Zum Release der neuen AMD ZEN 5 Prozessor Generation erweitert ASUS ebenfalls das Portfolio bei den ROG-Mainboards und bringt mit den CROSSHAIR X870E Hero ein neues High-end Mainboard auf den Markt. Die massive 18+2+2 Stromversorgung soll auch den leistungshungrigsten Prozessoren ermöglichen, ihr volles Potenzial entfalten zu können. Zu den Highlights der ZEN 5 Generation gehören der native Support von PCIe 5.0 und die Nutzung von Speichermodulen mit 5600 MT/s. Neben einem zusätzlichen 5 Gbit/s LAN-Port kommt auch die neu entwickelte NitroPath DRAM-Technologie beim CROSSHAIR X870E Hero Chipsatz zum Einsatz, mit der Signalreflexionen reduziert werden. Die daraus resultierende verbesserte Signalintegrität bietet die Möglichkeit schnellere Speicherkits verwenden zu können. Weitere Optimierungstechnologien wie Core Flex und der OC Switcher sind ebenfalls mit an Bord. Was das neue ROG CROSSHAIR X870E Hero noch zu bieten hat und ob das Ganze auch in der Praxis so gut funktioniert, werden wir nun herausfinden.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Das CROSSHAIR X870E Hero wird in einem großen stabilen Karton, der mit dem typischen dunklen ROG-Design mit den roten Akzenten bedruckt ist, geliefert. Auf der Vorderseite sind ROG-Schriftzüge, ein großes Logo in schwarz und ein rotes ROG-Logo zu sehen. Die Produktbezeichnung sticht in großen silbernen und roten Lettern hervor, wobei die silberne Schrift bei verändertem Lichteinfall irisierend die Farbe verändert. An der unteren Seite sind zusätzlich die Hinweise zu WiFi7, Dolby ATMOS, AURA SYNC und die PCIE 5.0 Features des X870E Chipsatzes aufgedruckt. Auf der Rückseite sind im oberen Bereich erneut die Produktbezeichnung in Silber und das ROG-Logo zu abgebildet. Außerdem wird mit zusätzlichen Bildern genauer auf die technischen Spezifikationen und die Zusatzfeatures eingegangen.
Inhalt
Wie wir es von der ROG-Serie gewohnt sind, wird einiges an Lieferumfang im Karton mitgeliefert. Zusätzlich enthalten ist folgendes Zubehör:
- 1x 2T2R WLAN Antenne
- 1x Q-Connector
- 1x RGB Verlängergungskabel
- 1x M.2 Q-Latch für M.2 Backplate
- 2x M.2 Gummi-Abstandshalter für M.2 Backplate
- 4x SATA-Kabel
- 1x USB-Stick mit Treibern und Software
- 1x ROG-Flaschenöffner
- 1x Quick-Start-Guide
- 1x ROG-Sticker
- 1x Dankkarte
Daten
Technische Daten – ASUS ROG CROSSHAIR X870E Hero | |
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Formfaktor | ATX (305 x 244 mm) |
Chipsatz | AMD X870E |
BIOS | 256 Mb Flash ROM, UEFI AMI BIOS |
CPU-Kompatibilität | Sockel AM5 AMD Prozessoren der 9000, 8000 & 7000 Serie |
Arbeitsspeicher Anzahl / Art /max. Kapazität | 4x DDR5 UDIMM Max. Kapazität: 192 GB |
Unterstützte Arbeitsspeicher Geschwindigkeiten | 8200+MT (Mit Ryzen Serie 9000 Prozessoren 8600+MT (Mit Ryzen Serie 8000 Prozessoren) 8000+MT (Mit Ryzen Serie 7000 Prozessoren) |
