[nextpage title=“Einleitung“ ]
Heute im Test: Das kabellose Siberia 800 Headset aus dem Hause SteelSeries. Das Flaggschiff aus SteelSeries‘ Headset-Sparte eignet sich nicht nur zum Spielen, sondern soll auch zum Musik- und Filmgenuss daheim und unterwegs taugen. Dank einer Transmitterbox unterstützt es dazu jede gebräuchliche Plattform – von PC und Mac über PlayStation 4, Xbox One, Smartphones und Tablets bis hin zu Home-Theater-Systemen und Fernsehern.
In diesem Review möchten wir herausfinden, wie Multimedia-tauglich das Headset wirklich ist und wie gut es sich zur Internet-Telefonie eignet.
Doch bevor wir durchstarten, bedankt sich das HardwareInside-Team bei SteelSeries für die Bereitstellung des Headsets und das entgegengebrachte Vertrauen.
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[nextpage title=“Verpackung“ ]Verpackung:
Geliefert wird das Headset in einem schwarz-orangen Karton mit einer auffälligen Render-Grafik. Die eigentliche Verpackung ist mit einer Art Banderole umwickelt. Entfernt man diese, sticht auch gleich die Verpackungsbox mit einem Steelseries Logo ins Auge. Auf der Rückseite hat SteelSeries noch einmal alle wichtigen Funktionen und Packungsbeilagen des Headsets aufgeschlüsselt.
Nach dem Öffnen der edlen Verpackung befindet sich oberhalb zunächst ein Stereo-Kopfhörer und der Transmitter ohne jegliche Verkabelung oder Mikrofon. Diese sind nämlich nicht nur modular, sondern auch gut versteckt unterhalb der schwarzen Schale im Zwischenboden zu finden.
Die sorgfältige Verpackung in kleine Tüten beugt nicht nur Kratzern vor, sondern macht das Zubehör sehr übersichtlich.
Technische Daten:
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[nextpage title=“Erster Eindruck“ ]Erster Eindruck
Das Headset ist auf den ersten Blick wertig verarbeitet worden: Es besteht aus einem stabilen mattschwarzen Kunststoffrahmen und trägt an der Außenkante ein großes SteelSeries-Logo. Die geschlossenen Ohrmuscheln aus Leder schirmen im Übrigen hervorragend von der akustischen Umwelt ab und schmiegen sich dank des gepolsterten Headbands sanft an den Kopf an. SteelSeries hat das Siberia 800 nicht nur komfortabel, sondern auch flexibel gestaltet. So ist beispielsweise das Mikrofon (mit beleuchteter Mute-Anzeige) ganz einfach einsteckbar.
Direkt in eine der Earcups wurde eine Steuerung integriert, mit deren Hilfe man die Lautstärke und weitere Einstellungen ganz einfach anpassen kann. Die wechselbaren Lithium-Ionen-Akkus versprechen eine hohe Einsatzzeit von ca. 15-20h und können direkt in der Transmitterbox wiederaufgeladen werden.
SteelSeries integriert außerdem Features wie „ChatMix“ und „LiveMix“. Diese nette Funktion hilft uns dabei, das zu hören, was man auch hören möchte, indem sie andere Wiedergabequellen leiser stellt, sobald jemand im Voice-Chat spricht. Ungewöhnliche Luxus-Features sind „Sound Share“-Port und 3,5-Zoll-Klinkenbuchse am Headset, an die ein zweiter Hörer sein Wiedergabegerät anschließen kann.
Angezeigt werden die von uns gewählten Optionen am OLED-Display des Transmitters, einer kleinen Hochglanzbox, die den Funkkontakt zwischen dem angeschlossenen Ausgabegerät und dem Headset herstellt.
Sämtliche Einstellungen können wir auch direkt am Transmitter durchführen. Neben einem 5-Band-Equalizer werden auch Dolby Digital, Dolby Headphone und Dolby Pro Logic llx geboten, die bei Bedarf Surround-Sound auf Stereo-Boxen und -Kopfhörern simulieren. [/nextpage]
[nextpage title=“Praxis“ ]
Praxis
Messungen und Sound-Check
Eine Woche lang haben wir sämtliche Gaming-Genres von Action bis Strategie auf PC und Konsole getestet, sowie eine Handvoll Surround-Sound-fähige Action-Filme und natürlich Musik angehört. Der Sound ist hierbei sehr wuchtig und kommt auch klar rüber. Es waren sogar Nebengeräusche zu hören, die wir so noch nicht aus dem Game kannten. Wir konnten in der gesamten Spielzeit keinerlei Störungen und Verzögerungen durch die kabellose Verbindung mit unserem Gaming-Rechner feststellen.
Das Spielerlebnis von Doom auf der PS4 steht und fällt mit der Geräuschkulisse. Gerade in Action-Szenarios, in denen man versucht, den Oberschurken zu besiegen, ist das Erlebnis mit einer „vollen“ Geräuschkulisse um ein Vielfaches spannender. Hier hat uns der Siberia Surround 7.1 im Einsatz voll überzeugt. Der Schall in Spielen wirkt räumlich – sobald wir Dolby eingeschaltet hatten, konnten wir auch unterscheiden, aus welcher Richtung das Geräusch ertönte. Das Headset behandelt Tiefen, dröhnende Explosionen und hohe Töne gleich gut und trennt außerdem hervorragend gesprochene Stimme von Musik und Soundeffekten ab. Auch in Filmen macht der Surround-Sound wirklich Spaß. Allerdings fällt auf, dass die maximale Lautstärke vergleichsweise zurückhaltend ist.
