In unserem heutigen Test sehen wir uns Western Digital WD Blue SN580 eine M.2 SSD mit PCIe 4.0 Anbindung genauer an. Diese SSD gibt es mit einer Kapazität von 250 GB bis 2 TB, wobei die 1 und 2 TB Varianten mit bis zu 4.150 MB/s Lese- als auch Schreibgeschwindigkeit die schnellsten der Serie sind. Hierbei handelt es sich um ein kostengünstiges Modell, welches mit TLC-BiCS5-NAND ausgestattet ist. Was diese SSD zu leisten vermag, erfahrt ihr nun in unserem Test.
Verpackung, Inhalt & Daten
Verpackung
Die Western Digital WD Blue SN580 kommt in einem kleinen Karton, welcher farblich passend zur Serie gestaltet ist. Die Vorderseite trägt neben einer Abbildung der SSD auch das Herstellerlogo, Modellbezeichnung und einige kurze Informationen wie die Geschwindigkeit. Die Rückseite enthält einige der technischen Spezifikationen und Texte in englischer Sprache. Zudem ist hier ein Sichtfenster eingearbeitet, durch welches die SSD zu sehen ist.
Inhalt
Wie auch bei vielen anderen SSDs üblich, kommt auch die Western Digital WD Blue SN580 ohne Dreingaben daher. So finden wir lediglich einen Einleger aus Kunststoff und die SSD in der Verpackung.
Daten
Technische Daten – Western Digital WD Blue SN580 | |
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Abmessungen Gewicht |
80 x 22 x 2,29 mm (L x B x H) 5,5 g |
Kapazität | 1 TB |
Cache | 64 MB Host-Memory-Buffer |
Schnittstelle | M.2 PCIe Gen 4.0 16 Gbit/s, bis zu 4 Lanes |
NAND | TLC-BiCS5-NAND |
Sequentielle Lese- & Schreibgeschwindigkeit | 4.150 MB/s |
Zufälliges Lesen bis zu 4 KB IOPS (Warteschlangen=32, Threads=16) |
600.000 |
Zufälliges Schreiben bis zu 4 KB IOPS (Warteschlangen=32, Threads=16) |
750.000 |
TBW MTBF |
900 1,5 Mio. Stunden |
Garantie | 5 Jahre |
Details
Nun sehen wir uns die Western Digital WD Blue SN580 im Detail an und müssen feststellen, dass es gar nicht so viel zum Bestaunen gibt. Im Gegensatz zu vielen anderen SSDs verfügt diese über keinen Kühlkörper oder vollflächigen Aufkleber. Es gibt lediglich einen kleinen Aufkleber mit ein paar Informationen. Links neben dem Aufkleber befindet sich der TLC-BiCS5-NAND Speicherbaustein. Rechts vom Aufkleber befindet sich der Speichercontroller, einen SanDisk 20-82-10082-A1. Die SSD verfügt über keinen dedizierten Cache, die angegebenen 64 MB Host-Memory-Buffer wird durch den System-Arbeitsspeicher bezogen. Die Rückseite ist komplett unbestückt, hier finden wir nur ein paar Aufdrucke, welche diverse Zertifikate darstellen und den Schriftzug des Herstellers.
Praxis
Testsystem
Technische Daten – Testsystem | |
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Prozessor | AMD Ryzen 5 7600 |
Arbeitsspeicher | 2x 16 GB T-Force DELTA RGB DDR5 6.000 MHz CL38 |
Mainboard | MSI X670E Gaming Plus Wifi |
SSD | WD_BLACK SN850X NVMe 1 TB |
Grafikkarte | ASUS GeForce RTX 2070 ROG STRIX O8G |
Netzteil | Thermaltake TOUGHPOWER GF3 – 1000W |
Gehäuse | InWin ModFree Deluxe Edition |
CPU Kühler | Thermaltake TH420 V2 ARGB Sync |
Einbau
Die Western Digital WD Blue SN580 verbauen wir im ersten Slot unseres MSI X670E Gaming Plus Wifi. Dabei handelt es sich zwar um einen M.2-Slot, der PCIe 5.0 unterstützt, aber er ist abwärtskompatibel. Wir verwenden diesen Slot, um festzustellen, ob sich der Kühlkörper des Mainboards positiv auswirkt, denn hier gibt es Kühlkörper auf der Vorder- und Rückseite. Wir werden das später auch noch in einem anderen Slot mit nur einem Kühler auf der Vorderseite ausprobieren.
