Prozessoren werden immer effizienter, doch nach wie vor ist die Kühlung meist aufwendig und kommt häufig auch mit einer gesteigerten Lautstärke daher. Der neuen Ninja 5-CPU-Kühler von Scythe setzt wie auch andere Modelle auf zwei Lüfter, was die Lautstärke insgesamt verringern soll. Der ist so groß, dass wir schon anhand der ersten Bilder meinen könnten, dass dieser so manchen Prozessor auch ohne den Einsatz von Lüftern zu kühlen vermag. Wie sich der Kühler in unseren Tests schlägt erfahrt ihr nun auf den folgenden Seiten.
Bevor wir mit unserem Test beginnen möchten wir uns bei unserem Partner Scythe für die freundliche Bereitstellung des Testmusters sowie für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Schon alleine die Verpackung des Scythe Ninja 5 ist sehr mächtig. Sie ist im Hintergrund schwarz gehalten und verfügt an allen Seiten über Abbildungen des Kühlers. Auf der Vorderseite sind darüber hinaus das Herstellerlogo sowie die Modellbezeichnung und die kompatiblen Sockel aufgedruckt. An der linken Seite finden wir die Abmessungen sowie die technischen Spezifikationen zum Kühler.
Auf der Rückseite finden wir mehrsprachig Hinweise zur Garantie, während auf der Rückseite der Inhalt abgebildet ist.
Im Inneren besteht die oberste Lage aus einem Karton, in dem sich das Zubehör befindet. Die beiden Lüfter und der Kühler selbst befinden sich darunter und sich durch Einlagen aus Schaumstoff geschützt.
Inhalt
Neben dem Kühler und den beiden Lüftern befindet sich noch folgendes im Lieferumfang:
- Backplate auf Metall
- Vier Klammern zur Lüftermontage
- Zwei Montagebrücken
- Vier Abstandshalter aus Kunststoff
- Tüte mit Schrauben
- Wärmeleitpaste in Spritze
- 4-PIN Y-Kabel
- Montageanleitung
- Schraubendreher
Daten
Details
Beim Scythe Ninja 5 handelt es sich um einen sehr massiven und damit auch recht schweren Kühler. Die Lamellen sowie die Heatpipes bestehen aus Aluminium, die Bodenplatte dagegen besteht aus vernickeltem Kupfer. Die oberste Lamelle, welche den „Deckel“ des Ninja 5 darstellt ist der Optik wegen schwarz lackiert worden. Flankiert wird der Kühler von jeweils einem Kaze Flex PWM – ebenfalls aus dem Regal von Scythe.
Die Lüfter werden mit Klammern direkt auf den Kühler montiert, dabei sorgen die Gummipolster an den Lüftern selbst für eine Entkopplung. So soll ein ruhiger Lauf gewährleistet werden. Durch die Art der Halterung können die Lüfter beinahe beliebig in der Höhe versetzt werden – das könnte sich später noch als praktisch erweisen. An der Unterseite sehen wir die ebenfalls recht massive Bodenplatte mit den insgesamt sechs Heatpipes und dem schon Vormontieren Steg zu Befestigung des Kühlers.
Für die Belüftung des Kühlers sind gleich zwei Kaze Flex PWM zuständig. Diese Lüfter drehen mit 300 bis 800 Umdrehung in der Minute recht langsam und schaffen dabei einen Luftdurchsatz mit bis zu 73,1 m³/h. Von den Lüftern geht ein 30 cm langes Kabel ab, welches durch ein blickdichtes Gewebe geschützt wird.
Praxistest
Testsystem
Wir testen den Kühler auf einem aktuellen System mit dem Intel Sockel 2066 und dem passenden Intel Core i9-7900X. Dieser Prozessor hat eine Verlustleistung von 140 Watt, was aber durch den gesteigerten Turbotakt auf 4,5 GHz etwas mehr sein dürfte. Für eine bessere Belüftung des Gehäuses dienen die beiden Serienlüfter des View 37. Deren Drehzahl haben wir auf 850 U/Min. begrenzt (die mögliche Minimum Drehzahl).
Einbau
Die Montage des Scythe Ninja 5 ist auf dem Sockel 2066 denkbar einfach, dazu werden die Schrauben mit dem doppelten Gewinde eingeschraubt. Darauf legen wir die beiden Montageschienen und befestigen diese mit den Muttern. Abschließend bestücken wir den Prozessor mit Cooler Master Mastergel Maker und setzen den Kühler ohne Lüfter auf. Nun halten wir den Kühler mit der linken Hand und ziehen mit dem beiliegenden Schraubendreher die Schrauben des Kühlers fest.
Nun montieren wir die Lüfter mithilfe der beiliegenden Klammern. Allerdings müssen wir die Lüfter in unserem Fall leicht versetzt montieren, da diese sonst mit dem Arbeitsspeicher kollidieren – der G.Skill Ripjaws V ist in der Mitte etwas höher als an den Seiten.
Temperaturen & Lautstärke
Nun beginnen wir mit den Temperaturtests. Wir messen die Temperatur anhand der auf dem Mainboard verbauten Sensoren und über ein IR-Thermometer, mit dem wir die Temperatur direkt am Sockel messen. Wir ermitteln die Temperatur in drei Szenarien mit drei verschiedenen Drehzahlen der Lüfter und nehmen die Temperaturen nach jeweils 30 Minuten ab. Die Tests finden bei einer Raumtemperatur von 24 °C statt. Im Idle kommen zwischen 27 und 28 °C an unserer CPU zustande. Die höchste Temperatur erreichen wir mit 85,2 °C im Prime95 Belastungstest – dabei liegt die Drehzahl der Lüfter bei nur 300 U/Min. Die Lüfter sind auch bei voller Leistung nur sehr schwer aus dem luftgekühlten System herauszuhören. Schalten wir alle Lüfter außer denen des CPU Kühlers ab, so messen wir eine Lautstärke von 33,4 dB(A).[/nextpage]
Fazit
Der neue Scythe Ninja 5 ist derzeit ab rund 50 Euro im Handel zu haben. Den Käufer erwartet ein gut verarbeiteter aber auch sehr massiver Kühler, der sowohl mit guten Kühleigenschaften als auch mit einem leisen Betrieb glänzt. Allerdings ragt der Kühler mit seinen Lüftern weit über den Arbeitsspeicher, was speziell bei höheren Speicherriegeln zu Problemen führen kann. Zwar lassen sich die Lüfter entsprechend positionieren, dabei wird dann aber auch mehr Luft über den Kühler. Die Montage dagegen ist auf allen Sockeln relativ einfach. Wir vergeben 9,2 von 10 Punkten und unsere Empfehlung.
Pro:
+ Gute Verarbeitung
+ Gute Kühlleistung
+ Sehr leise Lüfter
+ Einfaches Montagesystem
+ Unterstützt viele Sockel
+ Guter Preis
Kontra:
– Ragt über Speicherbänke
Wertung: 9,2/10
Produktseite
Preisvergleich
Schöner Brocken! Preis Leistung mal wieder super. Wer den Platz hat, scheint für gutes Geld Top Leistung zu bekommen [emoji1303]
So ist es 🙂