Smartphones sind schon seit einiger Zeit unsere alltäglichen Begleiter. Nicht nur, weil sie uns den Weg zum nächsten Bäcker zeigen, den Kontakt mit unseren Liebsten vereinfachen, oder uns jederzeit unseren dauernd zu niedrigen Kontostand anzeigen können. Dank der immer besser werdenden Kameras sind sie für manchen auch ein Ersatz für den Fotoapparat oder den Camcorder geworden. Wer gerne viel Bildmaterial anfertigt, hat jedoch bestimmt schon einmal diese spaßbremsende Meldung bekommen: „Kein verfügbarer Speicherplatz“
Mit dem ADATA AI920 und dem iType-C von PhotoFast testen wir heute zwei mögliche Lösungen für dieses Problem.
Für die freundliche Bereitstellung der Samples und das uns entgegengebrachte Vertrauen möchten wir uns herzlich bei ADATA und PhotoFast bedanken. Wir hoffen auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit in der Zukunft.
Autor: Thomas / Doggielino
Verpackung / Lieferumfang AI920
Der ADATA AI920 kommt in einer kleinen Pappschachtel, auf deren Rückseite alle wichtigen technischen Daten und die wichtigsten Features aufgedruckt sind. Den vorderen Deckel kann man aufklappen, so dass ein Blick auf den in schwarzen Schaumstoff gebetteten Lieferumfang geworfen werden kann. Insgesamt wirkt die Verpackung angemessen wertig und schützt den Inhalt sicher vor Beschädigung.
Erhältlich ist der AI920 in gold oder roségold. Verfügbare Speichergrößen sind 32GB, 64GB und 128GB. Wir testen die 64GB Variante.
Neben dem AI920 befindet sich in der Verpackung noch eine kleine Lederschlaufe, sowie ein kleines Faltblatt (nicht abgebildet), welches eine sehr rudimentäre Anleitung in 14 Sprachen darstellt.
Verpackung / Lieferumfang iType-C
Die Verpackung des iType-C ist minimal einfacher gehalten, jedoch nicht weniger effektiv beim Geräteschutz. In der Schachtel befindet sich ein Plastik-Einleger um alles an Ort und Stelle zu halten. Durch ein kleines Sichtfenster hat man freien Blick auf den Hauptdarsteller. Auch hier sind technische Daten, so wie die wichtigsten Features aufgedruckt. An der Seite findet man Angaben zur Kompatibilität.
Der iType-C ist ebenfalls in 32GB, 64GB und 132GB erhältlich, und auch hier testen wir die 64GB Variante.
Zusätzlich zum iType-C selbst, befindet sich in der Verpackung noch ein Adapter für USB Typ-A und Micro-USB. Dazu später mehr. Wie beim AI920 findet man auch hier ein Faltblatt mit ersten Hinweisen in 16 Sprachen.
Technische Daten
Auffälligste Unterschiede sind der unterstützte USB-Standard, sowie die Anschluss-Möglichkeiten. Eine Überraschung bekommt man, öffnet man die Eigenschaften der Datenträger unter Windows:
Der AI920 kann hier erstaunlicherweise mit ca. 1,3 GB mehr realer Kapazität als der iType-C aufwarten. Diese Werte wurden mit ChkFlsh verifiziert.
Verarbeitung
AI920
Das Gerät hat ein sehr kleines, schickes und sehr stabil wirkendes Aluminiumgehäuse.
Der Lightning-Anschluss ist durch eine kleine Klappe gesichert, die beim Zuklappen deutlich spürbar und fest an der kleinen Einkerbung am Lightning-Anschluss einrastet. So fest, dass man Sorge hat, den kleinen Stecker zu verbiegen. Ob das auf Dauer stabil bleibt, wird die Zeit zeigen. Die USB-Seite ist leider nicht geschützt, so dass Hosentaschen-Fussel ungehindert ihren Weg in das Gerät finden können. Laut Hersteller ist der 3,6 Gramm leichte Stick jedoch staub- und wasserdicht.
iType-C
In typischem Apple-Zubehör Design, weiß und abgerundet, kommen der iType-C und der dazugehörige Adapter daher. Zusammengesteckt ist das Gespann ca. 3 mal so lang und 1,5 mal so breit wie der AI920. Leider ist der Adapter auch minimal dicker als der Stick, daher ist an der Verbindung eine kleine aber fühlbare Kante. Lobenswerterweise gibt es für jeden Anschluss eine kleine Schutzkappe aus transparentem Plastik. Keine Chance für Hosentaschen-Fussel. Pfiffig: USB-Stecker lässt sich hochklappen und gibt dann einen Stecker für Micro-USB frei. Das erweitert die Nutzbarkeit des Sticks enorm.
Benchmarks
Beide Sticks werden mit CrystalDiskMark am USB 3.1-Anschluss einem synthetischen Geschwindigkeitstest unterzogen.
Während bei kleineren Dateien beide Geräte recht nahe beieinander sind, zieht der AI920 bei großen Dateien, sowohl bei der Lese- als auch bei der Schreibgeschwindigkeit, weit davon.