Mikrofon
Beim Mikrofon kommt meine Stimme laut Aussagen der Teamspeak-Kollegen kristallklar und ruckelfrei durch. Allerdings neigt das Mikrofon dazu, auch Geräusche aus der Umgebung einzufangen und nicht nur Gesprochenes. Das Mikrofon ist herauszieh- bzw. einschiebbar, falls es beim Gamen stören sollte. Wird die Mute-Taste gedrückt, blinkt eine rote LED im Ring des Mikrofons. Effektiv stehen 125 Hz bis ca. 8 KHz zur Verfügung, was unserer Meinung nach auch vollends ausreicht. Störend hingegen ist, dass die Stummschaltung des Mikrofons aufgehoben wird, sobald wir einmal die Reichweite des Transmitters verlassen haben und zurückkehren.
Der Transmitter
Über ein OLED-Display lässt sich durch die Menüs springen und entsprechende Funktionen auswählen. Über die Drehknopf-Regelung können wir so ziemlich jedes Menü gut erreichen und unseren Bedürfnissen entsprechend anpassen.
Der Transmitter kann auch direkt mit einem optischen Kabel an die Xbox angeschlossen werden und zum Chatten verwenden wir einfach das Klinke-Kabel. Dieses schließen wir am Controller und das andere Ende am Kopfhörer an. Das Kabel lässt sich im Übrigen auch an einem Apple-Gerät oder Android nutzten. Das Beschränkt den Einsatz allerdings auf die eigenen vier Wände, denn eine Bluetooth-Verbindung für Unterwegs bietet das Headset leider nicht an.
Der wohl überzeugendste Vorteil am Headset ist die herausragende Bewegungsfreiheit. Selbst bei Spielen mit der HTC Vive schwärmten wir förmlich davon. Wir hatten keinen Kabelsalat und blieben demzufolge auch nirgendswo hängen. Die Reichweite des Transmitters kann sich in der Tat sehen lassen: Wir konnten tatsächlich ein Stockwerk tiefer dem Postboten die Tür öffnen, während man mit dem Teamspeak-Kollegen weitersprechen konnte.
Den Tragekomfort des Headsets fanden wir allerdings nicht so überzeugend. Das Headset ist schließlich durch die Technik verständlicherweise etwas schwerer im Vergleich zu kabelgebundenen Headsets. Bei den Bügeln hatten wir aber das Gefühl, dass SteelSeries das Siberia 800 eher für kleinere Köpfe ausgelegt hat.
Was den Akkuverbrauch angeht, konnte SteelSeries überzeugen. Die Laufzeit betrug wie angegeben knapp 17h. Vorteilhaft ist auch, dass während der eine Akku geladen wird, wir mit dem anderen Akku weiterspielen konnten.
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[nextpage title=“Fazit“ ]
Fazit
Keine Frage, das SteelSeries Siberia 800 ist ein wirklich ausgereiftes und ausgeklügeltes Wireless Gaming Headset mit vielen Stärken aber auch einigen Schwächen. Da wären zum einen der ziemlich hohe Anschaffungspreis und der schon erwähnte Tragekomfort, welcher leider nicht ganz unseren Geschmack getroffen hat. Hier empfehlen wir vor dem Kauf eine Anprobe. Ein weiterer Schwachpunkt ist außerdem das Mikrofon. Hier konnte SteelSeries mit seiner Technik nicht vollends überzeugen, weil das Mikrofon teilweise ungewollt Umgebungssound mitsendet. Enttäuschend war auch die fehlende Bluetooth-Unterstützung, die das Headset für Unterwegs am Handy unbrauchbar macht. Letzteres will SteelSeries aber mit dem kommenden Siberia 840 ändern.
Aber kommen wir nun zu den zahlreichen positiven Aspekten: Mit dem SteelSeries Siberia 800 erhält man nicht nur ein hochwertig verarbeitetes Gerät, sondern auch der Lieferumfang ist sensationell. Wir können beispielsweise das Headset für jede aktuelle Konsole in nahezu jedem Land ohne Probleme verwenden.
Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten haben uns sehr gefallen, denn das Headset eignet sich nicht nur für den heimischen PC und Konsole, sondern lässt sich auch am Smartphone oder Tablet nutzen, allerdings wie bereits erwähnt nur Daheim.
Nicht nur das Laden, sondern auch das Austauschen des Akkus wurde seitens SteelSeries gut gelöst. Wir erhalten ein akustisches Warnsignal, bevor der Akku zur Neige geht, sodass wir im Game nicht plötzlich mit einem leeren Akku überrascht werden. Die Bewegungsfreiheit ist mit einer der Kaufgründe sich das Headset mal genauer anzuschauen. Hinzu kommt eine hochwertige Soundqualität ohne Einbußen, die das Headset deutlich von der billigen Konkurrenz abhebt.
Wir können das Headset also denjenigen Spielern mit hohen Ansprüchen an die Klangqualität empfehlen, die nach einem Headset für mehr als nur eine Gamingstation suchen und auch gleichzeitig auf Kabelsalat verzichten wollen.
Pro:
+ Erstklassiger Sound + gute Surround-Simulation
+ Vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
+ Klare Stimme im Teamspeak
+ Polster fühlen sich angenehm an
+ Die Akkulaufzeit beträgt ~17h
+ Durchdachte Verarbeitung
+ Kompatibilität zu sämtlichen Geräten wie Konsole, TV etc.
Contra:
– Hoher Anschaffungspreis
– Mikrofonabschirmung
– Keine Bluetooth-Unterstützung
– Tragekomfort (passt nicht auf jeden Kopf)
Insgesamt vergeben wir 7,5 von 10 möglichen Punkten und kommen zu folgender Award-Vergabe:
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