Zu einem leistungsstarken Computer gehört auch ein würdiger Monitor. Bei der Frage, welche Auflösung, welches Seitenverhältnis und welche Ausstattung dieser haben soll, kommt es auf den Einsatzzweck und den Geschmack des Nutzers an. Folgt man dem aktuellen Trend, kommt man um einen curved 21:9 Monitor mit einer hohen Auflösung nicht herum. Ein solches Exemplar befindet sich mit dem Philips Brilliance 349X7 in unserem Test. Wie sich der 34 Zoll Monitor mit einer Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixeln und einer maximalen Bildfrequenz von 100 Hz schlägt, erfahrt ihr hier bei uns.
An dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an Philips für die Bereitstellung des Monitors und für die freundliche Kooperation.
Lieferumfang & Daten
Lieferumfang
Neben dem Monitor und dessen Standfuß selbst beinhaltet der Lieferumfang folgends:
- HDMI-Kabel
- DP-Kabel
- USB-Kabel
- Audio-Kabel
- Netzteil und -kabel
- Bedienungsanleitung
Die einzelnen Kabel sind jeweils in Plastiktüten verpackt und sicher in der Styroporverkleidung des Monitors untergebracht. Da der Monitor mit 34 Zoll nicht gerade klein ist und zudem die Bildschirmkrümmung besitzt, fällt der Karton dementsprechend groß aus. Die Polsterung durch Styropor im Inneren schützt den Philips Brilliance 349X7 zuverlässig.
Technische Daten
LCD-Displaytyp | VA LCD |
Art der Hintergrundbeleuchtung | W-LED-System |
Größe des Displays | 86,36 cm (34″) |
Farbspektrum (Standard) | NTSC 99,8 %, sRGB: 117,3 % |
Effektive Bildfläche | 797,22 (H) x 333,72 (B) – bei einer bei einer Krümmung von 1.800R |
Bildformat | 21:9 |
Optimale Auflösung | 3.440 x 1.440 bei 60 Hz |
Pixeldichte | 109,69 PPI |
Reaktionszeit (normal) | 4 ms (Grau zu Grau) |
Helligkeit | 300 cd/m² |
Kontrastverhältnis(normal) | 3.000:1 |
SmartContrast | 50.000.000:1 |
Pixelabstand | 0,232 x 0,232 mm |
Betrachtungswinkel | 178º (H)/178º (V) | bei C/R > 10 |
Bildoptimierung | SmartImage Spiel |
Display-Farben | 16,7 Mio |
Farbtiefe | 8 Bit |
Abtastfrequenz | 58 bis 148 kHz (H) / 40 bis 100 Hz (V) |
sRGB | Ja |
FreeSync | Ja |
Abmessungen (BxHxT) | 810x444x292mm (mit Standfuß) / 810x369x98mm (ohne Standfuß) |
Gewicht | 8.21kg (mit Standfuß) / 6.43kg (ohne Standfuß) |
Unser erster Eindruck von dem 21:9 Curved Monitor fiel sehr positiv aus, da ein klares und für uns ansprechendes Design vorhanden ist. Der Standfuß ist auf jeden Fall ein Design-Merkmal des 349X7 und hebt sich von Standard-Standfüßen ab. Ob dieser einem gefällt ist reine Geschmacksfrage. Seinen Dienst erfüllt er auf jeden Fall gut, auch wenn er dabei sehr groß und damit keineswegs platzsparend ist. Auf die Erhöhrung des Tisches in unserem Testfall passt er mit einer Standfuß-Tiefe von ca. 29cm nur gerade so. Die Platz-Einnahme sollte beim Kauf definitv bedacht werden, da auch die Tastatur und Maus somit deutlich näher rutscht (es sei denn, man nutzt ebenfalls eine Monitor-Erhöhung).
Die Rückseite ist ebenfalls schön clean gehalten, wodurch man den Monitor durchaus zu einem Raum hin stellen könnte. Die Rückseite wird mittig oben von einem Philips Logo geziert und bietet einen ersten Blick auf die Anschlüsse. Die Halterung des Monitors kann je nach Wunsch auch mit einer VESA-Halterung (100 x 100 mm) ersetzt werden, sodass der Monitor beispielsweise an der Wand befestigt werden kann. In der oberen Hälfte des Monitors ist die Dicke etwas geringer als die untere Hälfte. Dies lässt den Monitor nochmal etwas schlanker wirken.
