Zum neuen Jahr bringt NZXT eine weitere Version ihrer beliebten H-Serie Cases heraus – das NZXT H9 Elite. Dazu kommt eine neue Reihe an Lüftern, die beidseitig mit RGB beleuchtet sind. Mit einem möglichen Build von bis zu 10 Lüftern und einem Design, das bis zu 50 % aus Glas besteht, geht das H9 Elite ins Rennen. In diesem Test wollen wir herausfinden, wie sich das neue Gehäuse schlägt.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Wie die Vorgängerversionen der Elite Reihe auch, wird das NZXT H9 Elite in einem weißen Karton mit farbigen Abbildungen und Akzenten in Lila geliefert. Die Front dieser Verpackung zeigt das Elite in einem fertigen Build, wobei auf der Rückseite eine weitere Abbildung aufgedruckt ist. Auf den Seiten ist eine Tabelle mit allen technischen Daten zu sehen. Das Case selbst ist im Inneren mit Styropor und Folie zusätzlich geschützt.
Die Verpackung der Lüfter zeigt das 3er-Set mit Beleuchtung und den NZXT-RGB-Controller auf weißem Hintergrund. Das Besondere an dieser neuen DUO-Reihe, ist eine beidseitige RGB-Beleuchtung. Auf der Rückseite der Verpackung ist eine kurze Beschreibung und eine Tabelle mit den technischen Daten zu finden.
Inhalt
Neben einem Bündel kleiner Kabelbinder und einem Set von Schrauben, liegt noch eine weitere Einbauform für Lüfter bzw. Kühler für eine Länge von 280 mm bei. Die größere Version der Einbauform ist an der Oberseite bereits vormontiert. Weiterhin ist im Case ein vormontierter Fan/RGB Controller vorhanden und ein zusätzlicher Controller liegt einer weiteren Lüfterpackung bei. Die kleinere Version des Controllers ist magnetisch und muss somit nicht am Gehäuse verschraubt werden. Weiterhin sind drei Lüfter mit doppelseitiger RGB-Beleuchtung vormontiert. Auf der Rückseite des Gehäuses ist ein weiterer Lüfter montiert, der jedoch keine RGB-Beleuchtung aufweist.
Daten
Technische Daten
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NZXT H9 ELITE |
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Abmessung (B x H x T) mit Füßen ohne Füße |
290 x 495 x 466 mm 290 x 465 x 466 mm |
Materialien | SGCC-Stahl, gehärtetes Glas |
Gewicht | 13,9 kg |
Formfaktor | ATX, Micro-ATX, mini-ITX |
I/O-Anschlüsse | 2 x USB 3.2 Gen 1 Typ-A 1 x USB 3.2 Gen 2 Typ-C 1 x 3,5 mm Klinke |
Zubehör | Montageschrauben 10 Kabelbinder |
RGB-Lüftercontroller | Lüfteranschlüsse: 3 NZXT RGB-Anschluss: 6 (bis zu 120 LEDs) |
Laufwerkschächte 2,5″ 3,5″ |
4+2 2 |
Kühler-Trägerplatte Seite Oben Unten Rückseite |
120/240/360 mm 120/140/240/280/360 mm 120/140/240/280/360 mm 120 |
Trägerplatte Lüftereinheit Seite Oben Unten Rückseite |
3 x 120 mm ( x F Series RGB Duo 120 mm enthalten 3 x 120 mm / 2 x 140 mm 3 x 120 mm / 2 x 140 mm 1 x 120 mm (1 x F Series Quiet 120 mm (Gehäuseversion) enthalten) |
Lüfterdaten | F120Q Airflow-Lüfter (Gehäuseversion) |
Drehzahl | 1200 +/- 240 U/min |
Luftstrom | 62,18 CFM |
Statischer Druck | 1,05 mm H2O |
Geräuschpegel | 25,1 dB(A) |
Lüfterstecker | 3-pin |
F120RGB DUO-Lüfter | |
Drehzahl | 500+/- 1800 U/min |
Luftstrom | 48,58 CFM |
Statischer Druck | 2,42 mm H2O |
Geräuschpegel | 29 dB(A) |
Lüfterstecker | 4-pin |
Freiraum Kabelmanagement GPU CPU-Kühler PSU |
Max. 91 mm Max. 435 mm Max. 165 mm bis 200 mm |
Garantie | 2 Jahre |
Details
Das NZXT H9 Elite bietet Platz für zehn Lüfter, sowie mehrere Montageoptionen für 360-mm-Radiatoren. Bei diesem Case sind im Gegensatz zum Flow drei Seiten mit gehärtetem Glas ausgestattet. Das besondere hierbei ist die unsichtbare Kante zwischen den Glasfronten, die einen sauberen Look ermöglicht. Vorderseite, Rückseite und der Deckel des Towers sind über mehrere Verbindungsnippel mit dem Gehäuse verbunden. Im Case sind bereits drei Lüfter der neuen F120 DUO Serie vorinstalliert, die auch schon in der vormontierten RGB-Lüftersteuerung eingebunden sind. Im Innenraum bietet der Tower genug Platz für moderne und große Komponenten.
