Der Hersteller ANTLION Audio möchte uns mit seinem Mod Mic 5 ein flexibles und leistungsfähiges Dual-Mikrofon auf dem Leistungsniveau eines teuren Kondensator Standmikrofon präsentieren. Situationsabhängig können wir uns zwischen 2 Mikrofonen, der Kabellänge, einem mute Switchmodul und dem Anschluss entscheiden. Ob wir von dem ModMic 5 begeistert sind und ob es hält, was es verspricht, seht ihr in unserem folgenden Test.
Mit herzlichem Dank an ANTLION Audio für die Bereitstellung des ModMic 5 und dem entgegenkommenden Vertrauen.
Autor: Dennis Trägner / Seelenwolf
Verpackung / Lieferumfang / technische Daten
Verpackung
Die Verpackung ist simpel und funktional.Mit einem durchdachten zusammenführen der einzelnen Bauteile im Inneren der Verpackung, ist diese schlicht gehalten und ohne großen Aufwand zu öffnen.
Zu öffnen ist die Verpackung von zwei Seiten. Da wir uns eine aussuchen können, nehmen wir einfach mal die untere Seite.
Lieferumfang
Im Inneren befindet sich
– eine Bedienungsanleitung in Englisch
– ein jeweils 1 m und 2 m Kabel, welches in/out 3,5 mm Klinkenanschlüsse besitzt
– ein ModMic 5 Kopfteil in dessen flexiblen Arm zwei Mikrofonkapseln stecken
– eine stabile Transportbox
– der mute Adapter
– und ein Popschutz für das Mikrofon
– 10 Kabelclips
– 2 Meter sleeved Kabelschlauch
– ein Reinigungstuch
– ein Ersatz M3 Klebepad und eine weitere Magnethalterung
Technische Daten
Erster Eindruck
Wir schauen in die Verpackung und uns schaut direkt ein gut verarbeiteter zwei Meter sleeved Kabelschlauch zum ummanteln der Kabel des Kopfhörers und des Mod Mic 5 an. Flexibel und stabil mit etwas fransigen Enden scheint es seinen Job gut zu erfüllen. Da die zwei Meter Stücke von einem Fließband kommen, werden die Enden maschinell abgeflammt und können verschmolzen sein, so das man sich bei dem auseinander ziehen ein paar Fäden lockern.
Dazu gesellt sich die wirklich gut verarbeitete stoßfeste Transportbox für das Mod Mic 5. Diese Box besitzt einen Reißverschluss dessen Zähne zwar aus Plastik sind aber der Zipper ist aus Metall. Ein ca. 3 mm dickes Material, aus ziemlich hartem Schaumstoff, mit einem Polyesterstoff überzogen, zeugt von guter Qualität. Glatt und anschmiegsam fühlt sich die Box an und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Auf der Oberseite wurde der Schriftzug ANTLION eingepresst.
Wenn wir die Box öffnen schauen uns auch direkt die modularen Bauteile, die wir zum Zusammensetzen des Systems benötigen, an. Wir haben da ein Kabel mit zwei Meter Länge und eines mit einem Meter. Die zwei Kabel besitzen jeweils einen male und female Klinkenstecker zum Verbinden mit der Hardware und dem Mikrofon. Dazu gehört ein kleines mute Switchmodul mit dem wir das Mikrofon stumm schalten können. Auch dieses Modul besitzt Ein- und Ausgang für einen Klinkenstecker.
In einem Tütchen finden wir 10 Kabelclips zum Verbinden von zwei Kabeln, ein Desinfektionstuch, eine zweite magnetische Mikrofonbasishalterung und ein M3 Ersatzklebepad.
Versteckt und nur in Englisch haben wir eine Bedienungsanleitung gefunden die uns sagt was wir zu tun haben und wie wir am besten mit dem Mikrofon umgehen. Kurz und knackig, das gefällt uns.
Dabei ist eine „Parts List“ die unserer Meinung nach immer dabei sein sollte, damit wir wissen das alles dabei ist und wir nichts vergessen haben. Kontaktinformationen zu Facebook und Twitter dürfen auch hier nicht fehlen.