Besonderheiten beim Arbeitsspeicher | Unterstützt ECC und Non-ECC, ungepufferten Speicher Dual Channel Architektur Unterstützt AMD EXPO (AMD Extended Profiles for Overclocking) NitroPath DRAM Technologie ASUS Enhanced Memory Profile (AEMP) |
Video Ausgänge | 1x HDMI Port 2x USB4 (40 Gbps) Port Unterstützt USB-Type-C Display Ausgänge *Die Auflösung ist Prozessor abhängig *HDMI 2.1 @4K@60Hz / DisplayPort 1.4a max. 4K@60Hz |
PCIe Steckplätze | AMD Ryzen Serie 9000 / 7000: 2x PCIE 5.0 x16 mit Q-Release Slim (Unterstützt x16 oder x8/x8 oder x8/x4/x4) AMD Ryzen 8700 / 8600 / 8400: 2x PCIe 4.0 x16 mit Q-Release Slim (Nur PCIEx16_1 x8 ist aktiv PCIEx16_2 wird deaktiviert) AMD Ryzen 8500 / 8300: 2x PCIe 4.0 x16 mit Q-Release Slim (Nur PCIEx16_1 x4 ist aktiv PCIEx16_2 wird deaktiviert) |
Laufwerke | Unterstützt werden insgesamt 5x M.2 Slots / 1x SlimSAS / 4x SATA 6Gb/s AMD Ryzen Serie 9000 / 7000 Desktop Prozessoren: M.2_1 Slot (Key M) Type 2242 / 2260 / 2280 (Unterstützt PCIe 5.0 x 4) M.2_2 Slot (Key M) Type 2242 / 2260 / 2280 (Unterstützt PCIe 5.0 x 4) M.2_3 Slot (Key M) Type 2242 / 2260 / 2280 (Unterstützt PCIe 5.0 x 4) AMD Ryzen Serie 8000 Desktop Prozessoren: M.2_1 Slot (Key M) Type 2242 / 2260 / 2280 (Unterstützt PCIe 4.0 x 4) M.2_2 Slot (Key M) Type 2242 / 2260 / 2280 (wird nicht Unterstützt) M.2_3 Slot (Key M) Type 2242 / 2260 / 2280 (wird nicht Unterstützt) AMD X870E Chipsatz: M.2_4 Slot (Key M) Type 2242 / 2260 / 2280 (Unterstützt PCIe 4.0 x 4) M.2_5 Slot (Key M) Type 2280 (Unterstützt PCIe 4.0 x 4) 1x SlimSAS Slot (Unterstützt PCIe 4.0 x 4) 4x SATA 6 Gb/s |
Besonderheiten zu den Laufwerken | AMD RAIDXpert2 Technologie: Ryzen Serie 7000 Prozessoren unterstützen PCIe & SATA RAID 0 / 1 / 10 Ryzen Serie 8000 Prozessoren unterstützen PCIe & SATA RAID 0 / 1 Ryzen Serie 9000 Prozessoren unterstützen PCIe & SATA RAID 0 / 1 / 5 / 10 |
Netzwerkanschlüsse | 1x Intel 2,5 Gbit/s Ethernet 1x Realtek 5 Gbit/s Ethernet ASUS LANGuard WOL by PME, PXE |
Wireless & Bluetooth | Wi-Fi 7 2×2 Wi-Fi7 (802.11be) (Unterstützt wird das 2,4, 5 und 6 GHz Band / Wi-Fi 320 MHz Bandbreite mit bis zu 6,5 Gbps) Bluetooth v5.4 |
USB Anschlüsse | 10x USB Ports Rückseite: 2x USB4 Ports (40 Gbps / Typ-C) 8x USB 10 Gbps (6x Typ-A / 2x Typ-C) 10x USB Vorderseite: 1x USB 20 Gbps (Typ-C mit bis zu 60 W PD / QC4+) 1x USB 20 Gbps (Typ-C) 2x USB 5 Gbps Header (Unterstützt 4 weitere USB 5 Gbps Ports) 2x USB 2.0 Header (Unterstützt 4 weitere USB 2.0 Ports) |
Audio | ROG SupremeFX 7.1 Surround Sound High Definition Audio CODEC ALC4082 Impedanz Sensor für Front und Rückseite (Kopfhörer-Anschluss) High-Quality 120 dB SNR Stereo Playback Ausgang und 110 dB SNR Eingang Unterstützt bis zu 32-bit/384 kHz Wiedergabe auf der Vorderseite Unterstützt S/PDIF-Ausgang |
