Wer eine 2,5“-SSD für sein System sucht, findet bei den Händlern eine riesige Auswahl und hat damit die Qual der Wahl. Plextor bietet in seinem Sortiment verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Einsatzzwecken für M.2, PCIe oder SATA an. Bei der hier vorliegenden Plextor S3C handelt es sich um eine Allround-SSD aus dem unteren Preis-Segment. Welche Leistung ihr von diesem Laufwerk erwarten dürft, könnt ihr auf den folgenden Seiten nachlesen.
Wir bedanken uns bei Plextor für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und die gute Zusammenarbeit.
Verpackung / Inhalt / Daten
Verpackung:
Die Plextor S3C wird in einer kleinen weißen Pappschachtel mit modern gestaltetem Aufdruck geliefert. Auffällig ist die Bezeichnung S3, welche für die Serie innerhalb des Sortiments steht. Neben der Angabe der Größe finden wir auf der Vorderseite noch Hinweise auf die unterstützte Zusatz-Software und auf die 3 Jahre Garantie. Auf der Rückseite sind die wichtigsten technischen Daten und Angaben zur Performance zu finden. Im Inneren ruht die SSD auf einem Kunststoffblister.
Lieferumfang:
Neben der SSD ist lediglich eine Kurz-Installationsanleitung in 24 Sprachen (darunter auch Deutsch) enthalten.
Technische Daten:
Verarbeitung & Technik
Verarbeitung:
Das Gehäuse der Plextor S3C besteht vollständig aus Aluminium. Das ist nicht nur schlicht & schick, sondern auch noch extrem stabil und dabei mit 60 Gramm Gewicht noch ziemlich leicht. Auf der Unterseite befindet sich ein Aufkleber, auf dem unter anderem die genaue Bezeichnung, die Größenangabe sowie die Seriennummer und der Monat der Herstellung angegeben ist.
Technische Details:
Als Controller wird, wie bei der S3G der SM2254 von SMI eingesetzt. Leider lassen sich über diesen Controller kaum Informationen auftreiben, sodass wir hierzu kein genaues Urteil abgeben können.
Die verbauten 14nm Hynix TLC-Zellen können bis zu 3 Bits pro Zelle speichern, wodurch hier eine sehr hohe Speicherdichte erreicht wird. Die TLC-Zellen sind im Vergleich zu SLC-Zellen günstiger in der Herstellung, haben aber eine höhere Fehleranfälligkeit und eine generell langsamere Schreib- bzw. Lesegeschwindigkeit. Die Verwendung von TLC-Zellen ist in dieser Preisklasse üblich.
Der Cache ist hier zweistufig aufgebaut. 512 MB DDR3 dienen der schnellen Aufnahme von Daten, dahinter kommt ein weiterer Cache, der mit schnellen SLC-Zellen realisiert ist. Die Größe wird leider nicht angegeben. Zusätzlich lassen sich über den PlexTurbo Treiber Teile des System-RAMs als zusätzlicher Cache einrichten. Dabei können optional häufig genutzte Dateien schon beim Systemstart dort hinein geladen werden.
Installation & Software
Installation:
Wir verbauen die Plextor S3G in oben angegebenes System.
Der Einbau verläuft dabei, typisch für 2,5“-SSDs, ohne Probleme. Der Datenträger wird sofort erkannt, und es kann los gehen.
Software:
Plextor bietet für die meisten der SSD-Modelle Zusatzsoftware an, so auch für die S3G-Reihe.
PlexVault ist eine Lösung zum Verstecken von (virtuellen) Partitionen in einer Multiuser-Umgebung. Diese lassen sich dann weder über den Geräte-Manager noch über die Laufwerksverwaltung entdecken.
PlexCompressor dient zum Komprimieren der auf der SSD gespeicherten Daten. So kann ggf. wertvoller Speicherplatz eingespart werden.
PlexTurbo ist eine Erweiterung, die es ermöglicht Teile des System RAM als zusätzlichen Cache zu verwenden.
Benchmarks
Im CrystalDiskMark sehen wir sehr solide Werte. Die angegebenen Geschwindigkeiten werden sogar leicht übertroffen. Da wir uns beim sequenziellen Lesen und Schreiben hier nahe dem möglichen Maximaldurchsatz von SATA liegen, gibt es keinen Grund, sich zu beklagen.
Im Anvil SSD Benchmark stellt sich heraus, das die SATA-Variante gegenüber der M.2 Version (S3G) leichte Vorteile beim Lesedurchsatz hat, jedoch beim Schreibdurchsatz etwas zurückbleibt. Die Antwortzeiten sind im Lesebetrieb fast identisch, beim Schreiben ist die Reaktionszeit aber fast doppelt so hoch, wie bei der S3G. Im direkten Vergleich hat die M.2-Version also leicht die Nase vorn.
Zuletzt prüfen wir die Leistung mit PCMark 8. Hier werden Anwendungen der realen Welt in einem Standard-Szenario simuliert und liefern damit reproduzierbare bzw. vergleichbare Werte. Die Performance ist hier durchaus ansehnlich, und der Unterschied zur S3G, sowie zu den meisten anderen SSDs in dieser Klasse ist hier deutlich geringer als in den synthetischen Benchmarks.
Fazit
Die Plextor S3C ist in drei Größen erhältlich: 128, 256 und 512 GB. Mit einem Preis von derzeit 94,79€ ist sie zwar nicht die preiswerteste SSD mit 256 GB Kapazität und TLC-Zellen, sie punktet aber durch solide Leistung, ein Alu-Gehäuse und nützliche Zusatz-Software, die wirklich Sinn macht. Ausgelegt für einen Durchsatz von 20 GB pro Tag in 3-5 Jahren ist sie für den privaten Bereich sehr gut geeignet. Wir verleihen daher den Gold-Award in der SATA-Klasse.
Pro
+ solide Performance
+ sinnvolle und nützliche Zusatz-Software
+ Alu-Gehäuse
Kontra
– nichts
Neutral
– TLC Speicherzellen (in der Preisklasse üblich)
Gute Arbeit von Pextor. Guter Test 🙂