Kürzlich erschien bei uns das Review zum Wavemaster Two Neo 2.0. Ein Regallautsprechersystem der Spitzenklasse, welches wir nun voller Erwartungen um das Wavemaster Fusion zu einem 2.1 System aufrüsten können. Mit dem Ziel festzustellen, ob das Fusion in der Lage ist, das Two Neo zu einem Masterpiece werden zu lassen, durchlaufen wir in diesem Review die selben Testszenarien und werten die klangliche Differenz aus, die das Fusion im Tieftonbereich unter 180 Hz ermöglicht. Das Wavemaster Fusion wurde uns von Wavemaster zur Verfügung gestellt.
Inhalt & Daten
Inhalt
Der Lieferumfang des Wavemaster Fusion ist mit einem Chinch-Kabel und einem Kaltgerätestecker eher mager, doch braucht es keine weiteren Gadgets, da die Two Neo bereits im vollen Umfang ausgestattet sind.
Daten
Wavemaster Fusion | |
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Typ | Aktiver Subwoofer |
Tieftöner | 200 mm Aluminium-Konus + 2 x Aluminium-Konus Passivradiatoren |
Bass Boost | 43 Hz + 5 dB |
Frequenzbereich | 30 – 180 Hz |
Verstärker-Ausgangsleistung (RMS) | 125 W |
Phase | 0 – 180 ° |
Trennfrequenz | 40 – 180 Hz |
Netzspannung | 230/115 Volt |
Abmessungen | 260 x 260 x 260 mm |
Details
Das Design des Wavemaster Fusion ist dem der Two Neo wie aus dem Gesicht geschnitten und besticht durch elegante Linien und der Möglichkeit, die Systeme in den Farbvarianten „Soft White“ und „Stone Grey“ zu erhalten. Ein ganz besonderes Augenmerk gilt, neben dem 200 mm großen Aluminium-Konus den beiden Passivradiatoren, die die Symmetrie des Fusion hervorragend ergänzen. Stabil durch sein hohes Gewicht, wird der Subwoofer von vier Gummifüßen getragen. Wie auch bei den Two Neo sieht Wavemaster keinen Staubschutz für die Treiber vor. Sowohl die dunkle, als auch die helle Farbvariante ergänzen durch ihr neutrales Design jede Zimmereinrichtung und bieten durch ihre kleine Dimension die Möglichkeit, sie überall aufstellen zu können.
Das, im Lieferumfang enthaltene, Chinch-Kabel ist hochwertig verarbeitet und bietet eine Länge von _____ cm. Somit besteht auch die Möglichkeit, den Subwoofer etwas weiter weg von den Regallautsprechern aufzustellen.
Die Rückseite des Wavemaster Fusion wurde durch eine massive Metallplatte verstärkt, auf der sich alle Anschlüsse und Regler befinden.
Im Einzelnen erkennen wir einen Power on/off Schalter, sowie den Anschluss für das Kaltgerätekabel. Darüber befinden sich die Chinch-Eingänge, von denen wir für das mitgelieferte Chinch-Kabel nur den roten Anschluss verwenden müssen. Ergänzt wird die Rückseite durch drei Klangregler:
Mit dem untersten Klangregler können wir die Übergangsfrequenz nach Belieben zwischen 40 Hz und 180 Hz anpassen, während die Phase uns ermöglicht, die Membranen des Subwoofers und der Two Neo im Gleichtakt schwingen zu lassen, damit sich deren Schallanteile optimal zu einem idealen und besonders stimmigen Gesamtbild zusammenfügen. Mit dem Level-Regler können wir die Intensität des Wavemaster Fusion erhöhen.
Praxis
Um unsere Eingangsfrage beantworten zu können, ob die Wavemaster Fusion einen klanglichen Mehrwert zu den ohnehin ausgezeichneten Two Neo bieten, verwenden wir ein identisches Testverfahren und heben besonders die akustischen Differenzen hervor. Um das Fusion gemeinsam mit den Two Neo betreiben zu können, müssen wir lediglich das Chinch-Kabel zwischen Subwoofer und dem aktiven Lautsprecher des Two Neos installieren und schon kann es los gehen.
Um einen Qualitätsverlust des Klangs zu minimieren, verwenden wir für die Wavemaster Two Neo als Zuspielgerät eine dedizierte Soundkarte von Asus und verwenden die analogen Inputs auf LINE 2. Da wir eine gute Bandbreite verschiedener Genres abdecken möchten, hören wir uns erneut die folgenden Lieder an:
- Major Lazer „Lean On“
- Gregory Porter „Liquid Spirit“
- Xavier Naidoo „Woman in Chains“
In der Sparte des reinen Musikgenusses steigen wir mit elektronischer Musik ein und bahnen uns den Weg über Hip Hop, Jazz und Pop bis hin zu gefühlvollen Balladen. Bei allen Titeln beträgt die Bitrate 1.411 kBit/s.
