Das Antec Cube ist zwar klein aber alles andere als ein Kleingeist. In Relation zum Volumen, welches das Case aufbringt, finden erstaunlich viele und große Komponenten ihren rechtmäßigen Platz. Dies ist dem genialen „Zuschnitt“ geschuldet, denn über High-End-Komponenten und Wasserkühlung hinaus, gewährt das Cube hervorragendes Platzmanagement, auch und gerade für „normale“ User und Modder, die hohe Ansprüche an ein Case stellen. Ob der Preis von knappen 260€ angemessen für jenes Gehäuse ist, darf der User für sich entscheiden, jedoch liegt es an uns, euch einen Einblick über Features, Verarbeitung, Details, Materialwahl und Montage zu geben, damit ihr für eure Bedürfnisse genau das bekommt, was eurer Vorstellung entspricht.

Bevor wir nun mit dem eigentlichen Testbericht beginnen, möchten wir uns bei Antec herzlichst bedanken. In den letzten Jahren und Monaten haben wir hervorragende Testsamples erhalten dürfen, die uns hellauf begeistert haben. Wir bedanken uns für die tolle Kooperation und Partnerschaft sowie für das in uns gesetzte Vertrauen.

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Verpackung

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Die Verpackung ist im Gegensatz zu der manch anderer Hersteller ein glänzend foliierter. Ein Produktbild auf den großen Flächen in zwei verschiedenen Beleuchtungsvarianten ermöglicht einen hervorragenden Eindruck über das Case. Die seitlichen Mantelflächen umfassen Auflistungen von Features. Während eine Seite bildgewaltig das Design illustriert, befasst sich die Kehrseite mit der Auflistung der Spezifikationen. Der Verpackung können wir weiterhin entnehmen, dass das Case einen Garantiezeitraum von zwei Jahren umfasst und das EK-Waterblocks an der Entwicklung beteiligt war. Wir entnehmen der Verpackung ebenfalls, dass es sich um ein RGB Mini-ITX-Gehäuse handelt.

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Nachdem wir die Verpackung geöffnet haben, erblicken wir, verborgen unter einem schwarzen Beutel das eigentliche Schmuckstück. Es wird von zwei Schaumstoffträgern sicher umschmiegt. Das Entfernen des schwarzen Beutels legt das Cube nun frei und der erste Eindruck ist trotz des schwarz gehaltenen Cases sehr erhellend. Weiterhin sei erwähnt, dass alle transparenten Komponenten der Außenwände angeklebt und somit vor Kratzern und Staub geschützt sind.

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Lieferumfang

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Der Lieferumfang umfasst zwei 4-Pin Verlängerungskabel für Lüfter sowie das Standardzubehör wie Schrauben, Kabelbinder und eine Schnellstartanleitung.

Technische Daten
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Erster Eindruck

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Die Optik des Cube ist fabelhaft minimalistisch und weist als Besonderheit seine Konstruktionsform auf. Im Seitenschnitt erhalten wir ein Parallelogramm, die Frontfläche hingegen ist ein Oktagon. Das interessante hierbei ist jedoch nicht nur die Form, sondern die Verarbeitung der Plexiglasabschnitte über diese Form hinweg, woraus teilweise klare aber auch seichte Linien das Designkonzept im wahrsten Sinne des Wortes abrunden.

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Hinzu kommen seidenmatt beschichtete Aluminium-Außenwände und -Deckel. Die inneren Rahmen und Metallkomponenten sind aus Stahlblech. Lediglich die Front, welche einem Kühlergrill ähnelt ist aus Kunststoff. Was angesichts des Preises auch absolut in Ordnung geht. Das Antec-Logo ist transparent gehalten, damit die Beleuchtung des Logos perfekt zur Geltung kommen kann.

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Die Verarbeitung der Materialien ist hervorragend. Es finden sich keine scharfen oder schlecht entgratete Kanten. Die Lackierung bzw. Beschichtung ist von matt auf glänzend zwischen den Übergängen ausgezeichnet und kein einziges Teil wackelt oder sitzt schlecht auf seinem Platz. Selbst die LED-Elemente haben perfekten Sitz. Der Staubfilter an der Front wird mittels Magneten hinter dem „Kühlergrill“ gehalten.

