Das RVZ02 ist ein Ableger der Raven Serie von SilverStone. Das Gehäuse ist extrem klein gehalten und bietet dennoch genügend Platz für potente Hardware. Mit einem Volumen von rund 12 Litern fasst es Mini ITX Mainboards und hat neben der extravaganten Optik auch das ein oder andere Gimmick zu bieten. Zum Gehäuse hat uns SilverStone auch das SFX Netzteil mit der Bezeichnung SX600-G zukommen lassen. Dies stellt ausreichend Power für aktuelle Systeme bereit und glänzt obendrein mit vollmodularen Kabeln und einer 80 Plus Gold Zertifizierung. Wie sich Gehäuse und Netzteil schlagen lest ihr nun bei uns im Test.
An dieser Stelle möchten wir uns bei SilverStone für die freundliche Bereitstellung der beiden Samples sowie für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken.
Autor: Sebastian P.
Verpackung und Lieferumfang:
RVZ02
Das Gehäuse kommt in einem Karton der in seiner Größe der Verpackung eines größeren DVD Players entspricht. Auf dem Karton überwiegen die Farben Schwarz und Orange. An den Seiten des Kartons findet man zahlreiche Informationen zum Gehäuse.
Sehr nett finden wir diesen Hinweis: „Dies ist ein einzigartiges Produkt, bitte lesen Sie die beiliegende Anleitung bevor Sie mit der Installation fortfahren. Vielen Dank.“. Das Gehäuse hat, wie wir später noch genauer zeigen, tatsächlich bestimmte Besonderheiten, die unter Umständen sich nicht sofort zeigen.
Der Lieferumfang ist umfangreich, neben dem Gehäuse befinden sich Montageschrauben, vier Gummifüße zum ankleben, zwei Halterungen um das Gehäuse vertikal aufzustellen, Risercard und eine Klemme für die Grafikkarte in der Verpackung.
SX600-G
Optisch folgt die Verpackung des SX600-G Netzteils der Gehäuse-Verpackung. Auf der Oberseite ist die Netzteil Bezeichnung, einige Features und ein Bild des Netzteils abgedruckt.
An der linken Seite befindet sich eine Übersicht der mitgelieferten Stecker.
Auf der rechten Seite befinden sich die wichtigsten Spezifikationen zum Netzteil.
Auf der Unterseite geht es dann noch etwas genauer zu. Dort findet man in neun Sprachen die wichtigsten Features und einige Abbildungen.
Neben dem Netzteil befinden sich noch vier Montageschrauben, eine Bedienungsanleitung, ein Kabelset und einem Adapter um das Netzteil auch in ATX Gehäuse einbauen zu können, im Lieferumfang.
Details:
RVZ02
Das auffälligste Designelement des Gehäuses stellt die aggressiv gestaltete Front dar. Tatsächlich erinnert der Teil in der Mitte an den Schnabel eines Raben. Oben links befindet sich die Öffnung für beispielsweise ein Slimline DVD Laufwerk. Der Teil in der Mitte ist mit dem Raven Schriftzug versehen und lässt sich verschieben. Rechts daneben befindet sich ein weißes Feld, welches im Betrieb in einem Orange leuchtet. Der Mittlere Teil lässt sich zur Seite schieben und gibt dann die beiden USB 3.0 und Audiobuchsen frei. Ganze rechts in der unteren Ecke befindet sich der Ein-/Ausschalter.
Die rechte sowie die linke Seite sind identisch. Einzige Auffälligkeit sind Lüftungsöffnungen.
Auf der Rückseite befindet sich ganz links der Stromanschluss für das Netzteil. weiter rechts befinden sich die beiden Slots für eine Grafikkarte. Ganz rechts befindet sich die Öffnung für das I/O Shield. Am Rand sind viele kleine Lüftungsöffnungen vorhanden.
Auf den beiden abnehmbaren Seitenteilen befinden sich große Plastikrahmen unter denen sich die Lüftungsöffnungen für Grafikkarte und CPU befinden. In den Rahmen ist zudem ein Staubfilter eingebracht. Jedes Seitenteil ist mit jeweils 3 Schrauben am Gehäuse befestigt.
Das Gehäuse verfügt über zwei Kammern, in der hier abgebildeten Kammer finden das Mainboard, Netzteil bis zu zwei 2,5″ Festplatten und ein Slimline Laufwerk Platz. Die Kabel verfügen über eine ausreichende Länge.
