NZXT, hat vor kurzem das H6 Flow RGB vorgestellt, ein kompaktes Mid-Tower-ATX-Gehäuse mit zwei Kammern. Das H6 Flow bietet eine Mischung aus Leistung und Design und durch die zwei Hartglasscheiben an Front und Seite ergibt sich eine komplette Sicht auf die verbaute Hardware. Die neue angewinkelte Frontblende nutzt eine Zwei-Kammer-Architektur, um den Luftstrom der drei vorinstallierten 120-mm-Lüfter auf die verbauten Komponenten zu lenken. Wie das Ganze dann in der Praxis aussieht und funktioniert, erfahrt ihr bei uns im Test.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Das NZXT H6 Flow RGB wird in einem schlichten Karton aus brauner Wellpappe geliefert. Auf der Front ist eine Abbildung des Gehäuses zu sehen, sowie das Hersteller-Logo und um welche Variante es sich handelt. Auf einem Seitenteil sind wieder Hersteller-Logo sowie die Produktbezeichnung zu sehen, des Weiteren werden hier die technischen Daten und zwei weitere Abbildungen aufgezeigt.
Inhalt
Neben dem Gehäuse liegt noch folgendes Zubehör bei:
- 1x Schraubenset
- 1x Anleitung
- 10x Kabelbinder
Daten
Technische Daten – NZXT H6 Flow RGB | |
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Gehäuse-Typ | Mid-Tower |
Farbe | Weiß |
Material | SGCC-Stahl, ultraklares gehärtetes Glas |
Maße (B x H x T) | 287 x 435 x 415 mm |
Unterstütze Mainboardformate | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, |
Lüfter insgesamt | Vorne rechts: 3 x 120 mm (3 x F120 ARGB Core im Lieferumfang) Oben: 3 x 120 mm / 2 x 140 mm Unten: 2 x 140 mm Rückseite: 1 x 120 mm |
Radiator Support | Deckel: 120/140/240/280/360 mm Rückseite: 120 |
Laufwerke | 1x 3,5“ 2x 2,5“ |
PCI-Slots | 7 |
GPU max. | 365 mm |
CPU-Kühler | Max 163 mm |
Netzteil max. Länge | 200 mm |
I/O Panel | 1x USB 3.1 (TYP C, USB 3.2 Gen 2, max. 10 Gbit/s) 2x USB 3.0 (TYP A USB 3.2 Gen 1, max. 5 Gbit/s) 1x Kopfhörer/Mikrofon 1x Power-Button |
Besonderheiten | Kabelmanagement, Sichtfenster aus Glas, Mehrkammerdesign |
Gewicht | 9,4 kg |
Details
Beim NZXT H6 Flow RGB fällt einem direkt der breitere Aufbau auf, dies kommt durch das Zweikammer-Design. Der linke Bereich besteht aus zwei Hartglasscheiben, um eine komplette Sicht auf die verbaute Hardware zu haben. Der abgewinkelte Bereich besteht aus Mesh-Gitter, um für genügend Frischluftzufuhr zu sorgen. Dieses ist angeklippt und somit schnell und werkzeuglos zu de-/montieren. Dabei ist zu beachten, dass hinter dem feinen Mesh-Gitter kein weiterer Staubfilter sitzt. Im unteren Bereich wurde das Hersteller-Logo sowie das I/O-Panel platziert, welches einen Powerbutton sowie die Anschlüsse für Audio, zweimal USB-A 3.2 Gen 1 und einmal USB-C 3.2 Gen 2 beinhaltet.
Das linke Seitenteil des NZXT H6 Flow besteht vollständig aus gehärtetem Glas, dabei ist zu erkennen, dass an der Front auf eine Stütze verzichtet wird. Dadurch ergibt sich ein freier Blick auf die verbaute Hardware. Das rechte Seitenteil ist von der abgewinkelten Front separiert und ebenfalls mit einer großen Fläche Mesh versehen, da dahinter das Netzteil platziert wird. Auch hier verzichtet NZXT auf einen Staubfilter.
