Das P110 Luce kommt mit allen Eigenschaften eines aktuellen Gehäuses der Mittelklasse. So ist das Gehäuse zweigeteilt, wobei im Unteren, nicht durch das Glas-Seitenfenster einsehbare Abteil das Netzteil und einige Massenspeicher unterkommen. Zahlreiche Features wie eine kleine RGB Steuerung, beleuchtete Logos, Grafikkartenhalterung und die Möglichkeit die Grafikkarte vertikal zu verbauen sowie ein Preis von unter 120 Euro machen das Gehäuse sehr interessant.

[​IMG]

Bevor wir nun mit dem Test beginnen, danken wir Antec für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und wünschen uns für die Zukunft eine weiterhin enge und gewinnbringende Zusammenarbeit.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

[​IMG] [​IMG]

Die Vorderseite wird von einer großen Abbildung sowie der Modellbezeichnung des Gehäuses dominiert. Auf der Rückseite finden wir neben dem Logo und der Modellbezeichnung eine Explosionszeichnung des Gehäuses sowie ein paar Informationen in Englisch.

[​IMG] [​IMG]

An der linken und rechten Seite sind die Spezifikationen zum Gehäuse in mehreren Sprachen aufgedruckt.

[​IMG] [​IMG]

Im Inneren ist das Gehäuse in einem Stoffbeutel verpackt und wird links und rechts von Schaumstoffblöcken geschützt. Für eine bessere Stabilität ist der Schaumstoff mit Wellpappe verstärkt.

[​IMG]

Neben dem Gehäuse liegen noch zahlreiche Schrauben zur Montage von Mainboard und Laufwerken, drei Klettkabelbinder und Bedienungsanleitungen im Lieferumfang bei.

Daten

[​IMG]

Details

[​IMG]
[​IMG]

Wir beginnen mit Front, die von einer geschlossenen Front abgedeckt wird. Das Gerüst von dieser Abdeckung besteht aus Kunststoff, die Fläche selbst ist aus gebürsteten, schwarzen, Aluminium mit Antec Logo oben links. Seitlich sind Lüftungsschlitze eingearbeitet, wodurch die Lüfter frische Luft einziehen können. Unter der Abdeckung finden wir einen großen Staubschutz, der magnetisch am Gehäuse haftet. Hinter dem Schutz, bietet Antec uns die Möglichkeit bis zu drei 120 mm Lüfter oder einen entsprechenden Radiator zu verbauen. Im oberen Teil erkennen wir oben links ein kleines, weißes Kästchen. Dieses ist dafür verantwortlich das Antec Logo der Vorderseite in verschiedenen Farben auszuleuchten.

[​IMG] [​IMG]

Auf der Oberseite ist im vorderen Bereich das I/O Panel untergebracht. Es besteht aus Ein-/Ausschalter, einem Taster zur Steuerung der LED-Farbe, Audio Aus- und Eingang sowie zwei USB 3.0 und ein HDMI-Anschluss. Durch diese Kombination ist das Gehäuse bestens für den Einsatz von VR oder MR Headset geeignet, da diese direkt hier angeschlossen werden können. Im hinteren Teil befindet sich ein magnetisch haftender Staubschutz. Darunter können zwei 120 mm oder zwei 140 mm Lüfter montiert werden. Alternativ passt hier auch ein 280 mm großer Radiator.

[​IMG] [​IMG]

Die linke Seite wird von einer 4 mm dicken Scheibe aus gehärtetem Glas bedeckt. Sie ist über vier Rändelschrauben mit dem Gehäuse verbunden. Die rechte Seite ist dagegen mit einem Stahlblech abgedeckt und mit demselben System wie die Scheibe befestigt. Alternativ wäre hier auch der Einbau einer weiteren Scheibe möglich (insofern es diese einzeln zu kaufen gibt).

[​IMG]

Auf der Rückseite erwartet uns am Gehäuseboden der Einbauplatz für das Netzteil. Darüber folgen die Slots für Erweiterungskarten. Rechts davon sind zwei weitere Slots zur vertikalen Montage der Grafikkarte angeordnet. Im oberen Teil sind die Öffnung für das I/O Shield und einen 120 mm Lüfter. Der 120 mm Lüfter kann durch die langen Löcher in seiner Position justiert werden.

[​IMG]

Die Unterseite präsentiert sich sehr interessant, denn neben recht großen Füßen mit Gummiauflage, ist hier ein großer Staubschutz montiert. Und hier ist die Art der Montage interessant, der Schutz wird weder nach vorne oder hinten herausgezogen, sondern zur Seite.

[​IMG] [​IMG]

Der Innenraum des P110 Luce gibt sich sehr aufgeräumt. Im unteren Teil verbaut Antec eine Netzteilabdeckung auf der bis zu vier 3,5“ Laufwerke Platz finden – alternativ können hier auch zwei 2,5“ Laufwerke verbaut werden. Wem diese Option nicht zusagt, kann auch die beiden Halterungen entfernen und erhält so eine sauberere Optik. In Richtung Front ist ein kleiner Ausschnitt in die Abdeckung eingelassen, sodass ein Radiator samt Lüfter Platz hat. Dabei darf der Radiator mit Lüftern aber nicht dicker als 55 mm sein (30 mm Radiator + 25 mm Lüfter). In der Abdeckung ist ein Antec Schriftzug eingelassen, der im Betrieb weiß leuchten soll.

