NZXT ist bekannt für Gehäuse mit extravaganten Designs, so auch bei der neuesten Schöpfung – dem Noctis 450. Der Name des Gehäuses ist ein lateinisches Wort, welches übersetzt „Nacht“ heißt. Zwar können wir keine Verbindung zwischen der Nacht und diesem Gehäuse finden, aber speziell zu der schwarzen Version scheint es recht gut zu passen. Das Noctis 450 basiert von seinen inneren Werten auf dem H440. Anwendung soll das Gehäuse im Gaming-Segment finden – hier will es Käufer durch eine hohe Kühlleistung, einer LED Beleuchtung und praktischen Features überzeugen. Ob die gelingt erfahrt ihr nun in unserem Test.
Bevor wir nun mit dem Test beginnen, danken wir NZXT für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und wünschen uns für die Zukunft eine weiterhin enge und gewinnbringende Zusammenarbeit.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung:
Der Karton ist hauptsächlich schwarz gehalten mit roten Akzenten. Auf der Vorderseite sehen wir die Bezeichnung und einen Ausschnitt von der Front vom Gehäuse. Auf der Rückseite ist das Noctis 450 in einer anderen Perspektive abgebildet und es werden die Besonderheiten aufgezeigt.
Im Inneren wird das Gehäuse von zwei Styroporblöcken geschützt, das Seitenteil mit dem Sichtfenster wurde noch mit zwei Folien beklebt, um es vor Kratzern oder ähnlichem zu bewahren.
Lieferumfang:
Zur Montage von Mainboard, Laufwerken und Netzteil stehen diverse Schrauben und Kabelbinder zur Verfügung. Des Weiteren ist ein NZXT Aufkleber und ein Produktheft enthalten.
Technische Daten:
Erster Eindruck
Wir testen die schwarz/rote Variante. Weiterhin ist eine weiß/blaue und eine schwarze mit RGB Beleuchtung erhältlich. Das Noctis 450 ist komplett in einem mattschwarz gehalten, bis auf den NZXT Schriftzug in rot, welcher am PSU Cover zu finden ist. Die Front besteht aus hochwertigen Kunststoff und hat unten ein Meshgitter für die Luftzufuhr. Das linke Seitenteil gehört mit einem trapezförmigen Fenster zum Highlight. Durch die Form und Auslegung, wird hier das Augenmerk auf Mainboard, CPU und Grafikkarte gelegt und die Festplattenschächte verdeckt.
Das Frontpanel besitzt 2x USB 2.0, 2x USB 3.0, einen Soundein- und Ausgang, sowie einen großen trapezförmigen Power-Knopf, der im Betrieb rot leuchtet. Auch am Deckel haben wir eine Mischung aus Kunststoff und Meshgitter, welches hier aber zur Abführung der Warmluft dient.
Im Inneren ist das PSU Cover, auf dem zwei 2,5“ Festplatten Platz finden können und die verblendeten Laufwerksschächte. Diese sorgen für einen sauberen Look im Gehäuse. Auf der anderen Seite befinden sich die Kabel des Frontpanels, der Lüfter und der Beleuchtung.
Des Weiteren befinden sich hier die herausnehmbaren 3,5“ Laufwerkschächte, welche mit Gummipuffern die Vibrationen von HDDs reduzieren sollen, die Laufwerkschächte selbst leider jedoch nicht entkoppelt. Mit dem Fan-Hub, an dem 7 × 3-Pin-Lüfter + 1 × 4-Pin-PWM-Lüfter angeschlossen werden können, lassen sich alle Lüfter gemeinsam über das Mainboard steuern.
Wenn man das Noctis 450 von der Front und dem Deckel befreit, kommen die drei 120 mm Lüfter zum Vorschein. Hier nicht auf dem Bild zu sehen ist der Staubfilter, welcher sich vor den Lüftern befindet. Oben hat man die Möglichkeit weitere Lüfter/Radiatoren (3 x 120 mm oder 2 x 140 mm / max. 360 mm oder max. 280 mm) anzubringen.
Praxistest
Einbau
Die oben aufgeführte Hardware, ist in dem System verbaut worden.
Der Einbau gestaltet sich beim Noctis 450 recht einfach, da es ein großes Platzangebot bietet. Auch die vielen Möglichkeiten der Kabelverlegung sind sehr positiv und verhelfen zu einem aufgeräumten Innenraum. Wenn man größere CPU-Kühler mit Backplate installieren möchte, geht das hier auch relativ leicht von der Hand, dank dem großen Ausschnitt hinter dem Mainboard.
Beleuchtung
Das Gehäuse verfügt über einen Kopf auf der Rückseite, mit der sich die Beleuchtung regeln lässt. Hier besteht die Wahl zwischen 5 Modi (komplette Beleuchtung an, LED-Streifen (stark) und NZXT Logo, LED-Streifen(schwach) und NZXT Logo, Aus). Damit sollte jeder seine gewünschte Einstellung finden können.
Temperaturen
Wir nutzen in unserem System einen Ryzen 5 1600 @ 3,8 Ghz und haben die Temperaturen in verschiedenen Szenarien gemessen. Jeweils 30 Minuten im Idle, beim Gaming und unter Volllast mit Prime95. Wie auf dem Diagramm zu sehen ist, sind die Temperaturunterschiede zwischen 5 V und 12 V sehr gering.
Lautstärke
Was die Lautstärke angeht, sind die Unterschiede schon größer. Die 5V im Idle sind nicht wahr zu nehmen. Unter Volllast sieht das schon etwas anders aus, dies hat aber damit zu tun, dass wir den Fan-Hub an den optionalen CPU-Kühler Anschluss angeschlossen haben. Das bewirkt, dass die Drehzahl aller Lüfter im Gehäuse sich erhöht, wenn die CPU warm wird. Natürlich kann der Fan-Hub auch an einem anderem PWM Anschluss angebracht werden, um die Drehzahl nicht von der Temperatur abhängig zu machen. Wird der 12 V-Modus genutzt, drehen die Lüfter mit maximaler Geschwindigkeit, doch dann sind sie alles andere Leise.
Fazit
Das NZXT Noctis 450 macht vieles richtig und hat wenig Schwächen. Das Design ist natürlich Geschmacksache, aber in Kombination mit der LED-Beleuchtung ist es auf jeden Fall ein Hingucker. Das Gehäuse ist gut verarbeitet, auch die Kunststoffelemente überzeugen. Der Innenraum punktet mit viel Platz für die Hardware und weitere Lüfter oder eine Wasserkühlung. Dank dem guten Kabelmanagement und dem PSU-Cover wirkt alles sehr aufgeräumt. Was negativ auffällt sind die vorinstallierten Lüfter, denn diese sind bei 12 V doch schon sehr Laut. Auch die nicht entkoppelten Laufwerksschächte können zu hörbaren Vibrationen führen. Wer nur noch SSD´s verwendet für den stellt das natürlich kein Problem dar. Das Noctis 450 bekommt man aktuell für ca. 125€ und die Noctis 450 ROG variante für ca.160€.
Pro:
+ vier Lüfter im Lieferumfang
+ Kabelmanagement
+ Verarbeitung
+ LED-Beleuchtung
+ großzügiges Platzangebot
+ Fan-Hub für bis zu acht Lüfter
Kontra:
– Laufwerksschächte nicht entkoppelt
– Lüfter im 12 V Betrieb Laut
Punkte: 7,5/10
Schönes Case. Guter Preis.