Mit dem NZXT Capsule Elite haben wir heute ein weiteres Gerät aus der neuen ELITE-Serie vor uns. Der Hersteller wirbt das Mikrofon unter anderem mit einer besonders guten Auflösung sowie Abtastrate, Rauschunterdrückung, stabiler Bauweise und einer RGB-Beleuchtung. Zudem soll es noch über weitere Besonderheiten verfügen. Welche das sind, wollen wir euch nun in diesem Review zeigen.
Verpackung, Inhalt & Daten
Verpackung
Das NZXT Capsule Elite Mikrofon kommt in einer Verpackung aus Karton, welche farbig illustriert ist. Die Vorderseite zeigt eine Abbildung des Mikrofons sowie das Herstellerlogo und die Modellbezeichnung. Zudem finden sich im unteren Bereich erste Hinweise zu den Besonderheiten. Die Rückseite trägt eine weitere Abbildung des Mikrofons sowie die wichtigsten Merkmale in Kurzform. Die technischen Daten sind an den Seiten der Verpackung aufgeführt.
Inhalt
Neben dem NZXT Capsule Elite Mikrofon finden wir noch den Standfuß und ein 200 cm langes USB-Kabel (USB-C zu USB-A). Eine Bedienungs- oder Schnellstartanleitung finden wir nicht im Lieferumfang, es gibt lediglich einen QR-Code auf der Verpackung, welcher zum Download der Bedienungsanleitung führt. Diese liegt als PDF-Datei vor und ist in mehreren Sprachen (darunter auch Deutsch) geschrieben.
Daten
Technische Daten – NZXT Capsule Elite | |
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Abmessungen | 241,11 x 96,94 x 96,94 mm (H x B x T) |
Material | Stahl, Aluminium, Kunststoff |
Gewicht mit Standfuß Gewicht ohne Standfuß |
560,6 g 291,8 g |
Kabel | USB-A zu USB-C, 200 cm |
Mikrofon | Kapseltyp: Kondensator Kapselgröße: 25 mm Aufnahmecharakteristik: Niere Bit-Tiefe: 24-Bit Abtastrate: 192 kHz Frequenzgang: 20 Hz bis 20 kHz Max. Schalldruckpegel: 120 dB |
Steuerungsmöglichkeiten | Kopfhörerlautstärke Mikrofonverstärkung Stummschalten |
Besonderheiten | 3/8″ Gewinde RGB-Beleuchtung NZXT CAM DTS (via NZXT CAM) |
Garantie | 2 Jahre |
Details
Vorderseite
Das Design des NZXT Capsule Elite Mikrofons empfinden wir als modern und etwas ungewöhnlich. Während die meisten Mikrofone eher rundlich sind, ist dieses hier eher wie ein Quader mit abgerundeten Ecken und Kanten gestaltet. Auf der Vorderseite dominiert ein großes, schwarzes, feinmaschiges Gitter aus Stahl. Durch das Gitter können wir erahnen, dass sich dahinter ein dünnes schwarzes Vlies verbirgt. Im unteren Bereich des Gitters sehen wir einen milchig weißen Streifen, welcher im Betrieb den aktuellen Betriebszustand anzeigt. Das Gehäuse besteht ansonsten aus einem schwarzen Kunststoff, der aber keineswegs minderwertig wirkt.
Unterhalb des Gitters finden wir ein großes Drehrad, mit dessen Hilfe sich unter anderem die Mikrofonverstärkung einstellen lässt. Außerdem kann das Mikrofon durch einen Druck auf dieses Drehrad stummgeschaltet und durch nochmaliges Drücken wieder aktiviert werden. Das Drehrad besteht aus schwarz eloxiertem Aluminium, welches an den Rändern geriffelt und an der Stirnseite mit einer glatten Oberfläche ausgestattet ist. Beim Drehen fühlen wir eine feine Rasterung, welche das Einstellen leicht macht, auch der Druckpunkt fühlt sich gut an. Daneben sehen wir das in das Gehäuse eingelassene Logo des Herstellers. Seitlich ist ein weiteres Drehrad zu sehen, welches aber aus schwarzem Kunststoff besteht. Auch dieses verfügt über einen geriffelten Rand und eine Rasterung. Mit diesem Rad kann die Lautstärke des Kopfhörerausgangs auf der Rückseite eingestellt werden.
Ober- & Rückseite
An der Oberseite des Mikrofons finden wir wieder ein in das Gehäuse eingelassenes Logo des Herstellers. Ein großer Teil der Rückseite wird auch hier von einem Gitter aus schwarz lackiertem Stahl verdeckt. Hier sind die Öffnungen rund und deutlich größer als auf der Vorderseite. Diese Abdeckung ist mit einem fein gewebten schwarzen Textil ausgestattet. Hinter der obersten Reihe der Öffnungen verbirgt sich übrigens die RGB-Beleuchtung.