Interne Anschlüsse | Anschlüsse für Lüfter und Kühlung: 1x 4-pin CPU Fan Header 1x 4-pin CPU OPT Fan Header 1x 4-pin AIO Pump Header 4x 4-pin Chassis Fan Header 1x W_PUMP+ Header Strom-Anschlüsse: 1x 24-pin Main Power Anschluss 2x 8-pin +12V CPU Power Anschluss 1x 8-pin PCIe Power Anschluss Laufwerke: 5x M.2 Slots (Key M) 1x SlimSAS Anschluss 4x SATA 6 Gb/s Ports USB: 2x USB 20 Gbps Anschluss (USB Typ-C) 2x USB 5 Gbps Header unterstützt 4 weitere USB 5 Gbps Ports 2x USB 2.0 Header unterstützt 4 weitere USB 2.0 Ports Sonstige Anschlüsse: 3x Addressable Gen2 Header 1x Alteration PCIe Mode Switch 1x FlexKey Button 1x Front Panel Audio Header (F_AUDIO) 1x ReTry Button 1x Start Button 1x 10-1 Pin System Panel Header 1x Thermal Sensor Header 1x LN2 Mode Jumper |
Backpanel-Anschlüsse | 2x USB4 (40Gbps) Ports (2x USB Typ-C) 8x USB 10 Gbps Ports (6x Typ-A + 2x USB Typ-C) 1x HDMI Port 1x Wi-Fi Modul 1x Intel 2.5 Gb Ethernet Port 1x Realtek 5 Gb Ethernet Port 2x vergoldete Audio Anschlüsse 1x Optical S/PDIF out Port 1x BIOS FlashBack Button 1x Clear CMOS Button |
Betriebssystem | Windows11 |
Preis |
Details
Der erste Blick auf das neue ROG CROSSHAIR X870E Hero zeigt, dass ASUS hier auf eine eher schlichte Optik mit einem mattschwarzen Design setzt. Auch das PCB der ATX-Platine ist komplett in Schwarz gehalten, wobei sich ein dezentes ROG-Logo und Beschriftungen auf den vielen Kühlkörpern von der dunklen Optik abheben. Zusätzlich fällt direkt die verspiegelte I/O-Panel-Abdeckung mit dem CORSSHAIR-Schriftzug ins Auge, unter der sich eine RGB-Beleuchtung befindet. Eine Abziehfolie schützt das verspiegelte Panel gegen Kratzer. Die Verarbeitung und die Lackierungen sind ohne Fehler und auch insgesamt fühlt sich alles sehr hochwertig und massiv an.
Stromversorgung & Kühlung
Damit dem ROG CROSSHAIR X870E Hero auch bei leistungshungrigen Prozessoren nicht die Puste ausgeht, verbaut ASUS eine Stromversorgung mit 18+2+2 Phasendesign, die sich links und über dem AM5 Sockel befindet. Insgesamt kommen 20 Powerstages mit bis zu 110 A für die VCore und die iGPU zum Einsatz. Zwei 90 A Powerstages versorgen die SoC. Damit auch genügend Energie zur Verfügung steht befinden sich in der linken Ecke zwei 8-Pin EPS12V Anschlüsse, von denen einer für den Betrieb zwingend erforderlich ist.
Gekühlt wird die Stromversorgung von zwei massiven Kühlkörpern, die über eine Heatpipe miteinander verbunden sind. Durch das spezielle Design der Kühlkörper wird der Luftstrom im Inneren des Gehäuses gezielt durch diese geleitet und die Kühlfläche zusätzlich vergrößert. Damit auch eine höchstmögliche Wärmeableitung gewährleistet wird, kommen Wärmeleitpads auf den Powerstages zum Einsatz.
Auf der Rückseite ist eine massive Backplate verbaut, die ebenfalls mattschwarz lackiert ist. Die Backplate sorgt zum einen für eine zusätzliche Kühlung und zum anderen stabilisiert sie das PCB. Als optischer Blickfang sind auf der Backplate großflächig seitlich verlaufende Linien, ein großes ROG-Logo, der Schriftzug Hero, der verbaute Chipsatz und weitere ROG-typische Designelemente eingearbeitet.
