Über die Namensgebung können wir nur spekulieren, aber wir schätzen, das ASRock dabei „Tai Chi Chuan“ nur „Tai-Chi“ im Sinne hatte. Dabei handelt es sich um eine Art Schattenboxen, welche sich im Kaiserreich China entwickelte. Die Kampfkunst wird heutzutage von mehreren Millionen Menschen weltweit praktiziert und zählt damit zu den am häufigsten geübten Kampfkünsten.

Das ASRock X299 Taichi XE soll ein hochwertiges Enthusiasten-Mainboard für Power-User und Overclocker sein, die sich für ein X299- & Skylake-X- bzw. Kaby Lake-X-Gespann entschieden haben. Dementsprechend lang fällt auch die Liste der Ausstattungsmerkmale aus.Welche das genau sind und ob es wirklich die Bedürfnisse von Enthusiasten abdeckt wollen wir euch im folgenden Test zeigen.

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Bevor wir nun mit dem Test beginnen, danken wir ASRock für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und wünschen uns für die Zukunft eine weiterhin enge und erfolgreiche Zusammenarbeit.​

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

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Die Verpackung des X299 Taichi XE ist in dunklen Farbtönen gehalten und verfügt an der Oberseite über einen Tragegriff aus schwarzem Kunststoff. Auf der Vorderseite ist im Hintergrund ein Zahnradwerk zu sehen, während darüber die Modellbezeichnung des Mainboards schwebt. In der oberen, linken Ecke ist das Herstellerlogo untergebracht, während sich Hinweise auf Features des Mainboards in der unteren, linken Ecke befinden. Auf der Rückseite werden diverse Features und Spezifikationen zum größten Teil mit Bildern erklärt und veranschaulicht.

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Der Aufbau im Inneren ist vorbildlich, denn das Mainboard ist nicht nur mit einem Stück Schaumstoff in einen antistatischen Kunststoffbeutel gestopft, sondern wurde noch zusätzlich mit Kabelbindern an einem richtigen Inlay aus Schaumstoff befestigt. So ist ein sicherer Transport gewährleistet.


Inhalt

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Neben dem Mainboard befinden sich noch folgende Gegenstände im Lieferumfang:

  • 1x Quickstart & Installation Guide mehrsprachig
  • 1x Bedienungsanleitung in englischer Sprache
  • 1x DVD mit Treiber und Software
  • 4x SATA-Kabel
  • 1x SLI Bridge 3x
  • 1x HB Bridge 2x
  • 1x I/O Blende

Daten

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Details

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Das Zahnrad-Design von der Verpackung finden wir in ähnlicher Form auch auf dem Mainboard wieder. Auch der Kühler im unteren Bereich ist in Form eines Zahnrads ausgeführt. Dieses verfügt auf der Rückseite über LEDs, die sich später über eine Software oder über das UEFI des Mainboards ansteuern lassen. Vom Grund her ist das PCB des Mainboards schwarz und besteht aus acht Lagen, die mit Glasfasern verstärkt sind. Im oberen Bereich ist der CPU-Sockel sowie die Slots für den Arbeitsspeicher zu finden. Auf den Spannungswandlern, welche sich um den CPU Sockel befinden, sind großzügige Kühlblöcke aufgebracht, die über eine Heatpipe miteinander verbunden sind. Durch einen der beiden Kühler wird außerdem die Oberseite der rückseitigen Anschlüsse verdeckt, was dem ganzen einen aufgeräumten Look verleiht.

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Oberhalb des Kühlers mit dem X299 Aufdruck befinden sich die beiden 12V EPS Anschlüsse zur Stromversorgung der CPU. In der oberen linken Ecke befindet sich einer der beiden RGB Header zum Ansteuern von beispielsweise LED-Stripes oder RGB-Lüftern.

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Zwischen dem 24 poligen ATX-Anschluss und den SATA-Anschlüssen sind zwei USB 3.1 Header zum Anschluss von entsprechenden Frontanschlüssen untergebracht. Einer der beiden Anschlüsse ist zur Seite hin abgewinkelt, dadurch können unter bestimmten Voraussetzungen die Kabel besser verlegt werden.

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Das X299 Taichi XE bietet dem Nutzer eine Fülle an Anschlüssen, neben vier PCIe x16 Steckplätzen und einem x1 finden wir auch gleich drei M.2 Slots und insgesamt 10 SATA Anschlüsse. Die PCIe x16 Steckplätze sind jedweils mit Verstärkungen aus Metall versehen, dadurch sind die Anschlüsse stabiler und geben den eingesteckten Karten einen noch etwas besseren Halt. Unten links befindet sich die Dr. Debug LED-Anzeige, welche mittels zweistelliger Codes über eventuelle Fehler informiert. Links daneben finden sich noch zwei USB 2.0 und ein HD Audio Anschluss sowie der zweite RGB Header.

Testsystem

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Wir nutzen in unserem Test das X299 Taichi XE als Unterbau für unser ausuferndes System, welches durch große Radiatoren und viel Wasser auf Temperatur gehalten werden soll. Den Arbeitsspeicher haben wir so gewählt, dass er im Quad-Channel Betrieb arbeitet. Zwei GTX 1070 FE docken an den PCIe Anschlüssen an, während sich darüber die Plextor M9Pe(Y) samt Passivkühler einfügt. Damit bestehen noch Reserven für einen weiteren Ausbau an Arbeitsspeicher und M.2-Speicher.

Praxis

BIOS/UEFI

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Das ASRock X299 Taichi UEFI BIOS verfügt über eine grafische Oberfläche, die eine intuitive Bedienung mit der Maus erlaubt oder weiterhin konventionell mit einer Tastatur bedient werden kann.