Im unteren Bereich sehen wir das Gelenk der Halterung sowie einen USB-C-Anschluss zur Anbindung an den Computer und einen 3,5-mm-Klinken-Ausgang für einen Kopfhörer. Die Anbindung der Halterung ist überraschend beweglich gestaltet, sodass wir uns diese Besonderheit später genauer ansehen werden.
Praxis
Zusammenbau & Inbetriebnahme
Der Aufbau des Mikrofons gestaltet sich einfach, es muss lediglich der Haltearm des Mikrofons mit dem Standfuß verschraubt werden. In diesem ist die Schraube bereits so befestigt, dass sie nicht verloren gehen kann. Durch einen Bügel am Schraubenkopf lässt diese sich auch ohne Werkzeug festdrehen. Der Standfuß ist auf der Oberseite mit einem Aufkleber ausgestattet, der nicht nur das Material schützt, sondern auch einen wichtigen Hinweis bereithält: „Nach Zusammenbau entfernen!“. Der Hinweis ist wichtig, weil man ansonsten leicht die Oberfläche mit dem Haltearm des Mikrofons verkratzen könnte. Damit sich die Folie auch dann entfernen lässt, ist die Folie im hinteren Bereich eingeschnitten. Abschließend muss das Mikrofon nur noch über das USB-Kabel mit dem Computer verbunden werden.
Halterung
Anders als bei den meisten Mikrofonen kommt das NZXT Capsule Elite ohne eine dämpfende Mikrofonspinne. Stattdessen ist es über ein Gelenk mit einem Arm aus Aluminium verbunden, welcher mit einer dicken Platte verschraubt ist. Diese Konstruktion erlaubt sehr viel Spielraum in der Positionierung des Mikrofons, sodass es in den meisten Situationen passend aufgestellt werden kann. Sollte diese Art der Halterung nicht passen, so kann die Platte, welche den Standfuß bildet, abgeschraubt und durch einen Mikrofonarm ersetzt werden. Wichtig ist nur, dass der Mikrofonarm mit einer entsprechenden 3/8“-Aufnahme ausgestattet ist. Dies wäre zum Beispiel beim NZXT Boom Arm und Boom Arm Mini der Fall.
Software
Um das NZXT Capsule Elite Mikrofon zu betreiben, ist die Installation der Software nicht zwingend notwendig. Wer jedoch wirklich von allen Möglichkeiten profitieren möchte, der wird nicht um die Software namens NZXT CAM herumkommen. Diese findet sich ebenfalls, wenn man dem QR-Code auf der Verpackung folgt. Alternativ findet sich die Software aber auch auf der Seite des Herstellers.
Auf der linken Seite finden wir die Unterpunkte der Software. Im Unterpunkt „Audio“ sehen wir dann auch das NZXT Capsule Elite Mikrofon. Hier wird uns dann auch direkt ein Update der Firmware angeboten, was wir auch annehmen. Das Update dauert keine Minute und ist ohne einen Neustart des Systems schnell erledigt.
Im ersten Menü der Sektion erhalten wir schon einige Einstellungsmöglichkeiten. Zum einen können wir mehrere Profile in der NZXT CAM Software hinterlegen. Diese lassen sich am oberen Rand dann durch ein Pulldown-Menü auswählen. Darunter folgt die Einstellung der Beleuchtung des RGB-Elements auf der Rückseite. Hier können wir auch insgesamt 10 Effektmodi wählen und daneben auch die Helligkeit einstellen sowie gegebenenfalls die Farbe anpassen. Im unteren Bereich können wir die Aufnahmelautstärke des Mikrofons sowie die Lautstärke des Kopfhörerausgangs und des Nebentons einstellen. Die Regler verändern sich auch, wenn die entsprechenden Elemente am Mikrofon betätigt werden.
Im nächsten Bereich erhalten wir die ersten Einstellungen zur Aufnahme. Praktischerweise ist hier sogar ein Rekorder implementiert, mit dessen Hilfe sich die gemachten Einstellungen prüfen lassen. Darunter folgt dann ein einfacher 3-Band-Equalizer und ein kleiner Schieberegler, welcher die Einstellungsmöglichkeiten noch erweitert. Zur Verbesserung der Aufnahmequalität lassen sich ein Tiefpass- und/oder ein Hochpassfilter aktivieren und über mehrere Regler fein einstellen. Erfahrungsgemäß sind die Ergebnisse eher subjektiver Natur.
