Zwar haben wir bereits einen Blick auf Thermaltake TH280 V2 ARGB Sync geworfen, jedoch haben wir heute die Chance mit der Thermaltake TH420 V2 ARGB Sync den großen Bruder zu testen. Denn mit der InWin ModFree Deluxe Edition haben wir derzeit ein Gehäuse im Einsatz, welches dieses Format mühelos schlucken kann. Diese Kühlungslösung kommt nicht nur mit einem großen Radiator, sondern auch mit drei 140 mm großen ARGB-Lüftern, welche eine tolle Ausleuchtung des Gehäuseinneren versprechen. Zudem ist der Pumpenkopf mit einem Infinity-Mirror ausgestattet. In diesem ist das Logo des Herstellers eingelassen, was für einen netten Effekt sorgen dürfte. Mehr zu dieser Kühlung erfahrt ihr nun in unserem Test.
Verpackung, Inhalt & Daten
Verpackung
Die Thermaltake TH420 V2 ARGB Sync All in One Wasserkühlung wird in einem recht großen Karton geliefert. Die Vorderseite trägt eine Abbildung der Kühlung, das Herstellerlogo und die Modellbezeichnung. Außerdem finden sich hier auch einige Logos zur Mainboard-Unterstützung in Sachen „ARGB“. Auf der Rückseite sind die technischen Daten ausführlich aufgelistet. Zudem werden einige Features anhand von kleinen Bildern aufgezeigt.
Inhalt
Neben dem Herzstück der Kühlung, dem Radiator, welcher bereits mit der Kühler/Pumpen-Kombination verbunden ist, finden sich noch einige andere Bestandteile im Lieferumfang, welche wir euch hier kurz auflisten:
- 3x TT-1425 ARGB-Lüfter (140 mm x 25 mm)
- 2x Backplates für diverse Intel-Sockel
- 1x Halterung für diverse Intel-Sockel
- 1x Halterung für diverse AMD-Sockel
- 4x Tüten mit diversen Schrauben
- 4x Verbinder für ARGB-Anschlüsse
- 1x Wärmeleitpaste
- 2x Kabel für Lüfter u. ARGB
- Schnellstartanleitung
- Garantiehinweise
Daten
Technische Daten – Thermaltake TH420 V2 ARGB Sync | |
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Pumpe | max. Drehzahl: 1.500 – 3.300 U/min. Nennspannung: 12 V Pumpe / 5 V Beleuchtung Nennstrom: 0,43 A Pumpe / 0,32 A Beleuchtung Leistung: 5,16 W Pumpe / 1,6 W Beleuchtung |
Lüfter | Abmessungen: 140 x 140 x 25 mm (B x L x H) Drehzahl: 500 – 1.800 U/min. Geräuschpegel: max. 34,7 dB-A Nennspannung: 12 V Lüfter / 5 V Beleuchtung Nennstrom: 0,7 A Leistung: 8,4 W max. Luftdurchsatz: max. 2,36 m³/min. Statischer Luftdruck: max. 3,02 mmH2O Anschlüsse: 4-Pin PWM, 5 V 3-Pin ARGB |
Schläuche | Länge: 460 mm Material: Gummi |
Wasserblock | Material: Kupfer |
Radiator | Abmessungen: 456 x 139 x 27 mm (L x B x H) Material: Aluminium |
Kompatible Sockel | AMD: AM5/AM4/AM3+/AM3/AM2+/AM2/FM2/FM1 Intel: LGA 2066/2011-3/2011/1700/1200/1156/1155/1151/1150 |
Details
Radiator
Schauen wir uns zunächst den Radiator genauer an. Dieser ist 456 mm lang, 139 mm breit und nur 27 mm dick. Darauf passen die mitgelieferten 140 mm Lüfter – es können aber auch andere Lüfter dieser Größe verbaut werden. Der Radiator besteht komplett aus Aluminium und ist schwarz lackiert. Die Lackierung ist sauber und gleichmäßig ausgeführt. Dasselbe gilt auch für die allgemeine Verarbeitung.
Vom Radiator gehen zwei 460 mm lange Gummischläuche ab, welche über eine textile Ummantelung verfügen. Die Verbindung ist hierbei unbeweglich, so dass man hier auf die Flexibilität der Schläuche selbst und der beweglichen Verbindung am Kühler angewiesen ist.
