Wer richtig viel externen Speicherplatz realisieren will, kommt um große Festplatten nicht herum – doch wohin damit? Hier soll das externe HDD-Gehäuse Veloce GD-35612 Abhilfe schaffen. Es nimmt handelsübliche 3,5“ Festplatten mit SATA-Anschluss auf und verfügt über eine USB 3.0 Anbindung, welche eine Datentransferrate von bis zu 5 Gbit/s ermöglichen soll. Dazu gibt es noch einige Kleinigkeiten, welche wir euch in dem folgenden Test näher beschreiben wollen.
Verpackung, Inhalt & Daten
Verpackung
Das externe Veloce GD-35612 Gehäuse kommt in einer einfachen Verpackung aus bedrucktem Karton. Dieser ist im Hintergrund in einem dunklen Blau gestaltet. Die Vorderseite zeigt eine Abbildung des Gehäuses sowie Herstellernamen, Modellbezeichnung und einige kurze Informationen zu den Features. Auf der Rückseite werden die Eigenschaften in verschiedenen Sprachen noch etwas ausführlicher beschrieben.
Inhalt
Neben dem Gehäuse erhalten wir noch einen kleinen Ständer zum vertikalen Aufstellen des Gehäuses sowie folgendes:
- 2x Halterungen für die HDD
- 1x Schraube als Ersatz
- 1x Schraubendreher (Kreuz)
- 1x 100 cm langes USB-Kabel (USB-Typ-A zu USB-Typ-B)
- 1x Netzteil
- 1x Bedienungsanleitung
Daten
Technische Daten – Veloce GD-35612 | |
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Abmessungen Gewicht Material |
120 x 32 x 182 mm (H x B x T) 265 g (ohne HDD, ohne Netzteil) Aluminium, Kunststoff |
Festplattenschnittstellen | SATA I – II |
Max. Festplattenhöhe | 25,4 mm |
Max. Festplattenkapazität | 16 TB |
Externe Datenschnittstelle | USB 3.0 |
Max. Datentransferrate | 5 GBit/s |
Unterstützte Betriebssysteme | Win 2000, XP, Vista, 7, 8, 8.1, 10, 11, MAC OS 9.1 oder höher Linux 2.4.x |
Garantie | 24 Monate |
Details
Das Gehäuse besteht aus schwarzem gebürstetem Aluminium. Auf der einen Seite ist der Schriftzug des Herstellers aufgebracht, während wir auf der anderen Seite die Modellbezeichnung sowie die Logos einiger Zertifikate finden. An beiden Enden ist das Gehäuse mit Kunststoffkappen verschlossen. Insgesamt macht das Gehäuse einen stabilen Eindruck.
An den Enden verfügt das externe HDD-Gehäuse Veloce GD-35612 wie bereits erwähnt über Abdeckkappen aus Kunststoff. Beide sind über jeweils zwei Schrauben mit dem Gehäuse verbunden. Die Abdeckkappe auf der Vorderseite dient der reinen Abdeckung und ist mit einem Muster aus diagonalen Linien versehen. Die Abdeckkappe auf der anderen Seite verfügt über den USB- und Strom-Anschluss sowie einen Schalter zum Ein- bzw. Ausschalten und einer kleinen blauen Status-LED an der Seite.
Die Endkappen mit den Anschlüssen sehen wir uns hier einmal etwas genauer an. Hier sieht man gut, wie die Spannungsversorgung zustande kommt. Ein paar Kondensatoren filtern die Stromversorgung, damit hier möglichst kein Schaden entstehen kann. Ansonsten finden sich auf der Unterseite ein paar Bausteine, die dem Controller zugesprochen werden können. Beim Anschluss kommt ein herkömmlicher SATA-Anschluss zum Einsatz, welcher hier allerdings nur SATA II unterstützt. Für die meisten 3,5“ Festplatten dürfte diese Schnittstelle jedoch vollkommend ausreichend sein.
Praxis
Einbau
Zunächst bauen wir eine Festplatte in das Veloce GD-35612 Gehäuse ein. Hierzu müssen zuerst die beiden Schrauben der Endkappe mit den Anschlüssen gelöst werden. Nun werden die beiden Halterungen seitlich in die Montagepunkte der Festplatte eingesteckt. Abschließend wird die Festplatte in das Gehäuse geschoben, dabei müssen wir darauf achten, dass die Halterungen in die Führungsschiene des Gehäuses greifen.
Nun, da sich die Festplatte komplett im Gehäuse befindet, können wir den Anschluss der Endkappe vorsichtig auf die Anschlüsse der Festplatte stecken. Zum Schluss müssen nur noch die beiden Schrauben genutzt werden.