Die Bildqualität des Philips Brilliance 349X7 konnte uns voll und ganz überzeugen. Wir konnten keine Wolkenbildung oder Helligkeitsflecken entdecken. Die Helligkeit liegt mit einem Wert von 300 cd/m² in einem guten Bereich, sodass auch bei hellen Räumen dem Arbeiten am Monitor nichts im Weg steht. Der hohe Kontrast (3000:1) ermöglicht dunkle Schwarz- und satte Farbtöne. Durch die Unterstütztung des sRGB Farbraums (117,3 %) steht ein großes Farbspektrum zur Verfügung. Der Monitor besitzt leider keine HDR-Unterstützung und somit eine Farbtiefe von 8 Bit.
Der schmale Rahmen des Monitors an den Seiten und oben gefällt uns ebenfalls gut – schön wäre gewesen, wenn der untere Rand auch in der selben Dicke wäre.
Die Oberfläche des Panels ist matt, was beim produktiven Arbeiten deutlich von Vorteil ist. Zum Punkt Produktivität ist zu sagen, dass (sofern es vom Nutzer angenommen wird) der Formfaktor mit 21:9 ein effizientes Arbeiten ermöglicht. Möchte man zwei Fenster nebeneinander anordnen, so geraten die Fenster nicht (wie bei 16:9 Monitoren) in einen unangenehm schmalen Bildausschnitt. Uns hat der Formfaktor auf jeden Fall begeistert. Die Kombination mit der Bildschirmkrümmung unterstützt den Bildeindruck. So hat man (gerade in Spielen) den Eindruck, dass man mehr im Geschehen ist.
Im Bereich Gaming ist der Monitor für Besitzer von AMD Grafikkarten sehr interessant, da die FreeSync-Technologie an Board ist. Hierbei wird die Darstellung mit der Grafikkarte abgestimmt sodass Tearing- oder Ruckeleffekte beseitigt werden.
Höhenverstellung
Die stufenlose Höhenverstellung des Philips Brilliance 349X7 lässt eine Bildschirmhöhe von ca. 45cm bis zu ca. 60cm zu. (gemessen an der Bildschirmoberkante) Die Verstellung klappt einwandfrei und hält sehr gut an der gewünschten Stelle. Ein „Herunterrutschen“ des Monitors ist definitv ausgeschlossen.
Tilt-Funktion
Zusätzlich zur Höhenverstellung beinhaltet der Standfuß auch eine Kippfunktion. Diese lässt eine Neigung von -5 bis zu 20 Grad zu. Der Kippbereich sollte auf jeden Fall für jeden Bedarf ausreichen.
Anschlüsse
Die Anschlüsse auf der Rückseite sind in jeweiligen leicht versenkten Aussparungen angebracht. Von links nach rechts sind folgende Anschlüsse vorhanden:
- 4 x USB 3.0 (Ausgang | 1 Watt Lademöglichkeit)
- USB 3.0 (Eingang)
- HDMI 1.4
- HDMI 2.0
- DisplayPort 1.2
- PC-Audio-Eingang
- Kopfhörer-Ausgang
- Stromanschluss
Mit dem im Zubehör enthaltenem USB 3.0 Kabel kann der Monitor als USB-Hub dienen. So können über die Anschlüsse auf der Rückseite bis zu 4 USB Geräte gleichzeitig angeschlossen werden. Drei davon sind normale USB-A 3.0 Anschlüsse – der vierte USB-A 3.0 mit Schnellladefunktion. Die Möglichkeit gefällt uns an sich sehr gut – allerdings stellt sich bei Anschlüssen auf der Rückseite eines Monitors die Frage, wie gut man an diese im Normal-Betrieb heran kommt. Wir hätten uns zusätzlich einen USB Typ-C Anschluss gewünscht, sodass z.B. auch aktuelle MacBook’s einfach angeschlossen werden können.
Unter den schlitzförmigen Ausfräsungen sitzen die zwei 5 Watt Lautsprecher. Diese sind für Monitorverhältnisse gut, erreichen aber natürlich nicht die Qualität von anständigen externen Lautsprechern.