Kühler/Pumpe
Die Pumpe befindet sich bei der Thermaltake TH420 V2 ARGB Sync im Kühler. Eine Abdeckung im sichtbaren Bereich verdeckt den Kühler sowie die Pumpe und die restliche Technik. Die Abdeckung besteht aus einem dunkelgrauen Kunststoff. Auf der Oberseite ist eine runde spiegelnde Fläche eingelassen, welche im Betrieb durch darunter befindliche ARGB LEDs ausgeleuchtet wird. Durch die spiegelnden Oberflächen entsteht hier ein Infinity-Mirror-Effekt mit dem Logo des Herstellers in der Mitte. Der Kranz mit den Schrauben lässt sich drehen und mit ihm auch das Logo. So kann das Logo später entsprechend ausgerichtet werden.
Auf der Unterseite finden wir eine Kontaktfläche aus Kupfer vor, welche durch einen Aufkleber geschützt wird. Seitlich gehen die Schläuche ab. Deren Anbindung an den Kühler ist hier beweglich gestaltet, so dass sich die Schläuche später besser verlegen lassen sollten. Zudem gehen vom Kühler zwei Kabel ab – eines endet in einem 4-Pin PWM-Stecker und eines in einen 3-Pin-ARGB-Stecker.
Lüfter
Die Lüfter der Thermaltake TH420 V2 ARGB Sync tragen die Bezeichnung TT-1425. Der Rahmen besteht aus schwarzem Kunststoff. Die Befestigungspunkte sind mit Gummis ausgestattet, was eine Übertragung von Vibrationen an den Radiator und somit an das Gehäuse verhindern sollen. Das Lüfterrad besteht aus einem milchig/weißen Kunststoff, welches später durch ARGB-LEDs in der Nabe angeleuchtet wird. Auf der Nabe ist ein Aufkleber mit dem Logo des Herstellers angebracht.
Auf der Rückseite ist ebenfalls in der Mitte ein Aufkleber zu finden, welcher einige der Daten des Lüfters zeigt. Hier erfahren wir unter anderem, dass es sich hierbei um einen bürstenlosen Antrieb handelt (Brushless Motor). Vom Lüfter gehen mehrere Anschlüsse ab, einer verfügt über einen 4-Pin-PWM-Anschluss und Stecker. So lassen sich mehrere Lüfter in Reihe schalten. Selbiges gilt auch für den 3-Pin 5 Volt ARGB-Kabelstrang. Wichtig ist hier nur, dass zuvor geprüft werden muss, ob die jeweiligen Anschlüsse auf dem Mainboard auch die entsprechende Leistung zur Verfügung stellen.
Praxis
Testsystem
Technische Daten – Testsystem | |
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Prozessor | AMD Ryzen 5 7600 |
Arbeitsspeicher | 2x 16 GB T-Force DELTA RGB DDR5 6.000 MHz CL38 |
SSD | WD_BLACK SN850X NVMe 1 TB |
Grafikkarte | ASUS GeForce RTX 2070 ROG STRIX O8G |
Netzteil | Thermaltake TOUGHPOWER GF3 – 1000W |
Gehäuse | InWin ModFree Deluxe Edition |
CPU Kühler | Thermaltake TH420 V2 ARGB Sync |
Einbau
Im Test zur Thermaltake TH280 V2 ARGB Sync haben wir euch bereits die Montage auf dem Sockel LGA 1700 für Intel Prozessoren gezeigt. Hier sollte das laut Bedienungsanleitung noch etwas einfacher gehen, da die vorhandene Backplate samt Kühler-Halterung des Mainboards beibehalten wird.
Bevor wir mit dem Einbau beginnen, montieren wir die drei Lüfter auf dem Radiator. Uns gefällt, dass sich die Lüfter miteinander verbinden lassen. So sparen wir uns einiges an Kabeln und benötigen nur zwei PWM-Anschlüsse und einen 5-V-ARGB-Anschluss. Mittels mehrerer Kabelbinder fassen wir die Kabel zusammen und nutzen für die Verbindung der ARGB-Anschlüsse die mitgelieferten Verbinder. Durch die Verbinder wird der Anschluss sicherer, da die Stecker sich bei leichtem Zug nicht mehr trennen können.
Am Kühler befestigen wir Halterung für den Sockel AM5. Die Halterung besteht aus zwei Aufnahmen mit Gewindestangen und zwei Muttern mit einer Feder. Die Halterung wird nur so zusammengesetzt, dass die Aufnahmen nicht von der Halterung rutschen. Anschließend wird die Halterung nur seitlich auf den Kühlkörper aufgeschoben.
Den Radiator verbauen wir so, dass die Schläuche in Richtung der Rückseite zeigen. Dies muss hier so gelöst werden, da die Schläuche ansonsten durch eine Strebe behindert würden. Den Radiator schrauben wir anschließend im Deckel mit den mitgelieferten Schrauben fest. Wir nutzen alle 12 Schrauben, es würden aber auch 8 Schrauben ausreichen.
