Die ROG Falchion Ace von ASUS ergänzt die bisherige ROG Falchion um eine rein kabelgebundene Version. ASUS ändert jedoch nicht nur die Konnektivität, sondern ändert auch diverse negative Punkte, die wir bereits in unserem Review des Vorgängers angesprochen haben. Wie auch die ROG Falchion besitzt die Ace-Version einen Formfaktor von 65 % und setzt auf das seitliche Touchpanel für allerlei Funktionen, insbesondere die Lautstärkeregelung. Was sich im Detail verändert hat und ob die Änderungen positiv ausfallen, erfahrt ihr hier im Test.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Verpackung der ROG Falchion Ace Verpackung der ROG Falchion Ace

Die Verpackung ist typisch für ASUS ROG und weist kaum Unterschiede zur kabellosen Version auf. Die Tastatur kommt in einem rot-schwarzen Karton, der auf der Vorderseite das Produkt abbildet und auf der Rückseite die technischen Daten und Features zeigt. In unserem Test finden wir die ROG Falchion Ace in der Farbe Weiß mit den mechanischen ROG NX Switches in der Farbe Rot wieder. Die Tastatur wird ebenfalls in Schwarz geliefert und bietet zusätzlich zwei weitere ROG eigene Switches an – Braun und Blau.

 

Inhalt



Die ROG Falchion Ace kommt wie auch der Vorgänger mit einem Tastaturcover aus Polycarbonat, einem geflochtenen USB-A auf USB-C-Kabel, Garantiebestimmungen, einer Anleitung sowie diverse ROG Sticker. Ein Werkzeug, um die Tastenkappen zu entfernen, wurde nicht beigelegt.

 

Daten

ASUS ROG Falchion Ace  
Formfaktor 65-Prozent-Format
Gehäuse Kunststoff, weiß
Switches ROG NX mechanical Switch, Red, Linear
Betätigungskraft 40 gf
Tastenweg bis zur Auslösung 1.8 mm
Gesamter Tastenweg 4 mm
Lebensdauer 70 Millionen Tastenanschläge
Hintergrundbeleuchtung A-RGB
Anschluss USB-C
Abfragerate (USB) 1.000 Hz
Matrix N-Key und 6-Key-Rollover
Medientasten Ja, Touchleiste
Kabel USB-C auf USB-A
Abmessungen (L x H x B) 305.79 x 37.5 x 101 mm
Gewicht ~599 Gramm ohne Kabel

 

Details

Übersicht

Asus ROG Falchion Ace Asus ROG Falchion Ace

Die Gemeinsamkeiten zum Vorgänger der ROG Falchion Ace sind schnell ersichtlich – ein 65%-Format und 68 Tasten. Auf den Nummernblock sowie dedizierte F-Tasten wurde ebenfalls verzichtet. Mit knapp 600 g ist diese Version etwas schwerer (80 g), bietet jedoch ein verbessertes Schreiberlebnis. ASUS ROG setzt nun auf ROG PBT Doubleshot Tastenkappen anstelle von ABS. Auch das Innenleben der Tastenkappen wurde geringfügig verändert, sodass Tastenwackeln bei der neuen ROG Falchion Ace kein Thema mehr ist. Große Tasten wie die Leertaste oder die Enter-Taste wurden mit ASUS ROG Switch Stabilisatoren ausgestattet, um den Druck gleichmäßig auf die Tasten zu übertragen. In das Tastaturgehäuse wurde ein schalldämmender Schaumstoff eingearbeitet, der Nebengeräusche absorbiert und so für eine rundum bessere Akustik sorgt. Generell ist die Verarbeitung wie beim Vorgänger sehr gut.




Auf der Unterseite der Tastatur befinden sich in jeder Ecke Gummipads für einen optimalen Halt. Die beiden Füße sind in zwei Stufen ausklappbar, um eine optimale Neigung zu erreichen. Beide Stufen sind ebenfalls mit einem Gummipad versehen. Die Unterseite ist nicht nur funktional, sondern auch optisch ansprechend. Natürlich wird man diese Seite nicht allzu oft zu Gesicht bekommen, aber wenn man die Tastatur einmal auf den Kopf stellt, wird man nicht enttäuscht sein.

