„Primera“, spanisch für „Spitzenklasse“, nennt sich SilverStones neue Gehäuse-Serie, welche besonders für all jene entwickelt worden ist, die PCs mit umfassender Funktionalität und zukunftsweisender Ästhetik ihr Eigen nennen möchten.
Die hochwertige Klavierlack-Oberfläche und der Sportwagen-ähnliche Kühlergrill sorgen bei dem Gehäuse für ein ungewöhnliches aber auch schnittiges Aussehen.
Verpackung und Inhalt:
Das SilverStone PM01 kommt in einem auffälligen weiß-blauen Karton daher, der auf den Seiten mit dem Logo und auf Front- und Rückseite mit dem Gehäuseaufbau bedruckt ist. Außerdem sind auf den schmaleren Seiten der Verpackung die wichtigsten Informationen zum Gehäuse aufgelistet.
Nach dem Öffnen des Kartons ist das in Weiß gehaltene Gehäuse sofort im Blickfeld. Es ist durch Schaumstoff gegen Stöße und durch eine Plastikfolie gegen Kratzer geschützt.
Sämtliches Zubehör, wie Schrauben (in einer übersichtlichen Box), Kabelbinder und die Anleitung befinden sich im Innenraum und sind gut befestigt.
Weitere Daten:
Erster Eindruck:
Optisch weiß das aus überwiegend Kunststoff bestehende Äußere mit seinem Klavierlack schon mal zu überzeugen. Der Kunststoff wirkt nicht billig, sondern fühlt sich relativ edel an. Unser im Test befindliches Muster wurde mit einem Window-Seitenteil ausgeliefert, welches momentan allerdings nicht ohne erhältlich ist. Auf den ersten Blick fanden wir, dass das Gehäuse doch sehr dem NZXT Phantom ähnelt.
Die Front besteht aus einem großen schwarzen Meshgitter, ein Laufwerksschacht findet man hier allerdings nicht. Oberhalb auf der rechten Seite befinden sich die USB- und Audio-Anschlüsse und eine LED-Taste. Mit der LED-Taste können wir vier Helligkeitsstufen wählen: Stufe 1 betätigt An/Aus, während Stufe vier die hellste Einstellung ist.
Auf der Rückseite befindet sich ein schickes Lüftungsgitter, welches mich ein wenig Sportwagen-Ästhetik aufwartet.
Der obere Teil bietet eine ganze Menge Platz für Radiatoren oder Lüfter an. Ganz unten befindet sich der Einbauplatz für das Netzteil, direkt darüber die üblichen sieben Slots für Erweiterungskarten. Über den Slots befindet sich dann der 140mm-Lüfter. Und zu guter Letzt rechts daneben die Öffnung für das I/O Shield des Mainboards.
Innere Charakteristika:
Nachdem wir das Gehäuse öffneten, war der Blick auf den großen in Schwarz gehaltenen Innenraum frei.
Wie wir jetzt schön an der Front unseres Gehäuses erkennen können, sind die drei 140mm-LED-Lüfter in einem transparenten Design gehalten, auf denen sich jeweils ein Aufkleber befindet, welcher uns die Farbe der Lüfter verrät, also in unserem Falle „Blau“.
Zwischen der Frontplatte und dem Chassis befindet sich ein Staubfilter, welcher ganz einfach zur Reinigung entfernt werden kann. Hinter der Frontplatte ist erstaunlich viel Platz, weshalb das Gehäuse auch so riesig wirkt.
Der untere Gehäuseabschnitt samt Netzteil wird durch eine schwarze Blende abgedeckt. Mit dieser Blende wird der Innenraum des PM01 in zwei Kammern unterteilt, wobei sich das Netzteil und ein Laufwerkskäfig für vier 2,5- oder 3,5-Zoll-Datenträger in der unteren Kammer befinden.
Gute 2,5cm Platz befinden sich auf der rückwärtigen Tray-Seite und die Kabeldurchführungen sind allesamt gummiert. Weiterhin befindet sich hier ein 10-in-1-Fan-Hub für das Lüfterkabelmanagement und reichlich Klettverschlüsse für ein sauberes Verlegen der Kabel sind auch vorhanden.
Praxistest (Dauertest):
Komponenten
– Mainboard: MSI 970 Gaming
– Prozessor: AMD FX-8370X
– CPU-Kühler: Enermax ETS-T40
– Speicher: 8GB Corsair Value
– Grafikkarte: AMD R7 370
– Festplatte: Samsung HM640JJ, SATA II (3,5″)
– Netzteil: Cooler Master V750
– Betriebssystem: Windows 10 (64-Bit)
Unser Testsystem besteht dieses Mal aus Komponenten, welche sich perfekt für einen Gaming- und Multimedia-Computer eignen.
Installation
Die Installation der einzelnen Komponenten ging sehr einfach vonstatten. Auf der Unterseite können wir sehr schön erkennen, dass SilverStone eine Menge Platz für längere Netzteile gelassen hat. Unterhalb des CPU-Sockels ist auch ausreichend Raum zum Wechseln des Prozessorkühlers vorhanden. Auch die Festplatten ließen sich recht einfach installieren.
Das Montieren einer Festplatte oder ähnlichen Datenträgern könnte nicht einfacher vonstattengehen. Sie werden lediglich in eine Art Schublade gesteckt und fixiert. Zwei SSDs können zusätzlich per erhältlichem SSD-Bracket an der Rückseite des Mainboardtrays montiert werden.
Praxistest:
Um die maximalen Temperaturen unseres im Test befindlichen Prozessors zu ermitteln, wurde die CPU mit dem Stresstest-Tools Prime 95 für ca. 30 Minuten ausgelastet. Wir stellten das Tool auf Small FFT-Test ein, weil dieses erfahrungsgemäß die höchste Wärmeverlustleistung wiedergibt. Mit dem Systemtool Lavalys Everest protokollieren wir die maximalen Kerntemperaturen und zeigen diese anhand der unten aufgeführten Tabelle.
Fazit:
Jegliche Hardwarekomponenten finden ihren Platz im SilverStone PM01, das Gehäuse ist geräumig und es ist außerdem sehr leicht. Die LED-Beleuchtung ist auch ein nettes Feature, aber bitte beachtet, dass wir nur Helligkeit/Pulsieren der LED regeln können, während die Farbe nicht gewechselt werden kann. Blaue LED auf dem weißen Modell, rote LED auf dem schwarzen Modell. Diese vorinstallierten 140mm-Lüfter sind im Betrieb kaum zu hören.
Das Primera PM01 gehört was die Qualität angeht allerdings nicht zu den Besten. Teilweise fühlt sich das Gehäuse sehr zerbrechlich und wackelig an. Besonders die kleinen Füße unter dem Gehäuse wirken ein wenig billig.
Alles in allem ist das SilverStone PM01 aber ein Desktop-Gehäuse, welches nicht nur gut aussieht, sondern auch sehr geräumig ist. Der Preis und das, was wir dafür bekommen, gehen vollkommen in Ordnung. Daher verleihen wir ihm einen guten Silber-Award. Derzeit ist das Gehäuse über unseren Partner Geizhals.de für knapp €120,00 erhältlich.
Wir vergeben 8,0 von 10 Punkten.
Pro:
+ Viele Lüfter im Lieferumfang
+ Edles Design
+ Zweikammersystem
+ LED-Beleuchtung (nur einfarbig)
+ LED-Intervall einstellbar
+ Riesiges Seitenfenster
Contra:
– Seitenteile schließen nicht sauber mit dem Gehäuse ab
– Keine Möglichkeit ein DVD-Laufwerk zu installieren