In der anderen Kammer findet eine Grafikkarte oder ein weitere 2,5″ Laufwerk oder gar 3,5″ Laufwerk Platz. Wichtig ist, dass man nur eines der beiden Sachen verbauen kann, entweder Grafikkarte oder Festplatte. Um eine Grafikkarte in dieser Kammer installieren zu können liegt dem Gehäuse eine zweiteilige Riser Karte bei.
Das Gehäuse gibt es auch mit Seitenfenstern statt den Gittern an der Seite. Das Gehäuse ist von seinen Abmessungen her recht kompakt und erinnert von seiner Größe her an einen VHS Video Recorder.
SX600-G
Auf der Oberseite befindet sich ein Lufteinlass mit dahinterliegenden 80 mm Lüfter.
Das Netzteil kommt für seine Größe mit zahlreichen Anschlussmöglichkeiten. Das Schema für die Stecker ist unterhalb der Steckplätze zu finden. Der blaue Stecker ist für den Anschluss von Grafikkarten vorgesehen. Auf der Rückseite befindet sich der Stromanschluss, einen Netzschalter gibt es nicht.
Auf der rechten Seite sind die Spezifikationen des Netzteils aufgedruckt.
Die Ausstattung des SX600-G ist sehr umfangreich, allerdings fehlt dem Kurzschlussschutz der Lastschutz. Hervorzuheben ist die 80 Plus Gold Zertifizierung.
Praxistest:
In Das RVZ02 haben wir ein kleines Multimediasystem eingebaut. Die Bauteile passten perfekt in das Gehäuse, nur war nicht von Anfang an ersichtlich wie herum das Netzteil einzubauen ist. Die Seitenteile sind über jeweils drei Schrauben mit dem Gehäuse verbunden. Kleider ganz normale Kreuzschrauben, Rändelschrauben wäre hier besser gewesen.
Mit diesem Setup haben wir jetzt kein super aufgeräumtes Kabelmanagement hinbekommen, aber immerhion geht der Deckel zu und der Lüfter ist frei. Der Lüfter auf der CPU bleibt übrigens der einzige Lüfter im Gehäuse, da das Gehäuse über keine eigenen Lüfter verfügt und man auch keine Gehäuselüfter montieren kann. Der CPU Kühler liegt später direkt unter der Ventilationsöffnung des Seitenteils.
Ein Teil der Riser Karte wird in den PCIe Slot des Mainboards eingesetzt und dann über zwei Schrauben mit dem Gehäuse verbunden.
Von der anderen Seite (auf der später die Grafikkarte ihren Platz findet) wird noch das zweite Teil der Riserkarte eingesteckt und schon kann eine Grafikkarte eingesetzt werden.
Unsere EVGA GTX760 Superclocked passt sehr gut in diesen Bereich des Gehäuses. Es wären aber auch noch längere Grafikkarten möglich. Allerdings sollten diese nicht breiter als unsere GTX760 sein, das sonst das Seitenteil nicht mehr wegen der GPU Stromkabel passt. Ist das Seitenteil installiert, so liegt die Ventilationsöffnung direkt über der Grafikkarte, so bekommt auch diese ausreichend frische Luft.
Im SilverStone RVZ02 erreichte unsere CPU mit dem kleinen Kühler maximal 64 Grad. Das ist für diese CPU noch absolut im grünen Bereich. Mit einem größeren Kühlkörper wären mit Sicherheit noch bessere Temperaturen möglich gewesen. Dies leiten wir daraus ab, dass die Temperaturen von Grafikkarte und SSD’s sich auf dem selben Niveau befinden, wie wir es auch bei normalen Gehäusen vorfinden.
Die Lüfterkurve des CPU Kühlers haben wir so angepasst, dass der Lüfter unterhalb von 40 Grad stillsteht und erst dann langsam bis auf die maximal Geschwindigkeit aufdreht. So konnten wir prüfen ob Geräusche vom Netzteil erzeugt werden. Nach einigen Stunden, bei denen wir das System durch Benchmarks und andere Aufgaben bugsierten konnten wir keinerlei Lüftergeräusche aus dem Netzteil vernehmen.
Fazit:
SilverStone Raven RVZ02
Das SilverStone RVZ02 ist ein schneidiges und aggressiv gestaltetes Mini ITX Gehäuse mit einigen Besonderheiten die ihresgleichen suchen. Insbesondere ist hier der ungewöhnliche Einbauplatz der Grafikkarte zu erwähnen, der durch eine Riser Karte erst möglich ist. Das Gehäuse kann vertikal wie auch horizontal aufgestellt werden und finden somit auch in den meisten TV Schränken seinen Platz. Uns gefällt die insgesamt gute Verarbeitung des Gehäuses, die Wandstärken sind ausreichend dick und die Montage von Laufwerken erfolgt ohne den Einsatz von Werkzeug. Die Staubfilter sind taktisch intelligent gesetzt, so dass der meiste Staub abgehalten wird. Für das Gehäuse hätten wir uns noch eine werkzeuglose Lösung gewünscht. Das Design und auch die orangefarbene LED an der Front sind klar eine Sache des persönlichen Geschmacks. Das RVZ02 erhält man derzeit ab 83,65 €.Für das SilverStone RVZ02 vergeben wir 9 von 10 Punkten.