Obwohl wir in der Vergangenheit kaum Grund zu Meckern hatten, tauchen wir mit dem Einsatz des Basses in Verbindung mit dem Fusion in eine neue Welt ein. Wo vorher schon ein knackiger Bass zur Geltung kam, nehmen wir nun darüber hinaus nun echte Druckwellen wahr, die sich gleichmäßig über den gesamten Raum erstrecken. Außerdem ermöglicht uns die Einstellung der Trennfrequenz auf etwa 140 Hz, dass die Mitteltöne noch klarer aus den Two Neo aufgelöst werden. Deutlich wird es, wenn wir uns auf die Reverbs des Songs konzentrieren, die noch mehr Dynamic als zuvor abzeichnen. Auch andere elektronisch erzeugte Beats werden durch den zusätzlichen Kanal bei einer Übergangsfrequenz von 140 Hz besser voneinander abgehoben.
Andererseits muss der Hörer bei akustischen Liedern bedenken, dass die Übergangsfrequenz reduziert werden sollte. Am Beispiel von Gregory Porters „Hey Laura“ erkennen wir schnell, dass die Stimme des Interpreten zu tief dargestellt wird und einige Instrumente bereits über den Subwoofer wiedergegeben werden. Um hier entgegen zu wirken verringern wir die Übergangsfrequenz auf 80 Hz, sodass nur noch die rhythmusgebenden Instrumente hervorgehoben werden. Das Resultat dieser Maßnahme führt auch bei anderen akustischen Liedern wie „Fast Car“ von Tracy Chapman uvm. dazu, dass der Mittelton der Regallautsprecher ein breiteres Spektrum abbildet und somit echte Instrumente und Stimmen im Vordergrund erscheinen, während sich der Subwoofer nur noch auf die Instrumente konzentriert, die auch von ihm profitieren. So wird eine realistische Räumlichkeit erreicht, die ohne dieses Feintuning den Eindruck erweckt, man halte sich in einem eher kleinen und halligen Raum auf. Außerdem muss erwähnt werden, dass das Rock-Genre einiges an Feintuning bedarf, da die Übergangsfrequenz zwischen E-Gitarre und Bass-Gitarre schwerer zu lokalisieren ist.
Kommen wir nun zu einem Song, welcher unplugged in einer Konzerthalle aufgenommen wurde und darüber hinaus, große Anteile an Schlagzeugen und verschiedenen Percussions enthält. Xavier Naidoos „Woman in Chains“ stellt bei der optimalen Einpegelung des Subwoofers eine kleine Herausforderung dar, da wir zum Einen die Dynamic des Pianos und des Duetts im Mitteltonbereich über die Two Neo wahrnehmen wollen und zum anderen gleichzeitig erwirken möchten, dass das Schlagzeug und einige andere Percussions stärker in den Vordergrund treten, ohne dabei die Stimmen der Interpreten zu verfälschen.
Nach mehreren Versuchen verwenden wir eine Übernahmefrequenz von zirka 110 Hz. Das Resultat kann sich hören lassen, denn sowohl die Stimmenverflechtungen zwischen Naidoo und Betz kommen ganz klar im Mitteltonbereich höchst präzise und voluminös durch die Two Neo, als auch das Klavier und die Trompeten. Der Vorteil des upgegradeten Systems besteht nun darin, dass die Bassgitarre im Gegensatz zum 2.0 System nun mehr Beachtung findet und das Schlagzeugsolo nun auf höchstem Niveau Gänsehaut verursacht.
Eigentlich ist es nicht durch Worte zu beschreiben, welchen Wahnsinnsklang ein hervorragendes Soundsystem, wie dieses von Wavemaster, in Verbindung mit einer dedizierten Soundkarte hervorbringt – Das muss man einfach mal selbst gehört haben. Dennoch hoffen wir, euch eine klangliches Bild vermittelt zu haben, das einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat und wir empfehlen euch: Wenn die Möglichkeit besteht, jemals in diese Sphäre einzutauchen, dies auch unter allen Umständen zu tun – ihr werdet es nicht bereuen.
Fazit
Das muss man einfach gehört haben! Das Wavemaster Fusion in Verbindung mit den Two Neo liefert Klang in Perfektion. Auch wenn es sich für den ein oder anderen übertrieben anhört, ist nicht abzustreiten, dass dieses 550 € teure 2.1 System das Geld wert ist. Die hervorragende Verarbeitung und das zeitlose Design sind ebenso Argumente für den eher hohen Preis wie auch die vielseitigen Peripheriemöglichkeiten. Egal ob ihr dieses System als PC-Lautsprecher, Wohnzimmerlautsprecher, Bluetooth-Lautsprecher oder für den Plattenspieler verwenden wollt, hiermit seid ihr bestens bedient. Der Klang, in Verbindung mit einer dedizierten Soundkarte, ist in dieser preislichen Sphäre nicht mehr zu überbieten. Wir sprechen für dieses Masterpiece eine deutliche Kaufempfehlung aus.
Pro:
+ Zeitloses Design
+ Hervorragende Verarbeitung
+ Verbessert die Räumlichkeit
+ Verbessert die Dynamik
+ Bestmöglicher Klang (bei individuell angepasster Übergangsfrequenz)
Kontra:
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