RAM-Slots
Optisch unterscheiden sich die vier schwarzen DDR5-RAM-Slots zunächst nicht von denen, die auf anderen Boards verbaut sind. Doch auf der technischen Seite kommt hier mit NitroPath DRAM eine Neuerung zum Einsatz die deutlich höhere maximal MT/s zulassen. Im Gegensatz zu herkömmlichen RAM-Slots sind die goldenen Kontakt-Pins in den Slots beim Crosshair X870E Hero gekürzt und anders gebogen. Laut ASUS sind so 400 MT/s mehr möglich. Das neue Design der Steckplatze bietet außerdem eine um 57 % verbesserte Haltkraft und ist gleichzeitig auch Abnutzungsbeständiger bei häufigerem RAM-Einbau.
PCIe & M.2 Anschlüsse
Das ROG CROSSHAIR X870E Hero besitzt zwei mechanische PCIe 5.0 x16 Slots, die an die CPU angebunden sind.
Beide Slots sind mit einer Metallabdeckung verstärkt, um auch schweren Grafikkarten genug Halt zu bieten. Die Slots verfügen über einen Q-Release Slim Mechanismus, um Upgrades und die Wartung zu vereinfachen. Für den Ausbau wird die Karte einfach in Richtung des Verriegelungsmechanismus gekippt und so automatisch entriegelt.
Damit auch genug Speicherplatz zur Verfügung steht, besitzt das CROSSHAIR X870E Hero insgesamt fünf M.2 Anschlüsse. Davon sind obersten drei Anschlüsse über die CPU mit PCIe 5.0 x4 angebunden. Die letzten beiden Anschlüsse werden über PCIe 4.0 x4 betrieben. Alle PCIe 5.0 Slots sind mit einen Kühlkörper an der Ober- und Unterseite sowie mit Wärmeleitpads ausgestattet. Es müssen aber bei der Installation einige Besonderheiten beachtet werden, sich durch den zum Einsatz kommenden Prozessor ergeben. So sind z. B. die beiden M.2_2 und M.2_3 Slots nur mit einem Ryzen der Serie 7000 oder 9000 nutzbar. Werden beide Slots genutzt läuft der obere PCIe 5.0 Slot nur mit x8, da die Slots mit dem unteren PCIe 5.0 Slot shared sind ist dieser dann auch deaktiviert. Wird nur ein Slot genutzt läuft der untere PCIe 5.0 Slot mit x4 Anbindung. Die genauen Spezifikationen sind bei den technischen Daten hinterlegt. Um den Einbau zu vereinfachen kommt das M.2 Q-Release beim ersten M.2 Slot bzw. M.2 Q-Latch genannte Befestigungsverfahren bei allen M.2 SSDs zum Einsatz. Über M.2 Q-Slide können auch verschiedene große M.2 SSDs einfach schraubenlos installiert werden. Um die Abdeckung bzw. den Kühlkörper der unteren vier M.2 Slots zu entfernen müssen jedoch zuvor vier Schrauben gelöst werden.
Chipsatz & USB4
Der Chipsatz oder besser gesagt die beiden Promontory21 PCHs werden ebenfalls mit ein einem großen durchgängigen Kühlkörper passiv gekühlt. Dadurch stehen u.a. zwölf weitere Gen4-Lanes und zahlreiche USB-Schnittstellen zur Verfügung. So sind bis zu acht USB 3.2-Gen2 und bis zu USB 3.2-Gen2x2 möglich. Die Kommunikation erfolgt beim X870E mit dem ersten PCH über PCIe 4.0 x4. Der zweite PCH kommuniziert über PCIe 4.0 x4 mit dem ersten PCH. Die beiden USB4 Anschlüsse werden über einen ASMedia-Chip mit der Bezeichnung ASM4242 über PCIe 4.0 x4 angesteuert. Diese sind an der Rückseite auf dem I/O-Shield als 40G USB-C-Anschlüsse mit DisplayPort Funktion vorhanden.
Interne Anschlüsse & Ausstattung
Auch bei den internen Anschlüssen wird beim CROSSHAIR X870E Hero einiges geboten. So stehen sechs Lüfteranschlüsse und zwei Pumpenanschlüsse für die Kühlung zur Verfügung. Zusätzlich sind vier USB-3.0 und USB-2.0 Header vorhanden. Durch einen zusätzlich verbauten 8-Pin-PCIe-Stromanschluss neben der 24 Pin-Stromversorgung ist über einen der zwei vorhandenen USB 3.2-Gen2x2 Header der 60 W PD Mode möglich. Zusätzliche vier SATA 6 GB/s Ports und ein SlimSAS Anschluss über den zwei PCIe SSDs betrieben werden können oder vier weitere SATA 6 GB/s SSDs, die über ein separat erhältliches Splitterkabel an den SlimSAS Anschluss angeschlossen werden können.