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Auf dem Deckel befindet sich der Powerbutton in hexagonaler Form und die Lichtsteuerung befindet sich links daneben. Rechts neben dem Powerbutton ist die Lüftersteuerung angebracht. zwei USB 2.0 und Audio In- und Out-Klinkebuchsen sind an der oberen Kante der Front angebracht worden.

Soviel nun zum ersten Eindruck des Gehäuses aber lasst uns nun ins Detail gehen: Wir möchten uns die Kühlungsmöglichkeiten, die Festplatteneinschübe und das Kabelmanagement einmal genauer anschauen und bauen dazu die folgende Hardware in unser Gehäuse:

Mainboard: MSI Z270T Gaming Pro Carbon
Prozessor: Intel Pentium G4560
Arbeitsspeicher: G.Skill TridentZ CL 14
Grafikkarte: Asus Strix Gtx 1070 OC
Netzteil: Inter-Tech NitroX Nobility 700W
SSD: ADATA SSD Ultimate SU800
Wasserkühlung: Cooler Master Masterliquid 240

Montage

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Im Gegensatz zu ATX-Gehäusen ist beim Einbau von zahlreichen und sperrigen Komponenten auf eine gewisse Reihenfolge zu achten. Beispielsweise kann der Einbau einer Grafikkarte Probleme bereiten, wenn bereits ein Radiator samt Lüfter eingeschraubt ist. In unserem Fall ergaben sich daraus zehn Schritte:

  1. Einbau der ITX-Board-Blende
  2. Einbau des ITX-Boards
  3. Arbeitsspeicher
  4. Netzteil
  5. Grafikkarte
  6. 2 x 120 Lüfter
  7. Radiator
  8. Verkabelung
  9. CPU
  10. Wakü-Pumpe

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Die Reihenfolge kann selbstverständlich je nach dem welche Komponenten ihr einbaut anders ausfallen. Wann ihr die SSD einbaut ist euch überlassen, denn sie steht keiner anderen Komponente im Weg. Wir haben uns auf diese Reihenfolge konzentriert, da zwischen der hintersten Kante der Grafikkarte und dem ende des Radiators lediglich 0,9cm Platz verbleiben und die Grafikkarte keinesfalls nach dem Einbau der Wakü hätte montiert werden können.

Einbau des MSI-Gaming Pro Carbon

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Im Einzelnen lässt sich unser MSI Board durch vier Schrauben montieren und sitzt sicher am Gehäuse. Wir haben vorerst darauf verzichtet den Sockel für 1151-Prozessoren zu montieren, denn das Gehäuse ermöglicht einen Zugang von der anderen Seite der Trennwand. Weiterhin ermöglicht das Mainboard integriertes W-LAN, da zwei Antennen mitgeliefert werden. Die Aufteilung der Lüfterstecker und des Arbeitsspeichers ist für das Gehäuse gut zugeschnitten, da wir alle nötigen Steckplätze nahezu an den Mainboardrändern vorfinden und das das Kabelmanagement stark erleichtert. Die Farbgebung passt ebenfalls hervorragend zum Case. Im Großen und Ganzen kommt das MSI Gaming Pro Carbon hervorragend mit den Besonderheiten des Antec Cube zurecht und eignet sich aus diesem Grund im besonderen Maße für das Case.

Einbau des Arbeitsspeichers

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Wir haben uns dazu entschieden nun den Arbeitsspeicher zu montieren, da wir derzeit noch sehr gut an die Verschlüsse am Mainboard herankommen und wir noch etwas Luft nach oben hin haben. Ein klein wenig Druck genügt und die beiden DIMM’s sind eingebaut.

Einbau des Netzteils & Verkabelung I

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Wir schieben das Netzteil an der Gehäuserückseite seitlich ein. Es steht sozusagen auf vier Gummifüßen. Wir empfehlen wenigstens ein teilmodulares Netzteil, da wir maximal zwei SSD’s einbauen und wir sonst nur noch Strom für Mainboard, CPU und eine Grafikkarte benötigen. Demnach stecken wir die vier Kabel in das Netzteil und ziehen die Kabelenden auf der Gehäuserückseite hinaus. Das erste dieser Kabel für SATA-Festplatten ziehen wir schon Richtung der SSD, die wir als Eingebaut betrachten. Das zweite Kabel ziehen wir durch die erste Kabeldurchführung oben an der Front. Denn diese soll die Grafikkarte mit Strom versorgen. Alle weiteren Stecker und Kabel bleiben noch offen.