Von hinten wird die Breite des H6 Flow sehr deutlich. Durch das Zweikammer-Design befindet sich der Netzteilausschnitt auf der linken Seite, während das Mainboard auf der rechten Seite platziert wird. Auf einen 120 mm Lüfter hinten verzichtet NZXT leider, dieser kann aber nachgerüstet werden, auch ein 120 mm Radiator würde hier Platz finden. Auf der Unterseite sind vier Füße platziert, die mit Gummiauflagen ausgestattet sind und so für einen sicheren Stand sorgen. Der Fuß am abgewinkelten Teil fällt länger aus und folgt der Schräge. Am Boden können „nur“ 140 mm Lüfter angebracht werden, zwei an der Zahl. Diese dienen vor allem der zusätzlichen Kühlung für die Grafikkarte. Die Aufnahmepunkte für die Lüfter sind mit Gummiringen versehen und reduzieren so Vibrationen.
Der Deckel des H6 Flow ist wie die anderen Seitenteile geklippt und lässt sich somit einfach entfernen. Der Deckel selbst ist an der Stelle, wo die optionalen Deckenlüfter sitzen, perforiert. Es können bis zu drei 120 mm Lüfter oder zwei 140 mm Lüfter an der Blende angebracht werden. Ebenso ist es möglich einen Radiator in der Größe von maximal 360 mm oder 280 mm zu montieren.
Das Innere des H6 Flow macht einen sehr cleanen und großen Eindruck. In der abgewinkelten Ecke sitzen die drei ARGB-Lüfter. An dieser Stelle kann jedoch kein Radiator platziert werden. Aber so ist die Beleuchtung der ARGB-Lüfter gut durch das Glasseitenteil gut zu sehen. Links von den Lüftern sind die Kabelschlitze versteckt. Jedoch fallen diese recht schmal aus. Unten können die beiden 140 mm Lüfter förmlich in den Boden gelegt werden, sowas haben wir so noch nicht gesehen. Das hat aber den Vorteil, dass die Lüfter nicht mit dem Mainboard oder Erweiterungskarten kollidieren. Da das Netzteil in der anderen Kammer untergebracht wird, gibt es hier viel Platz hinter dem Mainboardtray, sodass ein modularer Laufwerkskäfig und das Kabelmanagement ausreichend Platz haben.
Der Laufwerkskäfig ist mit einer Rändelschraube am Gehäuse gesichert und kann so schnell und einfach ausgebaut werden. Im Käfig finden ein 3,5 Zoll und zwei 2,5 Zoll Laufwerke Platz. Eine werkzeuglose Montage ist möglich. Alle Laufwerke müssen mit schrauben am Laufwerkskäfig befestigt werden. Auf eine HDD-Entkopplung wird verzichtet. Links sowie am oberen Ende des Gehäuses wurden Klettverschlüsse platziert. Dabei wurden direkt die Kabel der vorinstallierten Lüfter ordentlich verstaut, hinzu kommt, dass alle drei Lüfter durch ein Y-Kabel mit je einem PWM- und einem ARGB-Kabel an das Mainboard angeschlossen werden können.
Praxis
Testsystem | |
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Grafikkarte | GTX 1660 Super |
CPU | AMD Ryzen9 5700X |
Mainboard | Gigabyte B550 Gaming X V2 |
RAM | Team Group Delta RGB 32 GB |
Gehäuse | NZXT H6 Flow RGB |
SSD | 1x Crucial BX500 1TB |
Netzteil | Seasonic Core GC 500 |
CPU-Kühler | Thermalright Assassin King 120 SE White |
Lüfter | 3x 120 mm (ab Werk installiert) |
Der Einbau in das NZXT H6 Flow RGB geht schnell und einfach vonstatten. Für alle Komponenten ist ausreichend Platz und man kommt überall gut dran. Auch der Aus- und Einbau des Festplattenkäfigs ist simpel, jedoch müssen die Laufwerke verschraubt werden. Hinter dem Tray sind gut neun Zentimeter Platz, damit sollte es selbst mit vielen Kabeln am Netzteil keine Probleme geben. Lediglich die Kabelschlitze sind etwas schmal, da könnte es mit dem ein oder anderem 24-Pin-Kabel etwas fummelig werden. Nach oben hin bietet das Gehäuse mit sechs Zentimetern auch ausreichend Raum, für den Fall, dass eine Wasserkühlung eingebaut werden sollte.