Um die Festplatte nebst Gehäuse nutzen zu können, muss noch das Netzteil angeschlossen und die Verbindung zum PC über das mitgelieferte USB-Kabel hergestellt werden. Wenn der Computer eingeschaltet ist, schalten wir die nun externe Festplatte über den Schalter am Festplattengehäuse ein.
Bei der von uns eingesetzten Toshiba MG10F müssen wir noch eine Partition anlegen. Dies können wir über die Datenträgerverwaltung von Windows bequem erledigen. Hier wählen wir lediglich die Festplatte aus und schalten sie im Kontextmenü auf „Active“. Anschließend können wir über das Kontextmenü eine Partition anlegen, hier haben wir die gesamte Kapazität genutzt und als Dateisystem „exFAT“ gewählt.
Dieses Dateisystem ermöglicht uns auch, dass wir die externe Festplatte auch an MacOS- und Linux-Systemen verwenden können, da diese mit diesem Dateisystem besser arbeiten können, als es mit z. B. „NTFS“ der Fall wäre. Ist die Festplatte bereits zuvor partitioniert und formatiert worden, so erscheint diese schon beim Einschalten direkt als neues Laufwerk im Datei-Explorer.
Dem aufmerksamen Nutzer wird aufgefallen sein, dass wir hier eine Festplatte nutzen, deren Kapazität über der angegebenen maximalen Kapazität des Herstellers liegt. Die Angabe des Herstellers wurde vermutlich zu einem Zeitpunkt ermittelt, zu der es noch keine so großen Festplatten gab. Mit diesem Test beweisen wir, dass auch Festplatten jenseits von 16 TB ausgezeichnet funktionieren.
Benchmark
Nun wollen wir mit dem CrystalDiskMark herausfinden, wie hoch die Datentransferrate ausfällt. Hierbei kommt die verbaute Toshiba MG10F auf die gleichen Datentransferraten, wie es bei einem direkten Anschluss im System der Fall wäre.
Da es uns etwas komisch vorkommt, dass in den Spezifikationen noch der ältere SATA II Standard bei der Schnittstelle angezeigt wird, versuchen wir mal einen Benchmark mit einer Crucial MX300. Bei diesem Durchlauf erkennen wir, dass hier die übliche Datentransferrate dieser SSD erreicht wird. Somit kann hier davon ausgegangen werden, dass es sich hier nicht um SATA II, sondern um SATA III handelt.
Um das zu verifizieren, kopieren wir einen knapp 74 GB großen Ordner von einer internen M.2 SSD auf die MX300 im externen Gehäuse. Bei kleinen Dateien bricht die Datentransferrate auf bis zu 198 MB/s ein. Bei großen Dateien kommen wir im Schnitt auf rund 390 MB/s. Damit würde sich dieses Gehäuse zur Not auch gut für SATA-SSDs eignen.
Temperaturen
Das Veloce GD-35612 Gehäuse kommt gänzlich ohne eine aktive Belüftung aus. Da die verbaute Festplatte keinen direkten Kontakt zum Gehäuse hat, können wir davon ausgehen, dass hier auch keine passive Kühlung stattfindet. Für diesen Test messen schließen wir das Gehäuse mit der jeweiligen Festplatte an und nehmen nach 30 Minuten die Temperatur ab. Hierfür errechnen wir ein Mittel aus drei Messungen – wir nehmen die Temperaturen über HWInfo, CrystalDiskInfo und messen mit einem PeakTech P 5140 – Digital-Thermometer über eine Sonde. Anschließend belasten wir den jeweiligen Datenträger mit neun Durchläufen des CrystalDiskMark und messen dann die Temperaturen nach demselben Schema. Im Schnitt sind die Werte immer deutlich unter 50 °C. Das sind noch Temperaturen, bei denen die Haltbarkeit der Laufwerke und deren Leistung nicht beeinträchtigt werden.
Fazit
Das Veloce GD-35612 Gehäuse zählt zu den günstigeren externen Festplattengehäusen. Derzeit ist es im Preisvergleich ab 16,89 € gelistet. Dafür bekommt man ein solides und brauchbares Gehäuse in einem dezenten Design. Die Anbindung sollte für die meisten Fälle ausreichend sein und auch die Temperatur fällt trotz fehlender Kühlung recht gut aus. Bemängeln können wir hier nichts, daher vergeben wir unsere Empfehlung für ein Produkt mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis.
Pro:
+ Verarbeitung
+ Einfache Installation
+ Gute Datentransferrate
+ Preis
Kontra:
– NA
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