Zusätzlichen Komfort-Ausstattung bietet das x870E Hero im Bereich der RAM-Slots mit einen Start-, Retry-, Flex-Button und einer Q-CODE Segment Anzeige sowie zusätzlichen Diagnostik-LEDs zur Fehleranalyse darunter. Die LEDs zeigen zeigen zusätzlich auch farblich an, wo vom Mainboard ein Problem beim POST erkannt wurde.
Q-LED Codes
- CPU – Rot
- DRAM – Gelb
- VGA – Weiß
- Bootdevice – Gelbgrün
Beleuchtung
Damit das Ganze System auch passend in Szene gesetzt werden kann, sind drei Gen2 ARGB-Header verbaut. Diese können komplett über AURA SYNC RGB konfiguriert werden. Die Sockel der Anschlüsse sind in Weiß gehalten.
Audio
Die Soundausgabe übernimmt ein Realtek ALC4082 zusammen mit einem ESS Sabre ES9219 Quad DAC. So konnte die Soundausgabe auf allen Kanälen auf 32-Bit/384 KHz erhöht werden. Die Soundlösung ist an der linken unteren Seite verbaut und wird von einer Abdeckung mit der Aufschrift SUPREMEFX verdeckt.
Externe Anschlüsse
Das Rückseitige I/O-Panel bietet neben einer Vielzahl von Anschlüssen auch zwei Buttons, die wir nun von links nach rechts auflisten:
- 1x Clear CMOS-Button
- 1x Flash-Bios-Button
- 1x HDMI 2.1 (iGpu)
- 1x USB4 40G (DP Mode)
- 1x USB 3.2 Gen2
- 1x USB4 40G (DP Mode)
- 3x USB 3.2 Gen2
- 2x USB 3.2 Gen2 (A/C)
- 1x 5 Gbit/s (Realtek)
- 2x USB 3.2 Gen 2 (A/C)
- 1x 2,5 Gbit/s (Intel)
- 2x WLAN/BT
- 1x TOSLink
- 2x 3,5mm Klinke
Netzwerk & Bluetooth
Für eine ausreichende Konnektivität sorgen jeweils ein 2,5 Gbit/s-Port welcher über einen Intel I226-V-Controller und ein 5 Gbit/s-Port, der über Realtek realisiert wird. Das verbaute WiFi-7-Modul erreicht bis zu 6,5 Gbit/s und unterstützt ebenfalls Bluetooth V5.4. Die klappbare Antenne ist angenehm kompakt und hat eine sehr futuristische Optik. Sehr gut gefällt uns hier, dass die Anschlüsse der Antenne nur noch gesteckt werden.
Praxis
Nachdem wir uns das ROG CROSSHAIR X870E Hero genau angesehen haben, kommen wir nun zum Einbau in unser Testsystem. Dafür nutzen wir mit den Ryzen 5 9600X eine CPU aus der neuen ZEN5 Generation, zusätzlich kommt eine Crucial PCIe 5.0 M.2 SSD in den ersten Slot und eine KIOXIA PCIe 4.0 M.2 SSD in den vierten Slot. Des Weiteren verwenden wir ein 32 GB Kit von Teamgroup für den Arbeitsspeicher und eine ROG RYUJIN 2 360 als Kühlung für unsere CPU. Da unsere Ryzen 5 CPU über eine integrierte iGPU verfügt verzichten wir zunächst auf eine dedizierte GPU, halten aber zusätzlich eine GTX 1070 bereit, falls wir sie benötigen. Nach dem Zusammenbau starten wir unser Testsystem.