Beleuchtung
Durch die beiden Glasseiten ist eine gute Aussicht auf die verbaute Hardware sowie auf die vorinstallierten ARGB-Lüfter quasi immer gegeben. Die ARGB-Lüfter von NZXT bieten eine tolle Farbwiedergabe und machen optisch was her. Man neigt dazu das Gehäuse mit noch mehr ARGB-Lüftern auszustatten, um es noch mehr Leuchten zu lassen.
Temperaturen
Wir nutzen in unserem Testsystem einen Thermalright Assassin King 120 SE White als CPU-Kühler.
Der dazugehörige Lüfter wurde auf ca. 900 U/min eingestellt. Für die drei Lüfter des NZXT H6 Flow RGB verwenden wir zwei Drehzahlbereiche, einmal 50 % (~650 U/min) und einmal 100 % (~1300 U/min). Alle Drehzahlen sind fest eingestellt. Trotz der geringen Drehzahlen ist zu erkennen, dass sich die Temperaturen im Idle sowie beim Gaming immer im grünen Bereich bewegen. Bei ca. 800 U/min sind die Lüfter Wahrzunehmen und bei steigender Drehzahl immer mehr. Bei voller Geschwindigkeit sind sie deutlich zu hören.
Fazit
Das H6 Flow RGB von NZXT ist aktuell für ca. 145 Euro im Handel erhältlich und ist eine Mischung aus Showcase und Airflow Gehäuse. Das Zweikammer-Design hat nicht nur optisch was zu bieten, denn so gibt es genügend Platz hinter dem Mainboard für Kabelmanagement. Die beiden Echtglasscheiben setzen die verbaute Hardware in den Focus, auch die drei vorinstallierten ARGB-Lüfter kommen so gut zur Geltung. Durch die vielen Lufteinlässe und der Möglichkeit viele Lüfter unterzubringen, steht einem gutem Airflow nichts im Wege, nur verzichtet NZXT hier leider auf separate Staubfilter. Auch auf eine HDD-Entkopplung wird verzichtet, somit verdient sich das NZXT H6 Flow RGB eine klare Empfehlung.
Pro:
+ Design
+ Airflow
+ Kabelmanagement
+ Platzangebot
+ I/O Panel-Anschlüsse
Neutral:
~ Leider nur 3 Lüfter
Kontra:
– Keine HDD-Entkopplung
– keine richtigen Staubfilter (nur Mesh)
Herstellerseite
Prima Test, in dem Case kann man Dank dem 2 Kammersys. schön ein cleanes System verbauen. Auch der Aufbau hat was, schönes Gehäuse.
Ja das Gehäuse hat was.
Der Test wie gewohnt Vorbildlich. :handshake:
Was mich aber an dem Teil stört, keine Staubfilter…schade.:wondering:
generell aber besonders hier finde ich es immer ein bisschen schade dass man immer die Rückseite von Lüftern mehr sieht. Natürlich meckern auf höchstem Niveau aber viele Lüfter sind eben nur von einer Seite cool beleuchtet :/
Es gibt mittlerweile auch schon Reverse-Lüfter, dann hat man eine schöne einheitliche Optik im Case.
Nicht schlecht das Teil, aber irgendwie ähnelt das ziemlich an das eine Case von Hyte, auch wenn die Schräge auf der anderen Seite ist.