Nvidia steht kurz vor der Veröffentlichung der GeForce RTX 5060 Ti – einer Mittelklasse-Grafikkarte, die vor allem AMDs Radeon RX 7600 ins Visier nimmt. Mit einer TDP von 180 Watt bleibt sie deutlich sparsamer als High-End-Modelle wie die RTX 4090. Umso überraschender ist es, dass MSI bei mehreren Custom-Designs dieser Karte auf den neuen 16-Pin-Stromanschluss (12VHPWR) setzt.
Für eine GPU mit einem Strombedarf von 180 Watt erscheint das zunächst überdimensioniert. Ein herkömmlicher 8-Pin-PCIe-Anschluss kann bis zu 150 Watt liefern, während der PCIe-Slot zusätzliche 75 Watt bereitstellt. In Summe stehen somit bis zu 225 Watt zur Verfügung – ausreichend Spielraum für eine Mittelklasse-GPU wie die RTX 5060 Ti. Warum also die Entscheidung für den 16-Pin-Anschluss?
Ein möglicher Grund könnte die Wiederverwendung eines bestehenden PCB-Layouts sein, das ursprünglich für leistungsstärkere Karten konzipiert wurde. Alternativ könnten bestimmte Modelle werkseitig stark übertaktet sein und so zusätzliche Leistungsreserven benötigen. Technisch notwendig ist der 16-Pin-Anschluss in diesem Fall jedoch nicht – ein Nachteil ergibt sich für Nutzerinnen und Nutzer aber auch nicht, sofern ein entsprechender Adapter oder ein ATX-3.0-Netzteil vorhanden ist.
MSI bringt mehrere Varianten der RTX 5060 Ti auf den Markt, darunter die Gaming Trio, Gaming Trio White und Gaming-Modelle. Je nach Ausführung kommen Dual- oder Triple-Fan-Kühllösungen zum Einsatz – alle drei setzen jedoch auf den 16-Pin-Anschluss. Die Inspire 2X-Variante bleibt hingegen beim klassischen 8-Pin-Design und dürfte sich insbesondere an Nutzer richten, die auf eine einfache Integration in bestehende Systeme setzen.
Unabhängig von der Modellvariante unterstützt die RTX 5060 Ti den PCIe-5.0-Standard und wird über ein PCIe-5.0-x8-Interface angebunden. Damit ist die Karte auch in Hinblick auf zukünftige Plattformen gut aufgestellt.
Quelle: Videcartz