Schon in der Vergangenheit schlugen sich die Cases aus dem Hause Antec immer hervorragend im Test und auch das uns aktuell vorliegende Antec NX1000 überzeugt mit seinem Auftreten besonders in puncto Kabelmanagement. Vom kleinen ITX-Case des Antec Cube bis hin zu den monströsen Ausmaßen des Antec Signature S10 hinterlässt ein Antec Case immer bleibende Eindrücke und so ist es an uns, nun für euch herauszufinden, wie sich das Antec NX1000 sowohl verarbeitungs-, leistungs- als auch funktionstechnisch schlägt.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

 

Die Kartonage des NX1000 ist schlicht in schwarz und braun gehalten. Auf der Front und der Rückseite sind alle wichtigen Informationen übersichtlich zusammengefasst. So wird beschrieben, dass das Case einen vorinstallierten 120 mm-Lüfter enthält, das Frontpanel und die Seitenpanele aus Echtglas konstruiert sind, ein 360er Radiator montiert werden kann und Grafikkarten bis zu einer Länge von 37 Zentimetern montiert werden können. Außerdem wird das Case dargestellt, sodass wir einen Überblick über das Design erhalten. Auf den anderen beiden Seiten werden Tabellen über die Spezifikationen des Cases illustriert.

Lieferumfang



Neben dem Gehäuse und der Bedienungsanleitung befindet sich eine kleine Box im Inneren des Cases, welches im Festplattentray befestigt ist. Darin befinden sich in mehreren kleinen Zipperbeuteln Schrauben und Kabelbinder.

Daten
Antec New Gaming NX1000  
Farben Schwarz
Maße 480 x 245 x 490 mm (L x B x H)
Material SPCC (Stahlblech), Glas, Plastik
Seitenteile 3 mm Tempered Glas (beidseitig)
Formfaktor (Mainboard) Mini-ITX, Micro-ATX, ATX
Laufwerke 2 x 2,5“ & 2 x 3,5“
Anschlüsse I/O 2 x USB 3.0, 1 x USB 2.0, 1 x Audio In, 1 x Audio Out, 1 x LED Control Button
Lüfterunterstützung Front: 3 x 120 mm / 2 x 140 mm
Hinten: 1 x 120 mm (im Lieferumfang enthalten)
Top: 2 x 120 mm / 2 x 140 mm,
Radiatorunterstützung Front: bis 360 mm
Hinten: 120 mm
Top: bis 280 mm
Max. Höhe CPU-Kühler 180 mm
Max. Länge Grafikkarte 370 mm
Max. Höhe Netzteil 210mm
Gewicht 9,5 Kg

Details

Die Front I/O umfasst von rechts nach links einen Powerbutton, einen Button zur RGB-Steuerung der Lüfter, zwei USB 3.0 Slots, ein USB 2.0 Slot, eine 3,5″ Klinkenbuchse für Kopfhörer und eine weitere zum Anschluss eines Mikrofons.

 

Eines der attraktivsten Merkmale des Cases ist die Front, welche drei beleuchtete RGB-Lüfter vorsieht. Diese sind jedoch nicht im Lieferumfang enthalten. Doch auch ohne die Lüfter bewirkt ein LED-Stripe einige schöne Farbkombinationen.

 

Gepaart mit der Echtglasscheibe und der Form dieser, zeigt sich das Antec NX1000 extrem stylish. Auch die Rückseite des Cases sieht klasse aus und verbirgt gleichzeitig das wohl interessanteste und ungewöhnlichste Detail. Antec verbaut an dieser eine Kabelkammer, die das Case in bester Ordnung erscheinen lässt.

Da das NX1000 bereits mit einer Lüftersteuerung ausgestattet ist, können später alle angeschlossenen Lüfter ohne die Steckplätze am Mainboard betrieben werden. Hinzu kommt, dass die Steuerung verschiedene Farb- und Effektmodi unterstützt, welche mit der Lüftersteuerungstaste auf der Gehäusefront verändert werden können.

Der Staubschutz am Casetop hat rundum einen Magnetstreifen, sodass das flexible Mesh an Ort und Stelle sitzt. Darunter erkennen wir die Schraubvorrichtungen für den 280er Radiator bzw. für die zwei 140er Lüfter.

Dem einzigen, im Lieferumfang enthaltenen, Lüfter wurde eine RGB-Beleuchtung spendiert, was jedoch nicht bedeutet, dass das Case kein Disco-Fox-Flair versprüht. Zusätzlich dazu wurde die Gehäusefront mit einem LED-Streifen ausgestattet, die, wie wir später sehen, einige tolle Effekte bietet.