[​IMG]

Auffällig ist die silberne Schiene mit der Beschriftung „Cable Management / VGA Holder“. An diese Schiene können an der Rückseite Kabel organisiert werden. An der Vorderseite kann entweder der vormontierte Halter für Grafikkarten genutzt werden oder aber ein Ausgleichsbehälter angeschraubt werden. Ersteres ist besonders praktisch, da es bei einigen, längeren Grafikkarten oft dazu kommt, dass diese am Ende hinunter hängen. Das kann mit der Halterung verhindert werden. An der Front sehen wir einen der beiden vormontierten Lüfter.

[​IMG]

In Richtung Heck sehen wir die horizontalen und vertikalen Slots für Erweiterungskarten. Gerade die vertikalen Slots sind praktisch, denn so kann der Nutzer die Grafikkarte später schön in Szene setzen. Dafür wird allerdings ein sogenanntes Riserkabel benötigt, welches separat erworben werden muss. Der Mainboardtray verfügt über eine große Öffnung, das ist praktisch für den Fall, dass an der Rückseite des Mainboards gearbeitet werden muss. Auf der Rückseite finden wir auch den zweiten mitgelieferten 120 mm Lüfter.

[​IMG] [​IMG]

[​IMG] [​IMG]

Unter der rechten Abdeckung finden wir viel Platz zum verlegen von Kabeln. Im unteren Teil finden wir Platz für ein Netzteil und für bis zu zwei 3,5“ oder 2,5“ Laufwerke. Die Laufwerke werden hier verschraubt. Zur Vermeidung von Vibrationen sind hier Gummis an den Befestigungen eingelegt. Auf der Rückseite des Mainboardtray gibt Antec uns die Möglichkeit zwei weitere 2,5“ Laufwerke zu verbauen. Interessant ist, dass der Hersteller das so auffällig kennzeichnet. Auch hier werden die Laufwerke durch Gummis vom Gehäuse entkoppelt. Links oben befindet sich eine kleine Platine, die über einen Molex Stromstecker mit dem Netzteil verbunden werden muss. Die ist die RGB Steuerung für das Antec Logo und den Ein-/Ausschalter auf der Front. Zusätzlich können hier noch zwei RGB-Geräte über die beiden vorhandenen Header mit 4 Pins angeschlossen werden. Für die Beleuchtung des Herstellerlogos, auf der Netzteil Abdeckung ist, ein weiteres Molex Stromkabel vorhanden.

Praxis

Testsystem

[​IMG]

Einbau

[​IMG] [​IMG]

Der Einbau unserer Hardware war sehr einfach möglich, dabei war uns die Schiene mit den Kabelklemmen sehr hilfreich. Wir haben den Platz unter der Netzteilabdeckung und hinter dem Mainboardtray durch den Einbau von zwei 3,5“ sowie zwei 2,5“ Laufwerken komplett ausgenutzt. Trotzdem bleibt noch genügend Platz um die Kabel hineinzulegen. Für die Fotos haben wir drei Raijintek Iris 12 verbaut, damit setzen wir die Hardware in ein besseres Licht. Unsere Temperaturtests werden wir mit der Lüfterkonfiguration vornehmen, die ab Werk aus einem Front- und einen Hecklüfter besteht. Im Gehäuse bleibt viel Platz für längere Grafikkarten und auch höhere CPU-Turmkühler sind kein Hindernis. In unserem Fall war der Einsatz des Grafikkartenhalters nicht nötig, da die von uns eingesetzte Karte gerade einmal so lang ist, wie das Mainboard breit ist. Scharfe Kanten finden wir beim Einbau keine und allgemein wirken die eingesetzten Materialien und die Verarbeitung auf uns hochwertig.

Temperaturtest

[​IMG]

Wir messen die Temperaturen mit einem Infrarotthermometer direkt am Kühler und gleichen diese mit den Werten der verbauten Sensoren ab. Die Temperatur im Idle nehmen wir 30 Minuten nach dem Systemstart ab. Die Temperaturen der Rubrik “Gaming” nehmen wir ab, nachdem wir 30 Minuten Overwatch gespielt haben. Um das Maximum zu erreichen, belasten wir den Prozessor mit dem Programm Prime95 etwa 30 Minuten lang. Die Drehzahl steuert unser Mainboard gemäß einer Lüfterkurve. Dabei sind die verbauten 120 mm Lüfter  sehr leise.

Fazit

Mit dem P110 Luce bringt Antec ein Gehäuse in einem schlichten und eleganten Design. Zudem ermöglicht es den verdeckten Einbau von Kabel und Laufwerken, wodurch das Gehäuse sehr aufgeräumt wirkt. Der Einbau von Radiatoren an Front, Deckel und Rückseite stellt kein Problem dar, solange die Radiatoren nicht dicker als 55 mm (inkl. Lüfter) sind. Das P110 Luce gibt es bereits ab 92,97 € zu kaufen und dafür bietet es sehr viele Features und eine sehr gute Qualität.

[​IMG]

Pro:

+ Verarbeitung
+ Qualität
+ RGB Steuerung
+ Design
+ Viel Platz für Laufwerke
+ Grafikkartenhalter
+ Gutes Kabelmanagement
+ Netzteilabdeckung
+ Platz für Radiatoren
+ Heck Lüfter verstellbar in Höhe
+ Preis

Kontra:

– Keine werkzeuglose Laufwerksmontage

[​IMG]

Wertung: 9/10
Produktseite
Preisvergleich

Teilen.

Ein Kommentar

Einen Kommentar schreiben

Exit mobile version