Die Rückseite des NZXT H9 Elite besitzt genügend Platz für eine saubere Leitungsverlegung und vereinfacht das Kabelmanagement mit einem breiten Kabelkanal, Brücken und Klettstreifen. Viel Stauraum ist auch beim Einbau der SSDs geboten. Die abnehmbaren Wandplatten, die durch Schrauben und Scharniermagneten fixiert werden, bieten 4 Plätze für SSDs. Zwei weitere Montagemöglichkeiten für HDD-Datenträger sind unter der PSU fixiert. Der HDD-Käfig kann aus dem Scharnier gehoben werden, was die Montage einfacher gestaltet. Die Lüfter werden wie auf der Oberseite in einem abnehmbaren Rahmen montiert und gesammelt in das Gehäuse gesetzt.
Praxis
Die Glasabdeckung sowie die rechte Seite des Towers sind mit jeweils einer Schraube auf der Rückseite fixiert und können nach dem Lösen aus den Fixpunkten der Metallnippel ausgehoben werden. Die rechte und die untere Seite sind mit einem feinen Gitter ausgestattet, sodass die Lüfter weniger Staub abbekommen und das Entstauben erleichtert wird. Das NZXT H9 Elite bietet zur Montage der Komponenten viel Platz und beherbergt die Verkabelung in einem Kabelkanal, der auf der Vorderseite mit einer metallischen Kabelführung fortgeführt wird. Diese metallische Abdeckung bietet den Lüfter und den Leitungen Schutz und sorgt für eine saubere Optik im Innenraum.
Die Oberseite des NZXT H9 Elite besteht größtenteils aus Glas, wobei die rechte Seite einen Luftauslass enthält. Aus diesem Luftauslass kommt die Abluft des oberen Lüfters bzw Kühlers. Das I/O beinhaltet die Power Taste, zwei USB-Anschlüsse, einen USB-C-Anschluss und einen 3,5-mm-Klinkenschluss. Sobald die zwei Seiten des H9 Elite entfernt wurden, kann auch die obere Seite demontiert werden, um den Lüfter bzw. Kühler in der entsprechenden Form installieren zu können. Die Form für die entsprechende Größe kann einfach in das Case über zwei Schrauben eingeführt werden.
Testsystem
Testsystem
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CPU | INTEL i9 9900K @5 Ghz |
GPU | NVIDIA GeForce RTX 3080 FE |
Mainboard | MSI Z390 GAMING EDGE AC |
Arbeitsspeicher | Corsair Vengeance 32 GB |
Kühlung | DeepCool LT720, 6 x NZXT F120 im leise Modus |
Netzteil | be quiet! Dark Power 13 750 W |
Gehäuse | NZXT H9 Elite |
Temperaturen
Die Messung der Temperaturen erfolgt bei einer Raumtemperatur von 22 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 60 %. Die Tests werden über eine Dauer von 30 Minuten durchgeführt, wobei die Pumpe auf den maximalen Wert von 3164 rpm festgesetzt wird. Die Belüftung des Gehäuses wird über die Software NZXT CAM gesteuert und ist auf den Standardmodus festgelegt. Die Ergebnisse liegen im entsprechenden Bereich nah beieinander, sodass eine individuell anpassbare Lüfterkurve möglich ist. Beim Test sind folgende Programme im Hintergrund offen:
- Steam
- Microsoft Excel
- HWInfo
- MSI Center
- NZXT CAM
- Mozilla Firefox mit ca. 12 offenen Tabs
- Voicemeeter
Im Idle befindet sich die Temperatur bei etwa 50 °C bis 57 °C. Im Game Escape from Tarkov, das durchaus CPU lastig programmiert ist, erreichen wir Temperaturen von 64 °C bis 73 °C. Beim Stresstest mit dem Programm Prime95 wird fast die maximale Temperatur erreicht, sodass wir nicht mit kleineren Umdrehungen des Lüfters weiter testen. In Anbetracht eines Top-Builds im neuen NZXT H9 ELITE Case und einer Übertaktung auf 5 GHz sind die Temperaturen als Neutral einzuordnen. Nur bei absolut maximaler Last kann es zu kritischen Temperaturen kommen. Unter dem extremen Punkt der Belastung wird die CPU befriedigend und leise gekühlt. Die meisten Mainboards besitzen eine automatische und smarte Steuerung der Lüfter, die im Zweifelsfall zu empfehlen sind.