 

Weiterhin gut durchdacht ist, dass das Antec NX1000 einen separaten Platz für das Netzteil zur Verfügung stellt und das Case auch im Inneren extrem aufgeräumt wirkt. Außerdem zeigt sich, dass bspw. die Stromversorgung für die Grafikkarte und für das Mainboard nur noch geringfügig ins Auge fällt.

 

Für das Kabelmanagement bietet uns Antec zwischen 30 mm und 24 mm, was in der Praxis enorm viel Platz darstellt. Das hat zur Folge, dass die Kabel sehr ordentlich verlegt werden können ohne dabei gequetscht zu wirken. Außerdem bietet uns das NX1000 eine Klappe aus massivem Metall unter der wir alle Kabel zu Strängen zusammenbinden können, ohne dass die Optik darunter leidet.

 

Außerdem befinden sich auf dieser Gehäuserückseite zwei SSD- und HDD-Trays sowie die Lüftersteuerung. Beide Trays lassen sich abmontieren und schaffen so Platz für beispielsweise eine Custom Wasserkühlung oder Ähnliches.

Praxis

 

Der Einbau der Hardwarekomponenten geht sehr locker von der Hand. Das Case bereitet uns nicht die geringsten Schwierigkeiten, doch fällt uns auf, dass die PCIe-Blenden aus dem Case herausgebrochen werden müssen. Von daher ist es zum Teil notwendig, dies vor dem Einbau der PCIe-Erweiterungskarte zu tun, denn je nach Mainboard und der Position der Blende könnte es hier dazu kommen, dass das Herausbrechen mühevoll wird. Das Case bietet sehr viele, wohl platzierte Kabeldurchlässe, die jedoch nicht gummiert sind und dies auch nicht wirklich benötigen.

 

Im Lieferzustand sind die Glasscheiben beidseitig mit Schutzfolien ausgestattet und werden vor dem ersten Gebrauch am Case montiert. Beide Case-Seiten weisen Scharniergelenke auf, die Glasscheibe jedoch keine Magnete, damit die Tür geschlossen bleibt. Anhand von zwei Schrauben wird jede Tür „versiegelt“. Uns persönlich hätte eine Magnetvorrichtung jedoch besser gefallen, da sie die Flexibilität bietet, die Türen je nach Belieben zu öffnen, ohne dabei Schrauben abdrehen zu müssen.

 

Nun ist es an der Zeit, unser verbautes System auszulasten und die Lautstärke zu messen. Um den Prozessor auszulasten verwenden wir CPU-Z und führen ein Multi-Core-Benchmark durch. Außerdem verwenden wir das Heaven-Benchmark-Tool um die Grafikkarte ins Schwitzen zu bringen. Zusätzlich zu dem vorinstallierten Lüfter packen wir fünf weitere Lüfter hinzu und überprüfen, in wie weit das Case in der Lage ist, den Geräuschpegel zu minimieren. Während das Case sowohl im Idle als auch beim Office oder Browsing praktisch nicht hörbar ist, wird es bei zunehmender Leistungsaufnahme lauter und erreicht einen Maximalwert von 55,6 dBA. Die Geräschdämmung des Cases ist marginal, denn im geschlossenen Zustand verringert sich der Wert lediglich um 1,1 dBA.

Anhand des oben gezeigten Schaubildes erkennen wir einen Päzisionsfehler in der Produktion unseres Testsamples, da das Glas nicht bündig zur Gehäusefront abschließt. Evtl müssen die Scharniere der Türen präziser ausgerichtet werden.

   

Anhand des Druckknopfes am Case-Top für die RGB-Farbvariationen können wir einige Effekte erzielen, die von einfachen konstanten Farbvarianten bis hin zu komplexen Farbsimulationen reichen.

Fazit

Insgesamt sind wir mit dem Antec NX1000 sehr zufrieden. Das Design ist ansprechend, die verwendeten Materialien sind gut gewählt und verarbeitet und auch der Preis mit knapp 100€ ist sehr gut, zumal das Case mit tollen Möglichkeiten für Kabelmanagement sowie Lüfter- und Lichtersteuerung auftrumpft. Wir würden dieses Case jedem Interessenten empfehlen, der Wert auf ein sehr schönes und gepflegtes Äußeres legt und RGB-Effekte attraktiv findet. Auch Usern, die sehr oft ihre Peripheriegeräte wechseln sind ausgezeichnet beraten, da die Türen schnell und leicht zu öffnen sind. Ein Verbesserungsvorschlag unsererseits wären magnetisch fixierte Seitentüren.

Pro:
+ Materialwahl und -Verarbeitung
+ Design und Haptik
+ Ausstattung
+ Kabelmanagement
+ Lüftersteuerung
+ RGB-Steuerung
+ Preis

Kontra:
– Nur ein vorinstallierter Lüfter

 

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