Testsystem | |
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Gehäuse | Thermaltake View 51 Snow ARGB Edition |
CPU | Ryzen 5 9600X |
CPU Kühler | ASUS ROG RYUJIN 2 360 |
Arbeitsspeicher | 32 GB T-FORCE VULCAN DDR5 6000 Kit |
Grafikkarte | Gigabyte GTX 1070 WINDFORCE OC 8G Rev.2 |
SSD | Crucial T705 2 TB / KIOXIA EXCERIA PLUS G3 2 TB |
Netzteil | FSP Hydro G PRO 1200W |
BIOS / UEFI
Der erste Start führt uns direkt ins UEFI, da wir das System zum ersten Mal in dieser Konfiguration starten. Dabei fällt uns auf das noch die BIOS Release Version 303 aufgespielt ist. Da es mittlerweile schon die Version 0606 mit der AGESA Version 1.2.0.2a gibt spielen wir diese auf und testen damit auch direkt die Instant-Flasch-Funktion des Boards. Durch das Update erhalten wir neue Funktionen, Fehlerbehebungen und weitere Verbesserungen bei der Kompatibilität wie z. B. den Arbeitsspeichern. Das CROSSHAIR X870E Hero bietet beim UEFI entweder mit dem EZ-Mode eine vereinfachte Ansicht für Anfänger oder mit dem Advanded Mode eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten für Erfahrene Nutzer und Enthusiasten. Der EZ-Mode zeigt alles kompakt auf einen Blick, sodass nur wenige Einstellungen vom Nutzer gemacht werden müssen.
Der Advanced Mode bietet dem Erfahrenen User die Möglichkeit sämtliche Einstellungen selbst vorzunehmen, auf die wir hier nur teilweise eingehen werden, da diese so umfangreich sind. Alles ist in insgesamt acht Blöcke aufgeteilt, die oben angezeigt werden. An der rechten Seite ist eine Hardware-Überwachung mit den wichtigsten Daten zur CPU und dem RAM untergebracht. Darunter ist eine Prognose untergebracht, die auf die Güteklasse der CPU eingeht. Erfahrene Nutzer und Enthusiasten können sich hier bei den vielen Einstell-Möglichkeiten richtig austoben und so auch das letzte bisschen Leistung aus ihrem System quetschen. Es sind auch einige Zusatzfeatures vorhanden die das OC-Thema zusätzlich vereinfachen bzw. noch anpassbarer machen. Mit dem OC Switcher lässt sich z. B. zwischen Precision Boost Overclocking (PBO), der Temperatur- und Spannungsbezogen arbeitet und den eigenen Benutzerdefinierten OC-Einstellungen hin- und herschalten. Core Flex bietet sogar noch weitere Einstellungsmöglichkeiten für Erfahrene Nutzer, indem der Takt lastbezogen anpasst werden kann. Die AI-OC Funktion hingegen bietet auch Neulingen eine fertige Lösung das System ebenfalls auf Grundlage der CPU und dessen Kühlung automatisiert zu Übertakten.
Ein neues UEFI-Feature stellt das Q-Dashboard dar. So soll die Navigation vereinfacht werden, indem alle Anschlüsse in einer Draufsicht auf das Mainboard angezeigt werden und welche Anschlüsse dabei aktiv sind.
Diese Option gefällt uns sehr gut da hierüber auch direkt die Konfiguration erfolgen kann und so auch mögliche Fehlerquellen schnell identifiziert werden können.
Software
Nachdem wir alle Einstellungen im UEFI vorgenommen haben, installieren wir nun im nächsten Schritt Windows 11. Wie Wir es bereits von der ROG-Serie kennen, liefert Asus auch noch zusätzliche Software und Dienstprogramme mit über die wir das System Konfigurieren und überwachen können. So kommt mit dem Asus DriverHub (UEFI-Werkzeug) ein Tool zum Einsatz, worüber sich sämtliche Treiber komfortabel Webbasiert installieren und updaten lassen. Mit der AIDA64 Extreme Jahreslizenz und HWiNFO kann das System komfortabel überprüft und auch überwacht werden. Mit MemTweakIt hat der User die Möglichkeit die RAM-Timings zu verwalten, hier sollten aber Vorkenntnisse bzgl. RAM-OC vorhanden sein. Der USB Wattage Watcher zeigt die Leistungsaufnahme an den dafür vorgesehenen USB-Ports. Über das Tool TurboV Core kann das System schnell und einfach übertaktet werden, hierbei sollte der Nutzer aber Erfahrung mitbringen damit das System nicht instabil oder sogar beschädigt wird. Die Amory Crate Software ermöglicht die einfache Konfiguration von ROG-Hardware, so lassen sich die einzelnen Komponenten Konfigurieren, Firmware-Updates durchführen und die komplette Beleuchtung anpassen und synchronisieren.