Auch die Rückseite des ROG Falchion Ace bietet ein interessantes Feature – wenn man es so nennen will. Die Tastatur wird zwar über ein USB-C-Kabel mit Strom versorgt, beherbergt aber zwei Anschlüsse und einen kleinen Schalter. Es wird damit geworben, dass man die Tastatur an zwei PCs anschließen kann, was auch getestet wurde und funktioniert. Um die Tastatur an dem jeweiligen PC nutzen zu können, muss der Schalter in die jeweilige Richtung des USB-C-Ports geschoben werden, damit die Tastatur darüber betrieben werden kann. Ein gleichzeitiger Betrieb ist nicht möglich. Diese Funktion kann auch nur zur Verbesserung der Optik genutzt werden.





Die linke Seite zeigt wie schon beim Vorgänger das mit Abstand größte Highlight des ROG Falchion Ace. Die haptische und beleuchtete Touchleiste verfügt über bis zu fünf Makrotasten. Streicht man in Richtung Plus, erhöht man die Systemlautstärke, in Richtung Minus, senkt man sie. Drückt man nur auf das Plus/ Minus oder die Mitte der Leiste, können drei weitere Makros aufgerufen werden. Die Einstellungen für die Touchleiste werden über die ASUS Armoury Crate aufgerufen.

 

Tastaturcover aus Polycarbonat




Die Tastaturabdeckung aus Polycarbonat ist im Lieferumfang enthalten. Die Oberfläche ähnelt gebürstetem Aluminium. An den Ecken sind Gummifüße aufgeklebt, um einen sicheren Stand zu gewährleisten. ASUS selbst gibt als möglichen Verwendungszweck den sicheren Transport des ROG Falchion Ace zu diversen LAN-Partys an. In unserem Fall dient die Hülle als Staubschutz. In jedem Fall wurde das Cover durchdacht, so finden sich an der Seite Aussparungen für die Touchleiste und die USB-C-Ports. Die Innenseite des Covers ist komplett gummiert, sodass die Tastatur einen sehr guten Halt hat. Wird die Tastaturhülle verwendet, muss auf die Standfüße der ROG Falchion Ace verzichtet werden. Der Betrieb ist zwar möglich, jedoch wird die Touchleiste leicht verdeckt.

 

Praxis

Tastenkappen, Beleuchtung und Klang

ROG Falchion Ace

ASUS setzt auf Tastenkappen aus PBT. Im Gegensatz zu ABS ist PBT widerstandsfähiger, so dass ein Verschleiß der Tastenkappen deutlich später eintritt. Mögliche Verschleißpunkte sind eine sehr glatte und glänzende Oberfläche oder auch der Abrieb der Tastenbeschriftung. Da die ROG PBT Tastenkappen im Doubleshot Verfahren gegossen werden, d.h. Beschriftung und Kappe sind miteinander verschmolzen, ist eine Abnutzung der Beschriftung nahezu ausgeschlossen. Da wir keine F-Tasten oder sonstige Tasten wie z.B. die Multimediasteuerung haben, sind diverse Tasten doppelt belegt und über die Fn-Taste erreichbar. Insgesamt ist das Tastenlayout sehr gelungen.

Die Ausleuchtung der einzelnen Tasten ist sehr gleichmäßig und hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Die maximal erreichbare Helligkeit überzeugt ebenso wie die per Armoury Crate wählbaren Beleuchtungseinstellungen. Die Farbeinstellung kann auch ohne Software direkt über die Funktionstasten verändert werden, alle Effekte sind jedoch nur über die Armoury Crate verfügbar.

Bei unserem Test der ROG Falchion, der kabellosen Version der ROG Falchion Ace, wurde ein metallischer Nachhall beim Betätigen der Tasten oder allgemein beim Schreiben wahrgenommen. Ein Störgeräusch ist nicht mehr wahrnehmbar und auch ein Nachhallen der Tasten ist nicht mehr hörbar. Hier hat ASUS ROG nachgebessert und ein großes Manko behoben.