Beim Benchmark unter realen Bedingungen stoppen wir die Zeit, wie lange die Übertragung jeweils dauert. Als Testdateien werden 100 Fotos mit genau 1,4 MB Größe, sowie jeweils ein Video mit 1 GB Größe verwendet. Getestet wird jeweils am USB 3.1 Anschluss eines Windows 10 PCs, sowie an einem iPhone 7.
Das Ergebnis des synthetischen Benchmarks bestätigt sich hier im Großen und Ganzen. Lediglich unter iOS sind beide Geräte etwa gleich schnell.
Achtung: Beim Betrieb an USB 2.0 gab es in unserem Testlauf beim iType-C massive Geschwindigkeitseinbrüche.
Praxistest
AI920
An USB einstecken, oder Klappe hoch und ans iPhone oder iPad gesteckt. Einfacher geht es nicht. Toll: Der Lightning-Stecker ist etwas länger ausgeführt, so das der Stick auch problemlos eingesteckt werden kann, wenn ein Bumper um das iPhone ist.
Die dazugehörige Software ist problemlos im AppStore zu finden und zu installieren. Auf dem PC ist keine Software notwendig, da der Stick als normaler USB-Stick erkannt wird.
Die App ist relativ simpel aufgebaut und intuitiv zu benutzen: Zu den zu sichernden Elementen navigieren, gewünschtes markieren, Ziel-Ordner auf dem Stick auswählen, und schon wird übertragen. Es ist auch möglich, Dateien vom Stick auf das Handy zu übertragen, dort werden sie allerdings in einen speziellen Zwischenspeicher abgelegt, der nur aus der i-Memory App heraus zugänglich ist. Alternativ kann man z.B. Bilder und Filme auch direkt vom Stick aus ansehen.
Mit der i-Memory Kamera ist es möglich, Bildmaterial direkt auf den Stick aufzunehmen.
Leider kann man den Stick mit der App nicht formatieren, so dass dies vorher am PC oder Mac erledigt werden muss.
iType-C
Die Lösung mit den Plastik-Kappen ist nicht ganz so angenehm. Da sie lose sind, sind sie leicht verlierbar. Zudem sind alle drei Kappen unterschiedlich groß, und zwei davon passen nur in einer bestimmten Richtung auf den Anschluss.
Wer einen Bumper am iPhone benutzt, muss diesen übrigens vor der Verwendung des iType-C entfernen.
Die Software ist, wie beim AI920, ebenfalls problemlos zu finden und zu installieren. Leider enthält sie Werbung für andere PhotoFast-Produkte, kann jedoch im Funktionsumfang deutlich punkten. So gibt es alle Funktionen der i-Memory App des AI920, hier können jedoch zusätzlich auch Daten (Bilder) direkt aus verschiednen Apps wie Facebook, Instagram oder Tumbler gesichert werden. Ebenso die Synchronisation in beide Richtungen mit iCloud, Dropbox, Google Drive oder OneDrive ist möglich. Als Gimmick gibt es noch eine Zip- / Unzip-Funktion. Die Formatierung oder die Verschlüsselung des Sticks kann man ebenfalls direkt aus der App heraus durchführen. Bei der Übertragung vom Stick auf das iPhone wird ebenfalls ein spezieller Zwischenspeicher genutzt, der nur aus der One App heraus zugänglich ist.
Für Android gibt es zwar auch eine (deutlich abgespeckte) App, der Stick kann hier jedoch auch mit jedem beliebigen Datei-Manager gelesen oder beschrieben werden. Wichtig: Die Erkennung von externen Speichermedien muss in den Android-Einstellungen aktiviert sein.
Fazit
Beide Geräte bieten in der Praxis eine Lösung für das Problem des zu knappen Speichers. Aufgrund der guten Performance und der einfacheren Bedienung und Handhabung, favorisieren wir für iPhone oder iPad-Nutzer den ADATA AI920, der zur Zeit für 60,99€ zu haben ist. Wer jedoch Android-Nutzer ist, bzw. Micro-USB oder USB Typ-C benötigt, oder lieber den erweiterten Funktionsumfang der PhotoFast One App nutzen will, kann auch hier zugreifen und muss dafür derzeit 74,90€ hinblättern.
ADATA AI920
Pro:
+ klein, leicht & stabil
+ relativ gute Performance
+ kann mit Bumper am iPhone benutzt werden
Contra:
– nicht kompatibel mit Android / Micro-USB
Aufgrund der guten Verarbeitung, der einfachen Handhabung und der vergleichsweise besseren Performance bei dieser Spezialanwendung vergeben wir 8,3 Punkte und damit den Silber-Award.
PhotoFast iType-C
Pro:
+ vielfältige Anschlussmöglichkeiten
+ umfangreicher Funktionsumfang der Software
Contra:
– Verarbeitung
– Performance-Einbrüche bei Nutzung von USB 2.0
Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten in Kombination mit den umfangreichen Funktionen der Software verhelfen dem iType-C immerhin noch zu 7,7 Punkten und damit ebenfalls dem Silber-Award.