Heutzutage ist es kein Problem mehr, selbst ohne technische Kenntnisse eine eigene Webseite zu erstellen. Es stehen unzählige Programme wie WordPress zur Verfügung, mit denen Sie in kurzer Zeit eine Webseite online stellen können. Doch wissen Sie auch, welche Schritte notwendig sind, damit die Webseite sicher vor Cyberangriffen ist? Erfahren Sie im Folgenden alle wichtigen Schritte.

1.     Sichern Sie Ihre Webseite mit einem SSL- und TLS-Zertifikat

Wenn Nutzer Ihre Seite besuchen, werden Daten zwischen deren Browser und dem Webserver übertragen. Eine grundlegende Maßnahme, die Sie ergreifen müssen, ist sicherzugehen, dass diese Informationen geschützt sind.

SSL (Secure Sockets Layer) und TLS (Transport Layer Security) verschlüsseln diese Informationen, so dass sie unlesbar werden. Sensible Daten wie Kreditkarteninformationen, Logindaten oder persönliche Informationen, die Besucher preisgeben, bleiben so vertraulich. Sie können diese Zertifikate online kaufen oder eine Non-Profit-Organisation wie „Let’s Encrypt“ nutzen.

2.     Halten Sie die Software und Plugins auf dem neuesten Stand

Wenn Software und Plugins nicht aktualisiert werden, bleiben Sicherheitslücken bestehen, die Hacker ausnutzen können. Aktualisieren Sie daher regelmäßig das CMS (Content-Management-System) und Plugins, die Sie verwenden. Denn solche Updates sind nicht nur für neue Funktionen gedacht, sondern den Entwicklern sind Sicherheitslücken bekannt, die eine akute Gefahr für Ihre Cybersicherheit darstellen können.

Achten Sie bei Plugins darauf, dass diese nur aus seriösen Quellen stammen. Vor allem bei kostenlosen Plugins laufen Sie Gefahr, dass Sie sich Computerwurm auf ihr Gerät laden oder die Entwickler Ihre Daten weiterverkaufen, um sich zu finanzieren.

3.     Sichere Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)

Die bittere Wahrheit lautet, dass viele Nutzer schwache Kennwörter in allen Bereichen verwenden. Dabei gibt eine einfache Regel, was Sie für starke Passwörter beachten sollten: diese sollten mindestens zwölf Zeichen lang sein und aus Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen; jedes Ihrer Konten sollte darüber hinaus ein individuelles Kennwort haben.

Das Erstellen solcher Passwörter ist umständlich, von der Gedächtnisleistung gar erst zu reden. Es gibt mittlerweile Apps, die solche komplexen Passwörter erstellen und für Sie verwalten. Ein Passwortmanager spuckt per Klick diverse sichere Zeichenkombinationen aus, speichert sie übersichtlich und füllt die Log-ins später automatisch auf den entsprechenden Webseiten aus. Um regelmäßige Passwortwechsel kommen Sie nicht herum, allerdings können Sie sich daran erinnern lassen und der Wechsel geht mit einer App schnell von der Hand.

Aktivieren Sie zusätzlich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, so dass Sie neben den Zugangsdaten einen Code eingeben müssen, der per SMS zugesandt oder innerhalb einer App erstellt wird. Selbst wenn Hacker Ihre Logindaten erbeuten, haben sie dennoch keinen Zugriff auf das Konto.

Vergessen Sie nicht, Ihre Passwörter zu erneuern!

4.     Regelmäßige Backups

Vergessen Sie nicht, regelmäßige Backups von Ihrer Seite zu erstellen, falls es aufgrund eines Cyberangriffs zu einem Datenverlust kommen sollte. Sichern Sie die Backups auf externen Geräten, so dass Sie im schlimmsten Fall schnell auf das Backup zugreifen können und den Schaden so weit es geht minimieren.

5.     Implementieren Sie Web Application Firewalls (WAF)

Web Application Firewalls, auch Web Shield genannt, sind eine Barriere zwischen Ihrer Webseite und bösartigem Datenverkehr. Sie filtern potenzielle Bedrohungen heraus, bevor sie Ihren Server erreichen. Eine WAF kann gängige Angriffsmuster wie SQL-Injection und Cross-Site-Scripting (XSS) erkennen und blockieren.

6.     Captchas auf der Webseite einbinden

Captchas sind eine Möglichkeit, bestimmte Aktionen auf Ihrer Webseite zu filtern, so dass nur menschliche Benutzer Zugang haben; zum Beispiel bei Kommentaren, Anfragen oder um Einkäufe zu erledigen. Sie können es auch nutzen, um den Besuch der Startseite bereits zu filtern.

Captchas bedeuten, dass Besucher beispielsweise erst alle Bilder mit Bussen anklicken oder ein einfaches Puzzle fertigstellen müssen, damit sie fortfahren können. Die Ideen werden immer kreativer, so dass es keinen abschreckenden Effekt auf Nutzer hat.

7.     Hilfe von Experten

Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihre Webseite ausreichend geschützt ist und Sie die notwendigen finanziellen Mittel haben, können Sie sich eine unabhängige Expertenmeinung einholen. Auf diese Weise können mögliche Schwachstellen und potenzielle Einfallstore für Hacker ausgemacht werden, und Sie könnten entsprechende Maßnahmen anwenden, um diese zu beseitigen.

 

Teilen.
Einen Kommentar schreiben

Exit mobile version