 

Switches

Wie bereits erwähnt, kann der Käufer des ASUS ROG Falchion Ace zwischen drei verschiedenen ROG NX Switches wählen. Unser Testmodell wurde mit den roten ROG NX Switches ausgeliefert, einem linearen Modell, das weder ein akustisches noch ein haptisches Signal gibt. Der Auslöseweg liegt bereits bei 1.8 mm bei einem Gesamtweg von 4 mm. ASUS ROG bietet weiterhin braune ROG NX Switches an, die beim Auslösen ein haptisches Signal geben und blaue ROG NX Switches, die sowohl ein haptisches als auch ein akustisches Feedback geben. Hier können die verschiedenen Switches von ROG miteinander verglichen werden. Das erzeugte Geräusch kann hier ebenfalls angehört werden.

 

Software



Asus setzt bei all ihren Peripherie-Geräten auf die Software „Armoury Crate“. Hier werden gewohnt viele Einstellmöglichkeiten geboten. So lässt sich hier jeder Taste eine andere oder weitere Funktion zuordnen, die in Kombination mit der FN-Taste genutzt werden kann. Auch die Touchleiste lässt sich verändern, hier können bis zu fünf Befehle zugeordnet werden. Nach oben wischen und nach unten wischen, als auch auf den oberen, mittleren und unteren Bereich klicken, sind hier die möglichen Auslösepunkte. Die Touchleiste als auch eine kleine Leiste über dieser leuchtet im Einklang mit dem ausgewählten Effekt.

ROG Falchion Ace

Bei der Beleuchtung bieten sich dem Nutzer ganze 11 Grundeffekte, die jeweils angepasst werden können. Pulsierende Farben, Regenbogen und statische Beleuchtung gehören dabei zum guten Ton. Möglich ist auch, jede Taste einzeln anzusteuern und anders zu beleuchten. Im letzten Reiter kann die Firmware mit wenigen Klicks aktualisiert werden, was hervorragend funktioniert hat. Was insgesamt sehr schade ist – die Armoury Carte bietet sehr viele Funktionen und Reiter für unseren Geschmack deutlich zu viele – sofern nur eine Tastatur von Asus eingesetzt wird. Die Tastatur lässt sich via Aura Sync mit dem restlichen Setup synchronisieren, vorausgesetzt man nutzt weitere Aura Sync fähige Geräte. Eine Auswahlmöglichkeit, was genau installiert wird, halten wir hier definitiv für angebracht.

 

Fazit

Schon die ROG Falchion hat uns in einem anderen Test sowohl von der Verarbeitung als auch von der Beleuchtung überzeugt. Die ASUS ROG Falchion Ace baut auf dem Vorgänger auf und setzt noch einen drauf. Statt ABS kommen PBT-Tastenkappen zum Einsatz, ein schalldämmender Schaumstoff reduziert Nebengeräusche und Nachhall und durch zusätzliche Stabilisatoren unter den größeren Tasten fühlt sich jeder Tastendruck gleich an. Alles in allem hat ASUS ROG hier nachgebessert.

Erwähnenswert ist auch wieder die Touchleiste, die eine schöne Ergänzung zum 65% Format darstellt. Das mitgelieferte Cover fühlt sich ebenfalls wertig an und vermittelt den Eindruck, dass es die Tastatur schützen könnte – sei es beim Transport oder einfach nur vor kotzenden Hauskatzen. Anstelle der Cherry MX Switches setzt ASUS ROG auf die hauseigenen ROG NX Switches, die zwar eine etwas geringere Lebensdauer haben, dafür aber durch die generell kürzeren Auslösewege und geschmeidigeres Feedback deutlich mehr auf Gaming ausgerichtet sind. Ein Umstieg von einem 100% Format zu dem kleinen Format ging erstaunlich einfach von der Hand. Wer sich also bisher nicht getraut hat, die ROG Falchion zu kaufen, sollte der ROG Falchion Ace eine Chance geben, wenn ihn die Kabelverbindung nicht stört. Der Preis für den deutschen Markt wurde noch nicht veröffentlicht, dürfte aber zwischen 120 und 170 Euro liegen.

Pro:
+ ROG NX Switches
+ Ausleuchtung
+ Verarbeitung
+ Touchleiste

Neutral:
• Preis
• Tastaturcover
• Konnektivität an zwei PCs möglich

Kontra:
– Kein Keycap Puller

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