Nun schauen wir uns an, ob die SSD korrekt angeschlossen ist und ob es eventuell irgendwelche Probleme geben könnte. CrystalDiskInfo ist hier eine gute Hilfe und attestiert der SSD an dieser Stelle einen guten Zustand und zeigt dabei auch an, dass die SSD korrekt angeschlossen ist. Unter den Eigenschaften finden wir auch den Begriff „VolatileWriteCache“, was ein Hinweis auf den fehlenden dedizierten Cache ist. Durch den fehlenden Cache kann der Hersteller die SSD zu einem günstigeren Preis anbieten, dies geht jedoch zulasten der Geschwindigkeit und der Speicher-Zellen. Insbesondere Letzteres sorgt dafür, dass die Haltbarkeit nicht so groß ist wie bei SSDs mit dediziertem Cache. Das liegt daran, dass sämtliche Daten, die normal in einem Cache zwischendurch abgelegt werden, direkt auf die Flash-Zellen geschrieben werden.
CrystalDiskMark
Die erste Leistungsmessung nehmen wir mit CrystalDiskMark vor. Hier erreicht die SSD bei sequenziellen Schreiben als auch Lesen nahezu die vom Hersteller angegebenen 4.150 MB/s. Natürlich gibt es auch PCIe 4.0 SSDs, welche fast doppelt so schnell sind, allerdings kosten diese entsprechend.
AS SSD Benchmark
Auch der Durchlauf im AS SSD Benchmark verläuft wie erwartet, stellt dieser schließlich das Worst Case Szenario für den Speichercontroller der SSD dar. Dies liegt in der Arbeitsweise des Benchmarks, der inkompressible Daten verwendet und die SSD bzw. dessen Controller an die Grenzen bringt.
Abschließend lässt sich sagen, dass sich der fehlende dedizierte Cache noch zusätzlich bemerkbar macht. Für die meisten Anwender sollte die Leistung jedoch zufriedenstellend sein.
Temperaturen
Zur Ermittlung der Temperaturen nutzen wir hier ebenfalls den CrystalDiskMark. Diesen stellen wir auf das Maximum von neun Durchläufen und lesen die Temperaturen anschließend in HWInfo ab. Um zu sehen, ob der Luftstrom der Lüfter eine positive Auswirkung auf die Temperatur haben, betreiben wir diese in drei verschiedenen Leistungsstufen. Während dieses ersten Tests nutzen wir den Kühlkörper des Mainboards an Vorder- und Rückseite der SSD. Die Raumtemperatur liegt während der Tests bei 23 °C. Während dieses Tests bleiben die Temperaturen im optimalen Bereich, sodass die Leistung nicht aufgrund der Temperaturen gedrosselt wird. Wie eingangs bereits erwähnt, testen wir einmal mit und einmal ohne den rückwärtigen Kühlkörper. Wie erwartet ändert dies nichts an den Temperaturen, da die SSD auf der Rückseite nicht bestückt ist. Die Hoffnung, dass hier trotzdem noch Wärme übertragen wird, ist damit dahin.
Um einen Vergleichswert zu haben, machen wir noch einen nahezu identischen Durchlauf. Dieses Mal allerdings ohne den Kühler des Mainboards. Hier steigen die Temperaturen dann auf bis zu 79 °C. Werden diese Temperaturen dauerhaft erreicht, kann es dazu kommen, dass eine Drosselung in der Leistung stattfindet – in unseren Tests konnten wir dies aber nicht feststellen. An dieser Stelle erwähnen wir den Einsatz eines Kühlkörpers, insofern das Mainboard keinen bietet. Hierbei sollten auch günstige passive Kühlkörper mehr als ausreichend sein.
Fazit
Preislich liegt die Western Digital WD Blue SN580 derzeit mit 66,89 € im unteren Bereich des Preisvergleichs. Derzeit gibt es nur ein Angebot, welches günstiger ist. In Anbetracht dessen, was diese SSD zu leisten vermag, ist dies ein guter Preis. Sparfüchse, die nicht zu sehr auf die Geschwindigkeit achten, aber denn noch eine solide SSD suchen, werden mit dieser SSD einen guten Partner finden. Wir vergeben unsere Empfehlung.
Pro:
+ Günstiger Preis
+ Solide Leistung
+ 5 Jahre Garantie
Kontra:
– Kein dedizierter Cache
Produktseite
Also laut Test ein gutes und zuverlässiges Arbeitstier.