Synthetische Benchmarks
AIDA Cache & Memory Benchmark
Wir möchten natürlich auch wissen, wie gut das neue Asus Board performt, aus diesem Grund schicken wir es auf einen Test Parkour mit verschiedenen Benchmarks. Den Anfang machen wir mit dem AIDA Cache & Memory Benchmark. Wir beginnen den Test mit dem JEDEC-Profil, dann laufen die Speicher mit einem Standard-Takt von 4800 MT/s hier erreichen wir eine Schreibgeschwindigkeit von 63705 MB/s, eine Lesegeschwindigkeit von 51772 MB/s und beim Kopieren 48897 MB/s mit einer Latenz von 93 ns. Dann versuch wir das EXPO1 Profil mit 6000 MT/s zu laden, leider startet das System mit diesen Parametern nicht mehr. Nach einem BIOS-Reset verwenden wir das EXPO2 Profil, das System startet und die Speichermodule laufen nun mit 5600 MT/s. Nun erreichen wir eine Lesegeschwindigkeit von 58081 MB/s, beim Schreiben 73896 MB/s und beim Kopieren erreichen wir nun 54933 MB/s mit einer Latenz von 85,2 ns. Da unser Teamgroup Speicher-Kit nicht in der QVL-Liste des Mainboards steht versuchen wir es mit einem anderen, das in der Liste aufgeführt ist.
Unseren zweiten Versuch starten wir mit einem Crucial 6000 MT DDR5 Pro Speicher-Kit. Hier beginnen wir direkt mit 6000 MT/s. Unser System startet fehlerfrei ins Windows. Dann lassen wir erneut den AIDA Cache & Memory Benchmark durchlaufen und erreichen nun beim Lesen 62192 MB/s, beim Schreiben sind es 84661 MB/s und beim Kopieren 59235 MB/s. Die Latenz liegt bei 77,1ns. Zum Schluss machen wir noch einen Durchlauf im JEDEC-Profil mit 5600 MT und den Werten 51453 MB/s lesend, Schreibend sind es 70341 MB/s sowie beim Kopieren 49148 MB/s und einer Latenz von 97,7 ns. Da uns leider zurzeit kein weiteres EXPO-Kit zur Verfügung steht belassen wir es erstmal bei diesen RAM-Tests. Sollte uns ein anderes Speicher-Kit zur Verfügung stehen, werden wir dieses erneut auf dem ROG CROSSHAIR X870E Hero testen und darüber berichten.
3DMark
Weiter geht es mit dem 3DMark, hier beginnen wir mit dem CPU-Test. Unsere Ryzen 5 9600X läuft standardmäßig mit 65 Watt, das neue BIOS bietet nun aber auch die Möglichkeit die CPU mit 105 W laufen zu lassen, das werden wir nun ausprobieren. Wir starten unseren ersten Test mit 65 W und nutzen diesen als Referenz für den zweiten Test mit 105 W. Wie auf den Bildern zu sehen ist steigern sich die Werte ab 8 Threads noch mal deutlich messbar, da die CPU mehr Leistung aufnehmen kann.
Mit dem Night Raid testen wir unsere unsere iGPU um zu erfahren wo wir Leistungstechnisch liegen. Mit 11038 Punkten kann sich dieser Wert unserer Meinung auch sehen lassen. Bei dem Multiplayer-Game APEX Legends wären sogar bei 1080p Ultra 85+ FPS drin.
CinebenchR23 &24
Genau wie beim 3DMark testen wir unsere CPU einmal mit 65 Watt und im zweiten Durchlauf mit 105 Watt, um zu überprüfen, ob sich dadurch die Werte ebenfalls messbar erhöhen. Mit 65 W erreichen wir beim Single Core Test 2099 Punkte und im Multi Core 16224 Punkte, Im zweiten Durchlauf mit 105W erreichen wir mit 2170 Punkten im Single Core und 17463 Punkten im Multi Core auch eine deutliche Steigerung.