Vom ersten Start an wird der ASRock EZ Mode – also Easy Mode – angezeigt. Das ist eine übersichtliche Startseite mit vielen wichtigen Informationen, die dabei jedoch nicht überladen wirkt. Es zeigt grundlegenden Informationen wie Uhrzeit, Datum, CPU Temperatur, Mainboard Temperatur, CPU Spannung, erste Details zur Hardware, Lüfterdrehzahlen, Festplattenbestückung, RAID Mode und bietet Einstellungsmöglichkeiten der Lüfter mit einem Klick.

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Mit der F6 Taste oder dem oberen, rechten Button gelangen wir in den gewohnten Advanced Mode, der auch als Standard festgelegt werden kann. Overclocker werden sicherlich mit dem Advanced Mode oder direkt mit dem Tweaker bzw. Favorite Menü starten, aber dazu gleich mehr. Unter dem Reiter „Main“ werden uns die Werte zum verbauten Prozessor und Arbeitsspeicher angezeigt. Über den QR Code in der rechten, unteren Ecke kann die Bedienungsanleitung als PDF heruntergeladen werden. Das ist in Verbindung mit einem Tablet ganz praktisch, zumal diese Anleitung umfangreicher ist als der Installation-Guide, der sich im Lieferumfang befindet.

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Auf den kommenden Seiten „OC Tweaker“ und „Advanced“ können sehr viele Einstellungen vorgenommen werden. Auch eine Funktion zum automatischen Übertakten ist enthalten. Mit dieser soll sich unser i7 7800x auf bis zu 4,8 GHz takten lassen. Solche Funktionen sind allerdings immer mit etwas Vorsicht zu genießen, denn oftmals werden die Spannungen zu hoch eingestellt. Im ersten Moment sorgt das nur für etwas höhere Temperaturen am Prozessor, doch auf Dauer kann dies nicht gesund sein.

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Unter dem Reiter „Tool“ kann die Beleuchtung des Mainboards, sowie die der an den RGB-Headern angeschlossenen Geräte, eingestellt werden. Außerdem lässt sich hier das BIOS auf mehrere Arten aktualisieren und auch sichern.

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Unter dem Reiter „H/W Monitor können alle wichtigen Temperaturen und Spannungswerte abgelesen werden. Außerdem werden hier die aktuellen Drehzahlen der angeschlossenen Lüfter angezeigt. Im Reiter „Security“ kann das BIOS/UEFI oder auch der komplette Bootvorgang mit einem Passwort geschützt werden.

Software

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Mit dem Mainboard kommt auch die Software „A-Tuning“ von ASRock. Mit dieser lässt sich das System anhand vordefinierter Modi übertakten und auch die Lüfter lassen sich einstellen.

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Im OC Tweaker können die Werte des Prozessors angepasst werden. Das gilt sowohl für die Frequenz nebst Multiplikator sowie für die diversen Spannungen. Die Systeminfo zeigt uns die aktuellen Frequenzen, die Temperaturen, Drehzahlen und Spannungen an. Mit dem FAN-Tastic Tuning lassen sich die Lüfter anhand von beispielsweise Kurven einstellen. Es ist aber auch möglich die Einstellungen durch die Software automatisch regeln zu lassen. In den Settings können wir lediglich einstellen, ob die Software mit dem Betriebssystem geladen werden soll.

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Auch zur Steuerung der Beleuchtung auf dem Mainboard sowie die Beleuchtung der RGB-Header liefert ASRock eine Software. Damit können verschiedene Effekte mit einer schier endlosen Auswahl an Farben eingestellt werden.

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ASRock liefert auch ein kleines Programm mit dessen Hilfe der Nutzer den Rechner so neustarten kann, dass dieser direkt ins BIOS/UEFI bootet.

Beleuchtung

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Auf dem X299 Taichi XE ist lediglich das große Zahnrad im unteren Bereich im Hintergrund beleuchtet. Die Beleuchtung ist sehr dezent und eignet sich daher sehr gut für unauffällige Builds. Sehr gut gefällt uns an dieser Stelle, dass die Dr. Debug LED Anzeige ausgeschaltet wird, sobald Windows geladen wird.

Stromverbrauch

Der Intel LGA 2066 PC Energieverbrauch variiert je nach Hardware und PC Belastung. Wir messen mit einem Brennenstuhl Energiemessgerät Primera-Line PM 231. Der Stromverbrauch des Testsystems gemäß der vorangegangenen Tabelle liegt im Idle bei 86,2 Watt und unter Vollast bei 554,7 Watt ohne Übertaktung. Mit übertakteter CPU und GPU lag der Verbrauch im Idle bei 98,0 Watt und unter Vollast bei 624,3 Watt.

Fazit

Das ASRock X299 Taichi XE ist derzeit ab 294 Euro im Handel erhältlich und siedelt sich damit im mittleren Preissegment bei den X299 Mainboards ein. ASRock bietet eine umfangreiche Ausstattung an internen und externen Anschlüssen und auch der Umfang der Einstellungen und Funktionen des Mainboards ist für diese Preisklasse ausgezeichnet. Das Design ist schlicht und dezent und wirkt dabei zeitlos – dasselbe gilt für die sehr dezente Beleuchtung. Wir vergeben 9 von 10 Punkten.

Pro:
+ Design
+ Dezente Beleuchtung
+ Debug LED Anzeige
+ Viele interne u. externe Anschlüsse
+ Sehr viele Funktionen
+ Stabile PCIe Slots

Kontra:
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Wertung: 9/10
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