauteil sehr gut verarbeitet.
Der zweite Metallrahmen stellt die neue Rückwand am Gehäuse dar – denn da die horizontalen PCI-Slot-Blenden entfernt werden müssen und zusätzlich natürlich eine Befestigungsmöglichkeit gebraucht wird, ist diese Einheit der neue vertikale Steckplatz. Auch an diesem Bauteil ist alles sauber verarbeitet und es gibt keine scharfen Kanten oder Lackierfehler.
Praxis
Montage
Der erste Schritt ist es, die Standard-Slotblenden des O11-Dynamic zu entfernen. Ist dies geschehen, kann man die neue vertikale Sloteinheit anhalten und mit den drei Schrauben an der Gehäuserückseite befestigen.
Im zweiten Schritt wird schon der untere Rahmen zusammen mit dem Riser-Kabel am Boden des Gehäuses mit vier Schrauben angebracht. Es ist natürlich freigestellt, ob man das Kabel vorher von dem Rahmen nimmt und es anschließend wieder darauf befestigt, oder ob man es direkt dran lässt und so installiert. Egal ist es natürlich in diesem Fall auch, ob man zuerst den Rahmen befestigt oder das Riser-Kabel in das Mainboard steckt.
Zu guter letzt muss natürlich noch die Grafikkarte auf die Halterung gesetzt werden. Das Einstecken in den PCIe-Slot funktioniert identisch zur Installation auf einem Mainboard. Steckt die Karte auf dem Riser, sie auf der Rückseite am vertikalen Rahmen mit zwei Schrauben fixiert werden. Anschließend natürlich nicht das Stromkabel der GPU vergessen.
Optisch gefällt uns das Lian Li PC-O11 Dynamic mit der Grafikkarte im vertikalen Einsatz noch besser. Die GPU wird nicht nur optisch mehr zur Schau gestellt – sondern es wird auch der untere Teil des Mainboards (und damit angeschlossene Kabel wie Front-Audio) versteckt. Zu bedenken ist bei der Nutzung eines solchen vertikalen GPU-Kits, dass die anderen PCIe-Steckplätze am Mainboard für weitere Karten versperrt sind.
Temperaturen
Zusätzlich zum optischen Faktor gilt natürlich auch der Nutzen zu beachten. Für unseren Temperaturtest haben wir die verbaute NZXT Kraken X62 auf eine Lüftergeschwindigkeit von 50 %, die drei Corsair LL120 auf 50 % und die Lüfter der Grafikkarte ebenfalls auf 50% eingestellt. Zur Lasterzeugung haben wir AIDA64 genutzt und einen Stresstest für 30 Minuten laufen lassen. Die Temperaturen haben sich bei GPU, als auch bei der CPU leicht verbessert – allerdings nicht um drastische Werte.
Ein Nachteil der Halterung ist natürlich, dass auf der Unterseite keine Lüfter (oder kein Radiator) mehr installiert werden können. Mit drei weiteren 120 mm Lüftern als Intake unter der Grafikkarte (horizontal montiert) könnte die Temperatur im Gehäuse noch verbessert werden. Da die Temperaturen beider Komponenten allerdings in einem guten Bereich liegen, kann man auf diesen Part durchaus verzichten und dafür die Optik genießen.
Fazit
Für einen Preis von 59,99 € erhält man mit dem Lian Li O11D-1X Riser Card Vertical GPU Kit ein gutes Paket um dem PC-O11 Dynamic die Möglichkeit einer vertikalen GPU Installation nachzurüsten. Die Verarbeitungsqualität, Installation und der optische Eindruck mit vertikaler Grafikkarte konnte uns überzeugen. Bedacht werden muss allerdings, dass die vertikale Installation Lüfter am Gehäuseboden und die Installation an weiteren PCIe-Steckplätzen verhindert wird.
Natürlich sind knapp 60 € auf den ersten Blick für eine Halterung viel – allerdings kosten anständige PCIe-Riser-Kabel alleine schon schnell über 35€.
Dank des guten Eindrucks vergeben wir dem Kit 9 von 10 Punkten und unsere HWI-Empfehlung.
Pro
+ Verarbeitungsqualität
+ Optik
+ Temperaturverbesserung
Kontra
– Keine
Wertung: 9/10
Bin auch am überlegen ob mich mir eine hole 🙂
Was mich daran sehr überzeugt hat, ist die gute Verarbeitungsqualität und der sichere Halt.
Gibt genügend andere integrierte Halterungen, die nicht sehr vertrauenserweckend sind. 🙂
Und optisch macht eine vertikale Grafikkarte sowieso was her!
Ist es evtl möglich die Slotblende einen Slot nach oben zu versetzen und die Bodenhalterung auf einen 120mm Lüfter zu befestigen?
Ich würde nur ungern auf meine unteren Lüfter verzichten :/
Vielen Dank im Voraus! 🙂
Ich denke zu 99% schon, da die Halterung der Nase auch schwarz ist, sollte das kein Problem sein. Dann muss aber die Bodenhalterung auf den lüfter
Hi! Mal eine kurze Frage. Wie wurden die Lüfter bei der hier vorgestellten Konfiguration eingestellt. Also Radiator als exhaust oder intake und auch die drei Lüfter in der „Front“? Würde mich sehr stark interessieren.
In diesem Fall waren sowohl die drei Corsair LL120 RGB Lüfter in der „Front“ (also eher seitlich) als auch die zwei 140mm der NZXT Kraken X62 als Exhaust montiert.
Die Lüfter im oberen Bereich (in diesem Fall der AiO Kühlung) würde ich auch weiterhin – wegen der natürlichen Konvektion – immer als Exhaust lassen. Das mit den Lüftern seitlich ist so als Exhaust-Konfiguration schicker, allerdings wäre es als Intake sinnvoller, um den negativen Luftdruck zu minimieren.
In der Praxis (sprich täglicher Gebrauch) konnte man allerdings keine extremen Temperatur- und/oder Staubunterschiede bemerken. Dennoch sind die seitlichen danach umgedreht worden.