OSD
Der Joystick für die Bedienung des OSD befindet sich auf der Hinterseite an der rechten Ecke. Die Bedienung erfolgt relativ intuitiv – allerdings ist der Joystick etwas wackelig. Ein etwas definiterterer Lauf des Sticks wäre wünschenswert.
Betätigt man den Joystick auf der Rückseite nach rechts, kommt man in das On-Screen-Disyplay-Menü und kann somit Einstellungen am Monitor vornehmen.
Der Brilliance Curved UltraWide Monitor bietet in diesem z.B. einen LowBlue Mode, welcher in 3 Stufen eingestellt werden kann. Diser Modus verringert (wie der Name sagt) den Blauanteil im Bild und ist schonender für das menschliche Auge. Die verbundenen Folgen eines hohen Blauanteils können beispielsweise Augen- oder Kopfschmerzen sein. Das Bild verliert durch die Aktivierung des Modus aber natürlich seinen korrekten Farbwert.
Im Menüpunkt Picture kann das Bild des Monitors nach Bedarf angepasst werden. Hierzu gehören Standardeinstellungen wie Helligkeit, Kontrast und Schärfe. Zusätzlich gibt es Funktionen wie „SmartContrast“, welche eine variable Kontrastanpassung aufgrund des aktuellen Bildes ermöglicht. Dies soll zB in Filmen immer einen optimalen Kontrast gewährleisten. Die weiteren Funktionen (auch in anderen Menüpunkten) können in unserer Bildergalerie des Philips Brilliance 349X7 betrachtet werden.
Über den OSD Joystick kann mit einer Auswahl nach links das SmartImage-Menü aufgerufen werden. So kann man schnell den Darstellungsmodus für die aktuelle Anwendung anpassen. Darunter befinden sich Modi für Spiele sowie der LowBlue Mode.
Ist das Menü wieder geschlossen, bringt einen ein Betätigen des Sticks nach oben in das Multi View Menü, welches den schnellen Wechsel zu dem Picture in Picture Modus ermöglicht.
Die letzte Möglichkeit des Sticks ist nach unten – wobei diese Belegung angepasst werden kann. So kann man die Taste mit folgenden Optionen belegen:
- Audio Source
- Volume
- Input
Hat man eine Einstellung zugewiesen, so kann man diese beim Betätigen ebenfalls schneller erreichen, als durch das umfangreiche Menü zu blättern. In unserem Fall haben wir die Zuweisung auf dem Default-Eintrag gelassen (Audio Source Auswahl).
Aktualisierungsrate
Der Monitor unterstützt eine Aktualisierungsrate von bis zu 100 Hz. In unserem Fall ist der Monitor über das beiligende DisplayPort Kabel an unserem Computer angeschlossen und es wird sofort die mögliche Einstellung mit „100 Hz“ vorgeschlagen. Auch wenn es bei dem Thema „Aktualisierungsrate von Monitoren“ gespaltene Meinungen gibt, ob man den Unterschied merkt – wir spüren ihn deutlich. Alleine beim Fenster verschieben ist das Gefühl deutlich flüssiger. Vor allem Spiele profitieren von dieser Einstellung – was sich beim Feeling im Spiel auch deutlich widerspiegelt. Allerdings ist es (leistungsbedingt) bei einer Auflösung von 3440 x 1440 nicht gerade einfach, in jedem Spiel 100 FPS zu erreichen. Besitzt man einen PC, welcher genügend Leistung hat, kann man dann die volle Auflösung mit 100 Bildern in der Sekunde genießen.
Fazit
Für einen Preis von knapp 700 € bekommt man beim Modell 349X7 einen 21:9 Curved Ultra-Wide Monitor mit einer Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixeln und bis zu 100 Hz. Die Bildqualität kann durch gute Kontrastverhältnisse und kräftige Farben überzeugen. Bei der Auflösung und einer Bildschirmdiagonale von 34 Zoll ergibt sich eine Pixeldichte von 109,69 PPI. Der Formfaktor hat uns in Verbindung mit den schmalen Rahmen des Monitors sehr gut gefallen und die Ergonomie-Möglichkeiten (Höhen- und Neig-Verstellung) gestalten das Gesamtpaket universell. Die Universalität stellt im Prinzip die Zusammenfassung des Philips Brilliance 349X7 dar – so kann man ihn dank 100 Hz und AMD FreeSync gut für Gaming, aber genauso auch dank 117,3 prozentiger sRGB Abdeckung für Bild- / Videoarbeiten verwenden.
