Plextor hat Anfang Januar seine neue High-End-Serie von SSDs mit der Bezeichnung M9Pe vorgestellt. Diese folgt der bereits bekannten M8Pe Serie. Die SSDs sind in drei Speicherkapazitäten verfügbar: 256 GB, 512 GB und 1 TB. Je nach Kapazität unterscheiden sich die Lese- und Schreibraten. So soll die kleine 256 GB Version es auf 3.000 MB/s seq. Lesegeschwindigkeit bringen, während die beiden größeren Versionen es auf bis zu 3.200 MB/s bringen. Plextor hat uns für diesen Test die Version mit einer Kapazität von 512 GB zur Verfügung gestellt. Wie sich diese SSD in unseren Tests schlägt erfahrt ihr auf den folgenden Seiten.
Bevor wir nun mit dem Test beginnen, danken wir Plextor für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und wünschen uns für die Zukunft eine weiterhin enge und gewinnbringende Zusammenarbeit.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Die Verpackung der M9Pe ist im Hintergrund in schwarz gehalten und vordergründig bunt und farbverlaufend bedruckt. Auf der Vorderseite finden sich neben Modellbezeichnung und Herstellerlogo noch ein paar kurze Informationen zu den Features sowie eine futuristische Abbildung, die sowas wie ein Auge darstellen soll und an einen Transformer erinnert. Auf der Rückseite finden wir ausführliche Informationen zu den verschiedenen SSD-Kapazitäten und den Eigenschaften. Spätestens an dieser Stelle wird dann ersichtlich, dass es sich hier um eine NVME SSD auf einer PCIe Karte handelt (PCIe HHHL Karte).
Im Inneren erwartet uns ein weiterer, brauner Karton. Hier befindet sich die SSD nebst sonstigem Lieferumfang sauber aufgeräumt in Einlegern aus Kunststoff.
Inhalt
Neben der PCIe Karte mit der SSD befinden sich weiterhin ein Slotblech für den Einbau in schmalen Gehäuse (Low Profile), eine Schraube und die Bedienungsanleitung im Lieferumfang.
Daten
Details
Frisch aus der Verpackung genommen, gibt es genau genommen nicht viel zu sehen. Die SSD wird von einem großen, schwarzen Aluminium-Kühlkörper abgedeckt. Die Kühlrippen sind dick und geschwungen gestaltet. An einem Ende ist ein rotes Element mit Plextor-Logo eingelassen. Werkseitig ist die Standard Slotblende montiert – sie lässt sich aber durch das Lösen von zwei Schrauben einfach gegen die Low-Profile Slotblende austauschen. Auf der anderen Seite finden wir eine schwarze Platine mit aufgedrucktem Plextor-Logo, einem Garantiesiegel und einem Aufkleber mit Informationen. Der Anschluss der SSD ist ein PCIe 4x der dritten Generation, die Karte wird in einen freien PCIe Steckplatz eingeschoben. Vor dem Kauf sollten sich Interessenten kundig machen, ob das Mainboard noch einen solchen freien Anschluss besitzt.
Der Kühler der SSD lässt sich einfach entfernen, dazu können die vier Schrauben gelöst werden. Aber Achtung! Eine der Schrauben befindet sich unter dem Garantiesiegel. Ein Entfernen oder Beschädigen des Siegels führt zum Garantieverlust. Mittig befindet sich eine M.2 SSD auf der Platine während sich darüber eine ganze Armada an elektronischen Bauteilen ausbreitet. Bei genauer Betrachtung sehen wir, dass es sich um LEDs handelt. Links von dieser großen LED-Ansammlung sind drei größere LEDs verlötet. Die SSD lässt sich nun durch das Lösen der einzelnen Schraube herausnehmen. An der Innenseite des Kühlers ist ein Wärmeleitpad angebracht, welches die Hitze der SSD an den Kühler abgibt. Seitlich verfügt der Kühler über zwei Fenster aus durchsichtigem Kunststoff, an denen später die LEDs durchscheinen.
Auf der SSD kommen zwei Speicherbausteine (64 Schichten 3D NAND) von Toshiba zum Einsatz. Als Controller kommt der bekannte Marvell 88SS1093 zu Einsatz, dieser debütierte im Jahr 2015. Aus Erfahrung wissen wir, dass dieser Controller dazu neigt, schnell warm zu werden und er kann selbst bei normaler Last recht heiß werden. Für die M9Pe-Serie hat Plextor den Controller mit dem neuen 64-Layer TLC BiCS NAND gepaart. Die neue 64-Schichten-Flash-Version bietet eine höhere Leistung, erfordert jedoch auch eine erweiterte Fehlerkorrekturtechnologie, die mehr Leistung verbraucht. Die Kombination von schnellerer Leistung und robusterer Fehlerkorrektur kann dazu führen, dass sich ein SSD-Controller noch schneller erwärmt. Zur Prävention sollte der große Kühlkörper jedoch gut Abhilfe schaffen.