Kommen wir zum eigentlichen Star in der Überraschungsbox, dem Mod Mic 5. Das Mod Mic 5 von Antlion Audio besitzt vorne ein Uni und ein Omnidirektionales Mikrofon. Das bedeutet das man sich entscheiden kann, alles aufzunehmen oder bevorzugt den Sound aus deiner Mundrichtung. So kann man eine Unterhaltung aufnehmen und dann direkt wieder auf das eigene Sprechen umschalten.
Detailansicht
Schauen wir uns das System einmal genauer an. Wir haben dort das Mikrofon und verschiedene Klinkenstecker die golden sind. Es wird nirgendwo damit geworben diese Gold platiniert zu haben, aber sie sehen so aus. Die Klinkenstecker lassen sich alle ohne Spiel sehr gut verbinden, gilt im übrigen auch für systemfremde Klinkeneingänge. Eine wunderbare Eigenschaft der Kabel ist, das diese sehr elastisch und aus nicht ziehendem Gummi sind. Der Übergang des ca. 20 cm Kabel am Mikrofon auf den Bügel wird von einer S-förmigen Biegung übernommen an der eine Schraubhalterung für den Bügel sitzt. Diese Schraubhalterung hat einen Magneten, der an das Gegenstück, welches auch einen Magneten besitzt, am Kopfhörer befestigt werden kann. Entfernt man diese Schraubhalterung aus Plastik, kann man den Bügel biegen. Wir haben wahrscheinlich zehn Kilo Druck ausgeübt um dieses steife Teil biegen zu können. In dem Bügel befindet sich eine Metallstange, das Kabel und umhüllt ist es mit einer Kunststoffhülle.
Am Ende des Bügels sitzt der Kopf des Mikrofon, in dem 2 Mikrofonkapseln sind. Einmal mit der Richtcharakteristik Omnidirektional und einmal Unidirektional. Diese beiden Eigenschaften der Mikrofone sind die Parameter der winkel und frequenzabhängigen Empfindlichkeit auf Schallwellen.
Omnidirektional nimmt Schall kugelförmig aus allen Richtungen auf.
Unidirektional nimmt Schall aus der Richtung auf, in die das Mikrofon gerichtet wird und hat eine geräuschunterdrückende Wirkung auf Schall von Hinten.
Der Kopf lässt sich drehen und besitzt eine Vorderseite und eine Rückseite mit Löcher zum rein sprechen.
Die Rückseite dient dem Omnidirektionalen Mikrofon, um von allen Seiten die Schallwellen aufzunehmen.
In der Vorderseite, welche zum Mund gerichtet sein soll, finden wir zwei Öffnungen. Darüber gestülpt wird ein Popschutz für die Hygiene und auch für das direkte explosive ansprechen des Mikrofones. Unter anderem auch die Verzerrungen durch Luftzüge werden durch den Popschutz verhindert.
Da die Richtcharakteristik das Thema um Seiten sprengen würde, möchte ich auf den Wikipedia Beitrag verweisen. https://de.wikipedia.org/wiki/Richtcharakteristik
Praxistest
Das Testsystem, welches wir zum testen nutzen, ist im höheren Preissegment angesiedelt, um eine gewissen Qualität zu gewährleisten.
Wir möchten hier direkt darauf hinweisen, dass dieses Mikrofon keine günstigere Alternative darstellt. Da man für die höchste Qualität des Mikrofones eine Soundkarte im mittleren Preissegment benötigt.
Wir verbinden als erstes das Mikrofonbügel-Kabel mit dem mute Switchmodul und verbinden dieses mit dem zwei Meter Kabel. Die 10 Kabelclips sind auf 2 Meter Kabel schnell verbraucht.
Funktionieren einwandfrei und lassen sich auch öfter verwenden.
Den, schon am Anfang erwähnte, leicht angefranste Kabelschlauch stülpen wir über die restlichen ein Meter des Kabelbundes. Dabei fällt uns auf, dass man am besten einen Kopfhörer benutzt, der keine USB Anbindung hat, damit auf dem Kabelweg keine Fernbedienung ist. Wir können bei unserem HyperX Cloud II die Fernbedienung entfernen und eine Klinkenkabel Verlängerung anschließen.