Im Arbeitsbereich sind die 4 USB 3.0 Anschlüsse auf der Rückseite sehr praktisch – wir hätten uns aber einen zusätzlichen USB Typ-C Anschluss gewünscht, um unser MacBook Pro direkt anschließen zu können.
Möchte man den Monitor z.B. an einer Wandhalterung befestigen, so kann man den Standfuß einfach abnehmen und eine VESA 100 Halterung nutzen. Das Gewicht des Monitors (6.43kg ohne Standfuß) sollte dabei beachtet werden. Das OSD Steuerkreuz auf der Rückseite des Monitors könnte nach unserem Gefühl einen definierteren Lauf besitzen, da es relativ wackelig ist.
Insgesamt stellt der Philips Brilliance 349X7 einen sehr guten 21:9 Monitor mit gutem Allround-Paket dar, sodass er unseren Spitzenklasse-Award verdient hat. Für einen Preis-Leistungs-Award ist der Preis von ca. 700 € aber doch zu hoch.
Pro
+ Bildqualität
+ 100 Hz
+ Höhenverstell- und neigbar
+ VESA 100 kompatibel
Kontra
– Kein USB Typ-C Anschluss
– OSD Joystick wackelig
Punkte: 9/10
„[…] Die Helligkeit liegt mit einem Wert von 300 cd/m² in einem guten Bereich […]. Der hohe Kontrast (3000:1) ermöglicht dunkle Schwarz- und satte Farbtöne. Durch die Unterstütztung des sRGB Farbraums (117,3 %) steht ein großes Farbspektrum zur Verfügung.“
Werte kontrolliert oder einfach die Specs abgeschrieben? Da ihr kein Messgerät nennt, eigentlich eine rhetorische Frage. Btw. Ich lese im Datenblatt des Monitors, dass 99,5% sRGB erreicht werden. Andere Seiten haben ca. 100% sRGB gemessen, also scheint das auch zu stimmen.
„Der Monitor besitzt leider keine HDR-Unterstützung und somit eine Farbtiefe von 8 Bit.“
Der Zusammenhang erschließt sich mir gar nicht. Kein HDR heißt doch nicht zwangsläufig 8Bit!? Wenn die Aussage heißen sollte „Das Panel bietet eine Farbtiefe von 8 Bit und daher kein HDR“, wäre die Aussage immer noch nicht korrekt. Es gibt mehrere Monitore mit HDR10 Label, welche nur ein Panel mit 8 Bit oder 6 Bit + FRC haben.
„Allerdings ist es (leistungsbedingt) bei einer Auflösung von 3440 x 1440 nicht gerade einfach, in jedem Spiel 100 FPS zu erreichen. Besitzt man einen PC, welcher genügend Leistung hat, kann man dann die volle Auflösung mit 100 Bildern in der Sekunde genießen.“
Welche Grafikkarte habt ihr denn genutzt? Eine Nvidia? Der Monitor hat doch eine FreeSync Range von 40 bis 100 Hz. Selbst wenn man die 100 Hz nicht halten kann, wird das Spielerlebnis gesteigert, so zumindest meine Meinung. Zudem soll auch LFC unterstützt werden, was ja noch einmal den schwächeren Grakas zugute kommt.
Gemäß des neuen Standards (SMPTE ST-2084) werden für HDR mindestens 10 Bits pro Abtastwert vorgeschrieben.
Ja, ist mir mittlerweile klar geworden. Dennoch kann man doch bestimmte Tests einer Person zutragen, welche sich auf einen Bereich beschränkt. So wie ihr das handhabt wirkt es eher so, als würde derjenige den Test durchführen, der das Produkte braucht. Ist mir auch grad wieder bei der H100i Pro aufgefallen. Erneut ein anderes Testsystem als noch beim DRP4… Irgendjemand von euch wird aus der Seite auch Profit ziehen. Derjenige sollte euch dann mal mit Equipment ausstatten. Ansonsten kann man sowas wie den Monitor-Test hier nicht als "Test" bezeichnen…