Pro:
+ Kompakte Bauform
+ Hochwertig verarbeitet
+ Vertikale sowie horizontal aufstellbar
+ Platz für optisches Laufwerk
+ 2 Kammer System
+ Gut positionierte Staubfilter
+ Riser Karte
Contra:
– Nicht ohne Werkzeug zu öffnen
SilverStone SX600-G
Das SilverStone SX600-G ist trotz seiner kleinen Bauweise ein potentes Netzteil mit einer Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten und das obendrein noch vollmodular. Die kabel sind für die meisten Gehäuse ausreichend lang. Zudem wird eine ATX Einbaublende mitgeliefert. Das Netzteil verfügt über reichlich Sicherheitsmerkmale und eine 80 Plus Gold Zertifizierung, was dem Netzteil eine hohe Effizienz bescheinigt. im Einsatz war das Netzteil trotz seines kleinen Lüfters unhörbar leise. Das SX600-G erhält man derzeit ab 102,78 €. Für das Netzteil vergeben wir 8,5 von 10 Punkten.
Pro:
+ Viele Anschlussmöglichkeiten
+ Sehr leise
+ 80 Plus Gold zertifiziert
+ Vollmodular
+ Lieferumfang
Contra:
– Kurzschlussschutz ohne Lastschutz
Schönes gehäuse und test, aber mir fehlen die maße für cpu-kühler die verwendbar sind
[QUOTE="prazer, post: 24640, member: 342"]Schönes gehäuse und test, aber mir fehlen die maße für cpu-kühler die verwendbar sind[/QUOTE]
"limitation of CPU cooler: 58mm"
http://www.silverstonetek.com/raven/products/index.php?model=RVZ02
Danke für das Feedback . Ich werde das gleich ergänzen .
alles klar, danke für die antwort ^^
Mir fällt gerade auf, die maximal mögliche CPU Kühler Höhe steht drin.
Die findest du in meinem Test in der Tabelle "Allgemeinte Daten – RV02".
oh hast recht mein fehler, hab es übersehen, sorry >.<
[QUOTE="prazer, post: 24659, member: 342"]oh hast recht mein fehler, hab es übersehen, sorry >.<[/QUOTE]
Kein Problem – irren ist menschlich 🙂
Hallo.
Das bedeutet, Ich kann keine 2,5"-SSD (System) plus 3,5" HDD (für die Daten und die vielen GB von Steam etc.) einbauen?
Ja das Case gefällt mir auch
Du kannst aber zwei 2,5“ einbauen.
Wenn eine Grafikkarte verbaut ist entfällt der Einbauplatz für die 3,5“ Festplatte.
Ja, das hatte Ich als Notlösung auch schon gedacht.
Mir scheint nur dass die Auswahl und Preis pro TB von 2,5" teurer ist als von 3,5".
Nur SSD ist aber noch viel zu teuer.
Und bei SFF-Gehäusen muss Ich wohl generell auf einen Kartenleser verzichten, oder?
Ich erinnere mich an keins mit Multi-Kartenleser (hätte gerne mindestens SD und CF) oder Diskettenlaufwerkschacht für Kartenleser-Frontpanel-Einsatz.
Hat eigentlich jemand eine Lösung für die Abdeckung der USB- und Audio-Anschlüsse in der Front.
Die ist ja recht schwergängig zu lösen, und kann dann auch noch verkanten.
Ein bestimmtes Fett mit dem man es am besten schmiert?
Ich hatte damit seinerzeit keine Probleme.
"Probleme" ist etwas relativ.
Ich kriege es auch auf und zu, man greift mit beiden händen rechts und links ans Gehäuse, drückt die Daumen drauf, und zieht es runter.
Aber schon dabei muss man drauf achten es gleichmäßig zu machen, sonst verkantet es.
Ich kann es mal mit Multifett versuchen. Das läuft auch bei Wärme nicht. Irgendwo ist auch noch das weiße Silikonfett.
Wenn es aber mit der Zeit durch die Bewegung verschwindet…
AUch wenn man es nicht viel bewegen wird…