Testsystem & Einbau
Testsystem
In unserem Testsystem befindet sich ein Verbund aus zwei GTX 1070 Grafikkarten. Diesen müssen wir für diesen Test natürlich auflösen, da ansonsten kein geeigneter Steckplatz frei ist. Außerdem wären sonst nicht genügend PCIe Lanes zur Kommunikation verfügbar. Daher ersetzen wir die untere GTX 1070 durch die M9Pe(Y) SSD.
Einbau
Nun ersetzen wir die zweite Grafikkarte durch die SSD. Diese wird einfach in den entsprechenden Steckplatz eingesteckt. Wichtig ist, dass die Karte nicht in die PCIe 1x Steckplätze eingesetzt werden kann. Anschließend verschrauben wir die SSD mit einer Schraube am Gehäuse. Damit sind wir dann Startklar. Direkt beim Einschalten beginnt die M9Pe mit ihrer Lightshow. Das Logo von Plextor leuchtet durchgängig weiß, während der Streifen daneben in vielen verschiedenen Farben mit abwechselnden Effekten leuchtet. Die Beleuchtung bzw. die Effekte lassen sich nicht steuern oder ausschalten. Die Effekte werden lediglich durch die Festplattenaktivität automatisch geändert.
Beleuchtung & Effekte
Praxis
CrystalDiskInfo und Benchmark
Im Programm CrystalDiskInfo wird uns die vollständige Bezeichnung der SSD angezeigt: „Plextor PX-512M9PeY“. Der Übertragungsmodus wird korrekt dargestellt und auch die Werte geben keinen Anlass zur Besorgnis.
CrystalDiskMark
Um die tatsächlichen Lese- und Schreibraten zu ermitteln verwenden wir das Tool „CrystalDiskMark“. Insgesamt wird die SSD drei Mal mit diesem Tool getestet. Aus den Ergebnissen ermitteln wir dann einen Durchschnittswert. Die beworbenen 3.200 MB/s im Lesen werden fasst erreicht, die Schreibrate dagegen entspricht in allen drei Durchgängen den Angaben des Herstellers. Während dieser Tests ermittelten wir mit dem Tool „CrystalDiskÍnfo“ eine Temperatur von 54 Grad. Im normalen Betrieb liegt die Temperatur meist bei 44 bis 51 Grad. Nur wenn sehr viele Daten auf die SSD geschrieben werden, kann die Temperatur auch mal auf etwa 64 Grad hinaufklettern. Aus der Sicht der Datenübertragungsraten scheint der Kühler sehr wirksam zu sein, denn eine Drosselung aufgrund zu hoher Temperaturen, konnten wir in unseren Tests nicht feststellen.
Anvil Storage Utilities
Anvil’s Storage Utilities ist ein Benchmark welches mithilfe vieler kleinerer Tests die Leistung von Speichern ermittelt. Die Werte liegen etwas unter den Angaben des Herstellers. In der Praxis macht sich dieser kleine Unterschied aber ohnehin kaum bemerkbar.
Fazit
Mit der M9Pe SSD bringt Plextor eine SSD mit einem schönen Design auf den Markt. Die RGB-Beleuchtung glänzt mit schönen Leuchteffekt, die allerdings leider nicht steuerbar bzw. abschaltbar sind. Was aber noch viel wichtiger als die Optik ist, ist die Leistung und die ist hervorragend und liegt nur knapp unter dem, was eine Samsung 960 EVO leistet. Damit gehört die M9Pe(Y) zu den Spitzenmodellen unter den SSDs. Aktuell liegen uns lediglich die unverbindlichen Preisempfehlungen für den US Markt vor. So startet die Version mit 256 GB bei 149,80 $, die 512 GB Version bei 250,80$ und die 1 TB Version bei 461,80 $. Beim derzeitigen Umrechnungskurs würde die uns vorliegende Version mit einer Kapazität von 512 GB um die 201,70 € kosten (Steuers usw. nicht berücksichtigt). Damit ist die M9Pe(Y) mit 512 GB rund acht Euro günstiger als eine Samsung Evo 960 mit 500 GB (und ohne PCIe Karte). Wer derzeit auf der Suche nach einer günstigen Spitzen-SSD ist, der wird mit der M9Pe(Y) zufrieden sein.
Von uns gibt es 9 von 10 Punkte und unseren Gold Award.
Pro:
+ Design
+ Guter Kühler
+ Hervorragende Leistung
+ RGB-Beleuchtung
+ SSD kann entnommen und in M.2 Slot gesteckt werden
+ Einfache Installation
+ 5 Jahre Garantie
Kontra:
– Beleuchtung nicht abschaltbar
Wertung: 9/10
Produktseite
Preisvergleich: NA
Mir kribbeln die Finger 😀
Wie kommt es ? 🙂
Die würde gut in meinen Rechner passen 🙂
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