Im Bereich der erweiterten Einstellungen werden die Möglichkeiten noch weiter auf die Spitze getrieben. Auch hier findet sich wieder ein Rekorder zum Überprüfen der Einstellungen. Hier erhalten wir eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten, die sich jeweils mit mehreren Schiebereglern feinjustieren lassen. Zusammengefasst ergibt sich dies:
- Noise Supressor (reduziert Nebengeräusche)
- De-Esser (verringert Zischlaute)
- De-Popper (verringert Poplaute)
- Noise Gate (Unterdrück Nebengeräusche)
- Compressor (passt Lautstärke an)
- Limiter (verhindert Clipping, kann Lautstärke erhöhen)
- Highpass Filter (veringert hohe Töne)
Jede dieser Einstellungen hat mehrere Schieberegler, über welche sich die jeweiligen Funktionen feineinstellen lassen. Somit bietet uns das Mikrofon in Kombination mit der NZXT CAM Software eine sehr große Auswahl an Einstellungsmöglichkeiten. Diese fällt hier so groß aus, wie wir das bisher kaum in einer anderen Software gesehen haben.
Damit sind wir mit den Erklärungen zur Software fertig. Abschließend müssen wir sagen, dass die Software die wichtigsten Einstellungen liefert und vom Umfang her mehr als nur ausreicht, allerdings empfinden wir die Übersetzungen als etwas holprig, zumal manche Begriffe gar nicht übersetzt wurden. Hier ist noch Verbesserungspotenzial.
Status Anzeige
Nun werfen wir einen Blick auf die Statusleiste auf der Vorderseite des NZXT Capsule Elite Mikrofons. Die Anzeige kann mehrere Zustände anzeigen, so wird die Leiste in Weiß ausgeleuchtet, wenn das Mikrofon aktiv ist. Schalten wir das Mikrofon stumm, wechselt die Anzeige zu Rot.
Wenn wir die Aufnahmelautstärke verändern, dann erstrahlt die Anzeige in Lila. Hier stellen wir fest, dass die Anzeige aus mehreren Segmenten besteht, denn wenn wir die Lautstärke reduzieren, wird auch der ausgeleuchtete Balken kürzer. Dieses Prinzip finden wir auch wieder, wenn wir die Lautstärke des Kopfhörerausgangs anpassen, nur dass die Anzeige dieses Mal in Grün ausgeleuchtet wird.
Beleuchtung
Wie eingangs erwähnt, verfügt die Rückseite über eine kleine RGB-Beleuchtung in der obersten Reihe. Im Auslieferungszustand leuchtet diese konstant in Weiß. Über die Software lässt sich diese Beleuchtung steuern. So können wir die Farbe und die Helligkeit ändern oder Effekte auswählen, wie zum Beispiel eine Regenbogenwelle. Wenn das Mikrofon nahe der Wand steht, entstehen so schöne indirekte Beleuchtungseffekte. Wir empfinden es als sehr angenehm, dass NZXT bei diesem Mikrofon sparsam mit beleuchteten Elementen umgegangen ist, da dies weniger ablenkt. Bei Bedarf kann die Beleuchtung auch komplett ausgeschaltet werden.
Aufnahmequalität
Jetzt geht es an den wichtigsten Aspekt, die Aufnahmequalität. In unserer ersten Aufnahme erwähnen wir zwar, dass keine Effekte aktiv sind, jedoch fällt uns im Nachhinein auf, dass wir den Schalter für die erweiterten Einstellungen aktiviert hatten. Damit sind alle Einstellungen dieser erweiterten Ansicht aktiv. Es handelt sich zwar um Einstellungen, die standardmäßig in der Software gesetzt sind, doch trotzdem sorgen sie unserer Meinung nach für eine Verbesserung der Tonaufnahme.
Um die reine Aufnahmequalität ohne irgendwelche Einstellungen und Effekte aufzuzeigen, haben wir hier eine zweite Aufnahme, bei der wir wirklich alles deaktiviert haben. Der Unterschied ist unserer Meinung nach deutlich hörbar und es ist interessant, wie sehr die Software noch die Tonaufnahme verändern kann. Die Software hat in den Einstellungen allerdings noch viele weitere Einstellungen, die allerdings den Rahmen dieses Reviews sprengen würden.
Fazit
Im Preisvergleich ist das NZXT Capsule Elite Mikrofon sowohl in der schwarzen als auch in der weißen Version ab 95 Euro gelistet. Für diesen Preis wird einiges geboten: Zum einen ist das Mikrofon sehr gut verarbeitet, es gibt keine scharfen Kanten, keine großen Spaltmaße und die Schalter sind gängig und gut verarbeitet. Dank des Gelenks in der Halterung lässt sich das Mikrofon gut ausrichten, sogar im Querformat. Einen weiteren Pluspunkt bildet die NZXT CAM Software, denn diese bietet sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Allerdings könnten gerade Anfänger nach der Aktivierung der erweiterten Einstellungen von den Möglichkeiten erschlagen werden. Wir vergeben unsere Empfehlung.
Pro:
+ Ansprechendes Design
+ Gute Verarbeitung
+ Gute Aufnahmequalität
+ Leicht zu Bedienung
+ Großer Softwareumfang
Kontra:
– NA
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