Bevor wir die Thermaltake TH420 V2 ARGB Sync auf den Prozessor aufsetzen, bestreichen wir diese zuvor gleichmäßig mit der mitgelieferten Wärmeleitpaste. Anschließend setzen wir den Kühler auf den Prozessor und die Halterung hakt in die AM5-Halterung des Mainboards ein. Weiterhin müssen die Schrauben der Halterung des Kühlkörpers abwechselnd festgezogen werden. Diese Prozedur ist etwas umständlich, aber nicht unmöglich. Wichtig ist, dass die Schrauben wirklich nur handfest angezogen werden. Jetzt müssen nur noch die Kabel mit den jeweiligen Anschlüssen verbunden werden. Insgesamt ist der Einbau sehr einfach und auch wenn die Anleitung sehr wortkarg ist, ist sie leicht verständlich gestaltet.
Beleuchtung
In Betrieb leuchtet die Thermaltake TH420 V2 ARGB Sync auf Wunsch das System in der Lieblingsfarbe aus. Dank ARGB-LEDs sind auch aufwendigere und mehrfarbige Effekte möglich. Hier limitiert höchstens die Beleuchtungssoftware des Mainboards die Möglichkeiten. Schön, aber mit der Kamera nur schwer einzufangen, ist der Effekt auf der Abdeckung der Pumpe. Hier ist das Logo eingelassen, und zwar so, dass es erst sichtbar ist, wenn die Beleuchtung eingeschaltet ist. Zudem kommt es durch die spiegelnde Fläche zu einem Tiefeneffekt. Damit das Logo immer korrekt ausgerichtet ist, lässt es sich nach Belieben drehen.
Die Beleuchtung haben wir für euch schon beim Test des kleinen Bruders aufgenommen. Die große Kühlung steht dieser in keiner Weise nach, sondern bringt mit dem dritten Lüfter noch mehr Licht ins Gehäuse.
Temperaturen
Die InWin ModFree Deluxe Edition verfügt über drei 140 mm große Lüfter in der Front und einem 140 mm Lüfter an der Rückseite. Diese sollten nur wenig Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Kühlungslösung haben. Der Radiator ist im Deckel verbaut, so können die Lüfter die Abwärme nach oben hin aus dem Gehäuse abführen.
Die Temperaturen des Prozessors messen wir bei einer relativ warmen Raumtemperatur von 24 C°. Bei lediglich 25 % Lüfterleistung bleibt die Prozessortemperatur stabil bei 30 °C. Dies gewährleistet eine ruhige und kühlende Umgebung für den Prozessor, selbst bei minimaler Belastung.
Während intensiver Spielsessions steigen die Temperaturen bei 25 % Leistung auf den Lüftern auf durchschnittlich 46,7 °C an, was ein guter Wert ist. Selbst unter Belastung durch einen 15-minütigen Cinebench R23 Lauf bleibt die Temperatur im akzeptablen Bereich, mit einem Spitzenwert von 60,3 C°. Trotz dieser erhöhten Last bleibt der Prozessor stabil und behält seine volle Taktrate bei, was auf die effektive Kühlleistung hinweist. Erhöhen wir die Drehzahl, so erreichen wir noch bessere Temperaturen.
Bei einer Lüfterleistung von nur 25 % sind die Lüfter nicht hörbar, was ein angenehmes und ruhiges Spielerlebnis ermöglicht. Die Fähigkeit, diese Temperaturen mit so geringem Geräuschpegel zu erreichen, ist ein echter Pluspunkt für jeden, der Wert auf eine leise Betriebsumgebung legt.
Fazit
Die Thermaltake TH420 V2 ARGB Sync All-in-One-Kühlung ist derzeit ab 126,89 € im Preisvergleich gelistet. Dabei ist diese Kühlung mit verschieden großen Radiatoren, sowie in den Farben Weiß und Schwarz erhältlich. Die Kühlung kommt ohne großen Schnickschnack und ist nicht nur einfach zu verbauen, sondern auch zu bedienen. Gut ist an dieser Stelle auch, dass zur Steuerung keine weitere Software notwendig ist. Die Leistung weiß hier ebenfalls zu überzeugen. Daher vergeben wir unsere Empfehlung für eine Kühlung mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis.
Pro:
+ Design
+ Daisy Chaining
+ Gute Kühlleistung
+ Einfache Montage
+ ARGB-Beleuchtung
+ Preis
Kontra:
– N/A
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