Einbau der Grafikkarte

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Da wir Fortschritte machen möchten, bauen wir nun die Grafikkarte ein. In unserem Fall handelt es sich um eine GTX 1070 Strip OC von Asus. Falls ihr auf jeden Fall einen 240’er Radiator mit Lüftern installieren möchtet, darf keinesfalls ein größeres Grafikkartenmodell gewählt werden. Wir behalten uns im Hinterkopf, dass wir es hier mit einem ITX-Case zu tun haben und mit teuren sowie anfälligen Komponenten. Wir entfernen also am Case die unteren beiden Blenden und heben vorsichtig die Grafikkarte an den PCI-Stecker bis ein „klack“ hörbar wird. Anschließend verschrauben wir das Mainboard in der Nähe der PCI Blenden an der Rückseite.

Bei näherer Betrachtung fällt uns langsam auf, dass der Platz im Inneren des Cases immer verdichteter wird.

Einbau der Lüfter & des Radiators.

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Um die Lüfter einzuschrauben nehmen wir die Frontblende ab. dazu genügt ein leichter Zug über die Seiten der Blende. Bei genauerer Betrachtung fallen uns die drei LED-Lämpchen auf. Trotzdem missachten wir diese und setzen die Lüfter an die dazugehörigen Vertikalbohrungen. Nun ist Konzentration und Fingerspitzengefühl gefragt, denn wir müssen die Lüfter festhalten und den Radiator mit der Schlauchführung am unteren ende zwischen Lüfter und Grafikkarte platzieren. Zu empfehlen ist ein Vorgehen, mit der rechten Hand Radiator und oberen Lüfter an den Ösen zusammenzudrücken, während wir mit der linken Hand jene Stelle verschrauben. Somit hält sich der Radiator schon einmal an Ort und Stelle. Nun können die Lüfter durch Fingerspitzengefühl so verschoben werden, dass auch alle weitern sieben Schrauben eingedreht werden können. Die Folie an der Radiatorpumpe bitte nicht abziehen. Die Pumpe selbst lasst ihr einfach aus der Seite Raushängen, denn…

Verkabelung II
… eine eingebaute Pumpe würde den Platz für die Verkabelung nehmen. Somit bleibt uns nun die Verkabelung aller Lüfter am rechten Rand des Mainboards. Anschließend kann der CPU-und Mainboardstecker angeschlossen werden. SATA-Kabel, USB 3.0, HD Audio und POWER können anschließend eingesteckt werden.

Einbau der CPU

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Nun wird es Zeit die HDD-Klappe an der Rückseite der Mainboardwand zu öffnen. Von hier aus können wir die im Lieferumfang der Lüftung beigelegten 1151Sockel-Schienen einbauen. Ist dies geschehen kann nun der CPU-Hebel am Mainboard bewegt und die CPU eingebaut werden. Haltet anschließend das Case etwas in Schräglage oder legt (wenn ihr euch unsicher seid) das case auf die Seite und spritzt etwa ein erbsengroßen Haufen Wärmeleitpaste auf die CPU.

Einbau der Wakü-Pumpe

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Der letzte Schritt besteht nun im Einbau der Pumpe. Vergesst nicht, dass sich bereits Wärmeleitpaste auf der CPU befindet. Die Masse hat eine ähnliche Konsistenz wie Baumarktsilikon, also seid vorsichtig in eurem Handeln und bedenkt den geringen Platz den ihr für den Einbau zur verfügung habt. Letzt jedes Werkzeug, dass ihr für den Einbau benötigt schon vor euch hin und auch alle Schrauben, Federn oder was auch immer in eurer Betriebsanleitung der Wakü angegeben ist. Nun drückt ihr die Pumpe langsam und gleichmäßig auf die CPU und haltet die Pumpe mittig fest, damit ihr die Schrauben der Pumpe minimal anziehen könnt. Geht beim Anzug jedoch diagonal vor und in kleinen Einschraubzyklen. Hier ist weniger oft mehr.