Im Idle beträgt die Temperatur beim Mainboard 33°C und bei der GPU 43°C. Im Gaming kommen wir auf deutlich höhere Werte bei der Grafikkarte von 63°C, wobei das Mainboard keinen signifikanten Unterschied aufweist. Im 3DMARK erhöht sich die Temperatur bis auf 74°C bei der Grafikkarte und bleibt weiterhin bei 33-35°C beim Mainboard. Aufgrund des großflächigen Glasgehäuses macht man in diesem Fall Abstriche bei den Temperaturen.
Airflow
Unser Build ist so gestaltet, dass frische Luft von unten und rechts eingeführt und hinten und oben aus dem Case herausgefördert wird. Die Standfüße des Towers sind 2,5 cm hoch, sodass sogar der kühle Luftstrom spürbar ist. Der Luftstrom überströmt die Grafikkarte, das Mainboard, den Arbeitsspeicher, die CPU-Wasserkühlung und die Leitungen. Empfehlenswert wäre eine individuelle Anpassung der Lüfter, sodass die eingesogene Luft etwas schneller einströmt, als die ausgetragene Luft aus dem Case herausströmt. Ansonsten ist der „Leise“-Modus in der Software NZXT Cam eine empfehlenswerte Voreinstellung, die auch bei unserem Test Einklang findet.
Beleuchtung
Software NZXT CAM
In der hauseigenen Software NZXT CAM können eine ganze Menge Einstellungen vorgenommen werden. Von Überwachung über Peripheriesteuerung bis zu Overclocking, stellt NZXT eine mächtige Software zur Verfügung. Wir gehen hier auf die für den Test relevanten Rubriken ein.
Bei der Beleuchtung mit dem NZXT Fan RGB Controller kann man sich kreativ austoben. Es sind einige Beleuchtungsprofile vorinstalliert und beim ersten Mal auswählen erhält man einen Wow-Effekt. Von Atmen, über Alarm, CPU-Temperatur bis hin zum berühmten Regenbogen-Effekt sind überaus viele Modi möglich. Wer etwas Individuelles möchte, kann auch jeden Lüfter einzeln ansteuern und die Beleuchtung nach eigenem Geschmack und Belieben einrichten. Hierbei können eigene Profile angelegt und abgespeichert werden.
Nicht nur die Beleuchtung ist individuell anpassbar, sondern natürlich auch die Lüftung für jeden angeschlossenen S Lüfter. In diesem Fall ist bei jedem Lüfter der Modus „Leise“ eingerichtet, womit wir einen guten Kompromiss zwischen Temperatur und Lautstärke nach unserem Geschmack erreichen. Die Lautstärke ist nach unserer Meinung angenehm und nicht laut. Selbst wenn die Lüfter nach Temperaturanstieg etwas schneller drehen, ist der leise Luftzug kaum zu bemerken. Selbstverständlich ist es auch hier möglich, individuelle Profile anzulegen und abzuspeichern. Ein sehr eindeutiger Kritikpunkt sind die NZXT-eigenen A-RGB Anschlüsse an Lüftern und Controller. Komponenten von anderen Herstellern müssen hierbei weiterhin auf die Beleuchtungssteuerung des Mainboards zurückgreifen.
Fazit
Das NZXT H9 Elite ist ein super durchdachtes und solides Case. Nicht nur die Optik überzeugt, sondern auch die kleinsten Details von Anbringung der Komponenten, über den Airflow bis hin zur Kabelverlegung im Case. Die Montage der Komponenten geht leicht von der Hand, da sie perfekt platziert sind und man viel Platz bei der Montage hat. Der Verlegung möglicher Kabel wird ebenfalls viel Platz zugesprochen und durch Klettverschlüsse im Leitungskanal unterstützt. Aktuell ist das neue Modell ab 286 € im Handel erhältlich. Eine klare Empfehlung von eurem HardwareInside Team.
Pro:
+ Optik
+ Kantenloses Glasdesign
+ Gut geplantes Gehäuse (Position von Komponenten)
+ Schöne Kabelverlegung möglich
+ Viel Platz
+ Schnelle & einfache Montage von Datenträgern
+ Einfache Montage von Kühlern und Lüftern
Neutral:
+/- Gute Optik erfordert Abstriche bei Temperaturen
Kontra:
– Fehlende Kompatibilität bei RGB-Controller und Lüftern mit anderen Herstellern
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