Microsoft hat soeben das vollständige Hardware-Spezifikationsblatt seines Xbox Series X-Unterhaltungssystems der nächsten Generation herausgegeben. Die Liste der Hardware kann sich mit jedem modernen Gaming-Desktop messen, und selbst bei der Produktionsskala sind wir nicht sicher, ob Microsoft mit etwa 500 Dollar die Gewinnschwelle erreichen kann, wobei möglicherweise auf Spiele- und DLC-Verkäufe gezählt wird, um einen Teil der Kosten zu decken und einen Gewinn zu erzielen. Zunächst einmal hat sich Microsoft mit AMD zusammengetan, um seine aktuelle Generation von „Zen 2“ x86-64 CPU-Kernen zu entwickeln, die das Herzstück der neuen Konsole bilden. Microsoft bestätigte, dass das SoC auf dem 7-nm-„Enhanced“-Prozess (sehr wahrscheinlich TSMC N7P) aufgebaut wird. Seine Die-Größe beträgt 360,45 mm².
Der Chip besteht aus 8 „Zen 2“-Kernen, wobei SMT 16 logische Prozessoren ermöglicht, eine gewaltige Steigerung gegenüber der 8-Kern-CPU „Jaguar enhanced“, die die Xbox One X antreibt. Die CPU-Taktgeschwindigkeiten sind etwas vage. Sie weist auf 3,80 GHz nominal und 3,66 GHz mit aktivierter SMT-Technologie hin. Vielleicht kann die Konsole irgendwie SMT umschalten (möglicherweise abhängig davon, ob ein Spiel dies verlangt). Es gibt kein Wort über die Cache-Größen der CPU.
Der Grafikprozessor ist eine weitere Schlüsselkomponente des SoCs, da das hochgesteckte Ziel des Designs darin besteht, mit 4K UHD mit Echtzeit-Raytracing spielen zu können. Dieser Grafikprozessor basiert auf AMDs kommender RDNA2-Grafikarchitektur, die eine Weiterentwicklung von „Navi“ (RDNA) ist und eine für DXR 1.1 optimierte Echtzeit-Ray-Tracing-Hardware sowie Unterstützung für VRS (Variable Rate Shading) bietet. Die GPU verfügt über 52 Recheneinheiten (3.328 Stream-Prozessoren, vorausgesetzt, jede CU verfügt über 64 Stream-Prozessoren in RDNA2). Der Grafikprozessor taktet mit einer Frequenz von bis zu 1825 MHz und hat einen Spitzenrechendurchsatz von 12 TFLOPs (CPU nicht eingerechnet). Die Display-Engine unterstützt Auflösungen von bis zu 8K, obwohl die Konsole selbst eine Leistung von 4K bei 60 Bildern pro Sekunde und bis zu 120 FPS anstrebt. Eine variable Aktualisierungsrate wird unterstützt.
Das Speichersubsystem ähnelt dem, über das wir heute bereits berichtet haben – eine 320-Bit-GDDR6-Speicherschnittstelle mit 16 GB Speicher (gemischte Chip-Dichten). Es wird deutlich, dass Microsoft keinen hUMA Common Memory Pool-Ansatz implementiert. 10 GB von den 16 GB laufen mit 560 GB/s Bandbreite, während 6 GB davon mit 336 GB/s laufen. Ein weiterer Bereich, in dem große Hardware-Upgrades stattfinden: Die Xbox Serie X verfügt über eine 1 TB NVMe-SSD mit 2400 MB/s Spitzenwert der sequentiellen Übertragungsrate und eine Option für zusätzlichen 1 TB NVMe-Speicher über ein Erweiterungsmodul. Externe Speichergeräte werden ebenfalls unterstützt, über 10 Gbps USB 3.2 gen 2. Die Konsole ist mit einem Blu-ray-Laufwerk ausgestattet, das die 4K UHD-Blu-ray-Wiedergabe unterstützt. All diese Hardware-Spezifikationen führen zu dem, was Microsoft die „Xbox Velocity Architecture“ nennt. Microsoft arbeitet auch an der Verbesserung der Eingabe-Latenzzeit seiner Game-Controller.