Verkabelung III
Wenn ihr nun die letzte Komponente eingebaut habt, könnt ihr das Gehäuse wieder aufrecht hinstellen und umdrehen, sodass ihr euch auf das Kabelmanagement konzentrieren könnt. Derzeit müsst ihr nur noch das Stromkabel für die Steuerung die Lichtsteuerung an die SATA-Stromstecker montieren und für ein ordentliches Kabelmanagement auf der Rückseite sorgen. Falls ihr vergessen haben solltet, Lüfter direkt am Mainboard zu montieren könnt ihr immer noch die Beigefügten 4-Pin-Verlängerungen benutzen und auf den Lüftercontroller auf der Rückseite zugreifen.

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Nachdem wir schließlich die Teile der Mantelfläche wieder zurückmontiert haben und über die Staubigen oder „angefingerten“ Flächen des Cubes wischen, können wir die Montage als vollendet betrachten

Voilà; wir können nun unseren Rechner ans Stromnetz nehmen und das farbenfrohe Lichterspiel genießen.

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Praxistest
Der Größe zu Schulden ist die Montage der Komponenten etwas schwieriger als bei einem ATX-Tower. Mit ein klein wenig Geschick lässt sich aber auch das Antec Cube hervorragend mit zahlreichen Komponenten bestücken. Alle drei Knöpfe haben einen spürbaren Anschlag und machen einen soliden Eindruck. Die beiden Funktionsknöpfe leisten zuverlässige Arbeit. Der Stand des Gehäuses ist ausgezeichnet, denn die weichen Gummifüße haften sehr gut auf glatten Oberflächen.

Die Lautstärke der Lüfter hängt stark von den weiteren eingebauten Lüftern ab. Der bereits vormontierte Lüfter liegt jedenfalls gleich, bzw. leicht unter den 30dB(A). Die Wärmeentwicklung im Gehäuse liegt IMMER bei unter 45°C, im Schnitt sind es sogar nur 39°C am Mainboard. Lediglich an der obersten Hälfte, direkt unter dem Sichtfenster übersteigt die Temperatur unsere Erwartungen. Mit 53°C als höchstgemessensten Wert können wir aber gut leben.

Fazit
Vom ersten Augenblick an verzaubert uns das Antec Cube mit seinem grazilen Design und beweist uns im späteren Verlauf, wie vielseitig ein so kleines Gehäuse doch sein kann. Die Materialqualität ist ausgezeichnet, die RGB-Effekte sind beeindruckend und erstaunlich ist auch, wie viele hochwertige Komponenten doch im System ihren Platz finden. Wir mussten keine Abstriche aufgrund der Größe machen. Das Antec Cube stellt nach dem Antec S10 das nächste Masterpiece in der eigenen Entwicklung dar.

PRO
+ Materialauswahl hervorragend
+ Massive Konstruktion
+ Sehr durchdachtes Gehäuse
+ Verpackung
+ Hervorragendes Design

KONTRA
– keine gummierten Kabeldurchführungen
– Luftzirkulation könnte besser sein

Wir vergeben 9,5 von 10 Punkten und zusätzlich dazu den Gold-Award und den Design-Award für den High-End-Award sollte das Gehäuse gummierte Kabelführungen besitzen und eine optimiertere Luftzirkulation hätte ebenfalls einen OC-Award zur Folge gehabt. Nichts desto Trotz ist das Antec Cube in der EKWB Edition ein fantastisches Case.

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2 Kommentare

  1. 260€ finde ich persönlich etwas zu teuer. Als ich EKWB Edition gelesen habe, dachte ich zuerst, dass eine AiO Wasserkühlung für die CPU schon integriert ist, aber nichts da…

    Für weniger Geld gibt es bessere bzw gleichgute Gehäuse wie zB das Core P1 TG, Phanteks Enthoo Evolv ITX, In Win 901, …

  2. Vom Design her nicht schlecht. Vom Preis her einfach zu teuer dafür, dass es kaum Features bietet die einen "Wow-Effekt" haben. Ich würde mir für ein ITX Build wahrscheinlich das Fractal Design Define Nano S holen. Es ist schlicht aufgebaut für guten Airflow, hat trotzdem Platz für große Komponenten, hat Staubfilter und kostet nur 65€.

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