Platz ist in dem Kabelschlauch genug, nur das Bündel wird durch das Zusammenbinden ziemlich Steif. Außerdem müssen wir uns entscheiden was wir machen. Alles mit den Clips oder nur mit dem Kabelschlauch zusammenhalten oder eine Kombination in der wir dann aber den Kabelschlauch kürzen müssten.
Als nächstes setzt man sich die Kopfhörer auf und hält das Mikrofon an die Seite. Ziemlich schwierig wenn man keinen spiegelnden Monitor hat, da man einfach nicht sieht, wo nun das Klebepad mit dem Magneten hin soll. Wir haben es geschafft und das Mikrofon sitzt ganz ordentlich in Reichweite des Mundes. Ein wenig zurechtbiegen und die Testläufe können beginnen.
Test
Wir testeten mit reiner Windows 7 gegebener Verstärkung von 15.3 dB und verglichen folgende Mikrofone.
- HyperX Cloud II bei 50% Mikrofonverstärkung
- Auna 001BG Studiomikrofon Kondensator Großmembran 15,3 dB Verstärkung
- Mod Mic 5 15,3 dB Verstärkung
Die Mikrofonverstärkung der onboard Soundkarte des x99 Deluxe von 30 dB in 3x 10 dB Schritten kann man komplett vergessen, da das Rauschen unerträglich groß wird für das Mod Mic 5.
Das Studiomikrofon hängt an einer Phantomeinspeisung über USB und ist daher klar im Vorteil. Daher möchten wir hier noch einmal darauf hinweisen, das die Soundqualität von dem Mod Mic 5 noch weiter gesteigert werden kann, sich aber von Soundkarte zu Soundkarte und Einstellung zu Einstellung anders anhören wird.
Wir möchten hier anmerken das wir mehr, als 25 Tests durchlaufen haben, um das Verhalten des Mod Mic 5 zu testen. Um heraus zu finden, welche Einstellung die beste wäre. Von zwei Kanal, 16 Bit, 48 KHz bis hin zu 24 Bit, 192 KHz Abtastrate. Es liegen Welten dazwischen und uns wurde eines klar, dieses Mikrofon kann was!
Fazit
Kommen wir zum Fazit und fassen zusammen. Wir haben ein günstiges Mikrofon welches modular und qualitativ sehr hochwertig ist. Man benötigt für die beste Qualität, eine interne Soundkarte und einen Kopfhörer der ebenso an diese angeschlossen wird. Das Mod Mic 5 ist durch sein Dual-Mikrofon und seinen Klinkenstecker ein Multitalent für sämtliche Situationen.
Du magst dein Headset, aber das Mikrofon ist nicht gut genug? Nimm ein Mod Mic 5.
Deine Kopfhörer sind die besten und du brauchst ein Mikrofon? Schnapp dir das Mod Mic 5!
Deine Kopfhörer sind die besten und du hast eine interne Soundkarte und möchtest nahezu perfekte Aufnahmen? Das Mod Mic 5 wird dein bester Freund sein!
Mit Geduld und Einstellungen kommt man hier echt weit!
PRO
- Klein und handlich
- Einfach zu installieren, da es keine Treiber braucht
- Günstiger als ein Großmembran Mikrofon
- Modular und damit flexibel
- Langes und hochwertiges Kabel
- Geräuschunterdrückung gut
- Sehr gute Soundqualität
- Hochwertige Materialien
- Voller Sound mit tiefen Bässen und verständlichen Höhen
CONTRA
- Anschaffung einer internen Soundkarte für hohe Qualität nötig
- Mikrofonbügel verbiegen nur mit Kraftaufwendung
- nur zwei Magnete mit einem Ersatz Klebepad
- prozentuales starkes Rauschen bei Mikrofonverstärkung über die Onboard Soundkarte
Wir vergeben aufgrund der hohen Qualität von Sound und Material und der einzigartigen Technik 9,1 von 10 Punkten sowie den Gold Award und den High-End Award.
Link zum bestellen bei Antlion Audio
danke für den test
werde mir sowas auch mal zulegen