Wir wiederholen unseren Test mit dem Cinebench R24. Hier testen wir ebenfalls einmal mit 65 W und mit 105 W. Hier zeigt sich nur im Multi Core eine Steigerung von 907 Punkten auf 961 Punkte. Im Single Core belieben wir bei 131 Punkten. Durch ein anderes Messverfahren scheint hier die erhöhte Leistung keinen Einfluss auf die Single Core Messung zu haben.
CrystalDiskMark
Bei unserem nächsten Test verwenden wir CrystalDiskMark um zu ermitteln ob das CROSSHAIR X870E Hero auch bei den M.2 Schnittstellen überzeugen kann. Wir beginnen mit der Messung im ersten M.2 Slot mit einer PCIe 5.0 SSD von Crucial. Die zum Einsatz kommende M.2 SSD erreicht die vom Hersteller angegeben Werte beim Lesen und Schreiben. Auch bei der Temperatur bleiben wir mit 62 °C angenehm kühl. Der Kühlkörper scheint gut mit der entstehenden Abwärme klarzukommen. Als nächstes ist der PCIe 4.0 Slot dran, hier verwenden wir eine PCIe 4.0 M.2 SSD von KIOXIA. Unser Test zeigt das auch bei den PCIe 4.0 Slots die Leistung voll abgerufen werden kann und die SSD ausreichend gekühlt wird, mit 52°C in der Spitze.
Netzwerk und WLAN
Zum Schluss testen wir noch die Geschwindigkeit der beiden LAN-Ports und die WiFi7 WLAN-Geschwindigkeit der mit der App Speedtest. Da unser Router aber diesen Standard noch nicht unterstützt fällt dich Geschwindigkeit geringer aus, aber auch hier zeigt die neue ROG X870E Platine keine Schwächen. Durch den Standort unseres Testsystem in der zweiten Etage ist das WLAN Signal hier natürlich schwächer sodass nicht die volle Leistung möglich ist.
Beleuchtung
Bei der Beleuchtung geht es beim ROG CROSSHAIR X870E Hero eher dezent zu. Lediglich das Display auf dem I/O-Panel ist beleuchtet. Die anpassbare Polymo Lighning II Beleuchtung erzeugt aber trotzdem ein stimmiges Bild wie wir finden.
Fazit
ASUS schickt mit dem ROG CORSSHAIR X870E Hero ein absolutes Oberklasse Mainboard auf den Markt, das nicht nur in Sachen Optik und Verarbeitung überzeugt. Auch bei der Stromversorgung geht ASUS keine Kompromisse ein und spendiert dem X870E Board mit 18+2+2 Power Stages eine robuste und leistungsfähige Grundlage, um auch leistungshungrige oder übertaktete Prozessoren mit ausreichend Strom zu versorgen. Mit fünf M.2 Slots, von denen drei mit PCIe 5.0 x4, die weiteren mit PCIe 4.0 x4 angebunden sind, sowie vier SATA 6 GB/s und zwei SlimSAS-Ports, sollte genug Speicherplatz in allen Lebenslagen zur Verfügung stehen. Für ausreichende Konnektivität sorgen 20 USB-Ports, von denen zwei den neuen USB4-Standard unterstützten, sowie einen 2,5-Gbit- und 5-Gbit LAN-Port. Außerdem sind auch kabellose Verbindungen über Bluetooth sowie WiFi7 möglich und lassen keine Wünsche offen. Abgerundet wird das Ganze von einem UEFI, das sämtliche Einstellmöglichkeiten bietet, um auch das Letzte aus dem System herauszukitzeln, einer einfach konfigurierbaren Lüftersteuerung sowie einem umfangreichen Software-Paket. Von der schlichten, aber stimmigen Polymo Lighning II Beleuchtung wird alles ins rechte Licht gerückt. Im Preisvergleich ist das ROG CORSSHAIR X870E Hero für 649 € gelistet. Wir vergeben unseren High-End Award für ein Mainboard der Oberklasse.
Pro:
+ Optik
+ Verarbeitung
+ Stromversorgung
+ Viele Laufwerke
+ Gutes UEFI (Tuningmöglichkeiten)
+ USB4 Anschlüsse
+ WiFi7
+ Zwei LAN-Ports
+ Gute Lüftersteuerung
+ GEN2 ARGB Beleuchtung
Kontra:
– Preis
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